Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu lax?

Was sagt eigentlich das Gesetz?
Etwas hat sich angeblich oder tatsächlich geändert?
Fragt nach, berichtet und diskutiert hier über solche Änderungen!
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obelix
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Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu lax?

Beitrag von obelix »

Hallo liebe Gemeinde,

Reisen bildet und erweitert den Horizont, wie ja nicht nur wir Salmonidenfreunde wissen.
Ich bin letzte Zeit leider nur selten an den Küsten des Ostsees, dafür aber gelegentlich an Österreichs Forellen-Gewässern.

Da durfte ich nicht nur lernen, dass meine schweren Magnusse auf 10er bis 6er Haken erstklassig Forellen fangen und mit jedem österreichischen Streamer mindestens mithalten können.

Umgekehrt haben mich auch die Lizenzpreise und Bestimmungen erstmal schlucken lassen. 50,- Euro/Tag bzw. 600-1000/Jahr muss man hier durchschnittlich springen lassen, wenn man vernünftig fischen will. Dazu kommen strenge Fischereibestimmungen, jährliche und tägliche Fangebeschränkungen, ggf. Watverbote oder –einschränkungen etc. (nicht nur an Forellengewässern, praktisch an jedem Gewässer ist die Entnahme streng geregelt)
Über die hohen Lizenzpreise mag man streiten, aber insgesamt zeugt das in meinen Augen von einer größeren Wertschätzung und einem wesentlich sorgsameren Umgang mit den kostbaren Fischereiressourcen (die in Ö, zugegeben, vielleicht noch kostbarer sind als bei uns. Aber auch die Ostsee ist bekanntermaßen nicht unerschöpflich).

Wenn ich nun nicht nur bedenke, was ich mir von der Küstenfischerei am Alpenfluss zur Nutze machen kann, sondern auch Umgekehrt dieses Bild mit der Lage an unseren Küsten abgleiche, kommen mir doch einige Fragen in den Sinn.

Das wurde sicherlich schon öfters diskutiert und die Chance auf radikale Veränderung geht wahrscheinlich gegen Null. Dennoch würde mich eure explizite Haltung zu drastischen Verschärfungen der Fischereibestimmungen interessieren. Ich weiß, hier aus dem Forum nimmt kaum einer vier Trutten mit und benimmt sich weder wie der Kormoran noch wie der Berufsfischer ;). Aber während wir letztere oft verfluchen, würde mich interessieren, wer wirklich bereit wäre, selbst Zeichen zu setzen und eine schärfe Fischereibestimmung zu begrüßen? Vorallem, spricht etwas dagegen?

Konkret:
Die Meerforellenfischerei ist doch eindeutig viel zu günstig und zu wenig Reglementiert. Was nix kostet ist für viele auch nix wert.
Ich schieße mal Zahlen in den blauen Dunst:

Mindestens 150,- im Jahr für eine gesonderte Küsten-Mefo-Lizenz! In DK und D. Das sollte man dafür mindesten berappen. Das zahlt in Österreich jeder Tarnhosenstipper für 5km Stadtkanal. Was man mit dem Geld alles machen könnte (siehe Dänemark).

Es braucht ein Jahresentnahmelimit (10?) und ein Tagesfanglimit (2?). Nach Erreichen des Limits ist am besten auch gleich die Fischerei einzustellen. Jeder entnommene Fisch ist sofort auf dem Jahresschein einzutragen. (Jaja, ich weiß, das kontrolliert eh keiner. Aber nur mal angenommen, als Signal)

Während der Meerforellenschonzeit Widerhakenlos fischen?! Wärt ihr dazu bereit? Meiner Meinung nach muss man sich darüber ernsthaft Gedanken machen. Wie schnell blutet mal eine gehakte Forelle, oder?

Eh nur noch mit Einzelhaken. Die großzügig zurückgesetzten Mefos, die zuvor mit einem Drilling vernagelt wurden haben eine Überlebenschance von…?

Das ließe sich noch lange fortsetzen. In Österreich ginge das so:
Revier A/I:Weißenahaus bis Heiligenhafen 200,-, Bum!
Revier Als Westküste-Nord 350,- Bum! Kombi mit Westküste-Süd 450.-
Lojtland 270,- Bum!
Fehmarn, gratis ;) usw…

Ich denke Entnahmebeschränkungen und Geld zum Schutz dessen was man liebt, könnten vielleicht wunderbare positive Effekte haben.

Ich mein ja nur:
Kann man es sich an der Ostsee im Gegensatz zu den Alpen noch leisten, so nachlässig mit den Salmoniden umzugehen (um von dem Rest mal zu schweigen) und nur auf das Verantwortungsbewusstsein und die freiwilligen Selbstbeschränkungen einiger weniger zählen?

Und sich das Quasi selbst vorzuschreiben? Gibt es dafür die grundsätzliche Bereitschaft? Denn wenn nicht hier, wo dann?

Servas
Simon
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Hanne
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von Hanne »

Du Witzbold.

Nun haben wir uns grad seitenweise über den Tourischein in SH unterhalten, und dann so was.

April, April - oder?

Wahrscheinlich wird dir hier niemand außer mir antworten, vermute ich.

Netten Gruß, Hanne
Tight Lines
Hanne
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Polar-Magnus
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von Polar-Magnus »

Lieber Simon,

ich denke, wir können generell festhalten, dass einige Strecken an Fließgewässer relativ teuer
sind, weil es jemanden gibt, der damit Geld verdienen möchte, nämlich den Besitzer oder
Pächter der jeweiligen Strecke. Das ist legitim und sein gutes Recht. Man darf allerdings auch
nicht die Augen davor verschließen, dass an hochpreisigen Salmonidenstrecken dann auch
gern und viel besetzt wird, wobei die ökologische Nachhaltigkeit dabei sicherlich häufig
fragwürdig ist.

An der Küste ist das bestreben des Fischrechteinhabers (Bundesländer) offensichtlich nicht so
ausgeprägt, auch wenn ja jetzt einige aus meiner Sicht fragwürdige Neuerungen ins Haus
stehen. Generell glaube ich allerdings auch, dass den Bundesländern eher daran gelegen ist,
dass der Tourismusstrom an die Küsten läuft und nicht ein paar Taler mehr über
irgendwelche Gastlizenzen reinkommt. Schließlich und letztlich tummeln sich ja nicht nur
Meerforellenfischer an der Küste, und frag mal bei Brandungsanglern nach, ob die 50 € für
eine Tageskarten zum Plattenziehen ausgeben wollen. Das halte ich auch nicht für verhältnismäßig.

Fazit: Wenn es um die Bestandssicherung geht, halte ich die Umsetzung größerer,
substanzieller Maßnahmen für zielführender, etwa Meerforellenprogramme in den Auen,
stärkerer Schutz vor Netzbefischung etc.. Hört sich doof an und entspricht auch nicht meiner
persönlichen Denke, aber wenn ein paar Untermaßige entnommen oder verangelt
werden, sollte das global gesehen nur ein Kolleteralschaden sein.

Es grüßt

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Hanne
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von Hanne »

Na, das könnte also doch eine Diskussion werden.

Ich werfe mal folgende Argumente in die Runde:

Hohe Gebühren würden den Angeltourismus auf ein Minimum reduzieren,
die Locals schwer verärgern
und das Angeln zu einem "Sport für Reiche" machen?

Entnahmebeschränkungen erlegen wir uns eigentlich selbst auf
(bis auf die üblichen, unersättlichen Ausnahme-Rowdies),
(Frage: wie viele Mefos/Dorsche... angelt ihr am Tag/im Jahr?? Sooooo viele, dass es beschränkt werden muss?)

Weiter frage ich mich, wer soll das kontrollieren?

Oh oh, oh, ich höre schon den Aufschrei aller Angler bei Verschärfung der Bestimmungen.
Tight Lines
Hanne
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OnnY
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von OnnY »

Moin....

Also die Preise wie sie in Östereich gelten ins Verhältnis zum Fischen in der Ostsee zu setzen geht ja wohl gar nicht .
Wieso Bestimmungen zu lax ?
Ich glaube auch nicht ,daß durch solche Abgaben der Blick auf die Natur und das Wesentliche geschärft würde.
Im Gegenteil würden solche Preisvorstellungen viele Kid's und auch den Geringverdiener davon abhalten sich diesem so schönem Hobby zu verschreiben.
Wärend in Skandinavien viele Kid's ganz easy mit der Rute im Meer fischen gehen können ,muss in Germany ein quasi Hochschulabschluss bewältigt werden um nicht als Schwarzangler
Polizeilich vorbestraft zu werden. :o

Auch wäre fragwürdig ,was mit den Geldern passieren würde ?
Man könnte theoretisch noch viele Parkplatzschranken a'la Weissenhaus installieren ,oder sowas :no:

Seit einigen Jahren haben wir die LKW Maut ,aber die Strassen sind durch die Einahmen nicht viel besser geworden ?!
Die Sportsfreunde die sich an nichts halten und machen was sie wollen ,wird man durch solche Abgaben auch nicht in die Schranken weisen können.
Für viele ist es ja bei den heutigen Spritpreisen schon Bestrafung genug 200 oder mehr Kilometer an die Küste zu fahren.

Ich denke mal Regelungen haben wir genug und ausreichend und lassen wir den Özis ihre Preise ,genau wie den Kaiserschmarren :grin:

Gruss Andreas
Gruss Andreas
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obelix
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von obelix »

Hallo zusammen,

freut mich, dass doch Antworten kommen. Denn was Hanne anfangs bemerkt hat, hatte ich auch befürchtet. Ich dachte ich versuche es dennoch, explizit unter diesem Titel. Denn ich hatte weniger die Gastangler im Kopf, als alle diejenigen, die regelmäßig an der Küste stehen. Wollte Quasi den andern Tröd gesondert noch einen drauf setzen…

Die Fragen sind ernst gemeint, aber natürlich keine Feststellungen.
Es geht mir auch nicht darum zu diskutieren, ob die Preise an österreichische Verhältnisse anzugleichen wären. Diese waren nur der Anlass, sich darüber Gedanken zu machen und der Vergleichsmaßstab – das obere Ende der Fahnenstange, sozusagen.
Ich frage mich auch nicht ernsthaft, ob das Mefo-Fischen 50,- Euro/Tag bzw. 1000,- im Jahr kosten sollte. Das wäre natürlich absurd und hätte alle die negativen Folgen, die diese Preispolitik in Österreich hat.

Aber das Spektrum zwischen 5,-Euro und 1000,- Euro pro Jahr ist groß! Und genauso wie 1000,- extrem erscheinen, sind es in meinen Augen auch die 5,- (bzw. 20,-).
Und beide Ansätze drücken eben eine unterschiedliche Einstellung zum Umgang mit den eigenen Gewässern aus, mit den jeweils positiven und negativen Aspekten.

Nur kurz zu den Österreichischen Verhältnissen (die ich wirklich nicht diskutieren will):
Es stimmt natürlich was Polar-Magnus dazu schreibt, das gibt es. Aber das gilt nicht grundsätzlich. Es gibt auch Bewirtschafter die keine kommerziellen Interessen verfolgen, sondern eine gute Fischerei an einem gesunden Gewässer wollen, mit gesunden Fischen, die da auch reingehören (keine Gen-Krüppel). Sprich- die Brutboxen aussetzen, zur Laichzeit das Waten einschränken etc. Nur sind das dann meist Vereine die ungern Tageskarten ausgeben. Auch kann man für deutlich unter 50,-am Tag Fsichen, und das auch wirklich gut.
Ich habe in Österreich schon ausgiebig über Pacht- und Lizenzpreise diskutiert. Im Endeffekt bestimmen einfach Angebot und Nachfrage brutal den Preis, das Angebot ist halt sehr klein im Verhältnis. Aber das, samt der vielen negativen Folgen, wäre eine eigene Diskussion.
An der Ostsee sieht das natürlich und zum Glück anders aus. Aber der Gedankenanstoß bleibt. Darum nochmal: der Gedanke war nicht, dies eins zu eins zu übertragen, aber sich zu fragen, ob nicht etwas Bewegung angebracht wäre, weg vom unteren Ende der Fahnenstange.

Um nochmal Österreich zu bemühen:
Dort hast du auch an jedem Donau Revier strenge Regelungen. Z.B. darfst du dort meist um die 20 Zander im Jahr entnehmen. Und so ähnlich ist das auch noch in dem letzen Karpfentümpel. Während das z.B. im Hamburger Hafen keine Sau interessiert. Denn der Bestand ist riesig und reproduziert sich so fabelhaft selber. Bis in alle Ewigkeit.
Das spiegelt einfach zwei unterschiedliche Haltungen wieder.

Es stimmt natürlich, dass hohe Lizenzpreise als erstes Mal rein finanziell ausfiltern wer noch ans Wasser kommt. Das kann man nicht wollen und darauf wollte ich nicht hinaus.
Ich meine, 150,- z.B. sind kein hoher Lizenzpreis. Das zahlt jeder Österreicher mindestens pro Jahr, egal wo er fischt. Und das können wirklich (fast) alle auch, wenn man ehrlich ist.
Was mir im Kopf rumspukte war eine Lizenz zum Befischen und besonders zur Entnahme von Mefos (oder halt fürs Spinnfischen an der Küste, wenn sich das anders nicht trennen lässt). Die Abgaben könnten doch wunderbar Zweckgebunden bleiben und für Maßnahmen eingesetzt werden, wie Polar-Magnus sie schon angesprochen hat – größere, substanzielle Maßnahmen. Das wäre zudem ein klares Zeichen der Angler und würde uns auch eine andere Position verschaffen.

@Hanne:
- Angeltourismus stimmt, aber die werden hier nicht gefragt.
- Sport für Reiche, will ich auch nicht, aber ein paar Kröten mehr bedeuten das auch nicht sofort. (Fernsehgucken ist ja auch für jedermann ;) )
- Locals verärgern, ich hoffe nicht, ich dachte die aplaudieren;) Das ist der Sinn der (hoffentlich) Diskussion.
- Wenn die eigenen Beschränkungen reichen, warum tut es dann weh, dass sie auch für den Ar… neben mir gelten sollen und ich wenigsten mal einen Spruch machen kann, dass er grade Mist baut?
- Ob sich dann jeder dran hält? Aber es wäre ein Zeichen, dass bestimmtes Verhalten nicht erwünscht ist. Und Gestze nicht auszuhandeln, nur weil sie dann ja doch keiner beachtet? Das Papier macht immer den Anfang. Wenn unsere Kinder damit groß werden, halten die sich vielleicht daran!


Es macht natürlich auch wenig Sinn, die Umsetzbarkeit zu Diskutieren. Vorher ist doch erstmal wichtig, wie die grundsätzliche Bereitschaft zu solchen Schritten ist. Wenn man sich darauf einlässt und das mal durchspielt, findet sich vieles was dafür spricht, meine ich. Und dachte ich horche mal nach, was dagegen spricht.

Freut mich, dass überhaupt Antwort kam,
Gruß
Simon
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Fliegenjeck
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen Allerseits,
ich fordere ein Netzfangverbot in der Ostsee !!!
Weiterhin eine Fangbeschränkung pro Tag und Jahr !!!!
Und drittens Freiheit für Grönland, nieder mit dem Packeis !!!!!
Ich hoffe eure Stimme gehört mir, bei der nächsten Wahl ???
Danke für Euer Vertrauen....
Die Partei zur Rettung Aller und Überhaupt....
MfG Nobby....
Die Diskussion ist nahezu so alt wie das Forum und endet in Catch & Release...
Wenn sich nicht jeder an den eigenen Riemen fasst, auch wenn er noch so klein ist( :grin: ),bringt alles einfach nur nix.Die Gier ist des Menschen ( anscheinend ) größtes Glück.....Ob du dafür mehr oder weniger geld nimmst oder zahlst,es wird nix ändern....
Aber Träumen kann man ja...
mMfG Nobby....(again
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
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obelix
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von obelix »

Äh ja, Hallöchen zurück.

Ist angekommen. Hoffe mit dem eigenen Schnippel ist denn alles im Lot.
Alle sind ja nie zu retten. Ansonsten vielleicht vorher doch mal lesen oder einfach weggklicken, sonst wähle ich dich nicht :grin: .
Ich dachte, geiler Fisch :o , tolles Foto :l: , Super Bericht :wink: und all das :+++: ist ja auch immer drin. Aber vielleicht will ja doch noch jemand, dann lass uns doch :c .
Gruß simon

Wenn die Debatte bisher immer zwingend auf C+R rausläuft, dann lohnt es sich vielleicht doch nochmal ne Extrarunde zu drehen. Das ist nämlich sicher ein Irrtum. Macht aber auch nichts.
gGruß simon…
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von T.v.d.3Larsen »

man muss ja nicht gleich übertreiben, es reicht für S-H ja schon, wenn nur die Hamburger 500,- im Jahr extra berappen müssten :p

Gruß Lars :wink:

PS und alle Angler aus dem Kreis Minden-Lübbecke! Aus Rache wegen meinem Lappen!
Stuntman Lars back to Work
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obelix
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von obelix »

Deal! Wenn auch Achen dazukommt! :zsch:

Aber wer will denn übertreiben? Passt schon.
thombert
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von thombert »

Hallo,

sicher kann man auch dieses Thema diskutieren. Dennoch sollte man bei derartigen Forderungen/Anregungen bedenken, dass es auch Sportfreunde gibt, deren finanzielle Situation es nicht zulässt, sich in einen Kreis privelligierter Edelfischer einzureihen.
Einen kollektiven Regelungsbedarf zu erkennen, nur weil Einzelne auffallen - davon halte ich nicht viel.
Aber dieser Ansatz ist halt auch typisch deutsch. Was würden wir nur machen, wenn wir nichts zu regeln, verbieten oder einzuschränken hätten?

Ich möchte hier für meine Angelkameraden und mich, sowie auch alle anderen Sportfreunde, die wir bei unserern Meerforellen-Touren an den Küsten antrafen, sprechen:
Noch nie haben wir einen Meerforellen-Angler am Wasser angetroffen, der durch Maßlosigkeit oder gar durch Mißachtung der Kreatur auffiel.
Im Gegenteil - viele der angetroffen Sportfreunde haben persönliche Schonmaße, die weit über der gesetzlichen Forderung liegen und auch eine "vernüftige Quotenregelung".
Wirkliche "Wassermetzger", die die Meerforellenfischerei als Fleischbeschaffung betrachten, sind uns auch noch nicht untergekommen.
Sicherlich, es gibt bestimmt auch Leute, die das anders handhaben. Aber ich denke, dass es sich hierbei um einen verschwindet geringer Teil handelt.

Wir sollten vielmehr dafür Sorge tragen, dass die wenigen Freizeitmöglichkeiten und Hobbies, die bisher noch keinem Regel- und Kontrollwahn unterliegen, auch weiterhin sinnvoll
betrieben werden können und für Interessierte aller Schichten und Altersgruppen zugänglich sind.
An dieser Stelle sei nicht vergessen, dass der Renter, Schüler, Student oder Arbeitslose sicherlich den gleichen Spaß an der "Leidenschaft Meerforelle" hat.
Sportfreunde mit anderen (finanziellen) Möglichkeiten, werden und sollen sich auch zukünftig eine exklusive Fischerei in exklusiven Gewässern leisten.

Leider kenne ich diese Entwicklung von anderen Sportarten:
Mittlerweile ist es da so teuer und "exklusiv"geworden, dass sich sich deswegen kaum noch Nachwuchs findet, man Aufgrund sinkender Mitgliedszahlen um die Lobby bangt
und daher Gegnern und Nichtgönnern kaum noch etwas entgegensetzen kann.
Zudem findet sich in diesen elitären Vereinen kaum noch jemand, der die Arbeit macht.

Natürlich ist hier auch jeder, der auf Meerforellen (und andere Fischarten) an unseren Küsten fischt, in der Pflicht mit dazu beizutragen, dass dies auch zukünftig so bleibt.
Daher ist dieses Thema vielleicht gar nicht so schlecht platziert und macht ein wenig sensibel, über die Dinge nachzudenken.

Gruß
Thomas
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obelix
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von obelix »

Hallo,

nur um das ein letztes Mal zu beteuern: Ich will und fordere gar nichts, das wäre ja wohl auch absurd.

Ich bekam im Ausland einen Gedankenanstoß zur Situation zu Hause. Dort ist das für die meisten andersrum kaum vorstellbar. Den wollte ich in die Runde werfen. Aber nicht in einem Satz, um die Missverständnisse einzugrenzen.

Und mal hören, was ich hier zu hören kriege, wenn ich überlege was wäre wenn.

Aber ich habe noch kein vernünftiges Gegenargument gehört.
Nichts würde exklusiver, es gäbe mehr Kröten für Mefo-Projekte, das Motiv ist nicht Weltverbesserisch sondern ganz eigennützig eine bessere Fischerei (siehe DK, die ja etwas mehr gebundenes Geld haben), wenn eh schon alle so sauber sind müssten sie doch begrüßen wenn das Papier ein wenig nachzieht, würde ja anscheinend niemanden treffen außer den der es noch nicht besser weiß. Die Zahlen sind doch Phantasie, nehmt halt 80,- im Jahr an und lasst die Jugend umsonst Fischen. Das sind doch keine wirklichen Gegenargumente. Es zählt doch erstmal die eigene Haltung dazu. Und die schient bisher zu sein: Absurd, Veränderung bloß nicht, das hat es ja noch nie gegeben, so wie es immer war ist schon recht, aber warum denn nur…? ein Bisschen wunder ich mich.

Was ich verstehe ist, wenn man dieses Thema über hat.

Gruß
Simon
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Dirk.M aus G.
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von Dirk.M aus G. »

obelix hat geschrieben:Hallo liebe Gemeinde,

Reisen bildet und erweitert den Horizont, wie ja nicht nur wir Salmonidenfreunde wissen.
Ich bin letzte Zeit leider nur selten an den Küsten des Ostsees, dafür aber gelegentlich an Österreichs Forellen-Gewässern.

Da durfte ich nicht nur lernen, dass meine schweren Magnusse auf 10er bis 6er Haken erstklassig Forellen fangen und mit jedem österreichischen Streamer mindestens mithalten können.

Umgekehrt haben mich auch die Lizenzpreise und Bestimmungen erstmal schlucken lassen. 50,- Euro/Tag bzw. 600-1000/Jahr muss man hier durchschnittlich springen lassen, wenn man vernünftig fischen will. Dazu kommen strenge Fischereibestimmungen, jährliche und tägliche Fangebeschränkungen, ggf. Watverbote oder –einschränkungen etc. (nicht nur an Forellengewässern, praktisch an jedem Gewässer ist die Entnahme streng geregelt)
Über die hohen Lizenzpreise mag man streiten, aber insgesamt zeugt das in meinen Augen von einer größeren Wertschätzung und einem wesentlich sorgsameren Umgang mit den kostbaren Fischereiressourcen (die in Ö, zugegeben, vielleicht noch kostbarer sind als bei uns. Aber auch die Ostsee ist bekanntermaßen nicht unerschöpflich).

Wenn ich nun nicht nur bedenke, was ich mir von der Küstenfischerei am Alpenfluss zur Nutze machen kann, sondern auch Umgekehrt dieses Bild mit der Lage an unseren Küsten abgleiche, kommen mir doch einige Fragen in den Sinn.

Das wurde sicherlich schon öfters diskutiert und die Chance auf radikale Veränderung geht wahrscheinlich gegen Null. Dennoch würde mich eure explizite Haltung zu drastischen Verschärfungen der Fischereibestimmungen interessieren. Ich weiß, hier aus dem Forum nimmt kaum einer vier Trutten mit und benimmt sich weder wie der Kormoran noch wie der Berufsfischer ;). Aber während wir letztere oft verfluchen, würde mich interessieren, wer wirklich bereit wäre, selbst Zeichen zu setzen und eine schärfe Fischereibestimmung zu begrüßen? Vorallem, spricht etwas dagegen?

Konkret:
Die Meerforellenfischerei ist doch eindeutig viel zu günstig und zu wenig Reglementiert. Was nix kostet ist für viele auch nix wert.
Ich schieße mal Zahlen in den blauen Dunst:

Mindestens 150,- im Jahr für eine gesonderte Küsten-Mefo-Lizenz! In DK und D. Das sollte man dafür mindesten berappen. Das zahlt in Österreich jeder Tarnhosenstipper für 5km Stadtkanal. Was man mit dem Geld alles machen könnte (siehe Dänemark).

Es braucht ein Jahresentnahmelimit (10?) und ein Tagesfanglimit (2?). Nach Erreichen des Limits ist am besten auch gleich die Fischerei einzustellen. Jeder entnommene Fisch ist sofort auf dem Jahresschein einzutragen. (Jaja, ich weiß, das kontrolliert eh keiner. Aber nur mal angenommen, als Signal)

Während der Meerforellenschonzeit Widerhakenlos fischen?! Wärt ihr dazu bereit? Meiner Meinung nach muss man sich darüber ernsthaft Gedanken machen. Wie schnell blutet mal eine gehakte Forelle, oder?

Eh nur noch mit Einzelhaken. Die großzügig zurückgesetzten Mefos, die zuvor mit einem Drilling vernagelt wurden haben eine Überlebenschance von…?

Das ließe sich noch lange fortsetzen. In Österreich ginge das so:
Revier A/I:Weißenahaus bis Heiligenhafen 200,-, Bum!
Revier Als Westküste-Nord 350,- Bum! Kombi mit Westküste-Süd 450.-
Lojtland 270,- Bum!
Fehmarn, gratis ;) usw…

Ich denke Entnahmebeschränkungen und Geld zum Schutz dessen was man liebt, könnten vielleicht wunderbare positive Effekte haben.

Ich mein ja nur:
Kann man es sich an der Ostsee im Gegensatz zu den Alpen noch leisten, so nachlässig mit den Salmoniden umzugehen (um von dem Rest mal zu schweigen) und nur auf das Verantwortungsbewusstsein und die freiwilligen Selbstbeschränkungen einiger weniger zählen?

Und sich das Quasi selbst vorzuschreiben? Gibt es dafür die grundsätzliche Bereitschaft? Denn wenn nicht hier, wo dann?

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Wer die Menschen kennt der liebt die Tiere!
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

Beitrag von obelix »

@ charly:

this is my united states of whatever
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Re: Mefo-Küsten-Lizenz viel zu billig? Bestimmungen viel zu

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@ Obelix: Es heisst A a c h e n , zwei a quasi aa :grin:
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