Rutenhaltung

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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Dr.Komix
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Rutenhaltung

Beitrag von Dr.Komix »

Moin,

Was ist die effektivste und entspannendste Rutenhaltung beim Spinnfischen?

Sollte man in einer Linie zum Köder Fischen?
Vorteil, da mehr Gefühl zum Köder und der Fisch läuft in die Bremse.

Ich halte die Rute horizontal mit einem Winkel von 150-160* zum Blinker.
Vertikal parallel zum Wasser.

Leider bekomme ich zu viele fehlbisse.

Habt ihr verbesserungs Vorschläge?

Grüße

Dr. K
Zuletzt geändert von Dr.Komix am 19.09.2013, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
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küstenfan
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von küstenfan »

Dr.Komix hat geschrieben:Moin,
Sollte man in einer Liebieg zum Köder Fischen?
:-q: ???
TL
Markus
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Sunny23
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Sunny23 »

Leider bekomme ich zu viele fehlbisse.

Habt ihr verbesserungs Vorschläge?


Kleineren Köder verwenden :

Tangläufer Gr.10 :grin: :grin: :grin:


Frank
Rettet die Würmer - fischt mit der Fliege

beste Grüße

Frank
Landy
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Landy »

Hallo Dr. K,

beim Spinnfischen halte ich die Rute in einem Winkel von 110 +/- 20 Grad. Die Bisse erkenne ich damit auch sehr gut. Allerdings hat diese Rutenhaltung den Vorteil, dass die Elastizität der Rute beim Anbiss besser ausgespielt werden kann. Bei deiner Haltung würde der Fisch den Köder nehmen, aber hätte keine großen Spielraum zum Nachgreifen, Umdrehen mit Köder im Maul, etc. Er muss somit sofort gegen den Bremsdruck deiner Rolle arbeiten (bei Verwendung von geflochtener Schnur) und wäre somit, wenn er den Köder nicht von der Seite nimmt oder komplett inhaliert, nur spitz gehakt und dann auch wieder schnell ab. Bei der von mir gewählten Haltung kann er noch ein wenig auf dem Köder "rumkauen" und die Rute gibt noch ein wenig nach.
Exkurs zur Bissverwertung:
Eine weitere Möglichkeit ist, nach der ersten Attacke nicht sofot anzuschlagen, sondern einen Spinnstopp einzulegen. Häufig kommt gerade in dieser Phase, in der der Köder langsam nach unten taumelt, ein Biss, den man gut verwerten kann. Hier wären wir auch beim ebenfalls angeschnittenen Themas der Ködergröße/des Ködergewichtes: ich verwende maximal Blinker und Wobbler bis 18 Gramm, die taumeln noch ganz gut. Nur in bei zu starkem Wind und wenn der Blinker mal was schwereres.

Viele Grüße
Michael
DrMabuse
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von DrMabuse »

Hi Dr.Komix !
Da ich mit Sportex Ruten groß geworden bin, stört mich ein langes Griffteil nicht.
Im Gegenteil, ich finde es beim werfen hilreich und anschl. findet es unter meinem Arm Platz.
Ich finde Deinen beschriebenen Rutenwinkel zum Köder zu steil. Vor allem kannst Du nicht
locker dem Köder etwa eine kurze Beschleunigung ,mit der Rutenspitze geben. - Oder andersrum
nachgeben... zwecks Spinnstop, oder absacken lassen des Köders( Blinker / Wobbler). :+++:
Ich halte die Rute teilweise parallel zum Ufer , bzw. Schnurwinkel ca. 70-80° weg von der Spitze,
beim Strecke machen. Ganz anders z.B. auf einem Stein, da halte ich die Rute meist zur
Wasseroberfläche geneigt. -
Bin ja gespannt, was noch Alles als bequem empfunden wird :lol:

DrMabuse
Dr.Komix
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Dr.Komix »

Bei einem Winkel von 80* und kurzer Distanz kein Problem.
Aber auf voller Entfernung merkt man nix, ausprobiert am Strand.
Und es geht zur Belastung von der geflochtenen und dem ersten Ring.
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zuchtaal
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von zuchtaal »

Hallo

Ist der Thread schon tot oder einigt Ihr Euch offline , welcher Winkel gemeint ist?

Code: Alles auswählen

    /----------------------------------<;))<
  /  innen
/
Ich schlage den Innenwinkel vor. Den habe ich inzwischen erhöht auf ~90-120°. Der Vorteil ist in der Tat das viel bessere Ausnutzen der Elastizität der Rute. Wie man da Angst um die Belastung des Spitzenrings bekommen kann, verstehe ich nicht. Meiner weist noch keine Einschnitte auf. Gibt es das heute noch?

Mit der neuen Haltung kam ein zweiter Punkt dazu. Ich klemmte mir von da an das untere Handteil unter die Achsel. Seitdem haben meine Beschwwerden im Rücken deutlich abgenommen, die ich vorher regelmäßig bekommen habe. Beim letzten Fischen kam nur am Ende nach kanpp vier Stunden ein kleines Zwicken. Abends gab's keine Beschwerden, was sonst nicht der Fall war. Pausen mache ich selbstverständlich auch, meist aber gezwungenermaßen. Ich werde das weiter beobachten...

Entspanntes Fischen wünscht

Ilja
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Olli
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Olli »

Landy hat geschrieben:Hallo Dr. K,

beim Spinnfischen halte ich die Rute in einem Winkel von 110 +/- 20 Grad. Die Bisse erkenne ich damit auch sehr gut. Allerdings hat diese Rutenhaltung den Vorteil, dass die Elastizität der Rute beim Anbiss besser ausgespielt werden kann. Bei deiner Haltung würde der Fisch den Köder nehmen, aber hätte keine großen Spielraum zum Nachgreifen, Umdrehen mit Köder im Maul, etc. Er muss somit sofort gegen den Bremsdruck deiner Rolle arbeiten (bei Verwendung von geflochtener Schnur) und wäre somit, wenn er den Köder nicht von der Seite nimmt oder komplett inhaliert, nur spitz gehakt und dann auch wieder schnell ab. Bei der von mir gewählten Haltung kann er noch ein wenig auf dem Köder "rumkauen" und die Rute gibt noch ein wenig nach.
Hi,


gerade das ist meiner Meinung nach der Vorteil an einer Rutenhaltung wo die Rute beim Biss wenig vom Biss abfedert.Also Rutenspitze direkt Richtung Köder oder nur leicht zur Seite so mache ich es lieber.Der Fisch hängt so meiner Erfahrung nach viel sicherer als wenn er beim Biss in die komplette Rute läuft.So verpufft die ganze Energie und der Haken sitzt nicht so sicher.Und nachfassen tut der Fisch auch so wieso sollte er es auch nicht tun?Du schriebst kein großer Spielraum zum nachgreifen?Wie meinst du das?Wenn man einen Anfasser hat und er nochmal nachfasst ist es doch egal wie man die Rute hält?Ist ja kein Naturköderangeln wo er ohne großen Widerstand den Köder weiter schlucken soll.Oder wie meinst du das?

Genau die Frage mit der Rutenhaltung habe ich mir vor paar Jahren auch gestellt und vieles getestet.Meine Erfahrung ist das die Rute vom Biss so wenig wie möglich abfedern sollte.Fischt man scharfe Haken ist dann ein Anschlag auch überflüssig und man hat auch nicht mehr das Problem wenn man voreilig anschlägt bei einem Anfasser zb. das man den Köder sofort aus dem Sichtfeld des Fisches zieht und dieser nicht mehr nachfasst.Ich kurbel dann einfach weiter bis er richtig hängt oder mache einen Spinnstop.


Habe die Rute anfangs auch immer in einem solchem Winkel gehalten das der Biss direkt in die Rute geht und die ganze Energie verpufft.Hatte so wesentlich mehr Aussteiger als mit anderer Rutenhaltung.

Aber viele Wege führen nach Rom ich fahre mit meiner Methode besser aber richtig und falsch gibt es da wohl nicht.Spielen zuviele Faktoren eine Rolle denke ich.
Gruß Olli
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Kunde
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Kunde »

ich mache es genau so wie mein vorredner olli. rutenspitze immer richtung köder!

warum ich das so mache? ich habe beim zanderangeln sehr lange rumexperimentiert wie ich den anschlag am besten durchbekomme und habe rausgefunden, dass ich die wenigsten fehlbisse habe, wenn die rutenspitze immer richtung köder zeigt! und diese erfahrungswerte habe ich auf küstenfischen übertragen...!

gruß kunde
Man sollte dem Fisch, wenn man ihn schon fängt, keine Schande bereiten dadurch wie man ihn fängt...
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Olli
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Olli »

Ich schlage mittlerweile zwar nicht mehr wirklich an sondern hebe nur die Rute wenn der Fisch richtig hängt.Aber ich finde auch das man mit so einer Rutenhaltung am knackigsten anschlagen kann und sofort den direktesten Kontakt zum Fisch hat.Beim seitwärts halten knallte mir öfters eine Forelle volle Pulle rein Rute war kurz krumm kahm nichtmal wirklich zum Anschlag Fisch weg.Passierte mir echt ziemlich oft man verpennt den Anschlag ja doch öfters mal wenn man sich unterhält oder gerade in Gedanken ist.Hält man die Rute so das sie nicht den ganzen Biss abpuffert hängt sie meist schon nur alleine vom Biss richtig sicher.Ist halt gerade von Vorteil wenn man mal etwas am träumen ist und nicht zum Anschlag kommt.Haken müssen natürlich immer extreme scharf sein.Das ist bei mir auch das wichtigste.Extreme scharfe Haken,Bremse schön straff und die Rute muss immer richtig krumm sein und gut Druck auf dem Fisch.Bremse zu lose oder zu lasch drillen steigert nur die Aussteigerquote.Kann da ein Lied von singen aus meiner Anfangszeit :grin: .
Gruß Olli
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skalore
Salty
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von skalore »

Bei ruhiger Wetterlage und/oder stark krautigen untergrund mag ich lieber richtung Himmel mit der Spitze, also Rute bei ca.40°-60° richtung Himmel.
Mir kommt es dann so vor, das der Köder weniger an Kraut/Steinen hängen bleibt, besonders nach kleinen mini Stopps. Auch in dieser Haltung scheint der Köder während eines kurzen stopp, seine lauftiefe nicht groß zu ändern. Eigentlich sollte der Köder sinken, aber dadurch das sie wieder Rutenblank strafft, zieht sich doch der Köder eigentlich theoretisch wieder hoch, und ein netter jig effekt entsteht.

Jedenfalls wenn ich nu die Rutenspitze über das Wasser halte, bei über ca. 45°-60° zum Köder. Dann ggfs. auch bei Windigen Wetter um einen Schnurbogen zu verringern, läuft der Köder anscheinend von vornerein gleich tiefer.
Bei krautigen/steinigen recht flachen Uferbereichen aber sehr kontraproduktiv-wenn man "zu lange" stoppt.
Hänger und Kraut kommen mir dann aber auch ohne große stopps ,wesentlich häufiger vor.
In tieferen oder sandigen Gebieten, oder beim Dorschen fische ich dann gerne mit Rutenspitze zum Wasser mit ca 45°-60° zum Köder.
(Aber faulenzen wie beim Zandern, mögen die Dorsche scheinbar auch) :grin:

Also wie schon beschrieben wurde, viele Faktoren kommen hinzu. Aber Rutenspitze gerade zum Köder zeigend, oder nur ganz leicht angewinkelt, gefällt mir leider nicht.
Hat meines erachtens zu wenig Ködergefühl. Auch müssen die Bisse noch mit einem Anhieb quittiert werden. Was eigentlich beim Spinnenfischen mit scharfen Haken nicht not tut, bei son weichen Forellenmaul. Ne vernünftige Trutte und ne viertel Kurbelumdrehung+leicht gestraffter Rutenblank erledigt das schon prima. :+++: Sind ja auch zwei Kräfte die in der Regel, die in zwei verschiedene Richtung wollen. Da erübrigt sich das. :grin:

Beste Grüße
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Der Stefan
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Der Stefan »

@skalore da hast du wohl recht , die anderen aber auch .
Scheiß Zwickmühle , das eine will man aber das andere muß man .......................muß man eben raus finden was einem mehr bringt .
Wenn ich über wildem Grund mit viel Kaut , wenig Wassertiefe und möglichst gutem Kontakt zum Köder fischen möchte , also mit der Rutenspitze zum Fisch , dann muß ich eben einen Köder mit entsprechendem Gewicht mit der entsprechenden Geschwindigkeit fischen .
Das ist ja nun leider bei jedem Köder unterschiedlich und kommt zu dem noch auf die Schnur an .
Ich persönlich fische lieber mit leicht schräger Rute zum Fisch .
Da kann ich das Spiel des Köders besser fühlen und merke eher ob Kraut am Köder baumelt .
Bei Biss kurbele ich einfach weiter , da ist bei mir die Aussteigerrate am geringsten .

Wie war noch mal die Frage ?..............Naja falls am Thema vorbei ...............gelbe Karte an mich.............Gruß Stefan :wink:
Mutti sagt : Vom Spinnfischen bekommst du Flitzebogenellenbogen!
Denn man los.
Und sie sagt auch : Lieber öfters mal die Fresse halten :-))
Landy
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Landy »

Hi Olli (und alle anderen Mitdiskutierenden),

sorry, war von November bis Mitte Januar im Urlaub und habe erst jetzt gesehen, dass du dich mit meiner Antwort auseinandergesetzt hast. Aber ich möchte dir natürlich, wenn auch etwas verspätet, noch antworten: danke erst mal für deine Antwort und den interessanten Ansätzen. Ich verstehe sie so, dass du hauptsächlich die Rute Richtung Köder/Fisch hälst, um beim Anschlag einen möglichst weiten Weg mit der Rute entgegengesetzt zum Fisch zurückzulegen? Dagegen spricht natürlich nichts und ist gut nachvollziehbar. Zumal meiner Meinung nach 99% aller Fliegenfischer an der Küste so fischen, mich mit eingeschlossen... Natürlich kann ich deine These verstehen, dass, wenn man in einem rechten Winkel zum Köder fischt, eindeutig zu wenig Kraft beim Anschlag auf den Haken einwirkt, besonders bei den weichen Meerforellenruten. Und DAS ist denke ich die wichtigste Aussage des ganzen Themas, alle anderen Winkeleinstellungen, horziontal und vertikal, sind Geschmackssache und da führen viele Wege zum Fisch...

Viele Grüße,
Michael
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