Live Tread Aufbau einer Beulah 8/9 13'6'' Spey

Hardi · Beitrag von **Hardi** » 04.02.2010, 00:27

Da ich am Wochende so gut wie keine Zeit habe um zu basteln, gebe ich nach Feierabend immer mal Gas.

Am Montag habe ich den Blank, jedes einzelne Teil noch einmal "ertastet". Die "spines" sind von Sage aus schon markiert, habe aber selber noch Mal meinem eigenen Gefühl vertraut. Waren nur geringe Abweichungen.
Die Ringpositionen habe ich am Montag auch noch markiert.
Habe mich dann doch final für 12 + 1 entschieden.

Gestern, am Dienstag habe ich alle Einstegrigge rangetüddelt und das oberste Segment ein erstes mal lackiert. Die Führungsringe sollten am Donnerstag / morgen eintreffen.

Heute am Mittwoch habe ich das erste Segment ein zweites mal lackiert.
2 Teile rubberized Kork habe ich mit UHU Endfest 300 auch noch zusammen geklebt. Das wird der runde Bobbel am Endstück des Griffes.

Als einziges Garn habe ich wieder Gudebrot 340 / Gold genommen. Auf rote Zierwicklungen habe auch wieder verzichtet.
Gudebrot 340 Scheint die Originalfarbe zu sein.
Das ist bis jetzt mein kostenintensivster Aufbau einer Rute, und ich finde jetzt schon, dass er Schaixxe aus sieht....

Mich interessier aber in erster Linie auch die Performance.
Gruß Thomas

bobbel76 · Beitrag von **bobbel76** » 04.02.2010, 09:19

Moin Hardi,

die weissen Punkte auf den Sage Blanks sind selten die Springpunkte, sondern von Sage sind diese markiert worden um die Rute gerade auszurichten. Wenn du die kontrolliert hast und die passen o.K, aber das war das wohl Zufall, das die übereinstimmen. Da sollte man sich auf keine Fall drauf verlassen. Wenn man die Ruten nach den Punkten zusammensteckt hat man also meiste eine optisch fast gerade Blank, aber hat wie gesagt mit dem Springer meist nix zu tun.

Wenn du die Korkgriffe verklebst, warum klebst du nicht direkt auf dem Blank, oder hast du das bei der "Neuen" gemacht? Hatte nur die Anleitung der ersten zur Griffherstellung gelesen. Ist mM nach extrem wichtig gerade bei 2 Handruten, da durch den langen Hebel ganz anderen Kräfte auftreten als z.B bei Einhandruten. Der Griff ist viel höheren Belastungen ausgesetzt. Bei der Länge eines Griffs für 2 Handruten ist es quasi unmöglich den Griff so konisch zu bohren, das dieser 100% am Blank anliegt. Im Idealfall sitzt der Kork so, das man "quasi" kein Kleber braucht sondern dieser nur zum fixieren da ist. Wenn man Scheibe für Scheibe aufbohrt oder auffeilt und diese direkt verklebt kann man deutlich genauer Arbeiten und hat geringere Spaltmasse.

Hardi · Beitrag von **Hardi** » 04.02.2010, 22:33

Moin Boris,
danke für die Klärung der Bestimmung der Punke auf den Sage Blanks.
Einer stimmte, einer war direkt gegenüber, einer leicht daneben und einer total daneben - den Spines.

Ich wede den Kork direkt auf den Blank kleben und dort zum Griff drehen/formen, ich will natürlich keine Luft und kein Spiel im Griff.

Gruß Thomas

bobbel76 · Beitrag von **bobbel76** » 05.02.2010, 14:39

Moin Hardi,

häufig stimmt das Handteil, bzw. stimmt meist so, das der Schriftzug rechts sitzen würde wie bei den Ruten von der Stange. Umso weiter man sich Richtung Spitze arbeitet umso ungenauer die Markierung im Bezug auf den Overlap. Das ist mir in letzter Zeit immer häufiger aufgefallen.

Mattes36 · Beitrag von **Mattes36** » 05.02.2010, 15:40

Hi Thomas,

Hardi hat geschrieben:Ich wede den Kork direkt auf den Blank kleben und dort zum Griff drehen/formen

wie spannst Du den Blank in Bohr-/Drehmaschine ein, um den direkt aufgeklebten "Kork-Döner" zu bearbeiten?

Bei den kurzen Handteilen mehrteiliger Ruten könnte ich mir das noch vorstellen, aber was macht man bei langen zweiteiligen oder gar einteiligen Ruten?

Gruß, Matthias

bobbel76 · Beitrag von **bobbel76** » 05.02.2010, 16:24

Ich hab mir dafür extra eine Vorrichtung mit einem Freund gebaut, da kann ich quasi alles einspannen. Die steht beim Freund in der Werkstatt, bei Gelegenheit mach ich mal ein Foto. Bin auch gerade dabei mal meine Wickelauflage zu fotografieren, kann dir gerne mal ein paar Fotos schicken.

Ich würde wenn möglich Grundsätzlich direkt auf dem Blank verkleben, was hat das für ein Vorteil vorher auf der Gewindestange alles zu verkleben??? Hat eigentlich nur Nachteile und wird alles ungenauer.

Mattes36 · Beitrag von **Mattes36** » 05.02.2010, 16:36

Hi Bobbel,

bobbel76 hat geschrieben:Ich hab mir dafür extra eine Vorrichtung mit einem Freund gebaut, da kann ich quasi alles einspannen. Die steht beim Freund in der Werkstatt, bei Gelegenheit mach ich mal ein Foto. Bin auch gerade dabei mal meine Wickelauflage zu fotografieren, kann dir gerne mal ein paar Fotos schicken.

ja, gerne ... stell die Fotos doch ins Forum, das interessiert sicher nicht nur mich

Deinen "Lackierkasten" habe ich schon auf Eurer Seite bewundert

Gruß, Matthias

bobbel76 · Beitrag von **bobbel76** » 05.02.2010, 16:59

Ich bin gerade dabei mal ein paar Seiten über das Thema Rutenbau zu schreiben von Blanks, bis hin zu den einzelnen Komponenten...ist aber nicht mal so eben gemacht mit Text und Fotomaterial. Außerdem ist es schwierig es so zu schreiben, das es für viele Leser interessnat ist, denn es werden solche Sachen immer von Leuten gelesen die sich just in the moment das erste mal damit befassen und Freaks die schon hunderte Ruten gabaut haben.
Ich muss die ganzen Bilder aber alle noch sortieren sind schon mehrere hundert.Wird aber noch ein wenig dauern...
Die Rutenwickelauflage wollte ich auch noch auf die Seite stellen...

bobbel76 · Beitrag von **bobbel76** » 05.02.2010, 17:06

Wichtig für eine Wickelauflage ist das die Fadenvorspannung sauber und rucklfrei arbeitet.Der Faden wird wie auf dem Foto zu sehen erst zurück geführt und anschließend durch 2 Ringe geführt und dann nach oben zum Blank.Der letzte Ring sitzt wieder auf einer Schiene und ist somit variabel.

BlackZulu · Beitrag von **BlackZulu** » 05.02.2010, 17:52

Mattes36 hat geschrieben:Hi Thomas,

Hardi hat geschrieben:Ich wede den Kork direkt auf den Blank kleben und dort zum Griff drehen/formen
wie spannst Du den Blank in Bohr-/Drehmaschine ein, um den direkt aufgeklebten "Kork-Döner" zu bearbeiten?

Bei den kurzen Handteilen mehrteiliger Ruten könnte ich mir das noch vorstellen, aber was macht man bei langen zweiteiligen oder gar einteiligen Ruten?

Gruß, Matthias

ganz einfach, du nimmst einen Kern der die gleichen Abmaße im Handteilbereich deines Blank's hat.
Darauf kannst du den Griff vorbereiten und ihn anschließend passgenau auf dem Blank verkleben.

Gruß BlackZulu

bobbel76 · Beitrag von **bobbel76** » 05.02.2010, 18:57

BlackZulu hat geschrieben:
Mattes36 hat geschrieben:Hi Thomas,

Hardi hat geschrieben:Ich wede den Kork direkt auf den Blank kleben und dort zum Griff drehen/formen
wie spannst Du den Blank in Bohr-/Drehmaschine ein, um den direkt aufgeklebten "Kork-Döner" zu bearbeiten?

Bei den kurzen Handteilen mehrteiliger Ruten könnte ich mir das noch vorstellen, aber was macht man bei langen zweiteiligen oder gar einteiligen Ruten?

Gruß, Matthias
ganz einfach, du nimmst einen Kern der die gleichen Abmaße im Handteilbereich deines Blank's hat.
Darauf kannst du den Griff vorbereiten und ihn anschließend passgenau auf dem Blank verkleben.

Gruß BlackZulu

????????
Der Anleitung kann ich nicht ganz folgen!!!

piscator · Beitrag von **piscator** » 05.02.2010, 19:07

Moin,
nimmst du 2 Aufspannböcke für Bohrmaschine. In einen kommt die Bohrmaschine, in den anderen ein Kugellager mit entsprechendem Durchmesser. Den Blank dann mit Krepp auffüttern, so dass es saugend ins Kugellager passt. Dann noch einen Metallstab mit Krepp verdicken, dass er ins RUtenende passt. Dann diesen in Bohrmaschne spannen und los gehts. Statt Metallstange geht auch Bohrer.
Jürgen

BlackZulu · Beitrag von **BlackZulu** » 05.02.2010, 19:14

ist doch ganz einfach, nimm die Länge die das Korkstück haben soll, markiere die Stelle am Blank wo es befestigt wird und mess den Bereich vorne und hinten.
Kommen natürlich unterschiedliche Werte raus da der Blank ja konisch ist.
Nun nimmst du ein Stück Material deiner Wahl, welches eben diese Werte hat, sinnvoll wär es, wenn es an beiden Seiten ein paar cm länger wär.
Jetzt verständlich

Gruß BlackZulu

BlackZulu · Beitrag von **BlackZulu** » 05.02.2010, 19:22

piscator hat geschrieben:Moin,
nimmst du 2 Aufspannböcke für Bohrmaschine. In einen kommt die Bohrmaschine, in den anderen ein Kugellager mit entsprechendem Durchmesser. Den Blank dann mit Krepp auffüttern, so dass es saugend ins Kugellager passt. Dann noch einen Metallstab mit Krepp verdicken, dass er ins RUtenende passt. Dann diesen in Bohrmaschne spannen und los gehts. Statt Metallstange geht auch Bohrer.
Jürgen

mich würde es wirklich mal interessieren, wieviele Blanks durch solche oder ähnliche Verfahren beschädigt wurden.
Ich will diese Methoden auf keinen Fall schlecht reden, mir wären sie einfach zu unsicher da gute Blanks ja auch richtig Geld kosten.

Gruß BlackZulu

bobbel76 · Beitrag von **bobbel76** » 05.02.2010, 19:46

Moin Black Zulu,
so wie Piscator das bescheibt ist eigentlich auch die Methode wie ich das mache. Deine Ausführung habe jetzt verstanden finde das ganze aber mehr als kompliziert und der Sinn ergibt sich daraus einfach nicht. Das Ergebnis wird auf keinen Fall besser als direkt verklebt.
Was für ein Teil soll das sein was den exakten Durchmesser hat wie der Blank ausser der Blank selber und selbst wenn man sowas hat...warum?
Warum sollte man Blanks dabei beschädigen?
Falls man mit dem Schleifpapier abrutscht,sollte man natürlich vorher alles abkleben. Das sind Vorarbeiten die selbstverständlich sein sollten. Eine genauere und mM nach bessere Methode als direkt auf dem Blank zu verkleben gibt es wohl nicht.