Algen vermasseln mir die Tour

Viele von uns verbringen ihre Freizeit an den schönsten Küsten Deutschlands.
Was sie auf ihren Reisen so erlebt haben, ist hier zu lesen.
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Thomas
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Algen vermasseln mir die Tour

Beitrag von Thomas »

Moin,

bin jetzt seit einigen Tagen zurück von meiner vorzeitig abgebrochenen Frühjahrstour im Bereich Schwansen - Angeln - E-Bucht.
Und ich muß sagen, ich bin maßlos enttäuscht!
Ich fahre nun schon seit mehr als 10 Jahren immer zur "Besten Zeit" an die Küste.
Eine Frühjahrstour ohne Fisch, das gab es bei mir noch nie!
Aber dieses Mal ist es erstmals passiert. Und es ging sehr vielen Leuten genau so. Die Allermeisten fuhren ohne Fisch nach Hause.
Bedingt durch die Chattonella-Algen waren viele Strände braun und es gab keine Fische. Und auch an Stränden mit klarem Wasser wurde kollektiv abgenullt.
Es betraf auch nicht nur die Meerforellen, auch Dorsche mieden die braune Brühe, genau wie die Heringe. Der Heringszug in die Schlei fand praktisch nicht statt. Und das lag nicht am zu kalten Wasser. Die Fische meiden die veralgten Bereiche, da die Kiemen verkleben und die Sauerstoffaufnahme beeinträchtigt wird.
Die ungewöhnlich starke Blüte der Chattonella-Algen hat die Natur in der Ostsee ziemlich durcheinander gebracht.
Und die Überdüngung der Ackerflächen im Uferbereich ist daran bestimmt nicht ganz unschuldig.

Die Algenblüte fing ja schon vor Wochen im Bereich um Als an.
Und ich halte es nicht für einen Zufall, daß das Ganze gerade dort seinen Anfang nahm.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an an den Thread "Als stinkt" aus dem letzten Jahr.
Es kann nicht sein, daß ufernahe Felder zur Gülleentsorung mißbraucht werden.
Sicher gibt es sowas nicht nur in Dänemark, aber dort scheint es besonders schlimm zu sein.

Daß ich außer einem verlorenen Fisch und einem Nachläufer keinerlei Fischkontakt hatte, damit komme ich klar.
Aber daß die Natur in der Ostsee durch diese Alge ziemlich aus dem Gleichgewicht geraten ist, damit komme ich ganz und gar nicht klar.
Die Fischerei auf Meerforelle hat sich bei mir in den letzten Jahren rapide verschlechtert. Seit 4 Jahren fange ich deutlich weniger, und das liegt nicht etwa daran daß ich weniger angeln gehe.
Und aus Gesprächen mit vielen anderen Kollegen weiß ich, daß das nicht nur mir so ergeht. Tage, an denen wirklich Fisch an der Küste ist und Fänge von mehreren Fischen möglich sind, werden zunehmend seltener. Die Zahl der Nullnummern nimmt deutlich zu.
Möglicherweise wirkt sich die Chatonella-Alge nicht erst seit diesem Frühjahr negativ auf den Fischbestand aus :!: :?:

Ich glaube, mit der Denkweise: "Wenn das Wasser wieder klar ist, kommen auch die Fische zurück" macht man es sich etwas zu einfach!

Ich mache mir jedenfalls ernsthaft Sorgen um die Zukunft der Meerforellenfischerei!

Thomas
:wink:
zum fischen geboren, und nicht mehr zur Arbeit gezwungen ;)
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Fynn_sh
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Beitrag von Fynn_sh »

Tja bist wohl genau falsch abgehauen, seit Freitag sieht die Eck-Bucht wieder sehr gut aus und fängt auch :+++:
Ich fahre nun schon seit mehr als 10 Jahren immer zur "Besten Zeit" an die Küste.
Dieses Jahr aber definitiv nicht...
Wir haben zur Zeit noch eine Wassertemperatur von ~4° in und um Kiel/Eckernförde. Da kann weder die Alge, noch die Forelle was für und die Fänge sind dafür sicherlich nicht schlecht ;)
Sieht man ja alleine hier im Fängethread. Die "Dunkelziffer" liegt sicherlich noch ganz woanders :lol:
Wind ist nur ein mentales Problem! (H. Mortensen)
:ironie:
SilverDoc

Re: Algen vermasseln mir die Tour

Beitrag von SilverDoc »

Thomas hat geschrieben: Ich mache mir jedenfalls ernsthaft Sorgen um die Zukunft der Meerforellenfischerei!

...Is dat ernst gemeint :q: :lol:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Thomas :wink:
das ist natürlich Pech. :cry:
Ein schönes Beispiel, wieso ich meine Unterkunft oft erst einen Tag vor Reisebeginn buche und maximal flexibel reagiere.
Ich hatte in den letzten Wochen etlichen Kunden davon abgeraten, nach Fynen oder an den kleinen Belt zu reisen.
Einige Kunden haben kurzfrstig komplett umgeplant.
Dein Bericht - vielen Dank dafür :+++: , bestätigt uns darin.

Um die Meerforellenfischerei brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen ;) ! Die läuft derzeit gut bis sehr gut. Natürlich nicht überall...
Beste Grüße
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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gunnar
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Beitrag von gunnar »

Es lag wohl nicht nur an der Alge. Die Wassertemperatur ließ ja auch noch arg zu wünschen übrig. Jetzt wird es wärmer und es sind doch gute Fänge zu verzeichnen. Die Heringe sind mittlerweile auch in der Schlei und werden gefangen.
Es geht aufwärts. :+++:

Gunnar
Fangen wird vollkommen überbewertet
Gernod
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Beitrag von Gernod »

Hallo,
ich bin mir - ähnlich wie Thomas - nicht so sicher, ob diese Algenblüte(n) wirklich so ohne Folgen bleiben. Ich vermute, dass die Algensuppe z.B. in den Fjorden massive Schäden anrichtet und das Gleichgewicht in Richtung anspruchsloserer Arten verschiebt. Ist natürlich alles nur Halbwissen und Vermutung.

Ich bin jetzt seit drei Tagen auf Als - habe mich durch Berichte, nach denen die Algen wieder weg sind, verleiten lassen. Im Fjord ist das Wasser noch k..- braun. Kegnaes Damm bis Fynshaw Fähre sieht ok aus - Pipigelb. Und nach Kegneas Ende wird es wieder dunkler. Fische habe ich keine gesehen (ok, ich habe einen völlig ramponierten gefangen, der wohl gerade aus einem Netz entkommen ist).Und natürlich wird die ganze Zeit (selbst Sonntag morgen um 7:00 Uhr Gülle gefahren). Die schafft es zum Teil gar nicht, in den Boden zu versickern. Ich werde wohl auch früher wieder abfahren. Gernod
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axel f.
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Beitrag von axel f. »

@ allen früher abgereisten:was macht ihr euch für einen stress?
früher abreisen weil zu "besten" zeit nichts beisst?maßlos enttäuscht?dunkle zukunft fürs meerforellenangeln? ohhh man,das kann ich nicht ganz nachvollziehen!
denkt mal daran das ihr urlaub habt....das man sich ganz einfach auch mal an den strand setzen kann und übers wasser gucken kann,oder fossilien sammeln oder im nächsten angelgeschäft stöbern kann,oder sich einfach mal aus der nächsten räucherei was leckeres holt um ein picknick am strand zu machen......hey, ihr seit draussen in der natur und nicht bei der arbeit!
solche naturschwankungen wie jetzt mit dieser schrecklich bösen alge hat es,und wird es immer wieder geben,da wird man wohl nichts machen können!
ich habe jetzt auch vier nullnummern hinter mir kann aber in keinster weise sagen das ich irgendwie enttäuscht oder abgeangelt bin.
und die beste zeit ist das ganze jahr über ;) ,man muss nur zur richtigen zeit am richtigen ort sein.
denkt mal drüber nach :wink:
the more i understand seatrout fishing, the shorter i cast!
Willi
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Beitrag von Willi »

Moin zusammen,

vielleicht mal aus meiner Sicht und Erfahrung Folgendes:

1. Die Fische haben die Suppe nicht generell gemieden, ich hab bei 60-80cm Sicht und sonnigen Bedingungen in flachen Buchten einige Fische gefangen. Das lag aber wohl auch daran, dass die Wassertemperatur dort um 2-3 Grad höher lag, als in der übrigen Algensuppe.

2. Die Fänge sind in den letzten 15 Jahren zurück gegangen, das stimmt und das sehen viele erfahrene dänische Kollegen auch so. Und wir sind uns auch einig über die Ursache. In den 90er Jahren wurden vom Fünenprojekt unheimliche Mengen an Fischen direkt in die Ostsee ausgesetzt, die eine Größe hatten, bei der sie weitgehend sicher waren vor Fressfeinden und dadurch eine hohe Überlebensrate hatten. Die Fische sind weit gewandert und traten in großen Schwärmen als Grönländer auch in Jütland und weiter südlich auf. Fänge bei mir und Kollegen von 10-20 Fischen an einem Vormittag waren damals nicht ungewöhnlich.

Heute wird in Dänemark vermehrt auf die natürliche Reproduktion gesetzt und wenn werden die Smolts in die Bäche und deren Mündungen gesetzt. Allerdings sind diese Besatzfische viel kleiner und dadurch deren Sterberate viel höher.

Und doch fangen wir heute immer noch sehr gut und seitdem die Alge zurück geht, sieht es wieder besser auch, wenn auch nicht überall gleich gut.

Seien wir doch mal ehrlich: wir sind in den letzten Jahren sehr verwöhnt worden, was die Fänge angeht. Jetzt ist es doch mal wieder der Fisch der 1.000 Würfe und das kennen wir gar nicht mehr. Vielleicht lernen wir die Meerforelle jetzt wieder mehr zu schätzen, wenn sie für einige Zeit nicht so leicht zu kriegen ist.

Ob sich die Alge negativ auswirkt auf den Bestand, werden wir sowieso erst in einigen Jahren wissen.

Dass es einem weit gereisten Urlauber nicht besonders viel Spass macht, in einer trüben Algensuppe zu fischen und ihr auch nicht ausweichen zu können, kann ich verstehen. Das frustriert bestimmt. Da haben wir es hier oben an der Küste besser, wir können abwarten, bis die Bedingungen sich wieder bessern. Und das machen sie gerade.

Willi
So eben auf die Schnelle geht nicht immer bei Forelle :-)
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Thomas, das ist natürlich schade und wird sehr vielen Kollegen so ergangen sein.

Im letzten Jahr war es das lang anhaltene Eis, welches sogar den Fischern die Möglichkeiten verbaut hat, in diesem Jahr tragen Algen dazu bei...den Bestand und die Erholungszeit der angelaichten Meerforellen zu verlängern.

Noch dazu kam das lange kalte Wasser, welches meine beiden Versuche dieses Jahr auch fast zu Null gewinnen konnte oder zumindest dazu beitrug. Dennoch war die Küste mit Schnee und Eis eine Wohltat für Augen und Seele.
Willi hat geschrieben:Seien wir doch mal ehrlich: wir sind in den letzten Jahren sehr verwöhnt worden, was die Fänge angeht. Jetzt ist es doch mal wieder der Fisch der 1.000 Würfe und das kennen wir gar nicht mehr. Vielleicht lernen wir die Meerforelle jetzt wieder mehr zu schätzen, wenn sie für einige Zeit nicht so leicht zu kriegen ist.
Deine Aussage finde ich klasse Willi!

Es ist oft zu einfach und wenn es einfach ist, verschwimmen gern mal die Benimmregeln am Strand. Solche Auslöser wie Algen oder Eis sind vielleicht gute natürliche Gründe, um den Fischen etwas mehr Raum zu schaffen. Nur meine Meinung. ;)
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Stefan_HL
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Beitrag von Stefan_HL »

Wenn ich an die Ostsee zum MeFo-Angeln fahre, dann muss ich nicht auf Teufel komm raus Fische fangen.
Ein wettertechnisch schöner Tag an der Ostsee entschädigt für vieles.
Eine gefangene Meerforelle oder auch nur eine, welche man kurz im Drill hat, sind für mich nur ein süßer Beigeschmack und nicht das oberste Ziel.
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Polar-Magnus
Eigentlich war ich's nicht...
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Beitrag von Polar-Magnus »

Moin.

Meine Erfahrung, und sicherlich die etlicher anderer auch, ist, dass man beim Fischen "auswärts"
generell von den Bedingungen abhängt, die man zur Zeit des gebuchten Urlaubs vorfindet.

Ich glaube, da können viele Lachsfischer z.B. ein langes Lied von singen. Genauso ist das an der Küste.
Buchst Du eine Woche Urlaub und dann friert die Hölle zu oder Du hast permanent Sturm, war es das.

Die einzigen Möglichkeiten, sich generell dagegen zu wappnen, sind ausreichend lange zu fahren,
möglichst kurzfristig zu buchen (hier wird es oftmals schon schwierig) und mental die Möglichkeit einer kompletten Nullrunde
wegen mieser Bedingungen auch an Topgewässern immer mit einzuplanen (und trotzdem hadert man dann, wenn
es einen erwischt hat. Ich kenne das :roll: .)

Gruß,

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
marmoratalover
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Beitrag von marmoratalover »

Hi @all,

ich fische erst seit 4 Jahren regelmäßig an der Küste (meist für eine Woche) und bin schon oft knapp am Schneider vorbeigeschrammt.

Wie Ingo es schon sagte : Letztes Jahr das Eis, dieses Jahr die Alge und nebenbei etliche (vermeintliche) Angeltage mit Sturm/Starkregen, wo nur der leidvolle Blick aus dem Zimmer möglich war.

Ein Glück hat mein Wagen Schaltgetriebe (und nicht Automatik :grin: ), so hat mir meist die Ausweitung meines Jagdgebietes und eine Portion Gegenläufigkeit (was die aktuellen Fangtrends anging) das Schneidertum erspart. Bis jetzt schätze ich jeden einzelnen Fisch ...und am jeden Anfang ist es für mich immer eine Extraportion Adrenalin, ob ich mich mal wieder vom Schneider rette oder nicht. Für meinen Teil hoffe ich auch, dass es einigermaßen anspruchsvoll (schwierig) bleibt....

Kollegen, die relativ eng begrenzte Bereiche bearbeitet haben, habe ich gerade letztes Jahr auch relativ häufig abschneidern gesehen.

TL
Chris :wink:
I´ve been looking for f... äh ...seatrout !!!
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adasen
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Beitrag von adasen »

Moin,
ich kann Thomas da in gewisser Hinsicht schon verstehen.
Da muss man rein arbeits- und Familientechnisch seinen Urlaub lange im voraus planen. Die Wartezeit bis zum ersehnten Küstengang will partout nicht vergehen. Alle Fliegen sind gebunden, das Equipment gecheckt und dann geht es endlich los!
Da kann ich aus eigener Erfahrung gut verstehen, dass die Enttäuschung groß ist, wenn man endlich an den heiligen Gestaden ankommt und so eine kleine fiese Alge einem zumindest die theoretische Aussicht auf den Fang einer Meerforelle völlig vermiest.
So ähnlich ist es mir jetzt auf Fyn auch ergangen, allerdings durfte ich vier kräftige Grönländer von meiner Fliege überzeugen und sie werden bestimmt wiederkommen, wenn sie groß und stark sind :+++:
Gruß
André

Ein Leben ohne Hund ist möglich...., aber sinnlos! (Frei nach Loriot)
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FoolishFarmer
... mag Fisch!
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Re: Algen vermasseln mir die Tour

Beitrag von FoolishFarmer »

Hi,
Thomas hat geschrieben:Die Algenblüte fing ja schon vor Wochen im Bereich um Als an.
Und ich halte es nicht für einen Zufall, daß das Ganze gerade dort seinen Anfang nahm.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an an den Thread "Als stinkt" aus dem letzten Jahr.
Es kann nicht sein, daß ufernahe Felder zur Gülleentsorung mißbraucht werden.
Nuja - 40 Mio. Schweine (25 Mio. Schlachtungen p.a.) produzieren halt eine Menge Gülle. Und irgendwann muss die eben irgendwo hin, weil die Speichervolumen begrenzt sind. Und wenn man viel Flüssigkeit aufeinander kippt, läuft´s irgendwann irgendwo weg (was in DK gleichbedeutend mit "ins Meer" ist).

Der Großteil der dänischen Schweine landet übrigens auf deutschen Tellern. Und wir alle haben doch gern unsern Schinken aufm Brot und unser Steak aufm Grill, oder?
Thomas hat geschrieben:Sicher gibt es sowas nicht nur in Dänemark, aber dort scheint es besonders schlimm zu sein.
Nein, sowas gibt es auch in Deutschland und anderswo auf der Welt. Der Unterschied ist nur, dass die Gülle ausm Westerwald (beispielsweise, auch wenn´s dort lange nicht soviel Vieh pro Fläche gibt) erstmal die Bäche runter und durch den Rhein in die Nordsee gespült wird - der Bauer ausm Westerwald bekommt aber von der Eutrophierung der Nordsee nicht soviel mit. Und die Nordsee auch nicht, weil unterwegs schon jede Menge abgebaut bzw. gebunden wird.
In DK sind die Wege ins und ans Meer halt deutlich kürzer. Was für Wanderfische ein Segen ist, ist umgekehrt für den Nährstoffkreislauf ein Problem. Denn die ständige Überdüngung führt (insbesondere in flachen Gewässern) schnell zum Kollaps. Die Ökologie erzählt manchmal eben auch eine traurige Geschichte...
Gruß Paddy
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Frank Carstensen
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Re: Algen vermasseln mir die Tour

Beitrag von Frank Carstensen »

Thomas hat geschrieben: Bereich Schwansen - Angeln - E-Bucht.
Hi Thomas,
ich bin in der gleichen Gegend unterwegs gewesen (und bin es immer noch :D - ist ja schließlich meine Heimat )
und konnte trotz "Teewasser" gute Fische fangen! Also ganz so schlimm wie Du es beschreibst ist es nicht.
Hier ein Bild einer von insgesamt 8 Mefos aus dem Zeitraum, wo Du unterwegs warst.
Grüße // Frank
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