Und das macht welchen Unterschied genau zu gefühlten 90% der Leute mit Schein ?Olli hat geschrieben:Aber ich bin mir sicher ein Urlauber der keinen Schein besitzt kaum Erfahrung hat wird sich wohl kaum an Mindestmaße,Schonzeiten oder Fangbegrenzungen halten.Da wird in der Freude sicher alles totgeknüppelt.
Neuerungen im Landesfischereigesetz
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Hej Olli,Olli hat geschrieben:Worüber man sich eher aufregen könnte gerade als Sh,ler ist das nun aus anderen Bundesländern hier Leute fischen dürfen ohne Schein.Aber das stört komischerweise niemand von den nicht Sh,lern nein es wird sogar begrüßt.Sind ja auch nicht eure Hausgewässer wo nun jeder ohne Schein fischen darf
man durfte schon früher in SH als Urlauber ohne Fischerprüfung fischen und den Urlauberschein gibt es auch in anderen Bundesländern, auch hier in Bayern. Und für unsere Gäste ist es sehr begrüssenswert dass es diese Möglichkeit gibt. Du bist ja auch froh das Du für DK eine Fischereierlaubnis erhälst, oder etwa nicht?
Was richtig ist, es muss für die Gewässer noch eine zusätzliche Erlaubniskarte gelöst werden und Ich bin mir sicher dass die Meisten hier gegen eine Erlaubniskarte Ostsee nichts einzuwenden haben.
Aber es kann nicht sein dass ich als geprüfter Angler mit Fischereischein mir erst die Fischereimarke SH holen muss, um für einen Binnengewässer die Erlaubniskarte erwerben zu dürfen. Wie es PM schon erwähnt hat wenn jedes Bundesland diese Praxis anwenden würde ist zum einem die Fischereiprüfung nichts mehr wert, desweitern müsste man mit 16 Fischereischein rumlaufen um in der ganzen BRD fischen zu dürfen. Es gibt Einen in allen Bundesländern und sogar Ausland gültigen Führerschein und so muss es auch mit dem Fischereischein sein. In allen Bundesländern gültig!
Gruß
Stefan
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Moin,Hawk hat geschrieben:Und das macht welchen Unterschied genau zu gefühlten 90% der Leute mit Schein ?Olli hat geschrieben:Aber ich bin mir sicher ein Urlauber der keinen Schein besitzt kaum Erfahrung hat wird sich wohl kaum an Mindestmaße,Schonzeiten oder Fangbegrenzungen halten.Da wird in der Freude sicher alles totgeknüppelt.
naja das ist für mich kein Argument.
Klar gibt es auch genug Idioten mit Schein aber besser wird es durch diese Regelung sicher nicht.Ausserdem ist das für jeden Sh,ler ein Schlag ins Gesicht das nun jeder Urlauber an unseren Gewässern ohne Schein fischen darf so sehe ich das zumindest.Man fährt ja auch nicht ohne Führerschein mit dem Auto oder geht in den Wald auf die Jagd etc..Dann kann man die Fischereiprüfung gleich abschaffen aber so ist das doch ein Witz.Wenn ich mir vorstelle das an "meinen" Hausgewässern nun jeder ohne jegliche Kenntnisse angeln darf da könnt ich mich echt aufregen.Dagegen ist die einmalige Gebühr die Leute zahlen müssen um hier fischen zu dürfen doch ein Witz aber da regt sich jeder drüber auf zumindest die nicht Sh,ler.Und das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.Ich mein es geht hier immerhin um den Umgang mit Lebewesen und nur wegen Geld ist das nun plötzlich egal und eine Prüfung für die nicht nötig?Ich möchte mal sehen wenn an euren Haugewässern wo ihr euer Leben lang fischt nun jeder Urlauber ohne Schein fischen darf und sich wie die Axt im Wald benimmt ich bin mir sicher dann würden viele das plötzlich ganz anders sehen.Und das es woanders auch ohne Schein geht mag ja stimmen aber nicht jedes Land und deren Einwohner sind gleich also hinkt der Vergleich doch irgendwie.Ich würde es sogar begrüßen die Fischereiprüfung zu verschärfen und komplexer zu machen.Wem das Angeln was wert ist der bemüht sich auch und wird auch eine härtere Prüfung bestehen.
Gruß Olli
Gruß Olli
- Ammaluschi
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Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Mensch Olli,
da hauste aber ganz schön auf die Tonne. Wer gibt dir eigentlich das Recht, bei der Ostsee von deinem Gewässer zu schreiben?
Schon mal darüber nachgedacht, daß SH Griechenland um Längen in der Insolvenz schlagen würde, wenn nicht jedes Jahr eine Menge Touristen kommen würden? Ich glaube unser schönstes Bundesland kann es sich gar nicht mehr leisten, ohne zusätzliche Einnahmequellen zu planen. In Dänemark finden es alle klasse, das jeder sich einen Schein kaufen kann, um zu angeln und das Geld zweckgebunden eingesetzt wird. In SH ist das nun wieder Mist
Schon mal darüber nachgedacht, daß das gleiche Prinzip bereits in einer Menge anderer Länder seit Jahrzehnten funktioniert und du sonst auch nicht in Dänemark, Norwegen pp. angeln dürftest?
Wer erst eine Prüfung braucht, um mit Lebewesen schonend umzugehen, sollte sich ein anderes Hobby suchen. Eine Prüfung macht niemanden " menschlich"
Ein Lehrgang jedoch kann sicher nicht schaden ( 95% des Inhaltes erschienen mir allerdings für diese Zwecke als Ballast).
da hauste aber ganz schön auf die Tonne. Wer gibt dir eigentlich das Recht, bei der Ostsee von deinem Gewässer zu schreiben?
Schon mal darüber nachgedacht, daß SH Griechenland um Längen in der Insolvenz schlagen würde, wenn nicht jedes Jahr eine Menge Touristen kommen würden? Ich glaube unser schönstes Bundesland kann es sich gar nicht mehr leisten, ohne zusätzliche Einnahmequellen zu planen. In Dänemark finden es alle klasse, das jeder sich einen Schein kaufen kann, um zu angeln und das Geld zweckgebunden eingesetzt wird. In SH ist das nun wieder Mist

Schon mal darüber nachgedacht, daß das gleiche Prinzip bereits in einer Menge anderer Länder seit Jahrzehnten funktioniert und du sonst auch nicht in Dänemark, Norwegen pp. angeln dürftest?
Wer erst eine Prüfung braucht, um mit Lebewesen schonend umzugehen, sollte sich ein anderes Hobby suchen. Eine Prüfung macht niemanden " menschlich"

Ein Lehrgang jedoch kann sicher nicht schaden ( 95% des Inhaltes erschienen mir allerdings für diese Zwecke als Ballast).
Gruß Lutz

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.


Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Hi,Ammaluschi hat geschrieben:Mensch Olli,
da hauste aber ganz schön auf die Tonne. Wer gibt dir eigentlich das Recht, bei der Ostsee von deinem Gewässer zu schreiben?
wo habe ich das bitte getan?Mit Hausgewässer meinte ich nicht die Ostsee sondern die Seen hier ging bei dem Satz ja um das fischen hier ohne Fischereischein.Und ich habe nicht umsonst "meine" geschrieben.Aber war klar das jemand was findet um drauf rumzuhacken.Mehr sag ich zu dem Thema auch nicht mehr jeder hat da halt eine andere Meinung diese habe ich hier halt ehrlich und direkt geschrieben so wie ich nunmal bin mehr nicht.Das damit manche nicht klarkommen war mir bewusst ist mir aber egal.
Gruß Olli
Gruß Olli
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Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Guten morgen,
aufregen, nicht angesprochen bin. Andernfalls erbitte ich meine bisherigen, nicht ganz
unumfangreichen Postings erneut aufmerksam durchzulesen.
In der Praxis kannst Du davon ausgehen, das Vereine in Ihren Binnengewässern Leute
ohne Sportfischerprüfung per Satzung von Gastkarten ausschließen werden. Im Grunde wird
es am Ende also hauptsächlich die Ostsee betreffen.
Und grundsätzlich denke ich auch nicht, dass eine Sportfischerprüfung bessere Menschen
macht, wie schrieb Lutz:
als nicht reines Beute machen muss letztlich intrinsisch motiviert sein und ist teilweise
auch ein persönlicher Entwicklungsprozess (man kommt ja nicht erfahren auf die Welt).
Positiv wirkt sich sicherlich aus, wenn Angeln gesellschaftlich fester Bestandteil ist (Skandinavien)
und einem die Mitangler (am besten die Familie schon im Kindesalter) als gutes Beispiel dienen.
Ingo
Ich gehe mal davon aus, dass ich mit der Gruppe derer, die sich angeblich ob einer GebührOlli hat geschrieben:Und wieso ohne Bezahlung?Wir zahlen doch jedes Jahr eine Gebühr ohne diese dürften wir auch nicht in der Ostsee fischen oder würden für andere Gewässer Tages oder Jahreskarten bekommen.Und auch wenn ich in anderen Bundesländern zahlen müsste ich würde mich nicht aufregen wie manche es jetzt tun.Aber wie gesagt es zwingt euch niemand an der Küste von Sh zu fischen.Wenn diese kleine Gebühr so ein Problem ist fischt halt woanders dann wird es hier wieder etwas leerer auch nicht schlecht.Das sich da so drüber aufgeregt wird ich kann es echt nicht verstehen gerade wo das Geld ja sinnvoll genutzt werden soll.
aufregen, nicht angesprochen bin. Andernfalls erbitte ich meine bisherigen, nicht ganz
unumfangreichen Postings erneut aufmerksam durchzulesen.
Diese Touristenscheinregelung fand ich auch zuvor schon, sagen wir mal fragwürdig.Olli hat geschrieben:Worüber man sich eher aufregen könnte gerade als Sh,ler ist das nun aus anderen Bundesländern hier Leute fischen dürfen ohne Schein.Aber das stört komischerweise niemand von den nicht Sh,lern nein es wird sogar begrüßt.Sind ja auch nicht eure Hausgewässer wo nun jeder ohne Schein fischen darf.Achja und damit es da nicht wieder eine Diskussion gibt es ist mir bewusst das auch ein Angelschein keine Garantie für guten Umgang mit den Fischen und der Natur ist.Aber ich bin mir sicher ein Urlauber der keinen Schein besitzt kaum Erfahrung hat wird sich wohl kaum an Mindestmaße,Schonzeiten oder Fangbegrenzungen halten.
In der Praxis kannst Du davon ausgehen, das Vereine in Ihren Binnengewässern Leute
ohne Sportfischerprüfung per Satzung von Gastkarten ausschließen werden. Im Grunde wird
es am Ende also hauptsächlich die Ostsee betreffen.
Und grundsätzlich denke ich auch nicht, dass eine Sportfischerprüfung bessere Menschen
macht, wie schrieb Lutz:
Das Interesse am Tier, an natürlichen Zusammenhängen und dem verstehen des "Ganzen"In Dänemark hat auch niemand eine Prüfung und ich kann nicht wirklich einen Unterschied im positiven oder negativen Sinn zwischen "gelernten Vollprofis" und "ungelernten Diletanten" feststellen.
Hier wirkt aus meiner Sicht viel mehr Erziehung, Charakter, soziale Kompetenz und Intelligenz.
Aber das läßt sich leider nicht gesetzlich regeln![]()
als nicht reines Beute machen muss letztlich intrinsisch motiviert sein und ist teilweise
auch ein persönlicher Entwicklungsprozess (man kommt ja nicht erfahren auf die Welt).
Positiv wirkt sich sicherlich aus, wenn Angeln gesellschaftlich fester Bestandteil ist (Skandinavien)
und einem die Mitangler (am besten die Familie schon im Kindesalter) als gutes Beispiel dienen.
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Wie wahr!Ammaluschi hat geschrieben:Ein Lehrgang jedoch kann sicher nicht schaden ( 95% des Inhaltes erschienen mir allerdings für diese Zwecke als Ballast).
Unser Teacher damals hat 90 Minuten in der Gesetzeskunde verbracht und
ich habe als Highlight behalten, das in Deutschland das Vereinswesen
regelt,wie man sich als Angler in Vereinen organisieren kann.
Das war eine wirklich wichtige Information *grin*
V.
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Moin!
1. Den Fischereischein komplett abzuschaffen war im Gespräch (Ist erstmal vom Tisch, bis die Politiker das wieder aufgreifen).
2. Das Geld aus der Fischereiabgabe fließt zu 100% in fischereiliche Projekte.
3. Auch bisher gab es schon für Gäste einen Touri-Schein. Für 28 Tage im ganzen Jahr.
Eure Diskussion ist interessant, aber teilweise ein wenig unlogisch oder überzogen. Aber macht nix, wenn die Emotionen hochkochen, ist es eben so.
Es wird ebenfalls im Vorfeld eines neuen Gesetzentwurfs viel diskutiert, bevor und während die Novellierung des Gesetzes in Angriff genommen wird. Die Vorschläge von Vereinen, Verbänden etc. fließen mit ein. So auch - teilweise - die des LSFV. Ich kann mir vorstellen, dass der LSFV gegen die Abschaffung des Fischereischeines stimmt. Der Verband unterrichtet.
Ich kann eure Aufregung gut verstehen. Aber ihr seht an eurer Auseinandersetzung, wie schwer es oft auch für Juristen, Biologen, Verbände, Vereine u.v.a.m. ist, auf einen Konsens zu kommen, und es allen recht zu machen. Man kann sich auch auf höherem Niveau ganz schön fetzen :grin:
TL, Hanne
1. Den Fischereischein komplett abzuschaffen war im Gespräch (Ist erstmal vom Tisch, bis die Politiker das wieder aufgreifen).
2. Das Geld aus der Fischereiabgabe fließt zu 100% in fischereiliche Projekte.
3. Auch bisher gab es schon für Gäste einen Touri-Schein. Für 28 Tage im ganzen Jahr.
Eure Diskussion ist interessant, aber teilweise ein wenig unlogisch oder überzogen. Aber macht nix, wenn die Emotionen hochkochen, ist es eben so.
Es wird ebenfalls im Vorfeld eines neuen Gesetzentwurfs viel diskutiert, bevor und während die Novellierung des Gesetzes in Angriff genommen wird. Die Vorschläge von Vereinen, Verbänden etc. fließen mit ein. So auch - teilweise - die des LSFV. Ich kann mir vorstellen, dass der LSFV gegen die Abschaffung des Fischereischeines stimmt. Der Verband unterrichtet.
Ich kann eure Aufregung gut verstehen. Aber ihr seht an eurer Auseinandersetzung, wie schwer es oft auch für Juristen, Biologen, Verbände, Vereine u.v.a.m. ist, auf einen Konsens zu kommen, und es allen recht zu machen. Man kann sich auch auf höherem Niveau ganz schön fetzen :grin:
TL, Hanne
Zuletzt geändert von Hanne am 25.10.2011, 10:08, insgesamt 2-mal geändert.
Tight Lines
Hanne
Hanne
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Moin Hanne,
Praktisch dürfte das an den Binnengewässeern wohl so ablaufen wie von Ingo beschrieben, der Rest wird sich zeigen...
Den Fischereischein, oder nur das Prüfungswesen? Eine komplette Befreiung von der Fischereischeinpflicht für geschlossene Gewässer war ja auch schon Bestandteil der ersten Gesetzesentwürfe. Gab kräftig Gegenwind von Verbandsseite und war dann -im Gegensatz zu dieser Sache mit dem Urlauberschein- allerdings schnell wieder vom Tisch...Hanne hat geschrieben:Den Fischereischein komplett abzuschaffen ist im Gespräch.

...oder auch mehrfach (für 40 Tage übrigens), weil Ordnungsamt B nichts von der Ausgabe durch Ordnungsamt A wusste. Ich hab selbst so einen Fall erlebt, wobei eine Mehrfachbeantragung als quasi Freikauf von der Prüfungspflicht allein schon von den Kosten her für die meisten ausscheiden dürfte: 10,- € Fischereiabgabe + 10,- € Ausstellungsgebühr --> also auf Dauer eher nicht so der Schnapper im Vgl. zur Fischereischeinprüfung!Auch bisher gab es schon für Gäste einen Touri-Schein. Für 28 Tage im ganzen Jahr.
Praktisch dürfte das an den Binnengewässeern wohl so ablaufen wie von Ingo beschrieben, der Rest wird sich zeigen...
Gruß
Sascha
Sascha
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Hast recht! Für 30 Tage bisher.
Die Fischereischeinpflicht für geschlossene Gewässer ist abgeschafft.
Die Fischereischeinpflicht für geschlossene Gewässer ist abgeschafft.
Tight Lines
Hanne
Hanne
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Hallo Lutz, da gebe ich dir zu 100% Recht, das ist ganz sicher eine Frage des Charakters!Ammaluschi hat geschrieben: Eine Prüfung macht niemanden " menschlich"![]()
Wenn ich z.b. erlebe was auf unseren Autobahnen so abgeht, kommen mir auch manchmal Zweifel ob das noch "menschlich" ist.
Und da frage ich dich mal ganz bewusst, würdest du angesichts der Horden von Vollpfosten, die ihr Fahrzeug anscheinend als Waffe verstehen, ebenfalls dafür plädieren die Führerscheinprüfung abzuschaffen, mit dem Argument das man bei manch einem damit nichts erreicht?????
Auf beiden Gebieten geht es um den Umgang mit Lebewesen und da kann ein Lehrinhalt, der abschließend geprüft wird, sicherlich nicht schaden.
Über den Umfang der Prüfungsinhalte kann man natürlich diskutieren und ich persönlich halte ihn bei der Sportfischerprüfung auch für deutlich zu umfangreich.
Jemand, dem man ein Fehlverhalten, ob auf der Strasse oder am Wasser nachweisen kann, kann sich als "Geprüfter" aber nicht damit herausreden, das er es nicht besser gewusst hat.
Sicherlich geht es in anderen Ländern auch ohne Prüfungen und das ist auch erstrebenswert, denn Bürokratie macht nur den Bürokraten Spass.
Aber lassen sich all diese Länder wirklich mit der BRD vergleichen?
Oftmals sind es Länder mit geringer Bevölkerungsdichte oder unendlich vielen Gewässern oder Küstenkilometern, wo das Fischen unbürokratisch geregelt ist.
Bei uns ist das anders, und wo viele (zu viele?) Menschen ans Gewässer (oder auf die Strasse) wollen, braucht es Regeln, um die Natur und die Lebewesen darin zu schützen.
Nur meine Meinung.
Gruss Manni 
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Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Damals wie ich die Leidenschaft "Angeln" für mich entdeckte, konnte man wie heute auch bis zum 12. Lebensjahr unter Aufsicht eines Erwachsen angeln. Nach Erreichen des 12. Lebensjahres bekam Jeder, ohne irgend eine Prüfung am Hafenamt für, ich glaube 5,- Mark einen Jahresfischereischein. Es gibt sogar Heute noch Jahresfischereischeininhaber die nie eine Prüfung abgelegt haben, sofern sie regelmäßig seit Ausstellung des Schein´s die Marken geklebt haben. Die, damals hieß sie noch Sportfischerprüfung habe ich freiwillig nach einigen Jahren abgelegt. Wenn ich nun Damals mit Heute vergleichen soll, dann hat sich seit Einführung der Fischereiprüfung und abschaffen der Sportfischerei ne Menge hinsichtlich des Umgangs mit der Kreatur "Fisch" getan.
Fisch war damals für uns Nahrung, mehr nicht. Ich schäm mich Heute noch dafür, wenn Butt zum Mittag beim Fischer gekauft wurden, haben wir Diese lebendig in der Plastiktüte mit nach Hause genommen und in der Küche erst getötet.
Oder die Pokalangeln auf Friedfisch: Die Brassen und Plötze wurden vergraben, weil jeder wie so´n Irrnick Fische aus dem Teich gezerrt hat um 1. zu werden - Horror, ich kann mich heut noch schütteln.
Oder noch früher: Hering war Schweinefutter und wurde mit Drahtkörben wannenweise an das Vieh verfüttert.
Ich habe, ich weiß nicht mehr wann, aber ich glaube es war kurz nach der Sportfischerprüfung ein anderes Gefühl im Umgang mit der Kreatur Fisch und der Natur bekommen und weiß, das ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich halte es für sehr sinnvoll, die Fischereiprüfung bei zu behalten, weil mann sich in den 10 Doppelstunden mindestens einmal, mit dem Umgang der Natur und der Tierwelt auseinander gesetzt hat.
Fisch war damals für uns Nahrung, mehr nicht. Ich schäm mich Heute noch dafür, wenn Butt zum Mittag beim Fischer gekauft wurden, haben wir Diese lebendig in der Plastiktüte mit nach Hause genommen und in der Küche erst getötet.
Oder die Pokalangeln auf Friedfisch: Die Brassen und Plötze wurden vergraben, weil jeder wie so´n Irrnick Fische aus dem Teich gezerrt hat um 1. zu werden - Horror, ich kann mich heut noch schütteln.
Oder noch früher: Hering war Schweinefutter und wurde mit Drahtkörben wannenweise an das Vieh verfüttert.
Ich habe, ich weiß nicht mehr wann, aber ich glaube es war kurz nach der Sportfischerprüfung ein anderes Gefühl im Umgang mit der Kreatur Fisch und der Natur bekommen und weiß, das ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich halte es für sehr sinnvoll, die Fischereiprüfung bei zu behalten, weil mann sich in den 10 Doppelstunden mindestens einmal, mit dem Umgang der Natur und der Tierwelt auseinander gesetzt hat.
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Auch ich habe eine Geschichte zu dieser Geschichte:
Schon als junger Bengel, ich wuchs in NRW im Münsterland auf,
war ich vom Schuppenwild fasziniert, konnte aber aus Mangel an Gelegenheit
nur manchmal mit einem Freund in einer alten, privat gepachteten Naturbadeanstalt
dem Fischfang nachgehen. Alle anderen Gewässer waren vom
ASV oder anderen Interessengemeinschaften gepachtet und somit für uns tabu.
Als dann der Angelsportverein endlich eine Jugendgruppe aufmachte
war ich einer der ersten, die Mitglied wurden. Wir bekamen einen Jugendwart,
der sich um uns kümmerte und mit uns an den Wochenenden zum Fischen ging
und in den Herbstferien mit uns eine Woche an die Eider zum Hechtangeln fuhr,
ansonsten durften wir nur in Begleitung eines Erwachsenen angeln.
Die Jugendlichen, deren Väter ebenfalls im Verein fischten waren da im Vorteil.
Ich hatte, was die familiäre Angelneigung anging, eine richtige Niete gezogen,
über die ich mehr als einmal ärgerte. Trotz Jugendgruppe konnte ich immer nur los,
wenn mein Freund mit seinem Vater zum Fischen ging und das war mir eigentlich immer viel zu wenig.
Im Jahre 1973 kamen dann Gerüchte auf, das eine Sportfischerprüfung zukünftig notwendig sei,
um den (fälschlicherweise) als Bundesfischereischein bezeichneten Schein weiterhin erwerben zu können,
eine Übergangsregel ohne Prüfung wie in SH gab es in NRW meines Wissens nicht.
Auf der, dann das Jahr beendenden Jahreshauptversammlung des Angelvereines ,
die damals noch mit zu den Höhepunkten eines Anglerjahres gehörte und dementsprechend besucht wurde,
gab der Vorstand bekannt, dass Jugendliche, die die Sportfischerprüfung abgelegt hätten,
zukünftig alleine der Fischwaid frönen dürften.
Was danach los war kann man sich vorstellen, der erste Lehrgang (Anfang 1974)
bestand aus 40 Personen, 35 Jugendlichen und fünf Erwachsenen, von denen einer die Prüfung nicht bestand,
die Jugendlichen lieferten ein 100%iges Ergebnis.
Jetzt ging es also alleíne los, die Sommernächte waren nur noch zum Aalangeln geeignet,
im Herbst, als das Laub fiel war Hechtzeit und die anderen schönen Angeltage möchte ich auch nicht missen.
Durch dieses Prüfungszeugnis wurde bei mir der Grundstein gelegt,
aber ein richtig waidgerechter Angler bin ich durch diese Prüfung nicht geworden,
das habe ich erst durch hunderte, lehrreicher Angeltage von meinem alten Freund Hermann gelernt,
den ich damals einfach als Ersatz(angel)vater adoptierte und irgendwie,
nicht nur anglerisch in mein Herz geschlossen hatte. Wenn ich dann heute,
nach über vierzig Jahren, meinem alten Freund über die Schulter schaue, wie er am Fluss sitzt,
oftmals ohne Angel, nur mit einer Scheibe Toastbrot, die Natur beobachtend
und die kleinen Fische mit kleinen Flocken der Brotscheibe füttert,
dann hoffe ich immer, irgendwann genauso in mir selbst ruhend auf ein langes,
waidgerechtes Anglerleben zurückschauen zu können, so wie er .
Sein Wissen um die Zusammenhänge in der Natur, sowohl über, wie auch unter Wasser,
seine Beobachtungsgabe, sein Umgang mit der Kreatur, damals schon fischend mit aufbiegenden Haken
an der Weißfischrute und angedrücktem Widerhaken beim Karpfen u. Hechtfischen etc. hat mich immer fasziniert,
sein waidgerechtes Verhalten geprägt und seine oftmals auftretenden Selbstzweifel, was der Fisch wohl beim Fang erleidet, sensibilisiert.
Was ich mit dieser Geschichte eigentlich erzählen wollte ist folgendes:
Wer die Vorbereitungslehrgänge und die Prüfung macht, um sich Wissen anzueignen,
sich zu bilden, einen Grundstein zu legen, für den halte ich die Prüfung für sicher sinnvoll und gut,
wer aber die Prüfung nur als Eintrittskarte sieht und das vermittelte Wissen als Ballast empfindet,
sich unwaidmännisch der Kreatur gegenüber verhält,
hat in unseren Reihen nichts zu suchen, weder mit noch ohne Prüfung!
Schon als junger Bengel, ich wuchs in NRW im Münsterland auf,
war ich vom Schuppenwild fasziniert, konnte aber aus Mangel an Gelegenheit
nur manchmal mit einem Freund in einer alten, privat gepachteten Naturbadeanstalt
dem Fischfang nachgehen. Alle anderen Gewässer waren vom
ASV oder anderen Interessengemeinschaften gepachtet und somit für uns tabu.
Als dann der Angelsportverein endlich eine Jugendgruppe aufmachte
war ich einer der ersten, die Mitglied wurden. Wir bekamen einen Jugendwart,
der sich um uns kümmerte und mit uns an den Wochenenden zum Fischen ging
und in den Herbstferien mit uns eine Woche an die Eider zum Hechtangeln fuhr,
ansonsten durften wir nur in Begleitung eines Erwachsenen angeln.
Die Jugendlichen, deren Väter ebenfalls im Verein fischten waren da im Vorteil.
Ich hatte, was die familiäre Angelneigung anging, eine richtige Niete gezogen,
über die ich mehr als einmal ärgerte. Trotz Jugendgruppe konnte ich immer nur los,
wenn mein Freund mit seinem Vater zum Fischen ging und das war mir eigentlich immer viel zu wenig.
Im Jahre 1973 kamen dann Gerüchte auf, das eine Sportfischerprüfung zukünftig notwendig sei,
um den (fälschlicherweise) als Bundesfischereischein bezeichneten Schein weiterhin erwerben zu können,
eine Übergangsregel ohne Prüfung wie in SH gab es in NRW meines Wissens nicht.
Auf der, dann das Jahr beendenden Jahreshauptversammlung des Angelvereines ,
die damals noch mit zu den Höhepunkten eines Anglerjahres gehörte und dementsprechend besucht wurde,
gab der Vorstand bekannt, dass Jugendliche, die die Sportfischerprüfung abgelegt hätten,
zukünftig alleine der Fischwaid frönen dürften.
Was danach los war kann man sich vorstellen, der erste Lehrgang (Anfang 1974)
bestand aus 40 Personen, 35 Jugendlichen und fünf Erwachsenen, von denen einer die Prüfung nicht bestand,
die Jugendlichen lieferten ein 100%iges Ergebnis.
Jetzt ging es also alleíne los, die Sommernächte waren nur noch zum Aalangeln geeignet,
im Herbst, als das Laub fiel war Hechtzeit und die anderen schönen Angeltage möchte ich auch nicht missen.
Durch dieses Prüfungszeugnis wurde bei mir der Grundstein gelegt,
aber ein richtig waidgerechter Angler bin ich durch diese Prüfung nicht geworden,
das habe ich erst durch hunderte, lehrreicher Angeltage von meinem alten Freund Hermann gelernt,
den ich damals einfach als Ersatz(angel)vater adoptierte und irgendwie,
nicht nur anglerisch in mein Herz geschlossen hatte. Wenn ich dann heute,
nach über vierzig Jahren, meinem alten Freund über die Schulter schaue, wie er am Fluss sitzt,
oftmals ohne Angel, nur mit einer Scheibe Toastbrot, die Natur beobachtend
und die kleinen Fische mit kleinen Flocken der Brotscheibe füttert,
dann hoffe ich immer, irgendwann genauso in mir selbst ruhend auf ein langes,
waidgerechtes Anglerleben zurückschauen zu können, so wie er .
Sein Wissen um die Zusammenhänge in der Natur, sowohl über, wie auch unter Wasser,
seine Beobachtungsgabe, sein Umgang mit der Kreatur, damals schon fischend mit aufbiegenden Haken
an der Weißfischrute und angedrücktem Widerhaken beim Karpfen u. Hechtfischen etc. hat mich immer fasziniert,
sein waidgerechtes Verhalten geprägt und seine oftmals auftretenden Selbstzweifel, was der Fisch wohl beim Fang erleidet, sensibilisiert.
Was ich mit dieser Geschichte eigentlich erzählen wollte ist folgendes:
Wer die Vorbereitungslehrgänge und die Prüfung macht, um sich Wissen anzueignen,
sich zu bilden, einen Grundstein zu legen, für den halte ich die Prüfung für sicher sinnvoll und gut,
wer aber die Prüfung nur als Eintrittskarte sieht und das vermittelte Wissen als Ballast empfindet,
sich unwaidmännisch der Kreatur gegenüber verhält,
hat in unseren Reihen nichts zu suchen, weder mit noch ohne Prüfung!
- Ammaluschi
- 1. Vogelfänger Altona
- Beiträge: 4957
- Registriert: 13.03.2005, 07:29
- Wohnort: Tornesch
Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Hallo Manni,Maqua hat geschrieben: Hallo Lutz, da gebe ich dir zu 100% Recht, das ist ganz sicher eine Frage des Charakters!
Wenn ich z.b. erlebe was auf unseren Autobahnen so abgeht, kommen mir auch manchmal Zweifel ob das noch "menschlich" ist.
Und da frage ich dich mal ganz bewusst, würdest du angesichts der Horden von Vollpfosten, die ihr Fahrzeug anscheinend als Waffe verstehen, ebenfalls dafür plädieren die Führerscheinprüfung abzuschaffen, mit dem Argument das man bei manch einem damit nichts erreicht?????
natürlich nicht!
Aber wenn ich mir deine Argumentation so anschaue, dann vielleich doch

denn diese Schulung und Prüfung scheint ja wirklich nicht zum Erfolg zu führen :p
@ Buddy: Sach ich doch...Feines posting

Gruß Lutz

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.


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Re: Neuerungen im Landesfischereigesetz
Matze

Diese Jene, machen garantiert den Prozentsatz der Durchfallquote aus.wer aber die Prüfung nur als Eintrittskarte sieht und das vermittelte Wissen als Ballast empfindet,
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.