Strandfund ??

Olli · Beitrag von **Olli** » 09.04.2012, 21:23

Wusste bei meinem Fund zuerst auch nicht was für ein Fisch das ist woher auch habe so einen noch nie gefunden,gefangen oder gesehen.Musste ich auch erst ergoogeln oder habe ich das Foto hier schonmal hochgeladen und nachgefragt?Naja egal sehe das auch wie du denke der Cozmo kennt 100% nicht alle unser heimischen Fische bzw. würde jeden sofort bestimmen können.Und selbst wenn der in der Prüfung vorgekommen wär ich hätte es mittlerweile sicher vergessen.

VolkerB · Beitrag von **VolkerB** » 10.04.2012, 17:43

Selbst dass der in der Prüfung evtl. dran war heißt gar nix.
Wie lange ist das schon her, und wann fängt man mal einen von diesen Brüdern?

Und wenn man dann (wie ich) noch eine Ausbildung hatte, die als Unterscheidungsmerkmal zwischen Rotauge und Rotfeder (sinngemäß) ausgeführt hat, dass das Rotauge mit dem Hecht zusammen auf einem Prüfungsbogen ist ...

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, zuzugeben, dass man etwas nicht weiß, vorausgesetzt, man fragt das nicht jede Woche neu.

Volker

Ostsee-Silber · Beitrag von **Ostsee-Silber** » 10.04.2012, 20:03

VolkerB hat geschrieben:Selbst dass der in der Prüfung evtl. dran war heißt gar nix.
Wie lange ist das schon her, und wann fängt man mal einen von diesen Brüdern?

Sehe ich auch so, es ist keine Schande, mal einen Fisch nicht zu erkennen. Und hilfreich ist es, gerade hier solche Fragen sinnvoll zu beantworten.

Bei anderen Fischen, die man nämlich wie Volker so passend schrieb, nicht so oft sieht, welche gar in manchen, nein fast allen binnenländischen Fischereilehrgängen nicht einmal erwähnt werden, bergen wahre Gefahren.

Ich habe diese Burschen zwar schon öfters mal gehakt, aber wer weiß auf Anhieb, um welche Art es sich auf meinen angehängten Bildern handelt? Die Bilder sind nicht schlecht dafür, es war verregnet, die Polbrille beschlagen, kühl in Schweden. Da zogen richtig schöne Meerforellen an dieser Felsenkante lang, aber diese Jungs waren mehrfach schneller.

Na, wer weiß es?

Kleiner Tipp, wer diese Fische mit einem leicht zu greifenden Fisch verwechselt, kann unter Umständen seinen Angelurlaub nicht so ganz seinen Vorstellungen entsprechend verleben...

Und jetzt lasst bitte mal den Binnenländern den Vortritt.

adasen · Beitrag von **adasen** » 10.04.2012, 20:25

Ostsee-Silber hat geschrieben:....

Ich habe diese Burschen zwar schon öfters mal gehakt, aber wer weiß auf Anhieb, um welche Art es sich auf meinen angehängten Bildern handelt? Die Bilder sind nicht schlecht dafür, es war verregnet, die Polbrille beschlagen, kühl in Schweden. Da zogen richtig schöne Meerforellen an dieser Felsenkante lang, aber diese Jungs waren mehrfach schneller.

Na, wer weiß es?

Kleiner Tipp, wer diese Fische mit einem leicht zu greifenden Fisch verwechselt, kann unter Umständen seinen Angelurlaub nicht so ganz seinen Vorstellungen entsprechend verleben...

Und jetzt lasst bitte mal den Binnenländern den Vortritt.

ERSTER: Petermännchen

:grin:

Ostsee-Silber · Beitrag von **Ostsee-Silber** » 10.04.2012, 20:32

Richtig André!

Vechta zählt.

Und hier nochmal einer der Jungs in voller Pracht. Signifikant: die blaue Bauchflosse, diese schimmert meist deutlich in helleren Blautönen, jedoch kann dieser Farbton auch schwach ausgeprägt sein.

Bei Zweifeln gilt..zurücksetzen.

Und bitte nicht anfassen, vorsichtig mit der Löseschere, Arterienklemme oder was Ihr auch habt den Köder fest packen und den Fisch vorsichtig abschütteln, nicht in die Nähe der Kiemendeckel oder gar der Rückenflosse kommen, hier sitzen Stacheln mit Giftdrüsen, die Euch den ganzen Urlaub versauen können.

Da lobe ich mir doch so ein zartes Seehäschen. Vielleicht nicht die hübschesten Fischchen, aber wenigstens harmlos.

Beitrag von **Alex** » 10.04.2012, 20:41

Der sieht eigentlich gar nicht so unfreundlich aus.

Aber um mal auf das kennen bzw. nicht kennen einzugehen. Ich denke man muss die Exoten nicht alle kennen. Was man nicht kennt, gehört aber grundsätzlich dahin, wo man es her hat.

Hatte mir mal von einem Seeskorpion den Stachel in die Hand rammen lassen. Bei der nächtlichen Fischerei, konnte ich gar nicht genau erkennen, was mich da erwischt hatte. hat geblutet wie schwein und war leicht taub. Zuhause weckte ich Cati "Schaaaaaatz - wenn ich morgen nicht aufwache oder grün im Gesicht bin - mich hat irgend ein Fisch gestochen - schlaf weiter, gute Nacht". :grin:

Ostsee-Silber · Beitrag von **Ostsee-Silber** » 10.04.2012, 21:13

Hallo Alex, das war eine gute Idee.

In HaMü hat mich mal eine kleine Fliege gebissen, die ich nicht erkannt hatte. Die Hand schwoll an, wurde dicker und dicker und an Werfen mit der Fliege war nicht mehr zu denken. Die Schwellung hielt mehrere Tage an und ich hatte Atemprobleme. Was war es...noch ein Quiz? :grin:

Zuhause sagte ich es ähnlich wie Du, wenn was ist die Nacht, es war ein dunkles kleines Insekt, vermutlich Gattung Waffenfliege.

Es war: eine Kriebelmücke. Nur eben nicht die, welche man von Norwegen oder Schweden kennt, diese ganz kleinen Mistdinger in Scharen, sondern ein größeres Tier.

Vor drei Wochen selbiges Spiel im eigenen Garten am Teich, juckt, gucke hin, das Blut fliesst, im wahrsten Sinne. Vor mir schwärmten die kleinen Fliegen, etwa 5 mm klein und recht zahlreich. Ich zündete mir eine an, weil ich ahnte was kam und es kam so. Dicker Arm, drei Tage unbrauchbar.

Die Tierchen sind auf dem Vormarsch und breiten sich immer weiter südlich aus, von der Kriebelmücke haben wir schon recht viele, ich meine um die 50 Arten (Simuliidae, wer sich näher informieren möchte) in Deutschland.

Das Problem ist Histamin, welches die Tiere beim Biss (nicht beim Stich) mitsamt einigen Blutverdünnern injizieren. So vereinfacht gesagt, die beißen gleich zweimal, einmal zum Probieren und wenn es schmeckt, beißen sie richtig zu und saugen Blut.

Allergiker (z.B. mit Heuschnupfen) sollten diese Bisse ernst nehmen, insbesondere im Atembereich. Zudem ist eine Blutvergiftung, immer noch eine sehr häufige Todesursache, möglich (und eine Blutvergiftung äußert sich nicht immer durch eine wandernde Rötung, wie man meist denkt, das kann auch unsichtbar ablaufen!). Die Schwellung um den Biss herum schwillt an und lähmt, da auch die Nervenbahnen angegriffen werden. Das führt über die Lymphen unter Umständen bis hin zu Schockreaktionen.

Genug ausgeschweift, aber Alex hats richtig gemacht, informiert Euren Partner, wenn Ihr einen Verdacht habt. Unter Schock und Schüttelfrost sagt Ihr keinen Mucks mehr und wenn ein Arzt sofort die Info "Histamin Insektenbiss" bekommt, gehts schneller.

Die Kriebelmücken mögen nämlich besonders gerne feuchte Ecken an kleinen Gewässern. Und manche Arten scheuen die Sonne nicht, diese Vampire. Richtige Daywalker sind bei den Gattungen dabei.

Diese Gefahr ist nicht zu unterschätzen, gerade für Allergiker. Ein Biss am Hals oder im Gesicht sollte auch bei einem Nichtallergiker vom Arzt untersucht werden

HolgerLachmann · Beitrag von **HolgerLachmann** » 10.04.2012, 21:38

Auch wenn das hier ein wenig OT ist.
Ich war dabei als Mirkos Hand anschwoll. Ich sagte ihm noch, dass er sich ins Auto setzen soll, solange er noch problemlos fahren kann, weil es immer weiter anschwellen wird. Zudem sollte er beim kleinsten Zeichen von verändertem Zustand rechts ranfahren.

Ich kannte das, da ich das auch schon hatte. Ich weiß nicht was mich gebissen oder gestochen hat, aber es hat auch ein wenig geblutet. An der Weser am helligten Tag....

Die Folge: Schiene, da die Hand ruhig gehalten werden mußte und über 2 Wochen arbeitsunfähig. Habe noch Glück gehabt. Ich hätte beinahe operiert werden müssen, weil das Gewebe so stark anschwoll. Hatte insgesamt über 6 Wochen an der Sache Spaß.
Habe noch "lustige" Fotos von damals in mieser Qualität gefunden.

Also, nehmt Schwellungen nicht auf die leichte Schulter...

P.S.: Der kleine Punkt war der Grund allen Übels. Die Hand wurde sogar noch dicker...

Ammaluschi · Beitrag von **Ammaluschi** » 10.04.2012, 21:51

Ostsee-Silber hat geschrieben:etwa 5 mm klein und recht zahlreich. Ich zündete mir eine an, weil ich ahnte was kam und es kam so. Dicker Arm, drei Tage unbrauchbar.

Huhu Mirko,

sicher das 5mm ( find ich jetzt gar nicht mal soooo klein

)

Ostsee-Silber · Beitrag von **Ostsee-Silber** » 11.04.2012, 07:36

Stimmt Holger, das Fahren hat nicht so Spass gemacht...

Bei Dir ging das ja sogar noch weiter mit Schiene und drohender OP...

Hallo Lutz, leider sicher, ich hatte mir für Schweden und Norwegen schon kleinere Fliegennetze für das Schlafdach gebastelt wegen der ganz kleinen Kriebelmücken.

Die bei uns wohl häufigste Art dürfte Simulium equinum (Simuliidae, Kriebelmücken) sein, Größe 2,2 - 3,5 mm laut einem veralteten Insektenbestimmungsbuch. Vorteil dieser Art: es beißen überwiegend, wenn nicht ausschließlich, die Weibchen und dies nur einmal im Jahr, nämlich im März-April, da sie wie eine junge Zecke eine Blutmahlzeit für die Entwicklung ihres Nachwuchses benötigen. Den Rest des Jahres leben sie vom Nektarsaugen und fallen daher wenig unangenehm auf.
Im eigenen Garten konnte ich bisher drei Kriebelmücken erlegen, die durch kräftig blaue Augen auffallen. Größe 6-7 mm, klare Flügel, also keine Bremsenart und ansonsten ganz schwarz. Die wollten definitiv beißen.

Fälle des Histaminentrages bei einem Biss gab es weiterhin schon bei Bremsen (Stratiomyidae, Waffenfliegen). Hier durfte ich auch schon mal einen Biss erleben, das Tier erwischte ich dabei und konnte es später als Chrysops caecutiens bestimmen, Größe 7,5 - 11 mm. Hatte ich zuvor nie gesehen und ich schaue meist recht genau hin, was da fliegt und krabbelt.

Wenn man die Insekten nur kurz sieht, weil es piekt, ist eine Bestimmung schwierig. Wie gesagt, im Falle der Fälle reicht beim Arzt oft die Angabe Histamin.

Die in Massen auftretenden Kriebelmücken und auch die Waffenfliegen (Bremsen) sorgen jedes Jahr für zahlreiche tote Weidetiere, Kühe, Schafe sowie zerbissene Pferde und andere. Die Tiere geraten oft in Panik und stürmen los, um sich den Insekten zu entziehen. Dies oft bis zum Kreislaufzusammenbruch und leider nicht selten bis zum Herzstillstand.

Ich kenne keine Untersuchung dazu, aber würde auch vermuten, dass eine solche Reaktion durch die Empfindlichkeit der Nervenbahnen erzeugt wird, daher einfach ruhig bleiben, eine rauchen, warten. Begleiterscheinungen sind fast immer auch Schwindelgefühl sowie oft Übelkeit. Wenn das über so zwei Stunden anhält, besser direkt zum Arzt, bevor Schüttelfrost und ein möglicher Schock einsetzen.

Ein Mückenhut mit sehr engen Netzmaschen kann da hilfreich sein, ebenso wie Handschuhe im Sommer.

Am Salzwasser sind mir die Biester allerdings noch nie begegnet. Ein guter Schutz ist auch der Wind, hier fliegen die Parasiten so gut wie nie. Schatten oder Sonne sind allerdings keine Kriterien, sobald wir im Sommer schwitzen, riechen sie es.

Fleeesch · Beitrag von **Fleeesch** » 11.04.2012, 08:16

Ostsee-Silber hat geschrieben:...daher einfach ruhig bleiben, eine rauchen, warten...

Den Tipp gibt mein Hausarzt auch immer

Das schockt mich jetzt, dass die auch schon bei uns in D. vorkommen und wie man sieht, bereits Attacken auf den Menschen vorkommen. Schon wieder eine Plage mehr, die man kennen sollte. F*** Klimawandel!

Gruß,
Michael

FoolishFarmer · Beitrag von **FoolishFarmer** » 11.04.2012, 08:23

Wobei die Kriebelmückenstiche insbesondere dann besonders stark anschwellen und schmerzen, wenn man dagegen allergisch ist. Verallgemeinern lässt sich das nicht unbedingt.

Habe das bei einem Kollegen auch mal gesehen vorletztes Jahr... Wir sind nebeneinander von den Mistbistern überfallen worden. Bei mir haben die Stiche zwar kurzfristig gebrannt, von Schwellung war jedoch nichts zu sehen. Nach paar Minuten hab ich auch keine Beschwerden mehr gehabt.
Der Unterarm meines Kollegen jedoch hatte hinterher den Durchmesser meines Oberschenkels und er hatte tagelang Probleme (wie hier beschrieben).

Mr. Meerforelle · Beitrag von **Mr. Meerforelle** » 11.04.2012, 09:44

Ostsee-Silber hat geschrieben:
Da lobe ich mir doch so ein zartes Seehäschen. Vielleicht nicht die hübschesten Fischchen, aber wenigstens harmlos.

Lieber Mirko,
das sehe ich komplett anders herum!
Ich finde SEEHASEN, vor allem die kleinen, pummeligen blauen Seehasenbabys, absolut HÜBSCH! :l:
Im Eckernförder OIC (Ostsee Info Center) schwammen eine ganze Zeitlang ein Trupp Seehasenzwerge (5cm) durch das Babybecken - am liebsten hätte ich einen fürs heimische Ostseeaquarium geklaut, aber mit Eimer und Kescher ins OIC...?

Meistens BRINGE ich Fische, die für mein Becken zu groß geworden sind, Thema Scholli. Scholli dreht immer noch ihre Runden im größten OIC-Becken, nur leider können wir nicht mehr mit Sicherheit bestimmen, wer von den Platten Scholli ist. Hätten Sie wohl doch piercen sollen?

PETERMÄNNCHEN (und nicht Seehasen) finde ich ZART, warum, das zeige ich Dir / Euch auf den folgenden Fotos (hoffe das haut hin):

PS: JA, ICH WURDE GESTOCHEN!

War aber selber schuld! Ein absolutes Baby-Petermännchen hat sich an meinem Blinker vergriffen, Größe ungefähr 10cm, und hing da nun zappelnd am Haken.
Vorsichtig mit Arterienklemme in der einen, den Blinker in der anderen Hand WOLLTE ich den Zwerg lösen, der dachte ich halte gerade so schön still und machte sich schlagartig kreisrund und haute mir einen Stachel in die Hand. Gift-Fischi plumpste dabei vom Haken und ins Wasser.
...einundzwanzig...zweiundzwanzig...ein Pochen in der Hand....kribbeln...stechen...brennen....was tun? Ah, tausendmal gelesen, Eiweißgift = geht durch Hitze kaputt! Kurzum, Blinker mit Feuerzeug (habe ich auch als Nichtraucher immer dabei!) heiß gemacht und auf die "Einstichstelle". AUTSCH!
Egal, Hitzeaktion brachte jedenfalls Linderung, der ganze Stich war so nicht schlimmer als der Biss einer Bremse.
Trotzdem VORSICHTIG sein, war ein Babyfisch und der Stich war nur superkurz, stelle ich mir beim barfüssigen drauf´latschen auf einen erwachsenen Fisch etwas schmerzhafter vor!

Gruß aus Schleswig,
Thorsten