Hi, Frabi,
hab grad ne kurze Krise. Hatte ne ellenlange Antwort fast fertig, als mein Rechner wg updates unangekündigt runterfährt
Also noch mal von vorne :c
Ja, du musst sehr fein Fischen, wenn du so spät in der Saison eine Große zum Landgang überreden willst. Dann allerdings kannst du manchmal bei der Gelegenheit gleich deine Fliegenbox auffüllen und du musst sie auch nicht ausnehmen, um zu sehen auf was sie beissen :grin: . Der Christian hat die große Bachforelle damals mit nem 16er Vorfach gefangen, und zwischen dem Ort wo sie gehakt wurde und der Landestelle lagen viel Zeit und etliche hundert Meter.
Traun und Torrener Ache sind sehr unterschiedliche Flüsse. In der Taun gibt es nur Bachfos und Rainies, ich hab jedenfalls nie was anderes gesehen. Der Sepp hatte damals auch noch Zugriff auf einen schönen kleinen See bei Ruhpolding mit Saiblingbesatz, vielleicht ist das ja noch so.
Die Traun ist relativ gleichmässig breit mit tieferer (1 - 1,5 Meter) Rinne auf einer Seite und flachem Wasser jeweils auf der anderen. Das betrifft die Strecke vor der Haustür. Hier kannst du übringens in der Wathose direkt vom Frühstück ins Wasser steigen, Auto entfällt. Die andere Strecke hat etliche menschengemachte Stufen, hier sind die Gumpen unterhalb interresant, Jigs nicht vergessen, sonst kommst du nicht tief genug.
Völlig anders die Torrener Ache. Mal 20 Meter breite, flache Rieselstrecken (die man aber nicht verachten sollte), mal 5 Meter breit mit tiefen

Gumpen, mal liegt ein Felsbrocken im Wasser, so groß wie ein Einfamilienhaus und der Fluss fliesst auf beiden Seiten daran vorbein. Wie gesagt, eine grandiose Landschaft, die du dir nicht entgehen lassen solltest!! Hier gibt es im Übrigen auch schöne Bachsaiblinge. Da die Ache bei Golling in die Salzach mündet, gibt es möglicherweise im Unterlauf auch Äschen, aber die letzten paar hundert Meter gehörten damals nicht zur Pachtstrecke. Überhaupt ist die Ache nur wenige Kilometer lang.
Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Flüssen: Die weisse Traun (und nur von der reden wir hier, denn erst unterhalb von Siegsdorf vereinigen sich weisse und rote Traun zur deutschen Traun) ist sehr regenanfällig. Wie schon gesagt, leichter Regen und leicht angestaubtes Wasser sind ideal. Aber bei Starkregen und Gewitterguss wird die Traun schnell hoch und braun und unter Umständen für mehrere Tage unfischbar, hab ich selber erlebt.
Ganz anders die Torrener Ache. Sie entspringt in felsigem Gebiet einer starken Karstquelle und ist völlig regenunanfällig und nahezu immer fischbar. Bei wenigen Tagen Urlaub und weiter Anreise kann das ein Faktor werden!!
Noch kurz zum Gerät: Klasse 5 ist immer gut, 7-8 Füsse an der Ache und 8,5-9 an der Traun, 8 ist der goldene Mittelweg.
So, jetzt ist glaube ich alles gesagt. Sag Sepp, er soll abends mal das Forellenhofspiel auspacken, mehr nicht dazu an dieser Stelle. Man, haben wir herrliche Abende verbracht.
Nochmal viel Spass und Petri, ich freue mich auf einen Tourenbericht
Gruß Arnulf
