Vorfachschnur an geflochtener Schnur ???

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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Alex
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Beitrag von Alex »

Die Frage ist können Fische soweit denken, daß wenn sie die Schnur sehen, wissen sie das ein Angler sie mit einem künstlichen Fischlein (Wobbler/Blinker) verlocken will
Hör mir bloß auf - Du glaubst gar nicht, was die Fische alles lernen können. Kleine Geschichte!

Meine Großeltern haben eine Fischzucht, in der sie die Regenbogner in verschiedenen Teichen von 16cm bis 45-50cm manchmal auch größer hochpeppeln. Ist so ein Hobby von ihnen gewesen und jährlich kamen da so rund 2000-2500 Regenbogner raus. Im Laufe des letzten Lebensjahres dieser Fische werden hin und wieder mal welche zum Räuchern gebraucht. Der fang ist bei den ersten Malen ganz einfach. Ab an die Futterstelle - Senknetz rein - zwei Hände Futter - warten bis das Wasser brodelt - und das Netz anheben - zack hat man 10-20 Stück im Netz.
Funzt aber nur bei - na sagen wir mal - den ersten 5-10 Malen, wobei ca 2-4 Wochen Abstand zwischen den Entnahmen liegen. Obwohl sich der Fischbestand dann sagen wir um 10% verringert hat, geht danach kein Fisch mehr in die Nähe eines Senknetzes. Auch Wochen später nicht mehr. Meine Großmutter hat dann immer gesagt "die Fische haben Abitur".

Ich würde daraus schließen, daß Fische außerst lernfähig sind und daß eine Menge Trutten herumschwimmen, die sich schon mal an einem Drilling "Aua" gemacht haben.
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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Jelle
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Beitrag von Jelle »

Nehmen wir mal an alles ist voller Steine mit Muschelbewuchs - Muschelbänke usw. meinst Du nicht das 80cm Vorfach da ein wenig zu kurz ist ?

- ich vermute das die ersten 3 Meter (ist der Teil der auch schon mal ausgetauscht werden muß weil aufgerauht )noch Grundberührung haben-
Hast recht , das es oftmals die ersten 3 Metrer sind die Gebrauchsspuren aufweisen! Am stärksten ist jedoch der letzte Meter betroffen meiner meinung nach! Ich glaube auch, das meist nur dieser Teil mit den Hindernissen/Forelleneinständen in Kontakt kommt zum einen sind es ja oftmals nur sein kleine Hindernissse und Muschelhaufen die dort am Grund liegen das man stets über riesen Findlingen fischt oder über Scharkanten auf Dorsch durchsacken läßt kommt bei mir zumeist selten vor! Ich glaube auch das oftmals auch die Scädigungb der ersten drei Meter nicht alleine von Grundkontakten kommen sondern vielmehr auch von der Belastung dieses Bereiches durch den Auswurf wobei das material beim Aufladen der schnur ja auf das Härteste beansprucht wird!

Aber so richtig wichtig ist das alles ja auch wirklich nicht, da ich auch oftmals mit reiner Multifiler Hauptschnur mein Fische drankriege und die ersten Meter egal ob mit oder ohne Vorfach regelmäßig kontrolliere!
Trotzdem fische ich halt meist mit meinem Vorfrach und glaube daran und wenn ich meinem Gerät und dem Köder vertraue dann gibt das auch Fisc bleibt also weiterhin Kopfsache! :wink:
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Früher habe ich auch an eine gewisse Scheuchwirkung von geflochtenen Schnüren geglaubt. Vor ca. 2 Jahren bin ich trotsdem darauf umgestiegen, zumindest im Salzwasser. Meine Fangerfolge haben sich dadurch nicht verschlechtert, im Gegenteil. Ein Monofilvorfach würde ich daran niemals verwenden, und das nicht nur wegen der Tragkraft. Ich halte Monofil für wesentlich anfälliger bzgl. Beschädigung durch Abrieb an Steinen oder Muscheln als eine Geflochtene. Ein weiteres Problem bei einem Monofil-Vorfach ergibt sich dadurch, daß dieses sich beim Wurf ja komplett unterhalb des Spitzenringes befinden sollte und ich dadurch ein ziemlich langes "Gebamsel" beim Wurf bändigen muß.
Kleiner Tipp noch für Schnur-Verbinder: Anstatt Pitzenbauer-Ringe kann man auch Boilie-Ringe für´s Karpfenfischen verwenden, die sind i.A. günstiger und einfacher zu bekommen.
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