8 faches Silber Fehmarn

[00seatrout]

Letzte Woche war es endlich soweit und ich kam das erste mal für dieses Jahr an die Ostsee zum Meerforellenfischen.
Ursprünglich plante ich die Hotspots wie Weissenhaus oder Hohwacht zu beangeln aber aufgrund des Nord-Ostwind musste ich diesen Plan nochmal überdenken da ich Fly only unterwegs war. Schließlich entschied ich mich für die bei dieser Windrichtung geschützen bereiche Fehmarns von Strukkamp bis Westermarkelsdorf.
Gestartet habe ich bei strahlendem Sonnenschein Wassertemperaturen um die 3°C und kühlem Nordostwind am Fehmarnsund.
Der Untergrund war recht Steinig mit Blasentang dazwischen und ich hoffte auf Meerforellen die sich auf dem dunklem untergrund aufwärmten oder noch besser dort jagten.
Als nach 4 stunden gründlichem Abfischen und einige Gespräche mit anderen Anglern ich keine große Hoffnung mehr an diesem Spot hatte wechselte ich nach Westermarkelsdorf.
Doch auch hier waren Gleichgesinnte unterwegs welche nichts positives berichten konnten.
Hier blieb ich 2h bis zu einem wundervollem Sonnenuntergang der mich von dicken Forellen träumen ließ. Doch auch ich konnte an diesem Tag keine Mefo zum Anbiss reizen und meine Shrimpfliege blieb unangetastet.
Neuer Tag neues Glück dacht ich mir und fuhr nach Strukkamphuk.
Die Bedingungen waren ähnlich wie am Tag zuvor der Wind hatte noch um ca eine Windstärke zugenommen.
Auch an diesem Tag waren noch einige andere Küstenangler unterwegs. Als ich bis ca 14 uhr auf sehr abwechslungsreichem Untergrund noch immer Kein Kontakt zum Fisch herstellen konnten und relativ unspektakuläre Sandflächen vor mir lagen spielte ich mit dem Gedanke Richtung Wallnau zu wechseln als plötzlich eine 40er Mefo meiner Shrimpfliege beim absinken nicht mehr Wiederstehen konnte. Der Biss kam wie aus dem nichts total überrascht drillte ich die vor mir her tanzende Forelle, zack ein Foto und schnell zurück ins Wasser.
An dieser Stelle wollte ich noch etwas bleiben und keine 5 Würfe später direkt nach dem landen meiner Fliege stieg schon die nächste ein ich konnte mein Glück kaum fassen diese Silberblanke war zwar mit 37 cm etwas kleiner aber bestens in form auch diese schwimmt natürlich wieder. Mein grinsen wurde immer breiter :grin: Ich beeilte mich mit dem wieder ausbringen meiner Flugschnur da ich auf einen eventuell aufgespürten Grönländer Schwarm hoffte doch auch das Fächerförmige abfischen des Fangplatzes brachte keinen Fisch. Oh man sie sind weg glaubte ich und ging ein paar schritte weiter. Wurf ,kurzer stripp, zack die nächste Ostseeschönheit mit gut gebauten
42 cm war am Band.
Doch dann war erstmal Schluss und es dauerte eine ganze stunde bis ich am gleichen Platz den nächsten etwas kräftigeren Biss bekam. Diese Meerforelle machte mehr Druck und zeigte ihre volle Pracht bei einem Sprung in etwa 15 m Entfernung.
Fast mit der Hand gelandet startete die Forelle noch eine flucht bei der es ihr gelang den Haken abzuschütteln. Ihr Glück den beim anblick der schönen ca 50er Silberblanken freute ich mich schon auf Fisch zum Abendessen.
Die Anderen Fischer die weit raus gewartet waren bekamen wohl nichts von meinen Fängen in Strandnähe mit und feuerten ihre Blinker weiter in die offene see.
Eine weitere 3/4h verging bis ich erneut einen biss bekam.
Diese Forelle verbrachte mehr Zeit während des Drills über als im Wasser und ihr sah man so gar nicht den langen kalten Winter an. Direkt beim nächsten Wurf gelang es mir noch eine Trutte in gleicher größe mit 38cm zu fangen.
10 Minuten später fing ich die kleinste des Tages mit 33cm und zum Abschluss noch eine 40er. Dann ging die Sonne unter und mit Ihr verschwanden Auch die Meerforellen.
Zwar hatte ich keine Forelle am Gürtel und musste am Abend auf Pizza zurückgreifen dennoch war es ein super Angeltag der mich jetzt noch zum strahlen bringt.
Tag 3 Eigentlich die selben Bedingungen wie zuvor nur noch mehr Wind.
Ich brauch gar nicht viel schreiben den trotz befischen der Erfolgsstelle vom Tag zuvor konnte ich keinen Biss verzeichnen.
Um ca 17 Uhr mit schmerzender Stripp-hand und leichtem Sonnenbrand machte ich mich auf den Heimweg.
Schon beim kurzen Weg zum Auto beschloss ich in ca 2 Wochen wieder an die Küste zu kommen.

Meine Bilder sind leider nicht ganz so gut geworden liegt wohl an meinem Handy muss mir mal ne Kamera zulegen.

[volker s.]

Schöner Bericht, vielen Dank dafür! ...und auch ein schöner Beweis, dass das Glück (beim waten und werfen) nicht immer am Horizont zu finden ist

[Splitcane]

Das stärkt meine Vorfreude auf nächste Woche nochmal!

Petri Heil!
Ralf

[Trutte2010]

Petri zu dem schönen Erlebnis!
Ich denke auch, dass zu oft erstmal bis zur Hüfte ins Wasser gegangen wird - und viele Fische direkt in Ufernähe dadurch nicht angeworfen und/oder schon vertrieben werden.