Ein Wochenende auf der Insel
Ein Wochenende auf der Insel
Ein Wochenende in OH stand auf dem Zettel, heftige Winde aus Nord-Nord-Ost, es pustete und blies über die Insel.
Kraut, Tang, Schiffsbohlen, so was schwamm an den Stränden rum, tote Fische, Seesterne und Wasservögel hatten dem Wetter Tribut gezollt und der Regen machte es kaum angenehmer.
Den Freitag Nachmittag suchten sich Kystefisker und ich ein etwas ruhigeres Plätzchen und fischten mit dem Wind schräg im Rücken, schön lang ging die Leine raus, sofern der Rückschwung gegen die Windböen ankam.
Und es wurde ein toller Nachmittag, entgegen unserer Erwartungen zuppelte es bei fast jedem Wurf, überwiegend die paarungstollen Hornhechte, aber es blieb auch des Öfteren mal eine schöne kleine Forelle hängen, die mal wieder mitten zwischen den Hornis rumsausten.
Das war eine sehr kurzweilige Fischerei im doch sehr kühlen Wind, mit blauen Fingern und etwas schlotternden Knien lösten und / oder verloren wir die Fische und nur ein schöner Horni, mal wieder auf die gelbe Magnus, begleitete uns in die warme Wochenendpension, wo wir bei heißer Pizza und kaltem Flens um fast Mitternacht den Freitag ausklingen liessen.
Am Samstag suchten wir erneut einen geeigneten Strand, doch viele Ecken auf der Insel schieden aufgrund der Trübung aus.
Schließlich entschieden wir uns und fischten an einer Ecke, wo die Trübung nicht ganz so dolle und vor allem in Fliegenreichweite lag. Leider wurde es hier schnell tief und so mussten wir auch noch die letzten möglichen Zentimeter aus unseren Leinen kitzeln, mitten in der trüben Suppe stehend, um eine möglichst lange Strecke hinter der Trübungskante abfischen zu können.
Als ich gerade das Wasser verlassen hatte, um einige Meter weiter erneut mein Glück zu versuchen, meldete Micha Fisch. Zweimal war eine feine Forelle vor dem Trüben hinter seiner Fliege hergekommen, aber so richtig packen wollte sie nicht. Das wiederholte sich noch mehrmals, aber leider blieb sie nicht hängen.
Also auch fix wieder ins Wasser, ich stapfte tastend durch die Suppe, doch hier wurde es noch schneller tief. Zudem drehte der Wind leicht rum und unterstützte die Würfe nicht mehr so sehr, nur wenige Meter hinter der Trübungskante waren abfischbar.
Doch es reichte wohl, wie zuvor bei Micha kam auch bei mir zweimal eine Forelle hoch, packte aber die Fliege nicht und drehte wieder genau vor der Trübung ab. So schnell es ging die Fliege gewechselt, wollen wir doch mal sehen und zwei Würfe später hing der Fisch, so richtig schön propper gefressen mit 49,5 Zentimeter, allerdings mit einer klaren Tendenz zu 49,6 :grin:
Der Mageninhalt bestand aus mindestens 50 Tangläufern in allen möglichen Farben und einer einzigen Sandgarnele.
Da wurde uns Vieles klar, doch just kurz nach dem Fang ebbte der Wind ab und die Trübung zog weiter und weiter hinaus, wir konnten die Kante nicht mehr befischen.
Also mussten wir wieder den Strand wechseln, so ein Mist, da stand Fisch ohne Ende und wir bekamen sogar noch Gesellschaft eines „Locals“...
...dazu hatte eine satte Strömung eingesetzt und ließ uns hoffen, doch außer ein paar Grönländern für Kyste und einigen Hornhechtbissen für Vossi und mich gab es keine silbrigen Kontakte mehr.
Halt, doch, ein Sandaal schnappte sich meine kleine Hornhecht-Magnus und sprang sogar einmal! Naja, so richtig silbrig sind die ja nicht, aber mein bisher größter Sandaal war auch eine kleine Freude. Schöne Farben zeigte er, sogar mit einem leichten Kupferstich.
Da sich Nix mehr tat, versetzten wir erneut und Vossi informierte uns, wo es ganz gut aussah. Danke nochmal, aber als wir dort ankamen, kam uns Vossi schon wieder entgegen und wir entschieden, den Abend etwas früher mit einem leckeren Plopp ausklingen zu lassen.
Sonntag, der Wind hatte nachgelassen und wieder wusste man nicht, wie sich die trübe Suppe verhalten hatte über Nacht. Also wieder fahren, schauen und endlich anplünnen. Hier sah es gut aus und es gab auch direkt einige Kontakte zu Hornhechten, die auch wieder ordentlich für Nachwuchs sorgten.
Nachdem er sich extra den Wecker früh gestellt hatte, gesellte sich auch Bulldogfish gegen Mittag zu uns. Kyste war nur noch als kleiner Punkt am Horizont zu erkennen und so versetzten wir die Autos zuerst, wieder an einen Strand, der uns schon allen viele schöne Erlebnisse beschert hatte.
Auch hier trieben sich wieder Hornhechte neben den Forellen rum und Kyste bekam einige Fische ans Band, die aber allesamt recht glitschig waren. Wir verteilten uns und hatten zwar alle mal Kontakte, aber so richtig griffig waren die Fische, besonders auch die Hornis, hier nicht und hatten wohl auch andere Dinge im Kopf.
Dann aber schlug Peters Rute aus, krumm bis in den Kork stand er grinsend im Wasser und wir hofften auf eine schöne Forelle, hin und her ging es und mit der Kamera im Anschlag hoffte ich auf einen Sprung der vermeintlichen Meerforelle...
...doch auch dieser schöne Hornhecht anstatt einer Forelle, am Hintern gehakt, sorgte für einen kurzweiligen Drill und für ein fettes Grinsen in Peters Gesicht. Petri zum Horni, der war schön!
Während Micha und ich dann zwischendurch für eine heiße Bockwurst sorgten, stand Peter noch etwas im Wasser und silberte einfach mal so, um kurz danach ganz entspannt grinsend mit uns zu essen.
Und das war es dann auch mit dem Berichtenswerten, Peter fischte noch etwas weiter, während für Kyste und mich der Heimweg anstand und damit eine nun etwas längere Phase der Küstenabstinenz, doch dieses Wochenende mit all seinen Schwierigkeiten sorgte für eine gute Wegzehrung.
Kraut, Tang, Schiffsbohlen, so was schwamm an den Stränden rum, tote Fische, Seesterne und Wasservögel hatten dem Wetter Tribut gezollt und der Regen machte es kaum angenehmer.
Den Freitag Nachmittag suchten sich Kystefisker und ich ein etwas ruhigeres Plätzchen und fischten mit dem Wind schräg im Rücken, schön lang ging die Leine raus, sofern der Rückschwung gegen die Windböen ankam.
Und es wurde ein toller Nachmittag, entgegen unserer Erwartungen zuppelte es bei fast jedem Wurf, überwiegend die paarungstollen Hornhechte, aber es blieb auch des Öfteren mal eine schöne kleine Forelle hängen, die mal wieder mitten zwischen den Hornis rumsausten.
Das war eine sehr kurzweilige Fischerei im doch sehr kühlen Wind, mit blauen Fingern und etwas schlotternden Knien lösten und / oder verloren wir die Fische und nur ein schöner Horni, mal wieder auf die gelbe Magnus, begleitete uns in die warme Wochenendpension, wo wir bei heißer Pizza und kaltem Flens um fast Mitternacht den Freitag ausklingen liessen.
Am Samstag suchten wir erneut einen geeigneten Strand, doch viele Ecken auf der Insel schieden aufgrund der Trübung aus.
Schließlich entschieden wir uns und fischten an einer Ecke, wo die Trübung nicht ganz so dolle und vor allem in Fliegenreichweite lag. Leider wurde es hier schnell tief und so mussten wir auch noch die letzten möglichen Zentimeter aus unseren Leinen kitzeln, mitten in der trüben Suppe stehend, um eine möglichst lange Strecke hinter der Trübungskante abfischen zu können.
Als ich gerade das Wasser verlassen hatte, um einige Meter weiter erneut mein Glück zu versuchen, meldete Micha Fisch. Zweimal war eine feine Forelle vor dem Trüben hinter seiner Fliege hergekommen, aber so richtig packen wollte sie nicht. Das wiederholte sich noch mehrmals, aber leider blieb sie nicht hängen.
Also auch fix wieder ins Wasser, ich stapfte tastend durch die Suppe, doch hier wurde es noch schneller tief. Zudem drehte der Wind leicht rum und unterstützte die Würfe nicht mehr so sehr, nur wenige Meter hinter der Trübungskante waren abfischbar.
Doch es reichte wohl, wie zuvor bei Micha kam auch bei mir zweimal eine Forelle hoch, packte aber die Fliege nicht und drehte wieder genau vor der Trübung ab. So schnell es ging die Fliege gewechselt, wollen wir doch mal sehen und zwei Würfe später hing der Fisch, so richtig schön propper gefressen mit 49,5 Zentimeter, allerdings mit einer klaren Tendenz zu 49,6 :grin:
Der Mageninhalt bestand aus mindestens 50 Tangläufern in allen möglichen Farben und einer einzigen Sandgarnele.
Da wurde uns Vieles klar, doch just kurz nach dem Fang ebbte der Wind ab und die Trübung zog weiter und weiter hinaus, wir konnten die Kante nicht mehr befischen.
Also mussten wir wieder den Strand wechseln, so ein Mist, da stand Fisch ohne Ende und wir bekamen sogar noch Gesellschaft eines „Locals“...
...dazu hatte eine satte Strömung eingesetzt und ließ uns hoffen, doch außer ein paar Grönländern für Kyste und einigen Hornhechtbissen für Vossi und mich gab es keine silbrigen Kontakte mehr.
Halt, doch, ein Sandaal schnappte sich meine kleine Hornhecht-Magnus und sprang sogar einmal! Naja, so richtig silbrig sind die ja nicht, aber mein bisher größter Sandaal war auch eine kleine Freude. Schöne Farben zeigte er, sogar mit einem leichten Kupferstich.
Da sich Nix mehr tat, versetzten wir erneut und Vossi informierte uns, wo es ganz gut aussah. Danke nochmal, aber als wir dort ankamen, kam uns Vossi schon wieder entgegen und wir entschieden, den Abend etwas früher mit einem leckeren Plopp ausklingen zu lassen.
Sonntag, der Wind hatte nachgelassen und wieder wusste man nicht, wie sich die trübe Suppe verhalten hatte über Nacht. Also wieder fahren, schauen und endlich anplünnen. Hier sah es gut aus und es gab auch direkt einige Kontakte zu Hornhechten, die auch wieder ordentlich für Nachwuchs sorgten.
Nachdem er sich extra den Wecker früh gestellt hatte, gesellte sich auch Bulldogfish gegen Mittag zu uns. Kyste war nur noch als kleiner Punkt am Horizont zu erkennen und so versetzten wir die Autos zuerst, wieder an einen Strand, der uns schon allen viele schöne Erlebnisse beschert hatte.
Auch hier trieben sich wieder Hornhechte neben den Forellen rum und Kyste bekam einige Fische ans Band, die aber allesamt recht glitschig waren. Wir verteilten uns und hatten zwar alle mal Kontakte, aber so richtig griffig waren die Fische, besonders auch die Hornis, hier nicht und hatten wohl auch andere Dinge im Kopf.
Dann aber schlug Peters Rute aus, krumm bis in den Kork stand er grinsend im Wasser und wir hofften auf eine schöne Forelle, hin und her ging es und mit der Kamera im Anschlag hoffte ich auf einen Sprung der vermeintlichen Meerforelle...
...doch auch dieser schöne Hornhecht anstatt einer Forelle, am Hintern gehakt, sorgte für einen kurzweiligen Drill und für ein fettes Grinsen in Peters Gesicht. Petri zum Horni, der war schön!
Während Micha und ich dann zwischendurch für eine heiße Bockwurst sorgten, stand Peter noch etwas im Wasser und silberte einfach mal so, um kurz danach ganz entspannt grinsend mit uns zu essen.
Und das war es dann auch mit dem Berichtenswerten, Peter fischte noch etwas weiter, während für Kyste und mich der Heimweg anstand und damit eine nun etwas längere Phase der Küstenabstinenz, doch dieses Wochenende mit all seinen Schwierigkeiten sorgte für eine gute Wegzehrung.
- Ralph Hertling
- Special Agent Silver
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- Registriert: 26.03.2007, 08:58
- Wohnort: Dickes B an der Spree
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Moin.
Danke für den schönen Bericht. Hoffentlich hast du die schmuke Forelle nicht auf dieses hässliche Etwas gefangen.
Am besten gefällt mir eigentlich Peter's "Schön- Lächeln". :l:
War von Freitag bis Samstag Abend auch auf der Insel. Haben aber vom Boot aus gefischt, was ziemlich viele Dorsche und bei Marius sogar unter anderem eine Hornhecht- Doublette vom insgesamt 1,60 Meter gebracht hat.
Danke für den schönen Bericht. Hoffentlich hast du die schmuke Forelle nicht auf dieses hässliche Etwas gefangen.
Am besten gefällt mir eigentlich Peter's "Schön- Lächeln". :l:
War von Freitag bis Samstag Abend auch auf der Insel. Haben aber vom Boot aus gefischt, was ziemlich viele Dorsche und bei Marius sogar unter anderem eine Hornhecht- Doublette vom insgesamt 1,60 Meter gebracht hat.
Gruß Sebi
Hallo Sebi, keine Angst, die Fliege war eine Polar Magnus, allerdings ein Gramm schwer.
Ich glaube aber, diese Forelle hätte jede Fliege genommen, nur runter mußte sie, also die Fliege (ca. 2 Meter Wassertiefe). Und schööön langsam geführt.
Die Hornis waren aber ganz schön zickig, da hatte man das Gefühl, wenn die dreimal dieselbe Fliege gesehen und genuckelt haben, war Sense. Da war oft ein Fliegenwechsel angesagt und was ich da so ans Band knotete...Kyste meinte, ich hätte wohl bald eine ermahnende PN von Petrus selbst...aber Kontakte hats noch gebracht, worauf Peter dann meinte "böser Mirko".
Ich glaube aber, diese Forelle hätte jede Fliege genommen, nur runter mußte sie, also die Fliege (ca. 2 Meter Wassertiefe). Und schööön langsam geführt.
Die Hornis waren aber ganz schön zickig, da hatte man das Gefühl, wenn die dreimal dieselbe Fliege gesehen und genuckelt haben, war Sense. Da war oft ein Fliegenwechsel angesagt und was ich da so ans Band knotete...Kyste meinte, ich hätte wohl bald eine ermahnende PN von Petrus selbst...aber Kontakte hats noch gebracht, worauf Peter dann meinte "böser Mirko".