Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Unsere Meere Leben und verändern sich zyklisch und azyklisch und folgen ihren eigenen Gesetzen, die teils global, teils regional bestimmt sind. Viele Größen und Einflüsse ändern sich und nehmen wiederum Einfluss auf unsere silbernen Freunde. Welche dieses sind und wie sie wirken kann hier erörtert werden.
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knoesel
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Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von knoesel »

Vor und nach bestimmten Mondphasen sollen die Fische aktiver sein und dementsprechend die Fangaussichten günstiger
– so wird behauptet.

Es ist auch zu lesen, dass die besten Fänge beim Durchzug eines TIEFs (bedeutet: niedriger Barometerdruck)
gemacht werden, insbesondere bei Wind (und Regen).

Andere Berichte sagen, während eines HOCHs fängt man am besten.
[Diese Theorie wird vermutlich dadurch gestützt, dass die meisten Angler bei schönem Wetter los ziehen].

Fallen nun die Tage um Neumond (oder Vollmond oder auch Halbmond?) zufällig zusammen
mit dem Durchzug eines TIEFs, dann sollte man zum Fischen eilen; das wäre doch konsequent.
Also vielleicht am kommenden Mittwoch?

Nun bin auch ich eher ein „Schönwetter-Angler“ und stelle mal die Frage,
welche Erfahrungen Ihr mit Mond und/oder Wetter gemacht habt.
Vielleicht muss ich dann auch bei miesem Wetter los, um „gut“ zu fangen?
:wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Thomas090883
Pääääng und wieder die Fliege in der Mütze
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Thomas090883 »

Moin Knösel,

mmhhh....wenn sich deine Aussage auf die allgemeine Fischerei richtet, würde ich für mein empfinden sagen, dass über mehrere Tage stabilere Wetterlage die besten Aussichten bescheert.
Da spielt es keine Rolle schönes oder schlechtes Wetter.

Nur beim Zanderangeln habe ich festgestellt, dass wenn das Barometer unter 1000hpa fällt..dass Zandermaul wie zugenagelt scheint.

Von Mondphasen mal abgesehen...Vollmond ist irgendwie immer doof....da hab ich immer schlecht gefangen...ob es nun wirklich am Mond lag??!!! Fakt ist, dass die Tage um den Vollmond herum wesentlich kälter sind, mag ja vlt. damit zusammenhängen.

Langanhaltende Ostwindwetterlage... :x auch nicht gerade Idealbedingungen....jedenfalls im kalten Frühjahr!
Um diese Zeit herum kann es allerdings schonmal anders aussehen.
Das Sprichwort:
-weht der Wind aus Osten, lass die Rute rosten-
trifft aber leider viel zu oft zu.

Gruß Thomas
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Heiländer
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Heiländer »

Wenn das Barometer im Keller war habe ich nie gut gefangen!
Der Rest (Windrichtung und Mondphasen) war eigentlich egal!
Im Fluss war Starkregen nie fördernd für gute Fänge bei mir!
TL Christopher
http://www.der-heilaender.de
Kungdisciplin är laxfiske !!
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Polar-Magnus
Eigentlich war ich's nicht...
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Polar-Magnus »

Hallo Klaus,

da ich die konstantesten Erfahrungen ja bei der Süßwasserfischerei mache/habe, folgende
meine Erfahrungen bei der Hecht- und Bachfischerei:

Günstig scheinen auch mir in etwa konstante Bedingungen was Wetter und Luftdruck angeht.
Wenn veränderliches Wetter, dann lieber steigender Luftdruck mit Wetterbesserung, dies kann
es besonders im Winter bringen. Beim Bachfischen begünstigt es allgemein nicht selten das
Aktivitätsverhalten der Insekten. Das setzt sich dann die Nahrungskette durch fort.

Eine deutliche Abkühlung kann auf einige Arten im Sommer produktiv sein, wenn die
Wassertemperatur zuvor klar über 20 Grad lag (Hecht, Salmoniden...). Allerdings
sollte es dann auch schon mal ein paar Tage anhalten. Direkt nach dem Temperatursturz ist
Murks.

Und zum Mond: Ich dokumentiere im Fangbuch penibel seit Jahren alle äusseren Faktoren,
auch den Mond. Im Süßwasser konnte ich keinen Zusammenhang von Mondphasen auf die
Fänge ausmachen. Ausnahme mag das Licht beim Nachtangeln sein.

Interessant wird der Mond, wenn Deine Fischerei gezeitenabhängig wird.
Da erzeugen Voll- und Neumondphasen ja die bekannten Springtiden mit höherem Hub.

Grüße nach Eckernförde,

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Rollo
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Rollo »

Moin Klaus,
dem kann ich nur zustimmen, sind auch meine Erfahrungen. Luftdruckveränderungen wirken sich ungünstig auf das Beißverhalten aus. Ebenso hatte ich schlechte Ergebnisse bei Vollmond und länger anhaltender Ostwindlage.
TL, Rollo
Früher war mehr Lametta!
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Vossi »

Mensch Klaus......

die Variante "Mond" haben "wir" bisher in unseren Fangmeldungen noch gar nicht berücksichtigt :c
Ansonsten.....gleichbleibender, oder leicht fallender Luftdruck, steigendes Wasser, schräge auflandiger Wind, leicht angetrübtes Wasser.......

zukünftig werde ich die Mondphasen mal in der Statistik mit erfassen :+++:
---------------------------
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Uecki
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Uecki »

Bläßt der Wind von Nord bleib vom Wasser fort :s+1:
Bläßt der Wind von Osten kannst du mal kosten :c
Bläßt der Wind von Süden kannst du noch üben ;)
Bläßt der Wind von Westen ist es am besten :-f: :+++:
:wink:
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knoesel
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von knoesel »

Ich will mal meine Frage nach den besten Fangaussichten etwas erläutern.
Natürlich sind die genannten/überlieferten „Faustformeln“ (Ost-/Westwind; Dämmerungsfischen) bekannt.
Dennoch scheint es noch weitere Einflüsse auf das Beißverhalten von Fischen zu geben,
die in den diversen Beißkalendern zusammengefasst werden.

Ich konnte aber bisher noch keine vernünftigen Erklärungen finden, wie diese „gestrickt“ werden.
Deshalb ein paar Tatsachen, die ich (um die Neugier zu wecken und den Beitrag nicht zu „überfrachten“)
in den Anhang gepackt habe.

Nun bin ich aber gespannt auf weitere Antworten.
:wink:
Dateianhänge
Einflüsse auf das Beissverhalten.pdf
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Truttenflüsterer
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Truttenflüsterer »

Moin zusammen,

die Beißzeiten/ Jagdzeiten werden nach der Solunartheorie von John Alden Knight festgelegt.

Wie die Phasen genau bestimmt werden kann ich nicht sagen, sie werden aber in bezug

auf Monddurchgang und Mondphase berechnet. Es gibt auch Uhren wie z.B. meine Casio AMW 706,

die die Beißzeiten anzeigen. Fang- und Schneidertage hatte ich jeweils innerhalb und außerhalb

der Fangperioden.


Gruß

Ralf
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Henk
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Henk »

Truttenflüsterer hat geschrieben:Moin zusammen,

die Beißzeiten/ Jagdzeiten werden nach der Solunartheorie von John Alden Knight festgelegt.

Wie die Phasen genau bestimmt werden kann ich nicht sagen, sie werden aber in bezug

auf Monddurchgang und Mondphase berechnet. Es gibt auch Uhren wie z.B. meine Casio AMW 706,

die die Beißzeiten anzeigen. Fang- und Schneidertage hatte ich jeweils innerhalb und außerhalb

der Fangperioden.


Gruß

Ralf
Ich will dringend diese Uhr :+++:
Wie funktioniert das genau wenn ich fragen darf ?
Ich möchte eigendlich eine Uhr die mir genau Anzeigt wo die Mary´s stehen :spass:

Liebe Grüße
Henk
das kannste schon so machen - aber dann isses halt Kacke !!
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meyfisch
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ach ja...

Beitrag von meyfisch »

war dass schön, als es vor äonen noch die wunderbare abu - beißtabelle gab. wie oft haben haben wir als jugendliche unseren angelerfolg damit abgeglichen, allerdings habe ich vergessen, was bei diesem abgleich herausgekommen ist.

heute ist mein erfolgsgarant für üppige fänge meine lust und meine laune fischen zu gehen. wenn´s dann nicht so wie erhofft klappt, verfüge ich über ein gut gefülltes arsenal an gründen, woran es gelegen haben könnte. das gilt selbstverständlich auch für überraschende und aussergewöhnliche fänge.

theorien für das beißverhalten gibt es bestimmt viele und möglicherweise macht es die langjährige erfahrung und gewässerkenntnis, dass wir überwiegend erfolgreich fischen.

in diesem sinne

mf
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Achim Stahl
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,


mal ganz im Ernst:

Für jemanden, der nur wenige Minuten von der Küste entfernt lebt, gibt es nur einen einzigen Einflußfaktor auf das Beißverhalten, der eine Regel ohne Ausnahme darstellt - die Fische beißen nicht, wenn man nicht fischt.

Das ist kein Scherz und auch kein plumper Angriff. Ich hätte mit Sicherheit in meiner Laufbahn nicht halb so viele Fische gefangen, wenn ich immer dann zu Hause geblieben wäre, wenn einer dieser angeblichen negativen Faktoren gegriffen hat. Natürlich gibt es bessere und schlechtere Grundvorraussetzungen, aber das sind immer nur Tendenzen. Man kann bei TOP Bedingungen abschneidern und bei unmöglichen Verhältnissen den Fisch des Lebens fangen (der zählt dann auch doppelt, eben weil man ihn bei solchen Bedingungen gefangen hat!).

Ich gehe fischen, weil ich mich dem Wasser nicht entziehen kann. Das Losgehen "lohnt" sich für mich immer (außer vielleicht bei Schneekatastrophen, Hagelschauern und Wirbelstürmen - oder wenn ich am Strand ankomme und meine Watschuhe zu Hause vergessen habe... ). Ein paar Schneidertouren hintereinander lassen mich den nächsten Fisch noch viel mehr wertschätzen. Sie verhelfen mir auch zu Erfahrungen, denn auch aus Nullrunden kann man lernen. Sie gehören zum Meerforellenfischen mindestens genau so, wie erfolgreiche Fänge. Und ich fühle mich am Strand mit einer Rute und in Watklamotten einfach wohler als ein "chancenloser" Spaziergänger.


Viele Grüße!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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Polar-Magnus
Eigentlich war ich's nicht...
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Polar-Magnus »

Hallo Achim,

dennoch war die Frage ja, welche Faktoren die Fangaussichten mutmaßlich begünstigen.

Ich würde sagen, dass Fische dazu geneigt sind dann besonders aktiv zu werden, wenn es am ehesten für sie lohnenswert ist und sich möglichst alle Faktoren artenspezifisch "im Wohlfühlbereich" befinden. Wenn man eine grobe Ahnung hat, welche Faktoren dass sein könnten und wie da die Zusammenhänge sein mögen, dürfte dass für nachhaltigen Fangerfolg sicherlich nicht unbedingt schlecht sein.

Ich gebe Dir recht, dass Fische natürlich nicht lesen können und auch immer wieder Fische gefangen werden, obwohl die Vorzeichen schlecht waren. Ebenso gibt es Nullnummern bei vermeitlich guten Bedingungen.

Es lohnt sich sicherlich immer, Fischen zu gehen und Nullnummern sind teilweise wertvolle Erfahrungswerte. Besonders schön ist aber auch, wenn dann aus den Beobachtungen und Erkenntnissen von Fang- und Schneidertagen die richtigen Schlüsse gezogen werden.

Grüße,

Ingo :wink:
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Fliegenjeck
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen Allerseits,
an der Küste bin ich nicht so erfahren,meist war es so, war Fisch da, dann biss dieser auch !
Am Süsslichen Wässerchen ist es so, wenn was schlüpft, dann beißt in der Regel auch was!Schlüpft nix, dann beißt auch nix.Zumindest an der Wupper sehr, sehr oft bestätigt.An der Rur war es ähnlich.Bsp.Letztes WE. ein vollkommener unerfahrener Fliegenfischer und ich ( säht dr' Jeck) zogen los zum Fischen, er ne andere Fliege drauf als ich, beide haben wir kleinere gefischt, kaum fing es an zu regnen, war Schluß mit Lustig.Nix Schlupf, nix Fisch......
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
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Megger
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Re: Wann sind gute Fangaussichten zu erwarten?

Beitrag von Megger »

War die Frage nicht eigentlich konkret nach
1. Mondphase
2. Luftdruck

gestellt (und nicht nach allen anderen möglichen Dingen) ? Ich kann da allerdings auch keine Erfahrungswerte (geschweige denn statistisch abgesicherte) liefern. Aber vielleicht mal Zusammenhänge, die ich mir dabei immer gedacht habe, und zwar:

1. Vollmond verlängert für mich hauptsächlich die Dämmerungsphase (die ja tendenziell, nach vorherrschender Meinung wie auch immer ... eventuell fängig ist, jedenfalls die Angelzeit verlängert).
2. Tiefdruck heißt für mich erstmal westliche Winde mit entsprechenden Auswirkungen auf Strömung, Welle etc.

Insofern reicht mir das schon, um Vollmond und Tiefdruck für vielversprechend zu halten.

Grüße
:wink:
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