Salz! Woher? Eigene Mühle? Wenn ja welche?

So manch ein Fisch landet nach erfolgreicher Waid als Delikatesse auf dem heimischen Tisch. Es gibt jedoch eine Vielfalt von Zubereitungmöglichkeiten über die man sich hier austauschen kann.
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janw
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Beitrag von janw »

Hallo Mario, hallo Christian!

Ich muss gestehen, ich bin bei naturidentischen Aromastoffen auch sehr kritisch. Gerade habe ich einen Bericht über Hefeextrakt gesehen, das bevorzugt auf Lebensmitteln mit dem Aufdruck "Ohne Geschmacksverstärker" verwendet wird. Da wird das Austreiben des Teufels (meist Natriummonoglutamat) mit Beelzebub (Hefeextrakt), als gesünder, besser und vorallem teurer verkauft.
Gerade Öl, ein absolutes Grundnahrungsmittel bei uns in der Küche sollte ein reines Naturprodukt sein und siehe da auf der Website habe ich die Zusammensetzung des von Mario empfohlenen Öls glatt überlesen..
Ich habe übrigens nichts dagegen, auch mal einen Industrijoghurt zu essen, vorallem wenn dieser mich schon seit meiner Kindheit begleitet (und die ist auch schon ein wenig her), will sagen, ich bin da nicht dogmatisch. Aber mir deucht, es ist heutzutage fast einfacher sich mit der Zusammensetzung diverser Coatings bei Fliegenschnüren, als mit der unser aller Essens auszukennen. :grin: :cry:
Nichtsdestotrotz finde ich es interessant, Mario, daß es naturidentische Stoffe geben soll, die "besser" als die Natur funktionieren sollen. Ich bin da skeptisch. Auch an z. B. Vitamin Präparaten aus der Apotheke scheidet sich die Zunft der Ernährungswissenschaftler, zwar sind die Vitamine dort hoch dosiert, andererseits ist die Frage, ob unser Körper in dieser Form etwas mit ihnen anfangen kann, noch nicht sicher beantwortet.
Mario, versteh das bitte nicht falsch, ich als begeisteter Hobbykoch finde es absolut klasse, wenn Du als Profi uns einen Tip gibst, nur ist die Zusammensetzung unserer Lebensmittel schon ein starkes Thema...... ;)

:wink:
LG Jan
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Hanne
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Beitrag von Hanne »

Hi,
über Aromen, auch naturidentische, möchtet ihr nichts wissen, ehrlich!

Lest mal Bücher über die Herstellung der Aromen („Die Suppe lügt“) oder die Praktiken der Lebensmittelindustrie und euch vergeht der Appetit.

Besser alles selber machen - wie oben gesagt: Chili und getrocknete Gewürze mit in die Salzmühle geben - - - und das geht auch mit Öl, Chilischote oder frische Gewürze in die Flasche schieben!

Ihr habt schon tolle Ideen und Praktiken! Ich bin begeistert.

Was mir zu Fisch auch sehr lecker schmeckt, ist ein Hauch Ingwer - zusätzlich einen Hauch Knobi, mmmmmhhhh.

Auch mal ein feiner Thread!
Tight Lines
Hanne
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin, echt ein spannender Faden --- Da könnte man dochmal drüber reden, was man alles mit rohem Fisch machen kann ---- J.
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
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Polar-Magnus
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Beitrag von Polar-Magnus »

piscator hat geschrieben: --- Da könnte man dochmal drüber reden, was man alles mit rohem Fisch machen kann ---- J.
Klar: Braten 8) .

Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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VolkerB
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Beitrag von VolkerB »

Grummel,
es gibt bei mir in der Nähe kein Geschäft für die diversen Salze.
Immerhin hab ich schon mal die WMF Mühlen beschafft :D
Für nur 12,99 und eine vollgeklebte Rabattmarkenkarte bei Rewe.

Hab halt nur noch nix was da rein kann.
Muss noch bis Dienstag warten, da bin ich wieder in der Stadt.
Im Levante Haus ist eine riesiger Gewürzshop. Da geht's dann mal hin.

V.
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Fliegenjeck
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Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen Allerseits,
lange nicht auf der gourmet Seite gewesen und das obwohl kochen mein Hobby nummer Zwei ist.
Also nochmals zum Aroma im Salz, verschiedene Mineralien können sicher verschieden schmecken( wobei die Geschmäcke eh sehr unterschiedlich sind) aber der Begriff Aroma ist , so glaube ich, schon ein anderer. Bei Aroma denke ich an Duft der trotz geschlossener Augen in die Nase steigt, z.B. Vanille oder Zimt oder frisches Basilikum, oder frisches Heu von mir aus, aber selbst ein Sack Salz wird höchstwahrscheinlich kaum duften!
Aber egal hauptsache es schmeckt ordentlich.
So nun mal zu den Steaks: Filetsteak geht ,seit einer Sendung bei Lanz kocht mit Johann Lafer, überhaupt nur noch auf eine Art und Weise:
Nämlich mit Portweinsoße !!! Danach könnt ihr es nicht mehr anders genießen.
Also: Zucker in einen Topf, karamellisieren lassen, und dan ordentlich Zwiebelchen dazu.Diese darin glasig schwitzen, dann mit Portwein, Rotwein und Rinderbrühe ablöschen.ich mache das 1:1:1.Diese dann soweit reduzieren bis nur noch ein kläglicher Rest übrig ist.Dazu kommt während der Reduzierung : Ingwer und Chillischötchen !Das Ganze nun mit einem Stückchen Butter ein wenig Sämig montieren und feddich ist das Sößchen.
Die Steaks, je nach Dicke zwei bis drei Minuten von jeder Seite in die heiße Pfanne, danach Salzen und Pfeffern, anschließend im Backofen bei höchstens 80° ca 5-10 Minuten ruhen klassen,wobei sie während dieser Phase öfters mal gedreht werden sollten, damit sich der Fleischsaft im Steak verteilt und nicht ausläuft ! Sößchen drüber, und da reicht echt ein Löffel voll von und ihr esst ein Steak ala Lafer.
Noch mal kurz zu Mirko: Fleisch hat keine Poren !
Das Original Rezept findet ihr unter : Kerners Köche,oder ihr mailt mir und ich Fotokopiere es euch.
echt Lecker.....
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
Carsten62

Beitrag von Carsten62 »

Hallo, ich sehe es schon kommen, auf dem Frühjahrstreffen gibts nicht einen einzigen Grill, dafür aber verschidenste Mehrflammengaskocher hinter denen Männer und Frauen in Watklamotten und Kockmütze stehen. Ne im Ernst, ich find den Thread super :+++:
Zum Thema; ich benutze auch Meersalz zum Kochen aber das ist schon fertig gekauft in einer kleinen Einwegmühle und es sind verschidene Gewürze mit dabei.
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VolkerB
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Beitrag von VolkerB »

Hallo Leute,

so, ich habe jetzt Himalaya Salz in Grob für eine von meinen
WMF Mühlen besorgt und eine Dose FdS.

So echt überzeugt bin ich noch nicht.
Klar ist das Handling mit der Mühle kultig und das FdS sieht optisch edel aus.

Aber... auf dem Himalaya Salz steht auch schon drauf 97,5% NaCl!
Gemahlen ist und bleibt das einfach nur Salz. Nix weiter. Kult hin oder her.

Mit dem FdS lass ich den "anderen" Geschmack eher gelten, aber das liegt
m.E. einfach an der groben Struktur und dem Umstand, dass die großen
Kristalle sich einfach anders auf der Zunge präsentieren.
Insofern ist FdS eine gute Möglichkeit "auf andere Weise" zu salzen!
... bleibt aber geschmacklich auch nur Salz.

Dennoch danke schön an alle Diskussionsteilnehmer und Hobby-Köche
für die nette Unterhaltung zu diesem Thema :D

Volker
Yellowfin
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Jeder wie er mag!

Beitrag von Yellowfin »

Salzmühlen bringen zum Kochen GAR NICHTS!

Im Gegensatz zu Pfeffer oder Muskat, die frischgemahlen ein ganz anderes Aroma entfalteten als das vorgemahlene Dosenzeugs, sind im Salz keine flüchtigen Aromata enthalten.

Sie mögen zwar bei Tische etwas cooler wirken als Salzstreuer, aber falls jemand versucht Nudelwasser mit der Salzmühle zu salzen..... :+x
Und da ich Sachen, die eigentlich nur der Optik dienen nicht mag, steht bei mir die Salzmühle meistens im Schrank und wird nur bei Gästen auf den Tisch gestellt.

Ich verwende in meiner Küche "Fleur du Sel" zum Salzen von Fleisch, normales billiges Rieselsalz für Nudelwasser und Salate und grobes Meersalz dort, wo die "Auflösungszeit" von Salz keine Rolle spielt ( Eintöpfe usw.).

Es gibt geschmacklich Unterschiede zwischen Salz und Salz. Z.B finde ich Salz mit einem hohen Mineralanteil für feine Fleisch und Fischspeisen nicht immer ideal, weil diese manchmal einen -wie ich finde- chemischen oder metalllischen Beigeschmack haben. Aber das ist jedem selbst überlassen und wer für sich selbst keinen Unterschied bemerkt, der soll ruhig das Aldi-Salz nehmen, es schadet niemandem.

M.E. ist aber die Verwendung von Luxussalzen, die z.T. mit Algen oder Aktivkohle gefärbt werden ( 9,98€ für 100g!) völliger Blödsinn. Es dient nur der Optik und hat keinerlei geschmacklichen oder gesundheitlichen Vorzug.

Mir dem Salzen sollte man generell vorsichtig sein. Salz ist zwar geschmacksverstärkend aber der Gaumen gewöhnt sich daran und das versaut den subjektiven Geschmack auf Dauer. "Präventivsalzer", die ohne ein Gericht zu probieren schon nachsalzen, outen sich selbst als Barbaren ohne Manieren!

Marc
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meyer
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Re: Jeder wie er mag!

Beitrag von meyer »

Moin Marc
Yellowfin hat geschrieben: , sind im Salz keine flüchtigen Aromata enthalten.
Wenn du mal flüchtige Aromen im Salz riechen möchtest, empfehle ich dir ....DIESES..... Riech aber vorsichtig daran. :grin:
Ich konnte anfänglich nicht mal in der Nähe der Salzdose stehen. Aber mittlerweile koche ich sehr viel damit.

Und du schreibst:
normales billiges Rieselsalz für Nudelwasser und Salate und grobes Meersalz dort, wo die "Auflösungszeit" von Salz keine Rolle spielt ( Eintöpfe usw.).
Warum verzichtest du nicht gleich ganz auf dieses billige und verunreinigte Zeugs ? Kein Mensch braucht Rieselhilfen und sonstige Zusätze.

:wink: meyer
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Re: Jeder wie er mag!

Beitrag von janw »

meyer hat geschrieben: Ich konnte anfänglich nicht mal in der Nähe der Salzdose stehen. Aber mittlerweile koche ich sehr viel damit.
Hi Christian,

die Beschreibung liest sich "gefährlich", ich habe davon noch nie gehört.
Wie hast Du dich dem Salz denn angenähert?

:wink:
LG Jan
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meyer
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Beitrag von meyer »

Moin Jan

Ganz einfach ich liebe den Gesichtsausdruck, wenn jemand während eines Gewürzseminars den Deckel des Glases öffnet und ich dann meine Tasse Tee auf seinen Augäpfeln abstellen kann. :grin: Spässken. Ich koche viel und sammele nebanbei auch noch Gewürze. Und es gibt eben auch Gewürze, die auf den ersten Riecher echt übel daher kommen. Wie zB ....Asant..... Diese Gewürze haben aber oft eine wunderbare Wirkung und schmecken in geringen Dosen und mit anderen Gewürzen kombiniert, einfach sau lecker. Das "schwarze Salz" gehört auch dazu. Und wer ayurvedisch kocht, kommt daran nicht vorbei.

:wink: meyer
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Re: Jeder wie er mag!

Beitrag von emka »

meyer hat geschrieben:
normales billiges Rieselsalz für Nudelwasser und Salate und grobes Meersalz dort, wo die "Auflösungszeit" von Salz keine Rolle spielt ( Eintöpfe usw.).
Warum verzichtest du nicht gleich ganz auf dieses billige und verunreinigte Zeugs ? Kein Mensch braucht Rieselhilfen und sonstige Zusätze.

:wink: meyer
sehr richtig!

himalaya-salz gibts im kilopack und verschiedensten körnungen bei erdkorn für irgendwas um die 3 euro...das sollte für den "ambitionierten" koch erschwinglich sein

c&df
mk.
check1-2:

http://www.scale-magazine.com



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Fazer
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Beitrag von Fazer »

meyer hat geschrieben: Wie zB ....Asant..... Diese Gewürze haben aber oft eine wunderbare Wirkung und schmecken in geringen Dosen und mit anderen Gewürzen kombiniert, einfach sau lecker.
:wink: meyer
Wiki sagt aber auch: "Seit dem Altertum galt Asa foetida außerdem als Aphrodisiakum und wurde über Jahrhunderte in der Liebesmagie eingesetzt."

Damit hat das jetzt aber nix zu tun, oder? ;)
Gruß
Nico

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Beitrag von TOBSN »

meyer hat geschrieben:Moin Jan

Ganz einfach ich liebe den Gesichtsausdruck, wenn jemand während eines Gewürzseminars den Deckel des Glases öffnet und ich dann meine Tasse Tee auf seinen Augäpfeln abstellen kann. :grin: Spässken. Ich koche viel und sammele nebanbei auch noch Gewürze. Und es gibt eben auch Gewürze, die auf den ersten Riecher echt übel daher kommen. Wie zB ....Asant..... Diese Gewürze haben aber oft eine wunderbare Wirkung und schmecken in geringen Dosen und mit anderen Gewürzen kombiniert, einfach sau lecker. Das "schwarze Salz" gehört auch dazu. Und wer ayurvedisch kocht, kommt daran nicht vorbei.

:wink: meyer
Moin,

Asant, oder Asafötida, kommt vor allem in der Indischen Küche häufig zur Anwendung. Gerade bei Channa (Kiechererbsen) Gerichten und solchen mit viel Zwiebeln, macht Asant das Essen deutlich bekömmlicher.

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