SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:dimona36 hat geschrieben:Fazit für mich: Solange mir niemand das Gegenteil beweist, behandle ich jedes Lebewesen so, als hätte es ein Schmerzempfinden.
Jomel hat geschrieben:Ganz genau so sehe ich das auch und zu genau dem Schluss im Sinne einer Handlungsempfehlung ist "die Wissenschaft" teilweise auch gekommen.
dass man auch bei Fischen von vorhandenen "Empfindungen" und sogar von "Bewusstsein" ausgehen kann, auch wenn der "wissenschaftliche" Beweis noch fehlt.
Hallo
In der Natur ist zumeist alles logisch aufgebaut.
Nehmen wir einmal an, der Mensch hätte keine Hände, und könnte seine Nahrung nicht zerkleinern, keine Greten aus einem Fisch ziehen, genießbare nicht von ungenießbaren Teilen trennen, nicht weich kochen usw.. Zusätzlich müßte er seine Beute mit einer Geschwindigkeit von 50 Km/h mit dem Mund packen.
Wie logisch wäre das menschliche Schmerzemfinden und die Verarbeitunsmöglichkeit dieser Empfindungen in dem Fall?
Ich meine, höchst unlogisch!
Der Begriff "Schmerzempfinden" stammt vom Menschen und wird zumeist mit dem in Verbindung gebracht, was eben auf den Menschen zutrifft.
Im Falle von anderen Säugetieren, erkenne ich deutliche Unterschiede.
Bei Fischen erkenne ich im Vergleich noch größere Unterschiede, wie auch Unterschiede von Fischart zu Fischart.
Die Maulpartien der einzelnen Fischarten sind teils sehr unterschiedlich ausgestattet, nämlich den jeweilgen Anforderungen angepasst. Auch viele Reaktionen der Fische, die ich in der Praxis beobachten kann, passen in dieses Bild gut hinein.
Nehmen wir als Beispiel den Hecht. Das Hechtmaul ist dafür konstruiert worden, die Beute mit sehr hoher Geschwindigkeit, viel Kraft vehement zu packen, sowie zu halten und zu drehen. Entsprechend robust ist das Hechtmaul. Vermutlich auch deswegen packen Hechte nicht ganz selten den Köder nochmals, obwohl sie gerade eine längere Weile am Haken des selbigen Köders festhingen.
Bei einer Forelle, deren Maul an ganz andere Anforderungen angepaßt ist, wäre solch Verhalten meiner Erfahrung nach undenkbar.
Würde ich den Fischen ein überhaupt nur vielen Säugetieren ähnliches Schmerzempfinden beimessen, so würde ich das Angeln einstellen. Ein Schweinswal am Haken ist für mich inakzeptabel.
Ich empfinde auch deutliche Unterschiede darin, ob in einer gewissen Bucht in Japan Delphine auf grausame Art qualvoll abgeschlachtet werden, oder ob auf einem Fischkutter auf der Nordsee ein Haufen Fische zur Weiterverabeitung angelandet wird.
Natürlich bin ich stets bestrebt, jeden Fisch - den Fangumständen entsprechend - möglichst gut zu behandeln.
Der Beimessung eines Schmerzempfindens (oder etwas auf das dieser Begriff so anwendbar wäre) bedarf es dafür nicht.
Beste Grüße
Bernd