Neuseeland 2013
Re: Neuseeland 2013
oh man, was für geniale Bilder
Da könnte ich doch glatt anfangen zu träumen
Da könnte ich doch glatt anfangen zu träumen
schöne Grüße
Jan
Jan
- Henrik3000
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- Registriert: 15.06.2009, 22:31
Re: Neuseeland 2013
Wahnsinn, richtig geil!!!
Jetzt weiß ich auch welche Dyrfly du meinst! :)
TopHopper!
Genießt weiter eure Zeit!!!
Wir sind voll im Streß!
Beste Grüße von uns drei! :)
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- piscator truttae
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Re: Neuseeland 2013
Johannes, Du machst mich fertig!
Wie geil ist das denn bitte?
Euch weiterhin alles Gute und viel Spaß..
Und leg noch ordentlich was auf die Seite...
Lieben Gruß
Johannes
Wie geil ist das denn bitte?
Euch weiterhin alles Gute und viel Spaß..
Und leg noch ordentlich was auf die Seite...
Lieben Gruß
Johannes
Schneidern formt den Charakter...
- S.v.d.3Larsen
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Re: Neuseeland 2013
hey jomel,
leider geil. weiter so...
und deine perle wirf auch ne schöne schlaufe da. oder hattest du die lila strümpfe an :l:
Sebel
leider geil. weiter so...
und deine perle wirf auch ne schöne schlaufe da. oder hattest du die lila strümpfe an :l:
Sebel
The fish better give their soul to god because their ass is mine !
(mel krieger)
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- piscator truttae
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- Mike
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Re: Neuseeland 2013
Geile Bilder - Top Bericht!
Bitte weitermachen und nicht nachlassen!
Bitte weitermachen und nicht nachlassen!
Re: Neuseeland 2013
Danke für den tollen Bericht!!! Ich verfolge ihn mit großem Interesse und verträumtem Blick!
Meine eine Freundin war diesen Winter (dort Sommer) wieder für 6 Wochen in NZ - nachdem sie 2010 ein dreiviertel Jahr da verbracht hat, und so kenne ich das Land schon ein bisschen. Den Kepler Trail hat sie auch gemacht und mit Delphinen geschwommen ist sie ebenfalls - unter anderem. Ein Traum, das Ganze. In den nächsten 2 bis 3 Jahren werde ich mit ihr einmal dort sein, das ist sicher. Sie ist inzwischen Insider und kennt sich gut aus - nur alles rund ums Angeln muss ich mir selbst erarbeiten. Dafür ist dieser Bericht auch gut.
Sie hat mit ihren Freunden dort auch das Abendessen geangelt und erzählte, dass man weder eine Art von Fischereischein braucht, noch eine Angellizenz noch einen Tagesschein etc. - NICHTS. Kann das sein? Kann man hier gar nicht glauben, oder?
Meine eine Freundin war diesen Winter (dort Sommer) wieder für 6 Wochen in NZ - nachdem sie 2010 ein dreiviertel Jahr da verbracht hat, und so kenne ich das Land schon ein bisschen. Den Kepler Trail hat sie auch gemacht und mit Delphinen geschwommen ist sie ebenfalls - unter anderem. Ein Traum, das Ganze. In den nächsten 2 bis 3 Jahren werde ich mit ihr einmal dort sein, das ist sicher. Sie ist inzwischen Insider und kennt sich gut aus - nur alles rund ums Angeln muss ich mir selbst erarbeiten. Dafür ist dieser Bericht auch gut.
Sie hat mit ihren Freunden dort auch das Abendessen geangelt und erzählte, dass man weder eine Art von Fischereischein braucht, noch eine Angellizenz noch einen Tagesschein etc. - NICHTS. Kann das sein? Kann man hier gar nicht glauben, oder?
Tight Lines
Hanne
Hanne
Re: Neuseeland 2013
Hallo Hanne, tu lieber nix, was deine Freundin dir rät.Hanne hat geschrieben: Sie hat mit ihren Freunden dort auch das Abendessen geangelt und erzählte, dass man weder eine Art von Fischereischein braucht, noch eine Angellizenz noch einen Tagesschein etc. - NICHTS. Kann das sein? Kann man hier gar nicht glauben, oder?
Könnte teuer werden.
Gruss Manni
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Re: Neuseeland 2013
AHA - konnt ich auch kaum glauben.
Die haben also schwarz geangelt , da haben die NZ-Freunde sie aber ganz schön vera......
Die haben also schwarz geangelt , da haben die NZ-Freunde sie aber ganz schön vera......
Tight Lines
Hanne
Hanne
Re: Neuseeland 2013
Du bekommst dort in jedem Angelshop eine Jahreslizenz für kleines Geld.
Damit darfst du alle Gewässer Neuseelands befischen, bis auf wenige Ausnahmen. (Lake Taupo, etc.)
Die Bürokratie ist dort noch relativ unbekannt aber es gibt auch dort Schonzeiten und Fanglimits.
Sollte man als Gastfischer auch in jedem Fall beachten/respektieren.
Damit darfst du alle Gewässer Neuseelands befischen, bis auf wenige Ausnahmen. (Lake Taupo, etc.)
Die Bürokratie ist dort noch relativ unbekannt aber es gibt auch dort Schonzeiten und Fanglimits.
Sollte man als Gastfischer auch in jedem Fall beachten/respektieren.
Gruss Manni
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Re: Neuseeland 2013
Ich habe die berichte ab Seite 1 nochmals gelesen.
Danke für die schriftstellerische Meisterleistung und Mühe.
Weiterhin viel Freude und Erholung
(während wir hier Schnee schippen und uns Sonstwas abfrieren).
Gruß Klaus
Danke für die schriftstellerische Meisterleistung und Mühe.
Weiterhin viel Freude und Erholung
(während wir hier Schnee schippen und uns Sonstwas abfrieren).
Gruß Klaus
- Reverend Mefo
- Ponyschlecker
- Beiträge: 4574
- Registriert: 12.03.2009, 20:44
- Wohnort: Hundekackeallee
Re: Neuseeland 2013
Da muss ich dir widersprechen. Sie ist dort offiziell genauso vertreten und teilweise noch komplizierter, wird Aber nicht ebenso Flächendeckend wie hier ausgeübt. Dieses wird daher mit besonders harten strafen bei Verstößen kompensiert, also definitiv Finger von laxer Auslegung von Vorschriften dort, in allen Bereichen.Maqua hat geschrieben: Die Bürokratie ist dort noch relativ unbekannt.
Und ja, man benötigt definitiv eine Lizenz
You,re going home,
You’re going home,
You‘re going,
England’s going home!
You’re going home,
You‘re going,
England’s going home!
Re: Neuseeland 2013
Hallo Felix, wenn du mir jetzt erklärst, warum es genauso bürokratisch ist, wenn ich mir im Laden ne Jahreslizenz für roundabout 40 Euro fürs ganze Land hole und auf der anderen Seite nen Lehrgang machen muss mit anschließender Prüfung, nen Fischereischein mit jährlicher Fischereiabgabe kaufen muss, nen Erlaubnisschein für ein Gewässer und an der Küste nochmal Abgabemarken besorgen muss, ja dann kann ich deinen Post vielleicht besser verstehen.Reverend Mefo hat geschrieben:Da muss ich dir widersprechen. Sie ist dort offiziell genauso vertreten und teilweise noch komplizierter,Maqua hat geschrieben: Die Bürokratie ist dort noch relativ unbekannt.
Gruss Manni
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Re: Neuseeland 2013
Halli Hallo liebes Tagesbuch,
heute melde ich mich aus der Ortschaft Takaka. So, was ist seit der letzten Meldung passiert? Boah, echt viel!
Ich gebe euch wieder was aus meinem Angeltagebuch zum Besten in der Hoffnung, dass eine teilweise etwas ausschweifende Berichterstattung bei irgendwem Anklang findet. Wen es nervt: unten gibt’s bunte Bilder!
Zum Angelschein/Erlaubnis: Das ist hier in der Tat sehr unbürokratisch geregelt: Man kauft eine Lizenz für „Sportsfish“ für eine Saison und kann so ziemlich überall Fischen, lediglich für die Region Taupo gibt’s ne Extralizenz. In wenigen Gewässern gelten andere Regeln, steht alles in dem Heftchen, dass man dazu bekommt oder nachzulesen auf der Hp von Fish and Game. Die Preise sind sehr fair, so bezahlten wir ca. 150$ für ne Family License, gemessen an den Möglichkeiten ist das viel zu wenig
Von Te Anau aus ging es über Wanaka nach Queenstown, wo wir einige Tage bei einer Bekannten verbrachten, die ich zuvor beim Schwimmen mit Delphinen in der Curio Bay kennengelernt hatte. Das war ein absolut ungewohnter Luxus für uns, da wir das Haus mitnutzen konnten (Dusche, Wohnzimmer, Küche…). Von dort aus unternahmen wir einige kleinere Touren in die Umgebung, denn außer einem Kneipenbesuch hatte Queenstown selbst nicht allzu viel für uns, da wir kein Cliffjumping, Skydiving o.Ä. vor hatten. Ganz schön war eine Tour auf den Ben Lomond Summit, von dem aus man einen tollen Ausblick auf den Lake Wakatipu und die umliegenden Berge hatte, leider verzog sich die Sonne während dem Aufstieg. Aber wirklich cool war eine 3-Tages Tour nach Glenorchy, wo es neben schöner Landschaft auch was zum Fischen geben sollte, der Ort liegt paradiesisch ruhig am nördlichen Ende des wirklich großen Lake Wakatipu.
Zuerst machten wir einen Riverwalk an einem ganz netten Wiesenbach, doch der Wind frischte so sehr auf, dass an vernünftiges Fischen dort nicht mehr zu denken war, außerdem wirkte das Ganze dort recht stark befischt, was hier ganz generell an den bekanntesten Ecken und leicht zugänglichen Stellen der Fall scheint. Das heißt allerdings nicht, dass es dort nichts mehr zu holen gibt, Fisch gab es an fast allen Gewässern und Plätzen, aber ich persönlich mag einen gewissen Pionier-Charakter und mag das Gefühl nicht, bereits der hundertste in der Saison am Gewässer zu sein. Naja, dafür muss man wahrscheinlich auch hier weit laufen/fliegen, aber ruhigere Ecken findet man hier wirklich zuhauf. Zurück zum eigentlichen Thema: Später suchten wir uns einen schönen Platz für die Nacht, dabei landeten rein zufällig am Diamond Lake ganz in der Nähe eines „Ortes“ Namens Paradise, so verkehrt konnte es hier doch nicht sein.
Da es noch nicht so spät war ging ich nochmal kurz mit der 4er zum Essen holen zum See runter, zwei Würfe später hatten wir ein Abendbrot (könnte etwas mehr sein…) so soll´s sein! Der nahrungsreiche See eignete sich hier einfach perfekt zum Fliegenfischen, flaches Wasser in einer großen Bucht vor einem nach links, ne Kante zum Tiefen nach rechts, reiche Unterwasserflora, anscheinend auch ein bisschen Fauna und massig Rückraum für entspanntes Werfen. Was lag also näher als schnell die Liebste zu holen, die ihre kürzlich erlernten Wurfskills jetzt direkt im Ernstfall anwenden konnte?! Freundin an vielversprechender Stelle platziert, irgendwas fängiges (Black&Peacock) hat sie selber angetüddelt und gelegentlich gabs nochn Tip zum Werfen. Nach ner viertel Stunde, die Würfe wurden immer weiter (unterbrochen von gelegentlichen hinterhältigen Luftlöchern, die alles in sich zusammen fallen ließen), hörte ich ein etwas genervtes „was ist das denn jetzt“ von rechts… Feindkontakt! Da hatte sich doch tatsächlich Etwas erdreistet, diese wunderbar monotonen Wurfübungen zu torpedieren und hing jetzt am Band. Der Delinquent war von der wirklich ungehobelten Sorte, denn er leistete auch noch Widerstand und gar nicht so wenig! Gut, dass wir zuvor einige Drillübungen (Forelle = Ich) absolviert hatten, diese machten sich nun sehr bezahlt und Bere konnte nach ein paar Minuten eine wirklich tolle erste Forelle (und ersten Fliegenfisch) stranden, Alles selbst gemacht, saugut! Ob zurücksetzen oder nicht hatte sich sehr schnell geklärt, denn Frau hatte hunger; also nimmt Frau sofort Stein und macht ganz selbstverständlich die Lampen aus. Die Fische standen sehr gut im Futter und mundeten ausgezeichnet!
Spät am Abend kam nochmal Leben in den See, Caddis´ waren unterwegs und die Fische ließen sich nicht bitten, ich auch nicht und nach zwei Normalos verlor ich eine offenbar größere nach heftiger Flucht in Richtung Seemitte. Das störte mich überhaupt gar nicht, es war ein wundervoller Abend und für den nächsten Tag hatte ich noch weitere Angelzeit herausgehandelt
Der nächste Morgen: Wer mich kennt, weiß dass ich nur zum Angeln und nur wenn ich das Gefühl habe es bringt auch was, freiwillig früh aufstehe. Nun ja, ich schaffe es diesmal tatsächlich halbwegs früh. Der See liegt im Dunst spiegelglatt vor mir, die Sonne ist noch nicht hinter den Bergen hervor gekommen und nur die Vögel sind zu hören, das ist schon mal dicht am Paradies, nicht nur physisch. Also runter zum See, heute will ich unbedingt auf Sicht fischen, hoffe auf Cruiser im Flachen vor der Kante oder Steiger, die man verfolgen kann. Der Platz vom vorigen Abend schien verwaist und ich mache mich langsam am Ufer entlang auf in Richtung Paradise. Hmm, hier gibts es auf den nächsten 200 Metern gar kein Flachwasser, die Kante verläuft direkt am Ufer und ich sehe nur einen Fisch den ich ziemlich unprofessionell verschrecke. Dann beginnt die Kante weiter nach draußen zu laufen und ich stoppe kurz, mache mich klein. Shit, tatsächlich, ein wirklich guter Fisch im ganz flachen. Also mit fliegenden Fingern ne Trockene angetüddelt, irgendwas braunes in medium groß und in die Bahn geworfen. Fisch zeigt absolutes Desinteresse, immerhin keine Flucht, also ein Teilerfolg. Das Vorfach ist zwar gut 16 Fuß lang aber ich habe mit der bloßen Fliege auch schon einige Fische verschreckt, kann auch nicht jeder. Ok, also was anderes, klein und schwarz vielleicht? Irgendwas Marke Eigenbau, inzwischen sind da schon zwei gute im Flachen. Wurf in die richtige Richtung, Fisch kommt zur Fliege schaut kurz und dreht ab. Sau! Ich liebe es! Noch mal, ganz verkehrt kanns ja nicht sein, doch jetzt kommt wieder Desinteresse. Ok, kurz durchatmen und die Fliege einfach gerade raus übers Tiefe legen, ich krame in meiner Box nach der geheimen Spezialfliege, die immer und alles fängt (die ich nicht besitze) und draußen macht es einfach „Plopp“. Irgendwie nen Anhieb hinbekommen und es hängt was, naja Sightfishing ist anders aber immerhin trocken, der Fisch hat auch eher Gardemaß, wie alle gefangenen hier bisher ca. 35-40 cm. Das Gleiche klappt noch mal, diesmal kann ich den Fisch so richtig schön von unten kommen sehen. Aber was ist mit den größeren im Flachen?!? Jetzt ist etwas weiter entfernt im Flachen sogar ein bisschen Steigen zu sehen doch auch mit zwei anderen Mustern komme ich den Fischen nicht bei. Also pirsche ich mich an eine Stelle heran, wo kurz zuvor was gestiegen ist und kann sehen, dass rote Libellen (Damselflies) über die Oberfläche huschen. Das erklärt vielleicht auch das Steigen, denn es ist kein ruhiges Nehmen, sondern ne ziemliche Action, wenn mal was hochkommt. Fliegenbox durchsuchen, nix annähernd rotes in passender Größe aber eine Parachute-Black-Irgendwas-Eigenkreation sieht von der Silhouette und Größe halbwegs passabel aus. Der nächste Cruiser wird ziemlich direkt angeworfen, die Fliege landet einen knappen Meter vom Fisch entfernt und er dreht darauf zu, kommt gemütlich hoch und nimmt ohne jeden Argwohn. Geil! Das war eine der kleineren im Flachen und diese Forelle hat schon ein Kilo. Nun ist der Knoten geplatzt und ich fange an diesem Vormittag einen Haufen Fische, alle zwischen einem und 5-6 Pfund schwer, es ist wie im Traum. Die Fische steigen zum Teil sehr langsam zur Fliege auf und schlürfen sie in Zeitlupe ein, das Ganze ist unglaublich spannend. Am Ende des Sees liegt eine kleine Bucht, die man komplett durchwaten kann, auf dem flachen Sandgrund, durchsetzt mit Krautfeldern, kann man jeden Fisch sehen und ich fange hier so ziemlich jeden Fisch der Bucht, auch meine beiden größten. Meine Freundin kommt auch noch vorbei und fängt mal eben ihre zweite Forelle, die Forelle wird sauber ausgedrillt und nach einiger Überredung meinerseits zurückgesetzt. Der Sinn von Catch and Release hat sich ihr noch nicht so ganz erschlossen. Auf dem Rückweg habe ich noch einen wahren Kampf mit einem ca. 4-pfündigen Männchen, das immer wieder in Richtung Seemitte davon schießt und kaum zu bändigen ist, total irre!
Nach diesem tollen Erlebnis will ich es nochmal richtig wissen und meinen ersten Pazifiklachs fangen, im Lake Wakatipu, soll es diese als landlocked Form geben. Es klappt auf Anhieb und ich kann nach einem sehr harten Drill tatsächlich einen tollen (nach Aussage eines Locals wirklich riesigen…) Chinook landen.
Nach ein paar weiteren Tagen in Queenstown ging es über Wanaka (hier müsste man nochmal zum Fischen hin…) weiter an die Westcoast. Wir waren eigentlich auf Regen eingestellt, erlebten hier aber überwiegend blauen Himmel und Sonne von morgens bis abends. Gefischt wurde hier nicht mehr so viel, von einem tollen Abend mit Caddis-verrückten Forellen am Lake Brunner abgesehen. Aber auch ohne Angeln geht es notfalls mal ne Weile; diese Region hat echt was zu bieten, Gletscher, die Tasman See, Berge und ein wahnsinns -Grün.
Von Westport aus fuhren wir die Sackgasse in Richtung Norden nach Karamea, ein Weg der sich wirklich sehr lohnt, hier kann man in Höhlen klettern und riesige Bögen bestaunen. Aber auch in Sachen Fisch wars wieder spannend, zuerst Abendbrot am Karamea River fangen (super Argument gegenüber einer hungrigen Frau), eine wirklich tolle Angelei mit der Trockenen in Rauschen, wilde Forellen und sogar eine erste Meerforelle auf Dryfly, kein Monster, aber mit 50cm genau richtig für zwei Personen. Am nächsten Tag wollten wir unsere ersten Kahawai im Meer fangen, ein Einheimischer Fliegenfischer hatte mir geraten es mal in einer Mündung auf diese Kämpfer zu probieren. Auch das klappte ganz gut, wenn auch die Fische keine Riesen waren, waren es doch unglaublich gute Kämpfer und die 6er war recht häufig richtig krumm. Einen erfreulichen Beifang gabs noch in Form einer fast 60er Mefo 8)
Nachdem wir der Westküste nun den Rücken gekehrt haben sind wir jetzt in der Nelson Region unterwegs und hatten tatsächlich mal einen und nen halben Regentag. Vor unserer Überfahrt in den Norden machen wir noch eine Kajaktour in der Golden Bay, vielleicht kann man dabei ja ein wenig Schleppen?!?
Ich werde euch, sobald wieder möglich, auf dem Laufenden halten.
Greetz
heute melde ich mich aus der Ortschaft Takaka. So, was ist seit der letzten Meldung passiert? Boah, echt viel!
Ich gebe euch wieder was aus meinem Angeltagebuch zum Besten in der Hoffnung, dass eine teilweise etwas ausschweifende Berichterstattung bei irgendwem Anklang findet. Wen es nervt: unten gibt’s bunte Bilder!
Zum Angelschein/Erlaubnis: Das ist hier in der Tat sehr unbürokratisch geregelt: Man kauft eine Lizenz für „Sportsfish“ für eine Saison und kann so ziemlich überall Fischen, lediglich für die Region Taupo gibt’s ne Extralizenz. In wenigen Gewässern gelten andere Regeln, steht alles in dem Heftchen, dass man dazu bekommt oder nachzulesen auf der Hp von Fish and Game. Die Preise sind sehr fair, so bezahlten wir ca. 150$ für ne Family License, gemessen an den Möglichkeiten ist das viel zu wenig
Von Te Anau aus ging es über Wanaka nach Queenstown, wo wir einige Tage bei einer Bekannten verbrachten, die ich zuvor beim Schwimmen mit Delphinen in der Curio Bay kennengelernt hatte. Das war ein absolut ungewohnter Luxus für uns, da wir das Haus mitnutzen konnten (Dusche, Wohnzimmer, Küche…). Von dort aus unternahmen wir einige kleinere Touren in die Umgebung, denn außer einem Kneipenbesuch hatte Queenstown selbst nicht allzu viel für uns, da wir kein Cliffjumping, Skydiving o.Ä. vor hatten. Ganz schön war eine Tour auf den Ben Lomond Summit, von dem aus man einen tollen Ausblick auf den Lake Wakatipu und die umliegenden Berge hatte, leider verzog sich die Sonne während dem Aufstieg. Aber wirklich cool war eine 3-Tages Tour nach Glenorchy, wo es neben schöner Landschaft auch was zum Fischen geben sollte, der Ort liegt paradiesisch ruhig am nördlichen Ende des wirklich großen Lake Wakatipu.
Zuerst machten wir einen Riverwalk an einem ganz netten Wiesenbach, doch der Wind frischte so sehr auf, dass an vernünftiges Fischen dort nicht mehr zu denken war, außerdem wirkte das Ganze dort recht stark befischt, was hier ganz generell an den bekanntesten Ecken und leicht zugänglichen Stellen der Fall scheint. Das heißt allerdings nicht, dass es dort nichts mehr zu holen gibt, Fisch gab es an fast allen Gewässern und Plätzen, aber ich persönlich mag einen gewissen Pionier-Charakter und mag das Gefühl nicht, bereits der hundertste in der Saison am Gewässer zu sein. Naja, dafür muss man wahrscheinlich auch hier weit laufen/fliegen, aber ruhigere Ecken findet man hier wirklich zuhauf. Zurück zum eigentlichen Thema: Später suchten wir uns einen schönen Platz für die Nacht, dabei landeten rein zufällig am Diamond Lake ganz in der Nähe eines „Ortes“ Namens Paradise, so verkehrt konnte es hier doch nicht sein.
Da es noch nicht so spät war ging ich nochmal kurz mit der 4er zum Essen holen zum See runter, zwei Würfe später hatten wir ein Abendbrot (könnte etwas mehr sein…) so soll´s sein! Der nahrungsreiche See eignete sich hier einfach perfekt zum Fliegenfischen, flaches Wasser in einer großen Bucht vor einem nach links, ne Kante zum Tiefen nach rechts, reiche Unterwasserflora, anscheinend auch ein bisschen Fauna und massig Rückraum für entspanntes Werfen. Was lag also näher als schnell die Liebste zu holen, die ihre kürzlich erlernten Wurfskills jetzt direkt im Ernstfall anwenden konnte?! Freundin an vielversprechender Stelle platziert, irgendwas fängiges (Black&Peacock) hat sie selber angetüddelt und gelegentlich gabs nochn Tip zum Werfen. Nach ner viertel Stunde, die Würfe wurden immer weiter (unterbrochen von gelegentlichen hinterhältigen Luftlöchern, die alles in sich zusammen fallen ließen), hörte ich ein etwas genervtes „was ist das denn jetzt“ von rechts… Feindkontakt! Da hatte sich doch tatsächlich Etwas erdreistet, diese wunderbar monotonen Wurfübungen zu torpedieren und hing jetzt am Band. Der Delinquent war von der wirklich ungehobelten Sorte, denn er leistete auch noch Widerstand und gar nicht so wenig! Gut, dass wir zuvor einige Drillübungen (Forelle = Ich) absolviert hatten, diese machten sich nun sehr bezahlt und Bere konnte nach ein paar Minuten eine wirklich tolle erste Forelle (und ersten Fliegenfisch) stranden, Alles selbst gemacht, saugut! Ob zurücksetzen oder nicht hatte sich sehr schnell geklärt, denn Frau hatte hunger; also nimmt Frau sofort Stein und macht ganz selbstverständlich die Lampen aus. Die Fische standen sehr gut im Futter und mundeten ausgezeichnet!
Spät am Abend kam nochmal Leben in den See, Caddis´ waren unterwegs und die Fische ließen sich nicht bitten, ich auch nicht und nach zwei Normalos verlor ich eine offenbar größere nach heftiger Flucht in Richtung Seemitte. Das störte mich überhaupt gar nicht, es war ein wundervoller Abend und für den nächsten Tag hatte ich noch weitere Angelzeit herausgehandelt
Der nächste Morgen: Wer mich kennt, weiß dass ich nur zum Angeln und nur wenn ich das Gefühl habe es bringt auch was, freiwillig früh aufstehe. Nun ja, ich schaffe es diesmal tatsächlich halbwegs früh. Der See liegt im Dunst spiegelglatt vor mir, die Sonne ist noch nicht hinter den Bergen hervor gekommen und nur die Vögel sind zu hören, das ist schon mal dicht am Paradies, nicht nur physisch. Also runter zum See, heute will ich unbedingt auf Sicht fischen, hoffe auf Cruiser im Flachen vor der Kante oder Steiger, die man verfolgen kann. Der Platz vom vorigen Abend schien verwaist und ich mache mich langsam am Ufer entlang auf in Richtung Paradise. Hmm, hier gibts es auf den nächsten 200 Metern gar kein Flachwasser, die Kante verläuft direkt am Ufer und ich sehe nur einen Fisch den ich ziemlich unprofessionell verschrecke. Dann beginnt die Kante weiter nach draußen zu laufen und ich stoppe kurz, mache mich klein. Shit, tatsächlich, ein wirklich guter Fisch im ganz flachen. Also mit fliegenden Fingern ne Trockene angetüddelt, irgendwas braunes in medium groß und in die Bahn geworfen. Fisch zeigt absolutes Desinteresse, immerhin keine Flucht, also ein Teilerfolg. Das Vorfach ist zwar gut 16 Fuß lang aber ich habe mit der bloßen Fliege auch schon einige Fische verschreckt, kann auch nicht jeder. Ok, also was anderes, klein und schwarz vielleicht? Irgendwas Marke Eigenbau, inzwischen sind da schon zwei gute im Flachen. Wurf in die richtige Richtung, Fisch kommt zur Fliege schaut kurz und dreht ab. Sau! Ich liebe es! Noch mal, ganz verkehrt kanns ja nicht sein, doch jetzt kommt wieder Desinteresse. Ok, kurz durchatmen und die Fliege einfach gerade raus übers Tiefe legen, ich krame in meiner Box nach der geheimen Spezialfliege, die immer und alles fängt (die ich nicht besitze) und draußen macht es einfach „Plopp“. Irgendwie nen Anhieb hinbekommen und es hängt was, naja Sightfishing ist anders aber immerhin trocken, der Fisch hat auch eher Gardemaß, wie alle gefangenen hier bisher ca. 35-40 cm. Das Gleiche klappt noch mal, diesmal kann ich den Fisch so richtig schön von unten kommen sehen. Aber was ist mit den größeren im Flachen?!? Jetzt ist etwas weiter entfernt im Flachen sogar ein bisschen Steigen zu sehen doch auch mit zwei anderen Mustern komme ich den Fischen nicht bei. Also pirsche ich mich an eine Stelle heran, wo kurz zuvor was gestiegen ist und kann sehen, dass rote Libellen (Damselflies) über die Oberfläche huschen. Das erklärt vielleicht auch das Steigen, denn es ist kein ruhiges Nehmen, sondern ne ziemliche Action, wenn mal was hochkommt. Fliegenbox durchsuchen, nix annähernd rotes in passender Größe aber eine Parachute-Black-Irgendwas-Eigenkreation sieht von der Silhouette und Größe halbwegs passabel aus. Der nächste Cruiser wird ziemlich direkt angeworfen, die Fliege landet einen knappen Meter vom Fisch entfernt und er dreht darauf zu, kommt gemütlich hoch und nimmt ohne jeden Argwohn. Geil! Das war eine der kleineren im Flachen und diese Forelle hat schon ein Kilo. Nun ist der Knoten geplatzt und ich fange an diesem Vormittag einen Haufen Fische, alle zwischen einem und 5-6 Pfund schwer, es ist wie im Traum. Die Fische steigen zum Teil sehr langsam zur Fliege auf und schlürfen sie in Zeitlupe ein, das Ganze ist unglaublich spannend. Am Ende des Sees liegt eine kleine Bucht, die man komplett durchwaten kann, auf dem flachen Sandgrund, durchsetzt mit Krautfeldern, kann man jeden Fisch sehen und ich fange hier so ziemlich jeden Fisch der Bucht, auch meine beiden größten. Meine Freundin kommt auch noch vorbei und fängt mal eben ihre zweite Forelle, die Forelle wird sauber ausgedrillt und nach einiger Überredung meinerseits zurückgesetzt. Der Sinn von Catch and Release hat sich ihr noch nicht so ganz erschlossen. Auf dem Rückweg habe ich noch einen wahren Kampf mit einem ca. 4-pfündigen Männchen, das immer wieder in Richtung Seemitte davon schießt und kaum zu bändigen ist, total irre!
Nach diesem tollen Erlebnis will ich es nochmal richtig wissen und meinen ersten Pazifiklachs fangen, im Lake Wakatipu, soll es diese als landlocked Form geben. Es klappt auf Anhieb und ich kann nach einem sehr harten Drill tatsächlich einen tollen (nach Aussage eines Locals wirklich riesigen…) Chinook landen.
Nach ein paar weiteren Tagen in Queenstown ging es über Wanaka (hier müsste man nochmal zum Fischen hin…) weiter an die Westcoast. Wir waren eigentlich auf Regen eingestellt, erlebten hier aber überwiegend blauen Himmel und Sonne von morgens bis abends. Gefischt wurde hier nicht mehr so viel, von einem tollen Abend mit Caddis-verrückten Forellen am Lake Brunner abgesehen. Aber auch ohne Angeln geht es notfalls mal ne Weile; diese Region hat echt was zu bieten, Gletscher, die Tasman See, Berge und ein wahnsinns -Grün.
Von Westport aus fuhren wir die Sackgasse in Richtung Norden nach Karamea, ein Weg der sich wirklich sehr lohnt, hier kann man in Höhlen klettern und riesige Bögen bestaunen. Aber auch in Sachen Fisch wars wieder spannend, zuerst Abendbrot am Karamea River fangen (super Argument gegenüber einer hungrigen Frau), eine wirklich tolle Angelei mit der Trockenen in Rauschen, wilde Forellen und sogar eine erste Meerforelle auf Dryfly, kein Monster, aber mit 50cm genau richtig für zwei Personen. Am nächsten Tag wollten wir unsere ersten Kahawai im Meer fangen, ein Einheimischer Fliegenfischer hatte mir geraten es mal in einer Mündung auf diese Kämpfer zu probieren. Auch das klappte ganz gut, wenn auch die Fische keine Riesen waren, waren es doch unglaublich gute Kämpfer und die 6er war recht häufig richtig krumm. Einen erfreulichen Beifang gabs noch in Form einer fast 60er Mefo 8)
Nachdem wir der Westküste nun den Rücken gekehrt haben sind wir jetzt in der Nelson Region unterwegs und hatten tatsächlich mal einen und nen halben Regentag. Vor unserer Überfahrt in den Norden machen wir noch eine Kajaktour in der Golden Bay, vielleicht kann man dabei ja ein wenig Schleppen?!?
Ich werde euch, sobald wieder möglich, auf dem Laufenden halten.
Greetz
- Dateianhänge
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- Erster Pazifiklachs!
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- Westcoast, Palmen und Baumfarne gibts hier überall.
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Zuletzt geändert von Jomel am 19.03.2013, 02:32, insgesamt 1-mal geändert.
Hampa? Kemizee!
Re: Neuseeland 2013
Drei Fotos fehlen noch... passten nicht mehr, die muss man sich davor denken.
Hampa? Kemizee!