Küstenfischen in Island

Was sagt eigentlich das Gesetz?
Etwas hat sich angeblich oder tatsächlich geändert?
Fragt nach, berichtet und diskutiert hier über solche Änderungen!
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Alex
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Alex »

Jolly hat geschrieben:Staatliches Land, würde ich sagen, und davon dürfte es noch einiges mehr dort geben, x hundert Kilometer ungefähr.
Wenn man sich da mal die Bevölkerungsdichte anschaut, kann man sich auch gar nicht vorstellen, dass das alles in Privathand ist. Laut Wikipedia im Schnitt 1 Haus auf 40 Quadratkilometern. Wenn man dann bedenkt, dass es dort Städte gibt, ist der Rest des Landes offensichtlich ziemlich verlassen und einsam.
Das ist aber auch schick da! :l: :l: :l:
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
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Aalexzander
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Aalexzander »

Moin,

das Buch fehlt mir noch in meiner Sammlung, und es wird sicher folgen.
Diese Diskussion hier ist prima, danke für den offenen Austausch von Statements.

Kurze Frage an Micha:

stehen in dem Buch denn konkrete Angaben zu Preisen, wenn man sich an einen der Farmer wendet?
Spricht ja nichts dagegen, vor dem Fischen einmal freundlich einen "Guten Tag" zu sagen.

Ich war vor rd. zehn Jahren einmal dort und die Fly-Iceländer (Eindruck: echte Laks-Jäger) die ich traf erzählten, dass man sich als Einheimische eine Karte im Fluss kaum mehr leisten könne. Ginge in die Hunderte je Tag - also nichts für die arbeitende Bevölkerung der Welt... Sie sprachen von den großen Jungs unserer Zeit: Eric Clapton, Sting und Prinz Charles mit seinen Söhnen, die die Preise ins Unermessliche drücken würden. Es wurde behauptet, es gäbe kilometerlange Sperrgebiete, wenn die Promis kämen.

Da habe ich echt nicht schlecht gestaunt und hatte mich dann einfach an die Küste gestellt - mit Blech.
In der Tat ist die Küste so weitläufig und vor allen Dingen ZAUNLOS, dass man gar nicht erkennen kann, ob es Farmland ist oder nicht.
Oder habt Ihr da einen Tipp, außer "man muss sich vor Ort immer eingehend mit den Regularien vertraut machen..."?
Da braucht es etwas mehr, meine ich.

Also, gibt es nun eine Benennung von detaillierten Kontaktstellen, sagen wir eine Liste von 25-30 Farmern, die sich über etwas Besuch tatsächlich freuen würden? Wo man zudem noch sein Zelt aufstellen kann und mal ne Dusche nutzen darf? 50-Tackenper-Day-Tipps wären traumhaft!

Vielleicht kann man so etwas im nächsten Druck berücksichtigen, wenn nicht bereits geschehen.

Danke und Gruß
Aalexz.

:wink:
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Hecht911H
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Hecht911H »

Es ist in erster Linie substanzloses Geschreibsel, wie der Eingangsbeitrag zu diesem thread, der viele gute Angler davon abhält, sich noch weiter nachhaltig in Internetforen zu engagieren.
Man man man Alex, wie kannst Du es zulassen, dass ein einzelner Schreiberling hier engagierte Leute an den Pranger stellt und laut nach Beweisen schreit, obwohl er selbst schon in seinem ersten Beitrag offenkundig den Beweis dafür antritt, dass er nicht in der Lage ist, Dinge auch nur ansatzweise richtig zu recherchieren! :c

Wer wegen der falschen Darstellungen von NXP verunsichert ist und sich dennoch ein Bild von der Küstenfischerei Islands, vor allem auch auf Meerforelle, die ja Hauptgegenstand dieses Forums ist, machen will, dem sei diese Seite empfohlen: http://www.nat.is/nateng/sjobirtingsv.htm
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emka
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von emka »

Hecht911H hat geschrieben:Es ist in erster Linie substanzloses Geschreibsel, wie der Eingangsbeitrag zu diesem thread, der viele gute Angler davon abhält, sich noch weiter nachhaltig in Internetforen zu engagieren.
Man man man Alex, wie kannst Du es zulassen, dass ein einzelner Schreiberling hier engagierte Leute an den Pranger stellt und laut nach Beweisen schreit, obwohl er selbst schon in seinem ersten Beitrag offenkundig den Beweis dafür antritt, dass er nicht in der Lage ist, Dinge auch nur ansatzweise richtig zu recherchieren! :c

Wer wegen der falschen Darstellungen von NXP verunsichert ist und sich dennoch ein Bild von der Küstenfischerei Islands, vor allem auch auf Meerforelle, die ja Hauptgegenstand dieses Forums ist, machen will, dem sei diese Seite empfohlen: http://www.nat.is/nateng/sjobirtingsv.htm


hmmm, interessanter beitrag...besonders der ausdruck "schreiberling"...
da drängt sich mir, um mal im gleichen stil zu antworten, der verdacht auf, dass da jemand motiviert wurde, hier stellung zu nehmen...

und: meinungsfreiheit ist ein hohes gut...sicher doch auch in brandenburg?!

c&df
mk.
check1-2:

http://www.scale-magazine.com



"keine weltherrschaft ohne manisches lachen!"
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von NXP »

Hecht911H hat geschrieben:Es ist in erster Linie substanzloses Geschreibsel, wie der Eingangsbeitrag zu diesem thread, der viele gute Angler davon abhält, sich noch weiter nachhaltig in Internetforen zu engagieren.
Man man man Alex, wie kannst Du es zulassen, dass ein einzelner Schreiberling hier engagierte Leute an den Pranger stellt und laut nach Beweisen schreit, obwohl er selbst schon in seinem ersten Beitrag offenkundig den Beweis dafür antritt, dass er nicht in der Lage ist, Dinge auch nur ansatzweise richtig zu recherchieren! :c

Wer wegen der falschen Darstellungen von NXP verunsichert ist und sich dennoch ein Bild von der Küstenfischerei Islands, vor allem auch auf Meerforelle, die ja Hauptgegenstand dieses Forums ist, machen will, dem sei diese Seite empfohlen: http://www.nat.is/nateng/sjobirtingsv.htm
Lesen hilft übrigens :!:
„Wenn du einen Freund hast, schenke ihm einen Fisch, wenn du ihn wirklich liebst, lehre ihn das Fischen“ André Kostolany
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Alex
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Alex »

Hecht911H hat geschrieben:Man man man Alex, wie kannst Du es zulassen, dass ein einzelner Schreiberling hier engagierte Leute an den Pranger stellt und laut nach Beweisen schreit, obwohl er selbst schon in seinem ersten Beitrag offenkundig den Beweis dafür antritt, dass er nicht in der Lage ist, Dinge auch nur ansatzweise richtig zu recherchieren! :c
Hhhmmmm,

das Thema Meinungsfreiheit ist die eine Sache, an den Pranger gestellt wurde hier aus meiner Sicht niemand und sollte es so sein, dass NXP Recht behält und sich die Sache tatsächlich so dramatisch darstellt, wie NXP es beschreibt, so kann ein kleiner Fehler natürlich für den Einzelnen sehr unangenehm sein. Daher halte ich es für angemessen aufgrund des Erfahrungsberichts von jemandem, der da vor Ort war und sich ausgetauscht hat, das geschriebene auch hinterfragen zu dürfen und einfach mal einen verlässlichen Rechtsnachweis zu fordern, der nicht auf Inhalten von Webseiten (für dessen Richtigkeit ebenfalls niemand haften will) oder Aussagen Dritter basiert (man darf dabei auch nicht vergessen, dass sich Regelungen ändern können). Ich habe mich auch nochmal mit Micha ausgetauscht und ich denke, dass wir uns darüber einig sind, dass das durchaus Sinn machen kann, auch wenn er sich ohnehin schon zu 99,9% sicher ist. Zudem könnten wir so alle Zweifel ausräumen, die im übrigen nicht nur in diesem Forum stehen. Und wer mich kennt, der weiß schon, dass ich gern bereit bin zu gestehen, wenn ich etwas fehl eingeschätzt, mich geirrt oder irrtümlicher Weise kritisiert habe.

Also warten wir doch einfach ab.
Am Ende wird immer alles gut!
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
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Micha
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Micha »

Nachfolgend die offizielle Infos aus Island zu den Regeln, die beim Küstenfischen auf Island gelten:

Bild

Bild

Kurz die deutsche Übersetzung + einige Anmerkungen, zu denen ich noch einmal nachgefragt hatte:

Punkt 1:
Sportangeln auf Forelle und Meeresfische ist erlaubt innerhalb der gesetzlichen Netzzone, die 115 Meter gemessen von der Isländischen Küste liegt. Das Angeln auf Lachs im Meer ist verboten und jeder Sportangler muss jeden gefangenen Lachs zurücksetzen, den er innerhalb der Netzzone gefangen hat. Das Sportangeln an der isländischen Küste auf Meerforellen ist außerhalb der Netzzone verboten, die eine Erweiterung der Küstenzone darstellt. Sportangler benötigen eine Erlaubnis des jeweiligen Landeigentümers. Im Zweifel sollte man davon ausgehen, dass die ganze Küstenlinie in privater Hand ist.

Anmerkungen:
- Das Angeln auf Meerforellen ist innerhalb der sogenannten Netzzone an der Küste definitiv erlaubt.
- Auf Privatland benötigt man die Zustimmung des Eigentümers. Anderswo ist es frei.
- Die Aussage „Im Zweifel sollte man davon ausgehen, dass die ganze Küstenlinie in privater Hand ist.“ dient als Hinweis, dass man sich immer informieren sollte, ob man sich auf privatem Land befindet


Punkt 2:
Alle isländische Flüsse haben im Mündungsbereich eine Schutzzone von 1,5 Kilometer. Jede Netzfischerei ist in dieser Zone verboten. Die Erlaubnis für das Sportangeln für den jeweiligen Fluss unterliegt der jeweiligen Flussgemeinschaft (Anm. die den Fluss bewirtschaften und das Fischereirecht besitzen).

Anmerkungen:
- Um im Mündungsbereich zu fischen, benötigt man die Erlaubnis der Flussgemeinschaft
- Die Schutzzone ist 1,5 Kilometer langer Halbkreis ausgehend von der Flussmitte in der Mündung definiert.
Also links und rechts jeweils 1,5km. Bei sehr wenigen Flüssen sind es sogar 2km, die über einen durchschnittlichen Ausstrom
von 25m³ verfügen.


Punkt 3:
Das Sportangeln auf Meerforellen muss über eine limitierte Anzahl fischender Ruten gesteuert werden vergleichbar der Limitierung, die für das küstennahe Netzfischen gilt. Landeigentümer, die auf ihrem Boden Sportanglern die Erlaubnis erteilen möchten, müssen der „Salmonid Division oft he Directtorate of Fisheries“ einen Nutzungsplan zustellen.

Anmerkungen:
Auf meine Frage, was dies bedeutet bekam ich folgende Antwort:
„This can not be defined in exact terms but it is likely that a minimum of 2
rods would be permitted per property but this is subject to the opinion of
biological experts, which would review the utilization plan.”
Es kann also davon ausgegangen werden, dass man immer mit mindestens zwei Ruten (= zwei Anglern) angeln kann, wenn wie gesagt die Zustimmung des Landeigentümers vorliegt.


Punkt 4:
Sportangeln auf Meeresfische vom Boot außerhalb der küstennahen Netzzone ist erlaubt aber die Lizensierung unterliegt dem „Directorate of Fisheries“, die nur Bootseigentümer erteilt wird, die im Angeltourismus tätig sind.

Anmerkungen:
Es bringt also nix, das eigene Boot für das Meeresangeln mitzubringen.

NXP hat geschrieben:Wer verbindliche Infos zu den Regularien haben möchte, kann sich gerne an die Inhaber der Farm Heydalur (http://www.heydalur.is) wenden. Diese sind lizensierte Guides für die Westfjorde.
Wer weitere Erfahrungsberichte über verhaftete Küstenfischer hören möchte, kann die Farmer von Kirkjubol (http://www.kirkjubol.is) kontaktieren.
Hier hatte ich ebenfalls nachgefragt, aber keinerlei Antwort erhalten. Sollte noch etwas kommen und eine zusätzliche Erkenntnis bringen, würde ich dies kurz posten …

Fazit:
Das Nachforschen hat zusätzliche Informationen zum Küsten-/Meeresfischen gebracht, die aber den Aussagen des Islandbuchs zum Küstenfischen z.B. auf Meerforelle nicht entgegenstehen.
Die kleine Nachforschung hat aber auch Ergeben, dass wahrscheinlich nicht viele Isländer diese Regelungen derart exakt kennen. Aber das liegt
auch daran, dass dort kaum jemand an der Küstenfischerei interessiert ist.
Sicher besteht kein Zweifel, dass NXP vor Ort kein Angelerlaubnis bekommen hat, um z.B. auf dem Land der beiden Farmen zu fischen. Auch die Enttäuschung ist sicherlich nachvollziehbar, wenn das geplante Küstenangeln nicht geklappt hat und man es nicht mehr an anderer Stelle im Rahmen des Urlaubs nachholen konnte.
Es kann durchaus sein, dass mehr Land in den Westfjords in privater Hand ist, als auch ich es vermutet würde, so dass man nicht ganz unbedarft überall an die Küste gehen kann. Das kann ich nicht nachprüfen – stelle dies aber auch nicht in Frage.
Jeder Islandinteressierte hat die Möglichkeit an der Küste, sehr viel Neuland entdecken zu können. Trotzdem ist es wichtig, dort wo privates Farmland bis an die Küste reicht, den Eigentümer zu befragen. In der Regel wird man die Erlaubnis erhalten, es sei denn man trifft auf Besonderheiten. Die oben aufgeführten Regeln geben uns aber spätestens jetzt die Gewissheit, dass sich an der langen Küstenlinie bestimmt Alternativen finden lassen. Das Islandbuch beschreibt die 5000km lange Küstenlinie nicht im Detail wie z.B. die Angelführer Ostseeküste, so dass es keine Dokumentation enthält, wo staatliches und privates Landeigentum zu erwarten ist.

Tight lines auf Island!

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Aalexander hat geschrieben:stehen in dem Buch denn konkrete Angaben zu Preisen, wenn man sich an einen der Farmer wendet?
Spricht ja nichts dagegen, vor dem Fischen einmal freundlich einen "Guten Tag" zu sagen.
(…)
Also, gibt es nun eine Benennung von detaillierten Kontaktstellen, sagen wir eine Liste von 25-30 Farmern, die sich über etwas Besuch tatsächlich freuen würden? Wo man zudem noch sein Zelt aufstellen kann und mal ne Dusche nutzen darf? 50-Tackenper-Day-Tipps wären traumhaft!
Hallo Alexander,
wie angedeutet, wird die Küstenfischerei auf Meerforelle oder die blanken, meergehenden Saiblinge auf Island bisher praktisch nicht betrieben. Und so liegen noch gar nicht so viele Erfahrungswerte vor. Diejenigen, die es erfolgreich betrieben haben, ist aber die Begeisterung anzusehen. Aber auch auf Island können uns die Wetterbedingungen einen Strich durch die Rechnung machen. Erwischt man eine Periode mit viel Wind, dann ist gegen die Atlantikdünung nicht anzukommen.
Julius hat im Buch ein paar recht nette Hinweise geben (S. 139):
„Die Isländer sind meist freundliche und entgegenkommende Menschen bei denen man
mit ein bisschen Freundlichkeit weit kommt. Einfach anklopfen, sich vorstellen, einen kleinen
Smalltalk halten und schnell hat man eine Angelerlaubnis. Ich habe es bisher so gehandhabt,
dass ich meinen ersten Fisch an den Besitzer des Flusses abgegeben habe. So
baut man Sympathie und das notwendige Vertrauen auf. Den meisten Farmern ist es nämlich
sehr wichtig, dass man verantwortungsvoll mit Gewässer und Fischen umgeht. Zudem
essen die Isländer wirklich gerne Fisch und man darf wahrscheinlich in den darauffolgenden
Tagen einen weiteren Versuch mit der Rute starten (ansonsten wirkt ein Fläschchen Hochprozentiges
dort oben auch immer Wunder). Äußerst selten passiert es, dass ein Eigentümer
das Angeln nicht “kostenlos“ gestattet.“


Gleiches gilt für das Nachfragen für das Küstenfischen. Ich habe Julius noch einmal gefragt, wenn tatsächlich etwas zu bezahlen wäre, was dies in Euro bedeuten könnte – Die Antwort war: „Ich musste noch nie was fürs Küstenangeln zahlen....lachsflüsse mit saibling & co. in den westfjorden ab EUR 70 für 2,5Tage...“
Denke aber auch, dass ein netter persönlicher Auftritt nicht ganz unwichtig ist.
Eine Auflistung von Farmern ist im Buch nicht enthalten. Das Kartenmaterial im Buch ist recht detailliert. Und so sind in den Karten aber auch alle wichtigen Campingplätze mit Symbolen gekennzeichnet, so dass man auch diesbzgl. eine gute Basis für die persönliche Reiseplanung hat. Nicht ganz unwichtig in dem weiten Land: auch die Tankstellen sind mit einem Symbol gekennzeichnet.
Aalexander hat geschrieben:Ich war vor rd. zehn Jahren einmal dort und die Fly-Iceländer (Eindruck: echte Laks-Jäger) die ich traf erzählten, dass man sich als Einheimische eine Karte im Fluss kaum mehr leisten könne. Ginge in die Hunderte je Tag - also nichts für die arbeitende Bevölkerung der Welt... Sie sprachen von den großen Jungs unserer Zeit: Eric Clapton, Sting und Prinz Charles mit seinen Söhnen, die die Preise ins Unermessliche drücken würden. Es wurde behauptet, es gäbe kilometerlange Sperrgebiete, wenn die Promis kämen.

Da habe ich echt nicht schlecht gestaunt und hatte mich dann einfach an die Küste gestellt - mit Blech.
Auch bei mir hatten sich Geschichten eingerannt, dass man für einen Tag Laxangeln schon mal 1.000 Euro auf den Tisch legen kann …
Die tatsächliche Bandbreite pro Tag und Rute liegt aber bei >50€ bis zu tatsächlichen über 1.000€.
Im Buch sind alle Flüsse (wobei sich Preise nach Beats noch einmal unterscheiden können) in sechs Preiskategorien eingeteilt. Die Kontaktdaten für eine mögliche Buchung bzw. um weitere Detailinfos einzuholen sind ebenfalls angeben.
Das Buch verfolgt das Ziel, mit Beispielen Reiseoptionen (mit und ohne Lachsfischen) auch zu vernünftigen Budgets vorzustellen. Die individuelle Reiseplanung muss jeder selbst durchführen, und dazu wird die Nutzung verteifender Quellen durchaus empfohlen. Wie man am besten eine Lachsreise nach Island planen kann und was dabei besonders wichtig ist, wird im Buch beschrieben. Ein wichtiger Hinweis ist z.B., dass das Lachsfischen (anders als z.B. in Norwegen) kurzfristig per Tageskarte praktisch unmöglich ist. Es ist eigentlich immer eine (rechtzeitige) vorherige Buchung erforderlich.
Viel Geld in die Lizenzen zu investieren, ist aber nicht mit einer Fanggarantie gleichzusetzen. Man kann aber schon sagen, dass es die Fangchancen steigert, an einem renommierten, dann aber teureren Fluss zu fischen. Ein wichtiger Tipp in diesem Zusammenhang ist, um auch an etwas teureren Flüssen fischen zu können, als Gruppe zu fahren. Dann kann man sich leicht eine Rute und damit die Kosten teilen. Wählt man noch die Option einer Selfcatering-Unterkunft, kann man noch einmal das Budget schonen.
Flüsse / Beats mit überwiegendem oder ausschließlichem Meerforellenaufstieg (MeFo steigen später als Lachse auf) sind oft noch wenig besucht und zumeist deutlich günstiger. Gleiches gilt für Bach-/Saiblingsflüsse – wobei die absoluten top-Strecken auch schon einmal weit über 100€ am Tag kosten können. Aber auch hier gibt es unendliche Entdeckungsmöglichkeiten auch für kleines Geld, um eine sehr aussichtsreiche Fischerei auf oft schöne Wildfische zu erleben.
In jedem Fall bietet Island gerade dem Einsteiger in die Lachsfischerei eine sehr gute Erfolgschance … aber wie überall keine Garantie. Auf Island werden nicht die ganz kapitalen Fische jenseits der 15kg-Marke gefangen, dafür aber oft mehr Fische, wenn die Bedingungen einigermaßen passen.
Die isländische Lachsfischerei wird international stark nachgefragt (Angebot – Nachfrage – Preisbildung). Nicht zuletzt die vorbildliche Bestandspflege in den Flüssen, die verbotene Netzfischerei in Küstengewässer und die aufgekauften Fangquoten durch den NASF (North Atlantic Salmon Fund) führt dazu, dass Hartmut Kloss im Buch schreibt (S. 24):
„Die Fangchancen sind doch deutlich höher, als anderswo und viele Angler, die bisher erfolglos waren, haben dort ihren ersten Lachs gefangen.“

Randnotiz:
http://wirtschaft.t-online.de/island-ba ... 1668/index
Gruß

Micha
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Alex
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Alex »

Kann man dieses pauschale "Kostenlos" nicht in ein "vom Staat nicht reglementiert" + "frag den Farmer, dem das Land gehört, weil grundsätzlich davon auszugehen ist, dass man sich auf Privatland befindet und er gezwungen ist eine Reglementierung vorzunehmen" ersetzen? Wobei ja letzteres eigentlich schon enthalten ist, aber etwas mehr Betonung vertragen könnte, denn wenn ich mir die Formulierung so anschaue, scheint tatsächlich der überwiegende Teil der Küste Privatland zu sein (auch wenn ich mir das immer noch nicht vorstellen kann). Dann ist die Kuh doch vom Eis und Mißverständlichkeiten und Ärgernisse, wie wir sie hier nun vorliegen haben, kommen in Zukunft gar nicht erst auf.

Ganz klare Regelung: FINDE HERAUS WEM DER KÜSTENSTREIFEN GEHÖRT UND FRAG DEN BESITZER!

In jedem Fall finde ich es sehr geil, dass wir solche Sachen hier klären können, auch wenn der Ton manchmal etwas schärfer ist.

Wenn ich das richtig verstehe, muss jeder Farmer, der Erlaubnisse raus geben will, einen Nutzungsplan erstellen und an das Direktorat Of ..... blah blah blah übermitteln. Für die Stories mit den Verhaftungen könnte ich mir ja glatt was zusammen reimen. Farmer hat keinen Bock einen Nutzungsplan zu erstellen, weil sich der Aufwand wegen der geringen Nachfrage nicht lohnt oder weil er anderweitig verpeilt ist. Tut er dies nicht, darf da keiner fischen, denn ohne diesen Plan darf er es ja niemandem erlauben ........ also kommen die Blaumützen, denn ohne Nutzungsplan des Farmers ist das fischen wiederum gesetzlich verboten ....... so würde sich der Kreis zumindest schließen. :-no: Ist aber nur ein Ergebnis meiner Fantasie. ;)

Letztendlich liegt die Wahrheit sicherlich irgendwo in der Mitte ..... meine Versuche Infos zu kommen sind im übrigen bisher völlig im Sand verlaufen ...... :-evil:
Gruß & Petri ALEX

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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Aalexzander »

Moin,
so wie ich es verstanden habe - ist aber wie gesagt zehn Jahre her - gibt es keinen Küstenstreifen, der nicht einem Farmer gehört.
Grund?
Strandgutsammelei!
Insbesondere Holz!

Es gibt keine nennenswerten Baumbestände mehr (Wikinger usw., die brauchten davon, um die Schiffe zu flicken - früher...) und es gibt einiges an Treibholz an den Küsten. Bäume die wo anders wuchsen. Manchmal sogar Massen/Wälder (!) - die die Farmer auf Haufen sammeln und später in der Iceland-Icetime (winter season) verbrennen! Echt, da kommt einiges von Neufundland, New Brunswick etc. rüber, sowie auch von Schiffen abgerollt - so erzählte uns Oern, ein Farmer.

OT:
Achso: Nutzbare Geothermie haben die Otto-Normal-Iceländer nicht, allerdings waren wir in einigen super-heißen Hotspots, das macht vllt. Freude!!!
:l:

Literatreff sponsored by North-Guiding möglich?
:grin:
Ich schlage dann mal vor:
Ortstermin machen!
Alle Hitzköpfe hier in so ein Becken,
danach ist die Luft raus und alle sind zufrieden.
:oops
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Uecki
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Uecki »

Micha du noch hier :q: Ich dachte ihr hättet das Forum hier verlassen :?: :?: :?: Ist Heiko denn auch noch hier :?:
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Alex
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Alex »

Uecki hat geschrieben:Micha du noch hier :q: Ich dachte ihr hättet das Forum hier verlassen :?: :?: :?:
Wieder da - somit hast Du richtig gedacht. ;)
Uecki hat geschrieben:Ist Heiko denn auch noch hier :?:
Nö - der ist nicht wieder da. ;)
Aalexzander hat geschrieben:Ortstermin machen!
Das wäre natürlich ein Traum. :grin:
Gruß & Petri ALEX

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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von NXP »

Aalexzander hat geschrieben:Moin,
so wie ich es verstanden habe - ist aber wie gesagt zehn Jahre her - gibt es keinen Küstenstreifen, der nicht einem Farmer gehört.
...
Die Erfahrung musste ich ja auch machen :cry:

Micha: danke für die verbindliche Aufklärung!

Beste Grüße, NXP :wink:
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Kielerkrabbe »

Uecki hat geschrieben:Micha du noch hier :q: ...
Klar, als "Verleger" muß er doch auf dem Laufenden bleiben... :grin:
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Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen Allerseits,
stelle mich gerne zur Probelesung zur Verfügung. war noch nie in Island, habe es in Grauer vorzeit aber mal vor.
du wolltest vier Exemplare Probeweise verschicken. Hier die erste Bitte. ein neutraler Leser ...
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
tubefly77

Re: Küstenfischen in Island

Beitrag von tubefly77 »

Moin!


Ist zwar n bischen OT, aber trotzdem!


Habe gerade erst erfahren, das am Flughafen in Reykjavik streng das Tackle kontrolliert wird!

Hat jemand dort vor ort schonmal desinfiziert???


Fliege am Samstag und lieg noch mit grippe im Bett (irgendwie nicht ganz auskuriert) hab also nicht mehr viel Zeit!



LG mawill
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