Laichfischfang ARGE Stör/Bramau 2010

Ständig befinden sich ehrenamtliche Helfer im Einsatz und wirken bei Aktionen und Projekten für die Erhaltung von Natur, Tier- und Umwelt mit. Über solche Aktionen & Projekte kann hier berichtet werden.
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dat_geit
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Laichfischfang ARGE Stör/Bramau 2010

Beitrag von dat_geit »

Moin liebe Forengemeinde,
hier ein paar Infos über die Arbeit der ARGE Stör/Bramau unter der Leitung von Hartwig Hahn.

Bisher wurde bis einschließlich HEUTE!!!! erfolgreich gefischt.

Sehr erfreulich war das erste Kontrollfischen in der Schwale oberhalb Neumünster.
Es ging darum die Fischtreppe zu überprüfen......

Weitere Erfolge der Angler:
große Lachse in der oberen Schwale



Neumünster – Der Bau der Schwale-Fischtreppe in Neumünster zeigt erste Erfolge: Meerforellen und Lachse sind durch den Mäanderfischpass in die obere Schwale bis oberhalb Bönebüttel zum Ablaichen aufgestiegen. Das berichtete Hartwig Hahn, Referent für Gewässer im Landessportfischerverband (LSFV) Schleswig-Holstein. Er bezeichnete den Bau der Fischtreppen als einen großen Erfolg. Übrigens: im Einsatz waren auch Materialien, die von den großzügigen Spenden der "Freunde der Meerforelle" finanziert wurden.

Die Geschichte geht ins 13. Jahrhundert zurück: Seit dieser Zeit ist die Schwale durch Mönche für die Fischzucht angestaut worden. Später im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Schwale für den Betrieb der Mühlen und der Lederindustrie (Gerbe- und Färbereien) genutzt. Damit wurde die Schwale für die Wanderfischarten unpassierbar. Hartwig Hahn: „Bedingt durch die Abwässer der Industrie wurden die Fischbestände in der Schwale und weit bis in die untere Stör vernichtet.“ Außerdem sei der Fluss in ganzer Länge begradigt worden. „Damit wurden die Kieslaichplätze komplett vernichtet“, sagte Hartwig Hahn. Sie seien durch die Stauhaltung übersandet worden.

Erst um 1979 habe sich die Wasserqualität der Stör durch den Neubau der städtischen Kläranlage in Neumünster deutlich verbessert. Hahn: „Seit 1977 wurden vom Kreissportfischerverband Neumünster wieder Meerforellenbrütlinge und seit 1980 Lachsbrütlinge in den Oberläufen von Stör und Schwale ausgesetzt.“ Seit 1979 wurden die ersten Meerforellenlaicher und ab 1980 die ersten Lachslaichfische in der unteren Schwale und in der Stör in Gadeland und Wittorf beim elektrischen Laichfischfang gefangen.
Die Eier der laichreifen Fische werden seither abgestreift und im Bruthaus des LSFV in Aukrug-Homfeld erbrütet. Als fressfähige Brut werden die kleinen Fische in Neumünster wieder ausgesetzt. Hartwig Hahn weiß: „Durch diese Maßnahmen wird der Bestand an Wandersalmoniden künstlich aufrecht erhalten, weil sie ohne natürliche Laichbänke sofort wieder aussterben würden.“

Die Zahlen verschiedener Elektrobefischungen des Bereiches in den vergangenen Wochen können sich sehen lassen: Erst am vergangenen Sonnabend fingen die Angler um Hartwig Hahn beim elektrischen Laichfischfang in der oberen Schwale zwischen der Prediger Au und dem Brachenfelder Gehölz trotz Hochwassers bei randvoller Au auf den Kiesfeldern der neu angelegten Sohlgleiten zehn Meerforellen und drei Lachse.

Die Fische wurden zum Abstreifen des Laichs in das Bruthaus des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein nach Aukrug-Homfeld gebracht. Zwei reife Meerforellenweibchen wurden hier gleich gestreift und die Eier befruchtet. Hartwig Hahn: „Ein 86 Zentimeter langes Lachsweibchen wird in den kommenden Tagen reif zum Abstreifen sein und mit etwa 5.000 bis 6.000 Eiern und mit anderen im Störbereich gefangenen und abgestreiften Lachsen und Meerforellen für eine Wiederbesiedlung der oberen Schwale sorgen.“

Bericht von Michael Kuhr


http://www.shz.de/nachrichten/lokales/n ... aison.html

http://www.kn-online.de/lokales/rendsbu ... zucht.html

http://www.barmstedter-zeitung.de/nachr ... strom.html

Trotz der nicht gerade angenehmen Bedingungen machten wir heute wieder reichlich Beute für das Bruthaus.

Andreas
Man sollte es wenigstens mal versuchen......denn nur Versuch macht bereits klug...........
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