Zweihandgefuchtel

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Der thread gefällt mir. :+++:

Ich freue mich schon auf die Wurfwiesse in Hemmelmark
und bringe zwei "kleine Zweihänder" mit ;)
:wink:
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piscator
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C-Spey

Beitrag von piscator »

Moin, Cast of the Day ist heute C-Spey oder früher Snap-T (von dem Feuerstein behauptet er hats erfunden -- war aber eher Barni :grin: ). Und schon sind wir mitten in den Skagit (westcoastunderassistantpromoman) Würfen. Und hier scheiden sich die Geister -- Die Einen mögen sowas nicht, weil laut und wenig elegant, die anderen findens toll.

Outfit: Richtige Fliegenruten und nicht so steife Prügel sind gut für Skagit (++), kurze SK's etwa so dick wie ne Wäscheleine (-), Spezielle Skagit Schnüre eignen sich nicht für andere Wurfarten (Überladung der Rute, --);
Minimaler Freiraum benötigt (+++), lauter dreiphasen Wurf (--). Viel Masse in schwimmenden Skagit SK erlaubt schnell sinkende Spitzen und schwere Mücken (++). Diese Kombination erlaubt es bis in flache/bewachsene Uferzonen zu fischen und die Fliege fischt bis an die Kannte heran (+++)

Alle Skagit Würfe bestehen aus drei Phasen: 1) man besorge sich einen Ankerplatz für Fliege Vorfach und Schnur, 2) Durch Herumschwingen der Rute bilde man ein D und 3) mache einen schnellen Vorschwung und schiesse die RL hinter der fetten Schnur her.

Nun haben die Amis's das mit den Buchstaben -- hier ein C -- wobei der Erfinder leider Analphabet war, weil die Rute nämlich ein invertiertes C schreibt (Petitessen :lol: ). Als Rechtshänder auf der linken Seite des Flusses führt man die Rute hoch stromauf und dann im Bogen nach unten und stromab. Dann liegt die Fliege in Richtung stromauf/strommitte. Für den Vorschwung wird null Freiraum am Ufer benötigt und deshalb ist C-Spey der Bringer an der Skjern-Au mit Schilfufer.

C-Spey geht auch mit allen anderen Schnüren (Skandi, Speylines) und Skagit Würfe gehen auch mit Einhandruten, besonders wenn man so überschwere schwimmende SK's benutzt (Mirko :l: )

TL, Jürgen --- das wars von mir zu den Würfen

Dann gibts noch den Perry Poke (wg. Poke bitte nicht in Urban Dictionary nachschauen, aber vielleicht ist das ja die gemeinte Bedeutung). Bei diesem Skagit sieht Phase 1 aus wie ein verka...ter vorschwung und dann wie gehabt -- ist easy.
Petri Heil, J.
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piscator
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Beitrag von piscator »

Übrigends, wenn man solche tollen Fliegen
http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... ger-zonker

in der Skjern fischen will, dann sollte man das mit den Skagitwürfen nicht vernachlässigen.

Das Erfolgsrezept ist da: schnellsinkende Spitze und viel Masse im Schwimmteil des Schusskopfs, kurzes Vorfach (1m) und dann schön mit Double Spey oder Perry Poke den Bach umpflügen. Und bis zur nächsten Saison kann man ja noch ein bischen Üben.

Good Spey, Jürgen
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troutcontrol
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Beitrag von troutcontrol »

Moin,
Skagit scheint (mit einiger Verzögerung) jedenfalls in Europa angekommen zu sein: Im letzten Jahr hab ich genau einen einzigen Kopf verkauft, in diesem Jahr bestimmt schon 15 ... (bevor Jürgen diesen Thread gestartet hat).

Grüsse
Martin :wink:
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SIMPLE SHRIMP
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Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

piscator hat geschrieben:Übrigends, wenn man solche tollen Fliegen ....... fischen will, dann sollte man das mit den Skagitwürfen nicht vernachlässigen.

Das Erfolgsrezept ist da: schnellsinkende Spitze und viel Masse im Schwimmteil des Schusskopfs, kurzes Vorfach (1m) und dann schön mit Double Spey oder Perry Poke den Bach umpflügen. Und bis zur nächsten Saison kann man ja noch ein bischen Üben.
troutcontrol hat geschrieben:Skagit scheint (mit einiger Verzögerung) jedenfalls in Europa angekommen zu sein ....
Moin,

ich glaube, da mischt sich was zusammen. Das Prinzip > viel Masse im Schwimmteil funktioniert auch mit schwimmenden oder langsamer sinkenden Spitzenteilen sehr gut. Als Beispiel führe ich mal die neuen Secret Taper Leinen von Taki an, die gibt es als:

Floating
Floating/sink1
Floating/sink2
Floating/sink5
Intermediate/sink2

Bei der letzteren Ausführung bin ich aber skeptisch, Schussköpfe, die in ganzer Länge untergehen sind mir einfach zu unhandlich. Aber die Modelle mit dem floatenden Belly kann man mit allen neumodischen Wurfvarianten bewegen.

Klaus
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin Klaus,
klar geht das auch mit anderen Spitzenteilen -- aber an der Skjern im Frühjahr mit schnellsinkenden Spitzen und solchen wasseraufnehmenden Fliegen hat man eine Kombination, die sich eigentlich ziemlich unerfreulich wirft -- aber auch ziemlich gut fängt.

Und hier ist doch die Frage, braucht man Skagit Techniken und Schnüre oder nicht. Schaden kann's jedenfalls nicht wenn man's kann -- ist so wie weit werfen an der Küste -- schadet auch nicht 8)
Jürgen
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Marian25469

Beitrag von Marian25469 »

sterniberni hat geschrieben:Hallo Carsten,

beim Herbsttreffen sollte sich das wohl einrichten lassen.

Gruß :wink: Bernhard
knoesel hat geschrieben:Der thread gefällt mir. :+++:

Ich freue mich schon auf die Wurfwiesse in Hemmelmark
und bringe zwei "kleine Zweihänder" mit ;)
:wink:

Hallöchen.

Wann wäre denn ein Treffen in Aussicht, da ich im Forum nicht fündig geworden bin oder es vielleicht auch übersehen habe.

Vielen Dank im Voraus.
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sterniberni
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26.09.2010

Beitrag von sterniberni »

26.09.2010 Campingplatz Hemmelmark Eckernförde,
wird auch mal Zeit !
Gruß :wink: Bernhard
Marian25469

Beitrag von Marian25469 »

Hallo Bernd.

Vielen Dank für die Mail.
Komme zwar gerade aus Schottland wieder aber vielleicht haut es ja hin :wink:
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troutcontrol
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Beitrag von troutcontrol »

Moin,
mal was Neues zum Thema Runninglines: hier

Grüsse
Martin :wink:
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Beitrag von piscator »

Moin, guter Link, aber
beim Watfischen ist das eigentlich nicht so ein Problem, da muss man nur unterschiedlich lange RL Klänge zwischenlagern, 4,3,2 Züge und den mittleren verdrehen oder nicht, ist eigentlich egal solange man eine Fliegenschnurähnliche RL benutzt. Aber an Dänemarks Auen im Schilf ist das ungleich schwieriger -- auch wenn da nur ca 10m RL verwaltet werden müssen, gibts immer eine Kamilleblüte, die die Schnur fängt; da kann schonmal eine Schnursammelhilfe (Wanne oder Netz etc.) helfen.

TL, Jürgen
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

Moin,

Wind von der falschen Seite haben wir am Mandal dieses Jahr zu genüge gehabt. Teilweise so viel das ein Werfen unmöglich war. Also Böe abwarten und weiter ging es. Als Vorteilhaft stellte sich bei mir ein abgewandelter Snap-T mit darauf folgendem Single-Spey heraus. Abgewandelter Snap-T soll heißen, die ausgefischte Schnur mit einem seitlichem Rollwurf über die Rutenspitze führen, so das die Fliege möglichst weit Upstream landet. Danach einfachen Single-Spey und die Welt war in Ordnung. Achso , bei dem Wind hab ich auch noch das Getakle optimiert, ich hab auf 15 ft und 40g SK umgestellt :grin:
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin Andreas, schön von dir zu hören -- welcher Wurf fing den Fisch?
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Salmonking
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Beitrag von Salmonking »

Moin Jürgen,

der Wurf der sauber gestreckt ankam und die Fliege sofort fischte. Obwohl der 25,8 m Parachute von einem Mitangler, den er vor seinen Füßen ablegte auch Fisch brachte :cry:
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piscator
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C-Spey mit Boo

Beitrag von piscator »

Moin,
hier etwas Anschauungsmaterial, C-Spey mit Gespliesster 12' Zweihand (mit Splice-Verbindung -- wie alte Sharpes Ruten).
http://www.riverwatchrods.com/adventures.html

Viel Spaß beim Nachmachen, Jürgen
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