Reise nach Chile und Argentinien. Fragen und Infos erbeten

Insbesondere die skandinavischen und einige der baltischen Staaten haben feine Reviere. Hier kann über Reviere und Unterkünfte gefachsimpelt werden.
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Fishing-Toby
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Reise nach Chile und Argentinien. Fragen und Infos erbeten

Beitrag von Fishing-Toby »

Moin moin,
unsere Reise geht nach Chile und Argentinien. Anflug Chile Santiago de Chile ist 13.02.2012., wir bleiben 3 Wochen. Wir haben einen großen Bulli für die drei Wochen gemietet. Von Santiago de Chile wollen wir die ersten Tage Tagestouren unternehmen, unter anderem nach Valparaiso an den Pazifik. Dann soll es weiter gehen von Chile aus über Argentinien nach Patagonien. Das schöne an der Sache, wir haben keine festen Ziel und Zeiten im Blick. Wo es uns gefällt bleiben wir. Ein Bekannter von mir, ein bekannter ehemaliger Angeljournalist hat mir einen Rat hinsichtlich der Fliegen gegeben:
"als erstes Wooly Bugger in schwarz, dann Wooly Bugger in schwarz und als letztes noch Wooly Bugger in schwarz".
Wir binden jetzt was das Zeug hält. Natürlich auch noch weiter Fliegen. Hat da noch jemand Tipp's? Auch wenn wir uns noch nicht im Klaren sind an welchen Flüssen und Seen wir fischen werden. Eine weitere Frage stellt sich uns welche Vorfächer wir nehmen? Fluorocarbon und in welchen Stärken ist es ratsam? Die Gewässer sind dort ja doch recht klar. Was gibt es sonst noch zu beachten? Ich freue mich über jeden Tip und freue mich über Eure Hilfe.
Gruß Toby
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Heiländer
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Re: Reise nach Chile und Argentinien. Fragen und Infos erbet

Beitrag von Heiländer »

Fragt Mawill (tubefly77) der ist da fast Zuhause :lol:
TL Christopher
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JochenG
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Re: Reise nach Chile und Argentinien. Fragen und Infos erbet

Beitrag von JochenG »

Ich freu mich schon auf den Bericht :+++:
Wollte da auch mal hin, hatte mir zum Fischen z.B. das Futaleufu Valley in der Carretera Austral ausgeguckt. Klang sehr nach tollen Angelmöglichkeiten in grandioser Natur auch außerhalb von teuren Fishinglodges. Allerdings schwebte damals der Bau eines Wasserkraftwerkes über dem Tal, würde ich nochmal checken.
tubefly77

Re: Reise nach Chile und Argentinien. Fragen und Infos erbet

Beitrag von tubefly77 »

Moin,,,,

Naja fast Zuhause ist übertrieben, aber in patergonien kenn ich mich schon n Büschen aus.

Bin vom 26.01 bis 11.02. Wieder da. Fische gallegos und evtl Lago strobel.

Schreibe gern morgen ausführlicher, aber neben wooly Bürgern, solltest du was mit gummibeinen dabei haben!


Kg mawill
Fishing-Toby
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Re: Reise nach Chile und Argentinien. Fragen und Infos erbet

Beitrag von Fishing-Toby »

Hallo,
hier einige Eindrücke von unserem Urlaub in den Anden von Chile und Argentinien. Nach vier Tagen in der Hauptstadt Santiago de Chile bei 40°C haben wir uns auf den Weg gemacht in Richtung Süden, über die Pan America. Unterwegs haben wir zwei Tramperinnen ca. 300 km mitgenommen. Nette Mädels waren das. Philipp war gleich mit Ihnen auf einer Welle. Die Beiden hatten Semesterferien und machten Urlaub. Unterwegs haben sie eine Flasche Pisco ausgegeben, das ist das chilenische Nationalgetränk, eine Art Traubenbrand. Die Stimmung war gut, auch bei dem Fahrer, der ich war. Wir haben dann noch einen Umweg von 80 km in Kauf genommen, weil wir die Mädels nicht im Regen und im Dunkeln an der Autobahn absetzecn wollten. Nach 900 km machten wir erst einmal Station in dem Wohnort meines Sohnes Philipp. Von dort machten wir uns dann am darauf folgenden Tag in Richtung Anden. Vorher hatten wir uns noch in der Hauptstadt mit allem Notwendigen eingedeckt. Unser Vorhaben, in Zelten die Nächte zu verbringen hatte sich bald zerschlagen, da die ersten Tage recht regnerisch waren. Untergekommen sind wir dann nach unseren Tagestrips in Cabanas. Das sind Hütten, die wir für umgerechnet 45 € bezogen haben. Abends haben wir uns den Kamin angemacht und alles war schick. Auf dem Weg durch die Anden in Richtung Süden haben wir dann an jeder Brücke, die einen Fluss querte und uns als gute Angelstelle erschien, angehalten um auf Forellen zu fischen. Was soll ich sagen, die Fischerei war wunderbar.

Die Caratera Austral, die wir als Bundesstraße befuhren war mehr als abenteuerlich. Alles was wir an Tieren unterwegs gesehen haben, hat uns jeden Tag von neuem beeindruckt. Es waren da Geier, Papageien, Gürteltiere und riesige Eisvögel, um hier nur einige zu nennen. Nur der Anblick eines Kondors blieb uns verwehrt. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 30 km/h. Unterwegs hatten wir die tollsten Erlebnisse. Teilweise war die Straße (Schotterweg) gesperrt von den Einheimischen, die gegen die hohen Benzinpreise und gegen die fehlende Unterstützung seitens der Regierung für die abgelegenen Regionen demonstrierten. Das hieß für uns Diesel tanken für umgerechnet 10 € am Morgen, am Mittag und am Abend. Brot konnten wir keins mehr kaufen und die Straßensperren wurden nur alle zwei Stunden aufgehoben. Aber noch einiges anderes gab es zu erleben. Einmal sind wir auf einen LKW gestoßen, dessen Container mit Zwiebeln und Paprikachips beladen in der verlassenen Gegend im Straßengraben lag. Die Fahrer waren seit zwei Tagen damit beschäftigt den Container mittels Motorsägen, Wagenhebern und Holzpfählen wieder aufzubocken. Wir konnten leider nicht helfen, die Fahrer hatten uns aber freundlicherweise einige Chips-Tüten überlassen.

Die Reise war so klasse, dass ich mich morgen wieder in den Flieger setzen könnte und ab dafür. Beeindruckend die Natur, die stets hilfsbereiten Menschen, die wir kennen gelernt haben. Ein Land mit unendlichen Schönheiten, aber auch ein Land, das gezeichnet ist von Naturgewalten, wie Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Zum Glück haben wir das nicht gehabt, konnten aber wohl die Auswirkungen sehen und erleben. Fischen war dort überall möglich, mit einer Lizenz, die wir uns bei einer Kommune gekauft haben und die für alle Gewässer gültig war. Wir haben dort an Flüssen und Seen gefischt, an denen wir uns frei bewegen konnten. Zum Ende des Tages hatten wir stets, neben den releasten Forellen, unsere drei Fische fürs Abendbrot versorgt. Lecker mit frischem Salat und chilenischen Süßkartoffeln.
Zum Schluss kann ich sagen, dass es eine Reise war, deren Eindrücke uns noch nachhaltig prägen und die ich nicht missen wollte.
Gruß Toby
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