@ piscator

Unsere Meere Leben und verändern sich zyklisch und azyklisch und folgen ihren eigenen Gesetzen, die teils global, teils regional bestimmt sind. Viele Größen und Einflüsse ändern sich und nehmen wiederum Einfluss auf unsere silbernen Freunde. Welche dieses sind und wie sie wirken kann hier erörtert werden.
Benutzeravatar
piscator
Grasfuchtler
...
Beiträge: 5094
Registriert: 19.04.2005, 08:02
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

Beitrag von piscator »

Moin Knösel, das wissen die Fischereiforscher eher nicht. Starke Einstromlagen erkennt man an den physikalischen Eigenschaften (T,S) und an Sauerstoff -- alles nix wo Biologen was von wissen ausser Folklore :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :spass: , Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Benutzeravatar
Maqua
...
Beiträge: 5497
Registriert: 23.06.2009, 15:24
Wohnort: bei Aachen

Beitrag von Maqua »

Hallo Jürgen, mal weg von den Temperaturen und hin zum Sauerstoffgehalt
würde mich auch mal interessieren wie sich dieser Austausch von Tiefenwasser langfristig auswirkt.
Reicht so ein Wintersturm um auch über den kritischen Sommer hinweg einen positiven Effekt auf den
Sauerstoffgehalt des Tiefenwassers auszuüben, oder muß da mehr kommen?
Weitere Frage: Hat man einen Wasseraustausch der Ostsee mit der Nordsee bei Nordost Stürmen?
Ich dachte immer das geschieht nur bei westlichen Stürmen. Wäre dankbar für Aufklärung.

Gruß Manni :wink:
Benutzeravatar
piscator
Grasfuchtler
...
Beiträge: 5094
Registriert: 19.04.2005, 08:02
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

Beitrag von piscator »

Moin,
das ist eine Frage der Definition von Tiefenwasser. Offensichtlich war Daisy ja in der Lage die oberen 25m durchzurühren und damit zu ventilieren. Sowas passiert relativ häufig im Winter, da dann die Stabilität der Wassersäule am Geringsten ist. Die großen Salzwassereinbrüche, die über die ganzen Schwellen bis in die tiefen Becken strömen, die gibts nur bei bestimmten Großwetterlagen. Zuletzt nur noch alle 10 Jahre oder so, vor den 80gern aber häufiger. Ohne diese gibts dann Schwefelwasserstoffbildung und solche ekligen sachen die die Fische nicht abkönnen. Kleinere Salzwassereinbrüche, die die westliche Ostsee ventilieren gibts jedes Jahr -- sonst hätten wir schon ein Güllemeer.

guggst du meine Web Site
Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Jürgen :wink:
Danke Deiner Antwort.
Was mich immernoch sehr wundert, wieso zeigen zumeist sämtliche Messungen von Kiel, Fehmarn bis Rügen die gleichen Temperatursprünge an? Dies finde ich sehr erstaunlich.

Ich erinnere mich an einen interessanten Fall auf Rügen von vor 3 Jahren.

Auf der einen Seite 6 Tage lang 3,5 - 3,8 Grad C und auf der anderen Seite über die gleiche Zeit 6,5 - 7,2 Grad C.
Solch konstante Unterschiede von einer zur anderen Inselseite konnte ich sonst nie feststellen. Wir hatten das aber mit mehreren Thermometern verifiziert und bestätigt.
Gefangen hatten wir seinerzeit im kalten Wasser besser :grin:.

Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Benutzeravatar
piscator
Grasfuchtler
...
Beiträge: 5094
Registriert: 19.04.2005, 08:02
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

Beitrag von piscator »

Moin Bernd,

ich glaube das hat eher mit offene Ostsee mit viel Fetch und Vermischung zu tun, im Gegensatz zu Buchten und um Inseln, wo es zu Abschattungen und Auftrieb, also lokalen Prozessen kommen kann. Aber da kann ich nur spekulieren.

Da sollte man dann an den warmen Ecken angeln und kann offensichtlich auch reinfallen. Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Antworten