Wir vergiften uns mit Plastikmüll

[CDC-Dun]

...
Wenn jedoch der einzelne versucht im kleinen Rahmen andere (Freunde, Familie insb. Kinder) mit der Thematik vertraut macht und entsprechendes Verhalten vorlebt wird zumindestens das Bewustsein zum Umweltschutz verstärkt und spätere Generationen haben dann u.U. nicht mehr diese Wegwerf und "Ist mir doch egal" Mentalität. Meine Kinder werden jedenfalls in dieser Hinsicht erzogen.

So sehe ich das auch, und hier im Forum erlebt man oft gute Beispiele

Viele Grüße und fleißig sammeln.

Stefan

[Rhöde]

Leider habe ich, nachdem ich heute eine Sendung auf N3 über die Weltmeere gesehen habe, das Bedürfnis, dieses Thema nochmal und nochmal und nochmal aufzugreifen.

Es war mal wieder erschreckend und zeigte eigentlich nur wie dumm wir Menschen sind. Ja, gucken wir uns doch einfach mal in der eigenen Umgebung um, schaut doch mal auf dem Weg zur Arbeit, beim Spaziergang, beim Stadtbummel etc. wie gleichgültig wir sind. Beobachtet mal die Leute und achtet auch auf euch selbst.
Überall wird weggeschmissen was das Zeug hält. Es fängt mit Zigarettenkippen an und hört mit Plastik und co. auf. Da können besonders wir Angler uns auch an die eigene Nase fassen. Zumindest die Raucher unter uns. Die Leute haben nicht mal den Anstand an einer vollbesetzten Bushaltestelle ihren Dreck in den Mülleimer zu werfen. Nein, vor Augen aller wird der Kram einfach auf den Weg geschmissen. Trotz dass es alle sehen. Niemand sagt etwas. Beobachtet einfach mal und ihr werdet mir recht geben.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/zigar ... -1.1086893

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1498640/

Ich für meinen Teil versuche immer wieder darauf zu achten, ertappe mich zugegebenermaßen manchmal selbst bei solchen kl. Sünden, aus Bequemlichkeit begangen.
In der Reportage wurde davon gesprochen und jetzt sind wir wieder bei dem Thema, dass in den letzten Jahrzehnten hunderttausende von Tonnen Plastik im Meer entsorgt wurden. Es wurde gesagt, dass es inzwischen mehr Microplastik im Meer gibt (weltweit !!!) als Plankton.

Die wichtigsten Bemerkungen waren aber

1. zuerst stirbt das Tier und dann der Mensch

2. wir essen unseren eigenen Müll

wie traurig und armseelig PUNKT

[Aalexzander]

Nicht aufgeben!

Gelbe Säcke gibt es an vielen Stellen - auch im Urlaub, Kinder sammeln am Strand irrsinnig gerne, dort sind die Joghurtbecher sogar schon blitzeblank sauber... - als Belohnung gibt es dann ein Eis!



(P.S.: Ich habe auf Fehmarn schon zweimal einen PC-Monitor gefunden - wie kommen die dahin? Elektroschrottentsorgung kennt man ja eher als Exportproblem, aber in die Ostsee gekippt?)

[DK-Fan]

Nicht aufgeben!

Gelbe Säcke gibt es an vielen Stellen - auch im Urlaub, Kinder sammeln am Strand irrsinnig gerne, dort sind die Joghurtbecher sogar schon blitzeblank sauber... - als Belohnung gibt es dann ein Eis!



(P.S.: Ich habe auf Fehmarn schon zweimal einen PC-Monitor gefunden - wie kommen die dahin? Elektroschrottentsorgung kennt man ja eher als Exportproblem, aber in die Ostsee gekippt?)

Es ist manchmal schon sehr deprimierend was alles am Strand zu finden ist.

Die Idee mit den sammelnden Kindern praktiziere ich auch und wird noch sehr gerne durchgeführt. Allerdings sollte man selbst als gutes Beispiel beim Sammeln helfen. Als Belohnung gibt's dann vielleicht auch ein Öl oder Pölser.

[Trutte2010]

Allen, die gegen Plastik sprechen, gebe ich vollkommen Recht: wir machen die Welt kaputt.
Leider sind auch wir Angler leider viel zu oft daran beteiligt: die Einwegplastikwurmdose, die nach dem Ansitz liegen bleibt oder auch das Stückchen Schnur, das nach einem Knoten abgeschnitten wird und einfach am Ufer liegen bleibt.
Dabei ist gerade letztgenanntes Problem so elegant zu lösen, wenn man einen Monomaster in der Tasche hat und jeden Schnurrest einfach aufrollen kann.
Ich hoffe, alle Leute hier im Forum haben den Monomaster?!!!?

http://www.monomaster.eu/

Nein, dies ist keine Promotion und ich bekomme auch keine Provision!!!!!
Ich bin nur überzeugt von diesem winzigen Helfer, der ja auch nur wenig kostet - und leider selber aus Plastik gebaut ist ;-(

[piscator]

Wo ist der Plastik Müll?
Hier könnt ihr selbst sehen was mit dem Müll passiert, der irgendwo an der Küste ins Wasser gelangt ist, und sich von dort ausbreitet. Dies ist ein statistisches Verfahren, das aus den Trajektorien vieler Satellitenüberwachter Driftkörper erstellt wurde.
Wenn ihr die Webseite: http://www.adrift.org.au aufruft, dann könnt ihr auf der Weltkarte anklicken wo der Müll ins Meer gelangt und dann startet ein Programm auf einer Rechner-Cloud (dauert ein paar Sekunden) und dann sieht man, wie sich der Müll in den nächsten 10 Jahren ausbreitet.
Z.B. ist ja viel Müll nach dem Japan-Tsunami ins Meer gespült worden und so kann man Vorhersagen, wo das Zeug landet. Diese verfolgten Müllteile nennt der Oceanograph Spurenstoff oder Tracer. Viel Spass, und die bitten um Likes.

[00seatrout]

Gerade gefunden:
19-Jähriger erfindet Möglichkeit gegen Plastikmüll in den Ozeanen

http://www.weeyoo.de/19-jaehriger-erfin ... -ozeanen//

Na hoffentlich funktioniert das.

[piscator]

Moin, so wie ich das verstanden habe, ist dies nur gegen handfeste Müllteile (sichtbarer Müll) gerichtet. Das eigentliche Problem ist das kleingemahlene Produkt (Plastik wird spröde unter UV und zerbröselt dann), das von den Fischen aufgenommen wird.

[Cowie]

Jürgen, wenn das aber wirklich klappen sollte, wäre das ja schon mal ein Anfang.
Das "Wegfischen" und Verarbeiten dieser handfesten Müllteile würde doch bedeuten, dass hieraus keine
kleingemahlenen Produkten entstehen und in den Nahrungskreislauf gelangen könnten.

[piscator]

Moin,
wenn ich da nochmal einhaken darf: ihr solltet wirklich mal das Programm meiner australischen Kollegen laufen lassen -- und dabei den Müll an einer beliebigen Stelle des Pazifik (z.B. vor Japan, oder vor Kalifornien) ins Meer werfen, und dann die Verteilung dieses Mülles nach 10 Jahren betrachten. Das ist kein Modell, sondern ein statistisches Verfahren basierend auf realen Daten (Trajektorien von Oberflächendriftern). Dann werdet ihr sehen, dass diese Konvergenzzonen nicht so lokal sind, sondern Ausdehnungen von mehreren 1000km in alle Richtungen haben. Diese Areale kann man nicht abfischen -- 1 Tag Schiffszeit ca. 25t€ -- 100 T€ je nach Größe. Wenn man in die Zentren der subtropischen Wirbel geht (davon ist hier die Rede), dann sind dort die Oberflächenströmungen sehr klein und deshalb ist eine stationäre Auffangstation ineffektiv, man müsste das Zeug also aktiv einfangen.
Dasselbe Spiel kann man auch für den Nordatlantik machen (mit ähnlichen Ergebnissen). Auch hier sammelt sich Treibgut im Subtropenwirbel (Sargasso See).

Das Einzige was wirklich hilft, ist Vermeidung -- und nicht das Bekämpfen von Symptomen.

[Cowie]

Das Einzige was wirklich hilft, ist Vermeidung -- und nicht das Bekämpfen von Symptomen.

Hallo Jürgen, du hast natürlich recht und bist mit Sicherheit kompetenter als ich... :l:

Das Programm deiner australischen Kollegen hatte ich mir bereits angesehen und fand es sehr beieindruckend.

Trotzdem meine ich als Laie, dass es doch auch etwas bringen müßte, diese bereits vorhandenen schwimmenden
künstlichen Plastikkontinente abzuarbeiten - oder liege ich da falsch

In die Zukunft betrachtet kommen wir nicht umhin, dein obiges Zitat ganz konsequent zu beachten!!!