Ende März ging es wie jedes Jahr auf die schöne Insel Rügen.
Doch als wir ankamen, war von dieser nicht viel zu sehen da sie im dichten Nebel lag,was auch in den nächsten beiden Tagen der Fall war.
Nun galt es die Ferienwohnung zu beziehen,auspacken und den Einkauf zu erledigen.
Danach wurde sich der Kleiderordnung gewidmet denn man trägt zu dieser Jahreszeit Tracht.
Diese besteht aus einer achselhohen nach unten geschlossenen Hose.Als Schuhwerk riesige Gimmimauken die unten mit Wolframspitzen besetzt sind so das beim laufen auf Steinfußboden ein sanftes Steppgeräusch entsteht . Als Oberteil ein kurz geschnittenes Regenjäckchen mit Kapuze in verschiedenen dezenten Grüntönen.Am Rückenteil der Jacke prangt ein über rückenbreiter Kescher. Im Gesicht trägt man eine dunkle Brille.Nun noch ein zweckentfremdetes Katzenklo umschnallen,einen langen Gehstock und die Angelrute,fertig .
So kann man sich nun ungestört auf der Insel bewegen ohne dumm angeschaut zu werden.
Gut gekleidet und ausgerüstet ging es ab zu Steilküste.Diese hatte man in gleichgroße 100m Bereiche für die Angler eingeteilt und mit roten Fähnchen markiert an denen unten Netze befestigt waren die bis zum Ufer reichten. Fand ich total klasse so können Fische aus meinem Angelbereich nicht zum Nachbarangler schwimmen.
Endlich standen wir im Wasser und beförderten die Polar Magnus wieder und wieder zum Horizont um sie danach zügig einzustrippen.
Oh!Ein Zupfer!!Biss!!!Ja die hängt!
Lässig stehe ich breitbeinig auf zwei Steinen und beginne den Fisch in Richtung Kescher zu befördern den ich mir schon vom Rücken gerissen habe.
Lässig durchschwimmt der Fisch zweimal meine Beine und verlegt dabei das Vorfach in die dafür vorgesehenen Ösen der Watschuhe.
Nicht mehr so lässig hüpfe ich nun auf einem Bein da ich nunmehr den Fisch Hacke -Spitze in den Kescher bringen muss.Dies gelingt mir nun.Fisch im Kescher aber was ist das leider ist der Fuß auch mit drin .Schüttel,schüttel Kescher wieder leer.Etwas Schnur von der Rolle gezogen und den Vorgang wiederholen.Es ist geschafft was in das Netz sollte ist drin meine erste Meerforelle in diesem Jahr 47cm.Von Außen betrachtet sah es sicher so aus als hätte ich eine Krabbe in der Wathose gehabt.Aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.
Jeden Abend wurden wir von der Fischereiaufsicht durchsucht.
Zur Belohnung unserer Fänge gab es Abends einen kleinen Schluck Whisky. Dies erforderte aber einige rhetorische Kunstgriffe uns diese einzureden.
Im laufe der Woche nahm der Wind immer mehr zu , so das wir alle zur Spinnrute griffen.
Am vorletzten Tag konnte ich unseren Nachbarn bei einem Drill einer 74er beobachten.
Diese Gegend habe ich dann am nächsten Tag 6 Stunden mit meinem Goby beackert.
In der letzten Stunde wurde dann mein Einsatz belohnt.Mit geschlossenen Beinen konnte ich eine 70er in den Kescher bringen.
So verging für uns wieder eine Woche fischen auf Rügen.
Schade fand ich es das meine Mitstreiter Henryk und Henrik nicht auch für Ihren Fleiß belohnt wurden.
Mit einem Petri an Alle endet nun mein Bericht.
