Schweinswal tot

[Harald aus LEV]

Ich glaube nicht, dass es ein Schrotschuss war. Wie hätte das denn funktionieren sollen? Der Wal hätte die geballte Ladung frontal abbekommen müssen. Dazu hätte er in direkter Linie zum Lauf sein müssen. Das wäre nur gegangen, wenn der Schütze senkrecht ins Wasser geschossen hätte, was die Schrotkörner stark abgebremst hätte, oder der Wal müsste aus dem Wasser gesprungen und der Schütze geistesgegenwärtig im gleichen Augenblick gezielt und abgedrückt haben. Das dürfte wohl unwahrscheinlich sein. Bei allen anderen Situationen wäre der Schuß in einem mehr oder weniger spitzen Winkel auf die Wasseroberfläche erfolgt, je nach Position des Schützen und Entfernung. Das hätte zur Folge, dass die Schrotkörner von der Wasseroberfläche abgelenkt worden wären. Die, die in das Wasser eingetreten wären, hätten den Wal mit stark verringerten Geschwindigkeit erwischt. Wäre er beim Buckeln erwischt worden, würden neben dem "Hauptloch" noch weitere kleine Einschusslöcher zu sehen sein. Einzig, wenn der Schuss aus nächster Nähe erfolgt wäre, wäre eine solche Verletzung möglich. Dann wäre die Zerstörung wahrscheinlich jedoch größer.
Wenn überhaupt ein Schuss, dann würde ich ein einzelnes Projektil oder eine Harpune für möglich halten, dass aber auch nicht solch ein großes Austrittsloch hätte. Allenfalls die beiden "kleineren" Löcher oben am Rücken könnten von einem Projektil oder Harpune stammen (Einschuss und Austritt)
Ich denke auch, dass bei der grossen Verletzung Möwen oder andere Tiere am Werk waren.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Gruß
Harald

[FoolishFarmer]

Ich hab ja keine Ahnung von Waffen...

Ich weiß aber sehr wohl, dass Meeressäuger aller Art immer wieder in Netzen und Reusen landen und bei den Fischern gar nicht gern gesehen sind... ich will damit lediglich anmerken, dass ich mir durchaus ein Szenario vorstellen kann, in dem aus allernächster Nähe auf so einen Tier geschossen werden könnte (z.B. direkt am Boot auf einen halb aus dem Wasser ragenden Schweinswal).
Damit will ich aber nicht beurteilen, ob man eine solche Verletzung überhaupt einer Schusswaffe zuordnen kann , geschweige denn gleich die Fischer im allgemeinen verurteilen.

[StripperFan]

Moin!

Mit einer Flinte lassen sich nicht nur Schrotpatronen
verschiessen, sonder auch Flintenlaufgeschosse.
Diese werden allerdings nur auf Schalenwild und kurzen Entfernungen z.B.50m verschossen. Bei Kal.12 liegt der Geschoss Durchmesser dann bei etwas mehr als 18mm.
Bei Flintenlaufgeschossen mit Spitze sind der Ein- und Ausschuß allerdings in der Regel kalibergroß.

Gruß Marco

[hennes2121]

Moin,
aus meiner Erfahrung müsste ein Schrotschuss auf höchstens 5-6 Meter abgegeben werden, um eine solche Verletzung auszulösen. Denkbar wäre z.B. ein im Netz verhedderter Wal, der dann sozusagen einen Fangschuss bekommen hat.
Eine Röntgenaufnahme könnte da Klarheit bringen, da ein so großer Körper nicht von den kleinen Schrotkugeln durchschlagen wird. Allein die Fettschicht absorbiert schon die meiste Energie.
Die große Verletzung sieht nach Fuchs aus, da auch die Rippen geknackt sind, das schaffen Möven so wohl nicht.
In der Wunde könnte sich aber auch die Eintrittstelle einer großkalibrigen Kugel befinden, und die andere Wunde ist die Austrittstelle, wenn nicht viel Knochen getroffen wird würde das passen, aber ohne Pathologie ist das alles Theorie, die dem Schweinswal nicht mehr hilft.
TL Hennes

[Denis1987]

oh schade wieder ein teil der Natur zerstört kann mir Gut vorstellen das den ein Fischer im netz hatte und naja wer weis was damit geschehen ist mit der schiffschraube könnte aber auch passen danach die möwen.....das siet ja auch noch nach einem jungtier aus oder??

[dimona36]

Aber vieleicht kann Arnulf dazu mal etwas schreiben.

Sorry , war übers Wochenende an dem Ostsee und hab den thread jetzt erst gesehen.

Einiges ist ja schon geschrieben worden, das meiste sehr richtig.

Das Loch auf dem Bild 2 könnte der Einschuss einer Schrotwaffe mit enger Choke-Bohrung sein, Schußentfernung maximal 2-4 Meter, je nach Bohrung und Patrone. Gibt aber bei einem solchen Körper ganz sicher keinen Ausschuss. Ein Kugelloch ware beim Eintritt aufgrund der Fettschicht immer nur kalibergroß, Ausschuss etwas größer.
Hier kann es aber von allem etwas gewesen sein, Schusswaffe, Tierfraß, Schiffschraube, natürlicher Tod und das Ganze in jeglicher beliebigen Konstellation, 2, 3, 4 oder noch mehr Möglichkeiten zusammen genommen. Aus meiner Sicht könnte hier nur ein Pathologe helfen.

Gruß Arnulf

[dimona36]

Sorry, Hennes,

habe gerade deinen Beitrag gesehen. Aber ich stelle fest, wir sind einer Meinung.

Gruß Arnulf

[Fliegenjeck]

Hallöchen Allerseits,
Egal ob es ein Schuss war oder nicht , der Wal is hinne.Sorgen mache ich mir, voraus gesetzt es war ein Schuß, doch eher darüber, welcher Schwachmaht mit ner Wumme durch die Gegend läuft und Tiere abballert,schiesst der auch auf Angler ????
Bin auch kein Ballistiker aber an einen Schuß denke ich eher nicht.....beruhigt mich ungemein der Gedanke...
MfG Nobby...

[Stuhri]

Glaube nicht dass es ne Schussverletzung ist, da Kugeln durch den Wasserwiederstand massiv gebremst werden und einfach nur "runterplumsen"

[Ammaluschi]

welcher Schwachmaht mit ner Wumme durch die Gegend läuft und Tiere abballert,

Entenjäger?
Habe auf Als mal einen im Boot gesehen, der hat Enten geschossen. Nach einiger Zeit fünf Enten auf die Ladefläche des Pickups, zack mit der Blechpeitsche auf die andere Seite des Dammes noch mal 2 Meerforellen geholt und ab nach Hause. In Dänemark geht man nach meinem Empfinden mit solchen Themen etwas urwüchsiger um

[Thomas090883]

Ich stand auch mal bei Kaegnes am Strand als welche vom Boot aus in Richtung Ufer auf Geflügel ballerten. Da wurd mir auch etwas anders. Denn ich hab die Geschosse richtig an mir vorbeizischen gehört.

Das die Patronen im Wasser runterplumsen würde ich jetzt nicht direkt unterstreichen. N paar Meter haben die schon noch genug Schwung drauf und könnten auch noch tödliche Verletzungen zufügen. Kommt sicher auf die Distanz drauf an. Sonst ließe sich ja auch Unterwasser nicht harpunieren o.ä. der Harpunenpfeil fällt ja nach dem Auslösen auch nicht einfach langsam runter.

Gruß Thomas

[SIMPLE SHRIMP]

.
Meiner Annahme nach ist das ein eindeutiger Durchschuss, verursacht durch eine Kugel oder eher ein Flintenlaufgeschoss. Ein Schuss abgegeben von einem erhöht auf Deck stehenden "Jäger" oder Schützen kann schon eine solche Verletzung, die dann durch z.B. Vogelfraß vergrößert worden ist, hervorrufen.

Ich habe im Herbst in Dänemark schon häufiger gesehen, dass von allen möglichen Booten aus geschossen wurde, auf alles nicht nur auf Eiderenten. Von der Kieler Förde aus habe ich vor langer Zeit mal eine Kutterangeltour mitgemacht, da haben beim Versetzen Leute sportlich auf Möven geschossen, die mit Fischabfällen angefüttert und angelockt wurden.

Ein geringer Anteil "der Menschheit" ist so!

Gruß
Klaus

[Fliegenjeck]

Hallöchen Allerseits,
@Lutz:Jäger würde mich ja noch beruhigen,aber das der dann auf die Schweinswale schiesst,haben die denn kein Jagdverbot??Ganzjährig???
Vor allem darf dein Angelmeser nur 7 cm Klingenlänge haben,aber die laufen mit ner Wumme rum....Verrückte Welt...
MfG Nobby...

[walcha]

Guten Abend. Hier werden einige dinge verwechselt.
Die Bilder von der Seite von Lutz Möller zeigen zwar eine Flinte im Kal. 12, aus der wurde aber ein Flintenlaufgeschoss abgeschossen. Hierbei handelt es sich um ein Vollmaterialgeschoß und sollte keinesfalls mit Schrot, welches ebenfalls aus einer Flinte verschossen werden kann verwechselt werden. Schrot wird bekanntlich zur Enten- oder Hasenjagd eingesetzt. Auch ein Fuchs kann damit zur Strecke gebracht werden. Entscheident ist die dabei verwendete Schrotgröße ( in der Regel reichen 2,5- 3,5 mm)
Ein Flintenlaufgeschoß darf lt Gesetz auf Schalenwild (Rehwild bis Rotwild, auch Sauen) in Dtl verwendet werden.
Ein präziser Schuß aus einer Flinte ist dabei recht schwierig, da meist keine optische Zielhilfe (Zielfernrohr etc) auf Flinten verwendet wird. Max Schußentfernung 50m

[Kielerkrabbe]

Ich stand auch mal bei Kaegnes am Strand als welche vom Boot aus in Richtung Ufer auf Geflügel ballerten. Da wurd mir auch etwas anders. Denn ich hab die Geschosse richtig an mir vorbeizischen gehört.

Das die Patronen im Wasser runterplumsen würde ich jetzt nicht direkt unterstreichen. N paar Meter haben die schon noch genug Schwung drauf und könnten auch noch tödliche Verletzungen zufügen. Kommt sicher auf die Distanz drauf an. Sonst ließe sich ja auch Unterwasser nicht harpunieren o.ä. der Harpunenpfeil fällt ja nach dem Auslösen auch nicht einfach langsam runter.

Gruß Thomas

Wenn Broder noch hier wäre, dann bekämst du für den Text mindestens eine Stunde Nachilfe in Sachen Ballistik.