Um nochmal auf die Ausgangsfrage von Jan einzugehe, es ging in der Frage darum, einen Grundschliff vorzunehmen!
D.h., eine verhunzte Schneide zu erneuern.
Das funktioniert nur durch Materialabtrag!
Je nach Beschädigung der Schneide (eventuell sogar Scharten), muss da richtig viel Material runter.
Das kann man natürlich auch mit Wasserschleifsteinen oder dem Lansky-Set erreichen.
Je nach Zustand der Schneide muss man sich mit diesen Methoden dann aber einige Stunden Zeit nehmen, was mit einem Bandschleifer in wenigen Sekunden passiert.
Sinnvoll ist es natürlich am Bandschleifer zunächst mal mit billigen, stumpfen Küchenmessern, die wohl jeder irgendwo rumliegen hat, zu üben,
denn wie Thotty richtig bemerkt hat, geht der Materialabtrag beim Bandschleifer sehr schnell.
Wichtig! Jede Seite solange schleifen, bis sich ein durchgehender Grat aufwirft.
Wer sich die Arbeit am Bandschleifer nicht zutraut, kann natürlich auch Schleifsteine oder das Lansky-Set verwenden, das von dem oben genannten Buchautor auch empfohlen wird. Man braucht dann nur deutlich länger für einen Grundschliff.
Nach dem Grundschliff folgen natürlich weitere Schritte, zunächst das Abziehen, d.h. auf einem Abziehstein werden die Seiten der Schneide geglättet, indem diese mit einer feineren Körnung bearbeitet werden. Das entfernt die Werkzeugspuren der gröberen Steine.
Danach folgt das Polieren (Läppen), dabei wird das Metall mit stumpfen, also runden Körnern bearbeitet.
Dabei werden Grate entfernt, ohne neue Grate aufzuwerfen und die Oberfläche wird geglättet.
Das geschieht am besten mit einer Schwabbelscheibe und Polierwachs.
Der beim Grundschliff entstandene Grat an der Spitze der Schneide wird dabei entfernt und das Messer "scharf gemacht".
Beim Wetzen eines Messers, wird mt dem Wetzstahl die gebogene oder umgelegte Schneide eines Messers wieder aufgerichtet.
Das hat also nichts mit Schleifen zu tun.
Soviel mal zu den Begrifflichkeiten, die gerne mal durcheinandergeworfen werden.
Sorry für die Klugscheißerei, ich hör jetzt auf, versprochen!
