Anfänger binden, die LMFler geben Kommentare

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Ja 5 Wicklungen mit dicken Bleidraht (0.025 steht auf der Spule) befinden sich hinter dem Kopf.
Gruß Malte

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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

@ Malte

FÄNGT!!!! :+++:
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hi Malte, Dein Muddler ist super!!! :+++:

Ich würde, wie Du es schon selber sagst, für den Hechelkranz aus Reh eine kräftigere Portion nehmen und, kleiner Trick, die abgeschnittene Seite der Haare nur ganz knapp einwickeln. Also die Schnittstelle auf den Haken legen und maximal 5 mm vor der Schnittstelle dreimal mit dem Garn überfangen, halten, ein klitzekleines Tröpflein Lack auf die Wicklungen und dann - sanft aber stetig - zuziehen. Die langen Haarspitzen bleiben nun übrig und wenn Du sie sanft zur Hakenspitze drückst und nochmals mit dem Faden bis ganz knapp davor wickelst, daher der noch frische Lacktropfen, erhältst Du einen bilderbuchmäßigen Haarkranz und kannst die Haare auch noch einzeln zupfen.

Zupfen mußt Du aber nicht, der Kranz wird bestimmt hübsch werden und in ein Bilderbuch soll der ja auch nicht ;)

Die weiteren Portionen Reh sollten möglichst gleichmäßig sein, um eine einheitliche Dichte zu erreichen. Ich versuche meist etwa 4 cm lange Haarbüschel zu schneiden und überfange diese dann mittig.

Soll das Köpfchen später eher spitzer sein oder möchtest Du eine (zuvor aufgesetzte) Kopfperle verwenden, kannst Du als letzte Portion etwas weniger Reh nehmen.

Es gibt für Haare diesen Zweckes einen sogenannten Haaraufstoßer, ein kleiner Trichter oder Zylinder, wo man die Höhe, also die Länge der Haare, mittels einer Schraube einstellen kann. Dies ist ein sinnvolles Hilfsmittel welches unter anderem erlaubt, gerade den Haarkranz mit verschiedenen Farbtönen zu versehen.

Dazu steckt man die Haare mit den Haarspitzen in den Trichter und schnibbelt einfach hinten gleichmäßig ab, eine Länge. So kann man mit mehreren Farben Reh oder anderen Haaren sehr schön arbeiten.

Was mich stört, ist das Gewicht Deines Muddlers. Sollte die Angabe des Bleidrahts stimmen, hast Du weniger als 0,01 Gramm. Das wird sich nicht bemerkbar machen und der Muddler wird schwimmen. Oder soll es ein reiner "Nacht-Muddler" sein?

Für so einen kräftigen Kopf, wenn er denn absinken soll, brauchst Du mindestens 0,5 Gramm. Zum Jiggen bekommt man so einen Muddler mit etwa 0,9 bis 1,0 Gramm, was dann nicht mehr ganz so fluffig aussieht beim Rückschwung, zumindest bei mir ;)

Alternativ kannst Du eine Tungsten- oder Goldkopfperle verwenden, die zwischen Rehköpfchen und Körper gesetzt wird, vor Beginn des Bindens.

Ansonsten finde ich, eine wirklich sehr schöne und saubere Fliege! :wink:
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Ostsee-Silber hat geschrieben:Hi Malte, Dein Muddler ist super!!! :+++:

Ich würde, wie Du es schon selber sagst, für den Hechelkranz aus Reh eine kräftigere Portion nehmen und, kleiner Trick, die abgeschnittene Seite der Haare nur ganz knapp einwickeln. Also die Schnittstelle auf den Haken legen und maximal 5 mm vor der Schnittstelle dreimal mit dem Garn überfangen, halten, ein klitzekleines Tröpflein Lack auf die Wicklungen und dann - sanft aber stetig - zuziehen. Die langen Haarspitzen bleiben nun übrig und wenn Du sie sanft zur Hakenspitze drückst und nochmals mit dem Faden bis ganz knapp davor wickelst, daher der noch frische Lacktropfen, erhältst Du einen bilderbuchmäßigen Haarkranz und kannst die Haare auch noch einzeln zupfen.

Zupfen mußt Du aber nicht, der Kranz wird bestimmt hübsch werden und in ein Bilderbuch soll der ja auch nicht ;)

Die weiteren Portionen Reh sollten möglichst gleichmäßig sein, um eine einheitliche Dichte zu erreichen. Ich versuche meist etwa 4 cm lange Haarbüschel zu schneiden und überfange diese dann mittig.

Soll das Köpfchen später eher spitzer sein oder möchtest Du eine (zuvor aufgesetzte) Kopfperle verwenden, kannst Du als letzte Portion etwas weniger Reh nehmen.
Das werde ich mal so ausprobieren.

Und muss unter den Haaren eine Wicklung Garn sein, oder aber der blanke Haken?
Ich habe da jetzt ne Wicklung drunter.
Ostsee-Silber hat geschrieben:
Es gibt für Haare diesen Zweckes einen sogenannten Haaraufstoßer, ein kleiner Trichter oder Zylinder, wo man die Höhe, also die Länge der Haare, mittels einer Schraube einstellen kann. Dies ist ein sinnvolles Hilfsmittel welches unter anderem erlaubt, gerade den Haarkranz mit verschiedenen Farbtönen zu versehen.

Dazu steckt man die Haare mit den Haarspitzen in den Trichter und schnibbelt einfach hinten gleichmäßig ab, eine Länge. So kann man mit mehreren Farben Reh oder anderen Haaren sehr schön arbeiten.
Einen Haaraufstoßer hab ich. Allerdings lässt sich dieser nicht verstellen.
Bisher reicht mir dieser jedoch, denn ich will ja keine Kunstwerke basteln, sondern fängige Fliegen, die auch mal am Stein zerschellen dürfen :oops

Ostsee-Silber hat geschrieben: Was mich stört, ist das Gewicht Deines Muddlers. Sollte die Angabe des Bleidrahts stimmen, hast Du weniger als 0,01 Gramm. Das wird sich nicht bemerkbar machen und der Muddler wird schwimmen. Oder soll es ein reiner "Nacht-Muddler" sein?

Für so einen kräftigen Kopf, wenn er denn absinken soll, brauchst Du mindestens 0,5 Gramm. Zum Jiggen bekommt man so einen Muddler mit etwa 0,9 bis 1,0 Gramm, was dann nicht mehr ganz so fluffig aussieht beim Rückschwung, zumindest bei mir ;)

Alternativ kannst Du eine Tungsten- oder Goldkopfperle verwenden, die zwischen Rehköpfchen und Körper gesetzt wird, vor Beginn des Bindens.
Ja irgendwie weiß ich nicht was die 0.025 bedeuten?
Ich hab den Bleidraht mal neben 0,50er Schnur gehalten und die Dicke ist gleich.
damit dürfe dieser dann etwas schwerer sein.

Ostsee-Silber hat geschrieben: Ansonsten finde ich, eine wirklich sehr schöne und saubere Fliege! :wink:
Danke @ all

Jetzt muss ich nur noch loskönnen um ihn zu testen.
Aber bin grade leicht angeschlagen :roll: ;)
Gruß Malte

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HO!GER
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Beitrag von HO!GER »

@ Bernd

Zum Thema Samsökiller,ich habe mir natürlich auch einen geschnitzt und schon einige Fische damit gefangen. :+++:
Auf 4er Haken mit 8cm Länge plus Augen und Blei.Nun kriege ich den aber nicht so richtig rausgezwitschert... :cry:

Equipment:7er Rute 16g Kopf,10m lang.

Auf 6er Haken gebunden krieg ich ihn noch echt locker geworfen,wie sieht es denn mit deinen 12cm :o Hammerteilen aus?

Was empfiehlst du denn dem Otto Normalwerfer?
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hi Malte, die Fläche für das Rehhaar sollte nicht unterwickelt werden, dann dreht es sich besser.

Dies ist ein weiterer Grund, warum ich da pro Portion etwas Lack verwende, denn er versiegelt, zumindest etwas, den Haken.

Was ich nicht erwähnt habe, jede Portion Reh nach dem Einbinden kräftig zum Hakenbogen schieben. Portion für Portion, so entsteht der dichteste Kopf.

Und wenn der Muddler sinken soll, gibt es auch Sommerhaar vom Reh. Das Sommerreh hat nicht diese ausgeprägt hohlen Haare des Winterfells und sinkt daher schneller, bei gleicher Verarbeitung. Das Winterhaar ist perfekt für schwimmende Muddler und auch Trockenfliegen.

Zum Blei weiß ich gerade auch nicht, was Du da hast. Normal sind ja die Angaben Small, Medium und Large. Meine Drähte haben Angaben in mm und für einen Muddler, wenn er sinken soll, wickle ich etwa 6 Wicklungen Bleidraht der Stärke 6 mm. Das sind etwa 0,5 Gramm.

Holger und Bernd haben da bestimmt mehr Erfahrung?

P.S.: Gute Besserung :wink:

@ Ho!ger, ich bekomme meine Muddler und die neuen schweren Samsø-Varianten selbst mit 18 Gramm nicht richtig raus :c
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bellyboater
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Beitrag von bellyboater »

@Bernd

Ich hatte in dem Mysidentrööt schon mal gefragt, aber da ist es vielleicht untergegangen. Welche Hakengröße benutzt du und wie hältst du es mit der Beschwerung beim Samsökiller? Also bindest du den in mehreren Varianten?

Vielen Dank schon mal im Vorraus.
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Sebi
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Beitrag von Sebi »

Ich hab da was neues in der Box.

Am Donnerstag kam ich auf die Idee, den Samsö Killer und den Final Shrimp zu verbinden.

Wenn man es theoetisch ganz genau nimmt ist es der Samsö Killer nur in anderen Farben. Aber die Farben hab ich halt von Final Shrimp. :oops

Das Dubbing ist von Willi gesponsored und macht sich in Verbindung mit der Hechel im Wasser richitg gut.

Und das beste...er fängt, der Final Killer. 8)
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Gruß Sebi
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Frank Carstensen
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Beitrag von Frank Carstensen »

sieht super aus sebi :+++:
Grüße // Frank
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Schick :+++:
Sebi hat geschrieben:
Und das beste...er fängt, der Final Killer. 8)
Das glaube ich, aber zusammen mit dem hier aus dem Mefofänge Thread
Sebi hat geschrieben:Ich kann's noch. :grin:
bitte ich um etwas mehr Infos :grin:
Gruß Malte

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Meine ersten Fliegen

Beitrag von Charly_Brown »

So, nachdem ich im Juli bei Achim war und mir eine Fliegenrute zugelegt hab, und am Dienstag ENDLICH... meine erste Mefo auf Fliege gefangen hab, konnte ich auch vom Binden nicht die Finger lassen.

Denn auf eine selbstgebundene Fliege zu fangen macht sicherlich doppelt so viel Spaß.

Ich hab mich mal an zwei Polar-Magnus, einer unauffälligen Magnus und einer Art Samsö-Killer versucht.

Kritik erwünscht!
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Samsö-Killer Variante
Samsö-Killer Variante
PolarMagnus#1
PolarMagnus#1
PolarMagnus#1
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Magnus-Variante
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PolarMagnus#2
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Gruß,
André

Wer nicht angeln geht kann keinen Fisch fangen!!!
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Beitrag von Polar-Magnus »

Also die gute Nachricht ist: Diese Fliegen fangen. :+++: Mit Sicherheit :!:

Handwerklich ist das schon gar nicht übel. Was ich etwas befremdlich finde ist das über das Schwänzchen gebundene Kinky-Flash bei den Magnus-Varianten. Ich würde dieses eher steife Material eher unter das Schwänzchen und minimal länger als dieses binden oder über der Schwinge feineres Flash Material einbinden. Das ist aber ein Punkt, der die Meerforellen wahrscheinlich als letztes stört :roll:. Ich persönlich binde meine Polar-Magnus bisher meist mit Chrystal Ice Dubbing und verzichte dann auf Flash am Schwanz... Ach so - falls Deine P-Ms am Ende upside down laufen, könntest Du noch mit den Kugelaugen unter dem Hakenschenkel experimentieren.

Wie gesagt: Weiter so - der Weg ist der Richtige. :+++:

Gruß,

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Charly_Brown
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Beitrag von Charly_Brown »

Danke für die Tipps! Den Flash habe ich drüber gebunden, weil es so in der Bindeanleitung stand die ich hatte.

Hab bis jetzt nur die eine P-M gewässert, und die läuft zwar nicht U-D, aber irgendwie etwas "besoffen" schief.

Werde mal experimentieren.
Gruß,
André

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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Charly Brown,


was an deinen Magnüssen verbesserungswürdig ist, sind die Proportionen. Die Körperhechel sollte etwa 1,5 mal so lang sein wie der Abstand zwischen Hakenspitze und Schenkel, nicht länger. Die Kopfhechel passt ungefähr. Sie soll bis hinten in den Hakenbogen reichen. Das Schwänzchen soll etwa Körperlänge haben. Nicht zu lang, sonst tailt es ein. Zwei Streifen Krystal flash oben drauf sind absolut okay. Aber besser nicht mehr nehmen!

Ach ja, Kugelkettenaugen unter dem Hakenschenkel beleidigen meine Augen. Da sieht die Fliege ja aus wie ein Graskarpfen! :+no: ;)


Weiter so! :+++:


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Graskarpfen schwimmen aber immer richtig rum :grin: und wer gerade mit dem Binden anfängt, hat sicherlich noch keinen Bleidraht unter dem Schenkel mit eingebunden oder die Hecheln am Bauch gestutzt.

Charlie, ich spare mir mal Lobesworte, ich würde die fischen! Und denke, man muss es versuchen, probieren, verbessern, ausbauen und - fangen! :+++:
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