Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

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Roksan
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

BjoernS hat geschrieben:
Alexander Knecht hat geschrieben:
Polar-Magnus hat geschrieben:Moin nochmal,
...
Was mir noch nicht einleuchtet, Björn, ist dieser Satz:
BjoernS hat geschrieben:Ganz auf Karabiner verzichten würde ich auch, da gebe ich Bernd Recht,
wenn man mit großen Streamern auf weite Distanzen fischt...! Das ist dann wirklich schwer die Fliege
zu kontrollieren...! Meine "Wurfkünste" reichen da jedenfalls nicht für aus...! :grin:
Mir fällt zumindest kein Grund ein, warum mich große Streamer an der Benutzung
von Karabinern hindern sollten, bzw. was der Unterschied zwischen einem kleinen
Hechtstreamer (#2) in Relation zu einem sehr großem (#6/0) im Bezug auf die Verwendung
von Karabinern sein sollte (mal abgesehen davon, dass der Draht vom Haken stärker wird
und dieser somit möglicherweise schwieriger einzuhängen ist) :-q: .

Gruß

Ingo :wink:
Hallo Ingo :wink:

Die grösste Belastung auf das Vorfach und die Verbindungen (Knoten, Ringe, Karabiner) haben wir während des Wurfes, wir erreichen dabei sehr hohe Geschwindigkeiten.
Mit steigender Geschwindigkeit und steigendem Gewicht der Fliege (Beschwerung und/oder Grösse der Fliege) steigt natürlich auch die Belastung.

Beim Hechtfischen haben wir es meistens mit grossen Fliegen zu tun, diese haben dann neben dem "hohen" Gewicht oft auch noch zusätzlich einen hohen Luftwiderstand.
Für diesen hohen Luftwiderstand, gepaart mit hohem Gewicht der Fliege, brauchen wir eine hohe Schnurgeschwindigkeit (vergleichsweise deutlich höher als z.B. mit kleinen Fliegen an der Küste).
Daher bricht dann auch eher mal beim Hechtfischen ein Element der Verbindung (insbesondere bei Verwendung von Titan) wenn der Wurfablauf nicht ganz "sauber / rund" ist (Fliege "schlägt" am Ende der Streckung gegen das Vorfach).

Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt...

Gruss Alex
Moin Ingo,

sorry, habe mich schlecht ausgedrückt! Genau das was Alex dort beschrieben hat, meinte ich! ;) :wink: Ich habe festgestellt, dass große Streamer bei mir auf eine längere Wurfdistanz immer "abkippen"...sobald 3/4 des Wurfes beendet sind. D.h. wenn sich die Schlaufe öffnet und das Vorfach sich beginnt zu strecken, dann schlägt der Streamer vorne kurz über oder schlägt gegen das Vorfach. Insbesondere bekomme ich damit Probleme wenn es windig ist. Womöglich liegt das bei mir auch an den "Wurfkünsten" (vielleicht mache ich auch nur einfach einen gravierenden Wurffehler :q: ;) ), aber durch das weglassen des Karabiners kann ich (persönlich) die Fliege dann besser kontrollieren und der Wurf bzw. die Schlaufe öffnet sich sauberer...! Und wie gesagt...auf kurze Distanzen (wie in unserem Hausfluss) habe ich auch kein Problem mit einem Karabiner am Vorfach...!

Viele Grüße
Björn
Hallo Björn,

mit zunehmendem Wind wird natürlich auch (gerade bei den windfängigen Fliegen) eine höhere Schnurgeschwindigkeit benötigt und es fällt immer schwerer diese auch zu erreichen.
Beim Hechtfischen wirft man in der Regel auch (bewusst) eine etwas grössere Schlaufe, das wird dann mit zunehmendem Wind und zunehmender Wurfdistanz einfach schwierig.

Der Karabiner dürfte allerdings auf das Wurfverhalten keinen Einfluss haben, ein viel grösseren Einfluss hat die Vorfachlänge ! 50 cm kürzen bringt meist einen riesen Unterschied (ich kürze bei schwierigen Verhältnissen dann mein Vorfach).

Vielleicht hast Du ja durch das abknipsen und direktem Anknoten der Fliege eben genau diesen Effekt (Vorfach kürzer) und bringst vielleicht das bessere Wurfverhalten mit dem "fehlendem" Karabiner in Verbindung !??

Grüsse Alex

p.s. Grade bei Fliegen mit hohem Luftwiderstand kommt es eher dazu, dass ich vor der kompletten Streckung des Vorfachs bereits mit dem Vor- und/oder Rückwurf beginne. Dadurch habe ich dann keinen "sauberen / runden" Wurf.... was zu den o.a. genannten Problemen führt (bei kleinen Fliegen spürt man es oft erst gar nicht)

p.p.s. je nach dem wie gut das Vorfach auf die Situation abgestimmt ist kann auch eine kleine Veränderung von nur 10 cm zu einem ganz anderen Wurfgefühl führen.
Alternativ hilft eine Fliege mit weniger oder mehr Gewicht, oder eine Fliege mit weniger Luftwiderstand (Schere in der Watjacke und kurz frisieren !!)
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BjoernS
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von BjoernS »

Alexander Knecht hat geschrieben: Der Karabiner dürfte allerdings auf das Wurfverhalten keinen Einfluss haben, ein viel grösseren Einfluss hat die Vorfachlänge ! 50 cm kürzen bringt meist einen riesen Unterschied (ich kürze bei schwierigen Verhältnissen dann mein Vorfach).

Vielleicht hast Du ja durch das abknipsen und direktem Anknoten der Fliege eben genau diesen Effekt (Vorfach kürzer) und bringst vielleicht das bessere Wurfverhalten mit dem "fehlendem" Karabiner in Verbindung !??

Grüsse Alex

p.s. Grade bei Fliegen mit hohem Luftwiderstand kommt es eher dazu, dass ich vor der kompletten Streckung des Vorfachs bereits mit dem Vor- und/oder Rückwurf beginne. Dadurch habe ich dann keinen "sauberen / runden" Wurf.... was zu den o.a. genannten Problemen führt (bei kleinen Fliegen spürt man es oft erst gar nicht)
Hallo Alex,

daran kann es natürlich auch liegen...wahrscheinlich muss ich noch einmal meine Vorfachlängen genauer/besser auf meine Hechtfliegen abstimmen...oder ich brauche noch einmal ein wenig Wurftraining...! :grin: Ich werde mal ein wenig experimentieren...mal sehen ob sich in nächster Zeit mein "Wurfergebnis mit Karabiner" verbessert! Danke für den Tipp! :+++:

viele Grüße
Björn
tight lines

Björn :wink:

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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

wo ihr hier gerade über Vorfachlängen redet.Meint ihr 2m Mono und 50cm Stahl also insgesamt 2.50m sind zuviel für mich als Wurfanfänger?Ich habe ja erstmal nur eine WF Schnur und muss an manchen Spots so auf 1.50m runter.Daher wär mir diese Vorfachlänge am liebsten um etwas tiefer fischen zu können.Meint ihr das ist ok oder sollte ich lieber auf 2m gesamt Vorfachlänge runtergehen?



Gruß Olli
Gruß Olli
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Roksan
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

Olli hat geschrieben:Hi,

wo ihr hier gerade über Vorfachlängen redet.Meint ihr 2m Mono und 50cm Stahl also insgesamt 2.50m sind zuviel für mich als Wurfanfänger?Ich habe ja erstmal nur eine WF Schnur und muss an manchen Spots so auf 1.50m runter.Daher wär mir diese Vorfachlänge am liebsten um etwas tiefer fischen zu können.Meint ihr das ist ok oder sollte ich lieber auf 2m gesamt Vorfachlänge runtergehen?



Gruß Olli

Hey Olli,

soweit ich weis hast Du "nur" eine Schwimmschnur oder ? Wenn Du 2,5 m fischen möchtest weil Du soweit runter musst starte damit. Wenn Du dann Probleme mit deinem Wurfablauf bekommst kürzt Du es einfach.

Besser noch, Du gehst vorher auf die Wiese und testet das ganze mal !

Grüsse Alex :wink:
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

jo genau habe nur eine Schwimmschnur.Ich werde das einfach mal testen vorher.Werde anfangs einfach mit 2m Gesamtlänge anfangen und dann schauen ob ich noch länger fischen kann ohne Probleme.Um nochmal auf die Snaps zurück zu kommen.Habe nun 2 Modelle gefunden die meiner Meinung nach unmöglich geöffnet werden können was meint ihr?

http://www.jerkbait.com/Snaps--Wirbel-- ... Stay-.html

http://www.profiblinker.de/de/Karabiner ... /-5er-Pack

Also da wüsste ich echt nicht wie dich sich aufhebeln sollten.Scheint mir bisher der sicherste Snap zu sein.Ich werde mir anfang des Monats einfach mal 3-4 verschiedene Modelle von Profiblinker in der XXX Version holen und dann mal bisschen testen.


Gruß Olli
Gruß Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Bilbo80 »

Hallo zusammen,
bin neu hier und hab mal eine Frage:
Ich würde gerne direkt mit Streamer auf Hecht Jagd gehen. Hab gelesen, dass eine 6er oder 7er Rute dafür geeignet ist. Ist das richtig, dass die 6er als Untergrenze für Hechte gelten? Ich hoffe so aber die Rute auch für Barsch, Döbel und Forellen einsetzen zu können. Habt ihr Erfahrungen damit? Funktioniert das?
Freue mich über einen Austausch…
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Roksan
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

Bilbo80 hat geschrieben:Hallo zusammen,
bin neu hier und hab mal eine Frage:
Ich würde gerne direkt mit Streamer auf Hecht Jagd gehen. Hab gelesen, dass eine 6er oder 7er Rute dafür geeignet ist. Ist das richtig, dass die 6er als Untergrenze für Hechte gelten? Ich hoffe so aber die Rute auch für Barsch, Döbel und Forellen einsetzen zu können. Habt ihr Erfahrungen damit? Funktioniert das?
Freue mich über einen Austausch…
Hallo Bilbo,

Schnurklasse 6-7 ist die untere Grenze und es ist damit schon eine Herausforderung grosse Fliegen zu werfen.

Lese dich mal hier in diesen Threat ein, da findest Du viele Tipps zum Hechtfischen mit der Fliege.

Grüsse Alex
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

ich war heute bisschen mit meiner Combo üben.Es klappte ganz gut aber es war nach einiger Zeit schon recht anstrengend.
Irgendwie ist die Rute nicht optimal ausbalanciert.Ich habe die Rute recht weit oben am Griff gehalten und trotzdem war die Rute etwas kopflastig.
Ist das normal?Oder ist die Rute schlecht ausbalanciert oder die Rolle zu leicht?Was mir etwas Probleme machte war zu erkennen wann die Keule draussen ist.
Leider ist die Schnur durchgehend gefärbt für mich als Anfänger wär es wohl besser wenn die Keule eine andere Farbe hätte.Ich habe mir nun überlegt die Schnur mit einem Edding zu markieren.Was haltet ihr davon?Und wo genau sollte die Markierung bei dieser Schnur hier sein http://www.adh-fishing.de/schnur/standa ... chnur.html .Einfach 8.50m abmessen und dort markieren?



Gruß Olli
Gruß Olli
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Roksan
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

Olli hat geschrieben:Hi,

ich war heute bisschen mit meiner Combo üben.Es klappte ganz gut aber es war nach einiger Zeit schon recht anstrengend.
Irgendwie ist die Rute nicht optimal ausbalanciert.Ich habe die Rute recht weit oben am Griff gehalten und trotzdem war die Rute etwas kopflastig.
Ist das normal?Oder ist die Rute schlecht ausbalanciert oder die Rolle zu leicht?Was mir etwas Probleme machte war zu erkennen wann die Keule draussen ist.
Leider ist die Schnur durchgehend gefärbt für mich als Anfänger wär es wohl besser wenn die Keule eine andere Farbe hätte.Ich habe mir nun überlegt die Schnur mit einem Edding zu markieren.Was haltet ihr davon?Und wo genau sollte die Markierung bei dieser Schnur hier sein http://www.adh-fishing.de/schnur/standa ... chnur.html .Einfach 8.50m abmessen und dort markieren?



Gruß Olli
Hallo Olli :wink:

Ich würde das Gewicht der Rolle nicht überbewerten. Auch ohne gesehen zu haben wie Du wirfst glaube ich nicht, dass Dir eine andere Rolle ein viel besseres Wurfgefühl gibt.
Das Werfen mit dem schweren Gerät (vielleicht auch mit der Fliegenrute?) ist für Dich noch ungewohnt, da die Technik natürlich noch nicht so ausgefeilt ist kompensierst Du dies automatisch über den Krafteinsatz (kennen wir alle !)

Zur Schnur:
Wenn die Keule 8,5m lang ist, legst Du 9,5 meter vor der Rute hin.
Die Markierung auf der Schnur setzt Du dann mit dem Edding in der Nähe bzw. auf der Höhe der Rutenhand, so fällt es Dir dann viel leichter im Wurf die Markierung zu sehen (die Markierung ist dann in etwa auf Augenhöhe) !

Lieben Gruß
Alex
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Polar-Magnus
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin Olli,

sowie Alex das schreibt funktioniet das und macht durchaus Sinn. Bei mehrfarbigen Fertigschnüren
ist hingegen eher der Übergang vom hinteren Keulenende zur Runnigline bunt gefärbt, also etwa
so wie Du es selbst vorgeschlagen hast.

Letztlich ist es Deine Entscheidung, wie es Dir lieber ist. Ist ja Deine Schnur und muss Dir passen.

Gruß

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

danke für die Tips.Ich war vorhin wieder üben und mit der Markierung klappte es direkt besser.
Ich hätte da mal eine Frage zum schießen lassen der Schnur.Beim Vorschwung stoppt man die Rute auf 13uhr wartet bis man Zug auf der Schnur hat und lässt dann schießen ist das so richtig?Oder warte ich bis die Schnur komplett gestreckt ist und lasse sie dann erst schießen?Und wann gehe ich dabei bis auf die 15uhr Position runter mit der Rute?Ab dem Moment wo ich die Schnur schießen lasse oder erst zum Ende des Wurfes hin wenn die Schnur sich fast auf der Wasseroberfläche abgelegt hat?Ich werde zum Frühjahr hin auf jeden Fall ein Wurfkurs besuchen.So ca. 17-18m kahm ich zwar ungefähr raus aber ich glaub ein Kurs ist doch nicht verkehrt vorallem um den Doppelzug zu lernen.

Gruß Olli
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Polar-Magnus
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin Olli,

die Spitze sollte in der Abrollphase (also beim Schuß) nach vorne möglichst oben stehen bleiben und
allenfalls im Endestadium des Wurfes langsam heruntergenommen werden.

Ist ja auch logisch, andernfalls müsste die Schußschnur ja mehr im Winkel um den
Spitzenring laufen, was das Ganze eher abbremst.

Für den Fehler, im Schuß die Spitze zu früh abzusenken war ich auch immer gut,
es hat sich zum Glück etwas gelegt und passiert mir nur noch seltener... 8)

Gruß

Ingo :wink:
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

Olli hat geschrieben:Hi,

danke für die Tips.Ich war vorhin wieder üben und mit der Markierung klappte es direkt besser.
Ich hätte da mal eine Frage zum schießen lassen der Schnur.Beim Vorschwung stoppt man die Rute auf 13uhr wartet bis man Zug auf der Schnur hat und lässt dann schießen ist das so richtig?Oder warte ich bis die Schnur komplett gestreckt ist und lasse sie dann erst schießen?Und wann gehe ich dabei bis auf die 15uhr Position runter mit der Rute?Ab dem Moment wo ich die Schnur schießen lasse oder erst zum Ende des Wurfes hin wenn die Schnur sich fast auf der Wasseroberfläche abgelegt hat?Ich werde zum Frühjahr hin auf jeden Fall ein Wurfkurs besuchen.So ca. 17-18m kahm ich zwar ungefähr raus aber ich glaub ein Kurs ist doch nicht verkehrt vorallem um den Doppelzug zu lernen.

Gruß Olli
Hallo Olli,

am Wasser haben wir unterschiedliche Situationen und passen unseren Wurf an diese Situation an.
Werfe ich z.B. mit einer kleinen Goldkopfnymphe möchte ich bewusst größere Schlaufen werfen, werfe ich hingegen auf große Distanz oder gegen den Wind benötige ich engere Schlaufen, dies sind nur zwei Beispiele...

Wenn wir mit der Fliegenrute werfen müssen wir drei Größen, auf die jeweilige Situation, abstimmen bzw. "kontrollieren"

1. das Formen der passenden Schnurschlaufe
2. das Erzeugen der passenden Schnurgeschwindigkeit
3. das Anpassen der Flugbahn für Vor- & Rückwurf

Ich sehe mich nicht dazu im Stande Dir jetzt mit Worten alles so zu erklären, dass Du nach dem Lesen dann den Wurfablauf (der viele Punkte beinhaltet) insgesamt verstanden hast um diesen danach dann auch richtig üben zu können.
Mit dem Wurf steuern wir die obigen drei Punkte.
Du wirst Dich sehr schnell an eine falsche Technik gewöhnen bzw. antrainieren und es wird für Dich dann sehr schwer dies später im Kurs wieder zu korrigieren bzw. das dann wieder abzugewöhnen.

Es ist sinnvoll in kurzen Einheiten (30 - 45 min.) nur die einzelnen Punkte der Wurftechnik zu trainieren und nicht "auf Weite" zu werfen. Wir können uns immer nur auf eine Sache konzentrieren, zumindest wir Männer :lol: , die Weite kommt dann von alleine.

Auf zwei Fragen von Dir möchte ich dennoch eine Antwort geben.

1. Schiessen lassen, immer direkt nach dem Stop (unmittelbar nach dem Stop)

2. Position der Stops
Die Rute wird immer im Vor- und im Rückwurf gestoppt. Wir sprechen hier von dem Arbeitswinkel. Der Arbeitswinkel ist nicht immer gleich, ich passe diesen u.a. an die benötige Schnurmenge (die ich in der Luft führe) an. Kurze Leine kleiner Winkel und lange Leine großer Winkel.
Der Winkel entsteht durch die Position der Stops im Vor- und Rückschwung, dieser sollte immer gleich sein.
Ausgehend von einer Uhr (12 ist senkrecht die Mitte) vorne 11 Uhr - hinten 13 Uhr oder vorne 10 Uhr hinten 14 Uhr etc...
Wenn Du Deine Schnur horizontal, mit einem kleinen Arbeitswinkel, führen möchtest, wäre es z.B. 11 Uhr und 13 Uhr.
Wenn Du Deine Schnur horizontal, mit einem großen Arbeitswinkel, führen möchtest, wäre es z.B. 10 Uhr und 14 Uhr, ein sehr großer Arbeitswinkel für z.B. extreme Distanzwürfe wäre 09 Uhr und 15 Uhr.
Es bedeutet aber nicht, dass Du nur einen sehr große Arbeitswinkel brauchst und kannst dann sehr weit werfen, dafür (und grundsätzlich bei jedem Wurf) musst Du noch viele weitere Punkte gleichzeitig beachten / kontrollieren (gleichmässige Beschleunigung, späte Rotation, Führung "auf einer Geraden" etc...)

Viele Grüße
Alex
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Ralph Hertling
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin Olli!
Gib' doch mal den Link zum Video Deines Wurfes. Das wolltest Du ja sowieso machen.
Damit würde man deutlich besser sehen welche Tipps Dir helfen könnten.
TL
Ralph
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Polar-Magnus hat geschrieben:Moin Olli,

die Spitze sollte in der Abrollphase (also beim Schuß) nach vorne möglichst oben stehen bleiben und
allenfalls im Endestadium des Wurfes langsam heruntergenommen werden.

Ist ja auch logisch, andernfalls müsste die Schußschnur ja mehr im Winkel um den
Spitzenring laufen, was das Ganze eher abbremst.

Für den Fehler, im Schuß die Spitze zu früh abzusenken war ich auch immer gut,
es hat sich zum Glück etwas gelegt und passiert mir nur noch seltener... 8)

Gruß

Ingo :wink:
Hi Ingo,

oke danke für die Erklärung.Ich habe die Rute dann wohl immer zu früh in die 15uhr Postition gesenkt.Darauf werde ich heute mal achten und das ändern.Ich dachte das die Schnur evt. weniger Reibung beim schießen lassen hat wenn man die Rute auf die 15uhr Position senkt.Aber ist ja eigentlich logisch das dadurch eine größere Schlaufe entsteht und die Schnur vom Luftwiederstand mehr gebremst wird.



Gruß Olli
Gruß Olli
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