Leidenschaft Zander

Gerade im Sommer macht es die Badesaison es einem nicht leicht seiner Leidenschaft zu fröhnen und daher sind oft andere Reviere und Zielfische angesagt. Gerade für die Binnenländer eine silberlose Zeit, aber auch andere Fische haben ihren Reiz.
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Auch von mir nochmal Petri Stephan!

Der dicke Zander war aber knapp am Meter, oder? :o
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Mysis
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Beitrag von Mysis »

Danke nochmals für die Petris!
Ich glaube der große Zander hatte so was um die 97cm.

@Mirko:
Wie sieht es morgen aus?
Ich hätte Zeit und vor allem Lust fischen zu gehen.

Viele Grüße,
Stephan
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Mal sehen, wie spät es heute wird. Geburtstagsfeier. :-x

Ich melde mich morgen mittag mal.
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Mysis
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Beitrag von Mysis »

Guten Morgen,
gestern war ich mal wieder am Rhein.
In der Dämmerung hatte ich in einer Buhne direkt einen harten Biss, bei dem mir direkt das Vorfach brach.
Scheint ein großer Zander gewesen zu sein und das 35er Vorfach muss irgendwie einen weg gehabt haben, obwohl ich es frisch angeknotet hatte.
Danach konnte ich noch einen 50er und einen 45er landen.
Der 50er durfte mich nach Hause begleiten.
Dann drehte der Wind auf Nord-Ost und es wurde merklich kalt.
Trotz großer Bemühungen und dem Abfischen einiger guter Buhnen gab es keinen Biss mehr.
Der kalte Wind (und der damit einhergehende Luftdruckwechsel) scheint den Zandern gewaltig auf den Magen geschlagen zu sein.
Aber ich will nicht meckern.
Viele Grüße,
Stephan
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Fazer
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Beitrag von Fazer »

Und..... lag Mirko noch mit Lederallergie darnieder????? :grin:
Gruß
Nico

Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Fast Nico, jedenfalls habe ich wohl wieder einmal einen tollen Abend versäumen müssen. :cry:

Petri Stephan!

(Mittwoch ginge...)
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Mysis
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Beitrag von Mysis »

Hey Mirko,
verpasst hast du nichts.
Die erste halbe Stunde war gut. Dann kam der Wind auf und die Fische haben auf Durchzug geschaltet. Ab da ging nichts mehr. Werfen machte auch keinen Spaß mehr und es wurde zudem empfindlich kalt.
Mittwoch muss ich leider Bier trinken gehen.
Aber an deiner Stelle würde ich Mittwoch fischen.
Die Temperaturen gehen wieder leicht hoch und du hast schönen Süd-West-Wind (laut Vorhersage).
Also gute Bedingungen.
Viele Grüße,
Stephan
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Und einen 3 m langen Schusskopf "Rapfen-Spezial" mit ohne jeden Rückraum und einen Sink 4 extra für Spundbohlen :grin: (muss noch eine Kneifzange ins Auto legen, um die Fliege danach aus dem Ohr zu pulen).

Deine Stelle wird aber geschont, das machen wir nur zusammen.
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Beitrag von Mysis »

Hey Mirko,
du kannst die Stellen wirklich auch fischen, wenn ich nicht dabei bin.
Ich habe damit echt kein Problem.
An der Stelle ging in letzter Zeit leider nichts mehr.
Dort war wohl in letzter Zeit zu viel los.
Ich bin nun immer in die andere Richtung abgebogen und habe die Buhnen oberhalb befischt.
Viele Grüße,
Stephan
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cojote
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Beitrag von cojote »

Moin, bin gerad echt recht interessiert an der Thematikseit ich an den Rhein gezogen bin. Könnt ihr nicht mal ein paar Fliegen reinstellen für mich zur Orientierung?? mit der 6er Rute könnt ihr ja eher nicht so die Riesenfliegen werfen, oder???

Werde die Tage auch irgendwann nochmal los...

Christopher
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Beitrag von Mysis »

Hi Christopher,
ich verwende eigentlich nur Streamer wie diesen hier:
Bild
Der hier ist noch nass vom fischen.
Länge beträgt so um die 12 cm.
Im Moment fische ich dieses Muster gerne mit ein paar zusätzlichen schwarzen Streifen, sodass er einem Barsch ähnelt.
Kann aber auch sein, dass er dann eher für ne Kesseler Grundel gehalten wird.
Fast alle Zander, die ich in letzter Zeit entnommen habe, hatten solche Grundeln gefressen.
Viele Grüße,
Stephan
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!

Eine schöne Fliege, Stephan, wass'n das für'n Haken?!?
:+++:
Ist die unbeschwert?
:q:
TL
Ralph
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Beitrag von Mysis »

Hallo Ralph,
die Fliege ist bis auf den Epoxy-Kopf unbeschwert.
Ich fische die an einer gekürzten Loop 75 mit Front-Tapern aus der Opti-Serie.
Oft verwende ich die Extra-Fast-Sink-Version.
Was für ein Haken das genau ist kann ich dir nachher schreiben, wenn ich wieder daheim bin.
Ich habe den mal in Holland gekauft und empfand ihn als ideal zum Streamerbinden.
Insbesondere der weite Bogen und der Preis von 2,9€ für 12 oder 15 Stück macht ihn so interessant.
Ich habe meinen Händler gebeten den mal zu bestellen und mittlerweile ist das sein Top-Seller geworden.
Ich verwende für den Rhein keinen anderen Haken mehr.
Viele Grüße,
Stephan
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Petri Heil an alle Fänger!

@Tobi:

Ich habe ähnliche Erfahrungen bez. der Ködergröße gemacht und konnte bisher keine Selektion der Fischgröße über die Ködergröße beobachten (bei Hecht & Barsch übrigens auch nicht - wenn die Fische richtig aktiv sind, beißen die kleinen trotzdem, bleiben an den großen Ködern nur nicht mehr hängen). Es scheint eher vom Gewässer und der Aktivitätsphase der Fische abzuhängen ...
Tang-Loppe hat geschrieben:Dagegen hatten mittlere Zander oft erstaunlich große Köder genommen und auch oft entsprechend große Beute geschlagen.
Ein Zander von 61cm hatte z.B. gleich zwei Artgenossen von guten 25cm im Magen.
Ähnliche Beobachtungen habe ich auch schon gemacht, anbei mal zwei Fotos von einem 54er Zander, der einen 22er Brassen im Magen hatte (hatte ich glaub ich schonmal gezeigt) :-o ... die sind also schon in der Lage, auch große Fische/Köder zu bewältigen, aber sie scheinen es in den meisten Fällen nicht zu bevorzugen. Nach dem Fang dieses Fisches haben wir es an dem Gewässer öfter mit größeren und teilw. brassenähnlichen Ködern probiert (gezielt auf die großen :roll: ), aber das brachte viel weniger Kontakte, die auch nicht hängenblieben. Also wieder zurück zu den bewährten schlanken Ködern von 8-13cm ...
Tang-Loppe hat geschrieben:Weiterhin interessant ist das der Haken überproportional oft aussen am Unterkiefer saß, was m.M. dafür spricht das der Große
eher vorsichtig dem Köder gefolgt ist und nicht unbedingt attakiert hätte, da diese Fische nicht wie üblich beim Absinken des
Köders gebissen haben, sonder eher beim wieder anheben auf einmal dran waren.
Dieses "Beißverhalten" haben wir phasenweise immer mal wieder bei Zandern in allen Größen auf die unterschiedlichsten Köder und auch an verschiedenen Gewässern. Eine Häufung bei größeren Ködern konnten wir nicht beobachten. Die Theorien/Erklärungen dazu sind unterschiedlich ... wir haben bisher angenommen, daß die Zander einfach schlecht drauf sind und den Köder nur verfolgen und mit geschlossenem Maul anstubsen oder sich darüber stellen. Einige vertreten aber auch die Ansicht, daß diese Bisse von Zandern kommen, die sich auf (halb-)tote Fische spezialisiert haben und die Beute so auf den Boden drücken/erspüren und danach aufnehmen/fressen. Die einen sagen, daß die Zander phasenweise Aasfresser sind, die anderen behaupten, daß es grundsätzlich (also genetisch) festgelegte Jagdzander und Aasfresser gibt. Die Theorien gehen sogar soweit, daß meist nur die Jagdzander auf Kunstköder beißen und entnommen werden, irgendwann die Aaszander in der Mehrheit sind, sich auch stärker vermehren und in einem Gewässer immer weniger Zander (auf KuKö) gefangen werden. Statt der "Zandermüdigkeit" könnte also auch das die Ursache dafür sein, daß ein guter Zandersee mit der Zeit schlechter läuft ... ein weites Feld :roll:

Gruß, Matthias
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Christopher, für Dich doch immer.

Dazu sei aber gesagt, dass ich mich nach einiger Zeit der Rhein- und Kanalabstinenz erstmals wieder dem Thema widme und dank Mysis zügig wieder aufs Laufende komme. Dennoch gibt es in meiner Box noch viele unerprobte und auch unfängige Fliegen, die noch auf Kontakte warten.

Vor den Fliegen vielleicht kurz ein Wort zur Strategie, die Du als ehemalige Küstennase wissen solltest...zuerst hat der Zander meist nur kurze Beissphasen, was Dir aber beruflich bedingt sicher entgegen kommen dürfte.

Zuletzt haben wir einen Zander von Stephan ausgenommen, der in der eingebrochenen Dunkelheit gebissen hatte und mehrere schon gut angedaute kleine Fischchen aufwies. Er frass also schon eine Zeit, bevor er an Stephans Fliege hängen blieb. Die Frage ist aber, wo er frass. Die Zandertrupps ziehen umher, streifen in Buhnen und suchen an den Spundbohlen nach Fischen. Sie können nach rechts oder links weiter ziehen, ähnlich wie bei einer Meerforelle, man fängt eine, doch wo ist der Rest hingeschwommen? Nach einem Biss also möglichst rechts und links werfen und suchen.

Die fängige Zeit am Rhein verlängern, oder besser könnten verlängern, die Rapfen. Sie stehen flach und jagen gern an der Oberfläche, manchmal verraten sie sich an der Oberfläche sogar. Kleine Fische sollten imitiert werden mit leichten Streamern oder auch Tuben. Die beste Farbe für solche Fliegen dürfte wohl Weiss sein, wiedersprecht bitte, falls Ihr andere Erfahrungen gesammelt habt. Rot-Weiss hat mir früher mal einige Rapfen gebracht, aber auch Weiss mit schwarzem Rücken, Jungfisch halt. Um mehr Radau zu machen, setze ich gerne einen Propeller davor oder binde neuerdings gerne dicke Köpfe wie bei Marios SR Baitfish.

An bedeckten Tagen konnte ich früher auch ab und an Zander fangen, die schon früher auf Beutezug gingen. Bei warmem Wasser sogar mit schwarzen Gurglern, Cigarren und auch der Hitch-Tube, wurde das Wasser kälter, waren schwarze Bugger oft erfolgreich.

Für Rapfen empfiehlt sich die Schwimmschnur, für Zander eine Sinktip oder, je nach Wassertiefe, auch die volle Sinkschnur, die aber an der Steinpackung schwierig zu handeln ist. Dazu kommt die Strömung am Rhein, welche eigentlich oft nur treiben lassen und dann jiggend einholen möglich macht.

Wenn im Sommer die Jungfische in den ruhigen Bereichen stehen, wie Kehrströmungen und ruhigen Buhnenfeldern, macht das Fischen am meisten Spass, finde ich.

Was gibt’s noch? Zum Beispiel auch unzählige Ratten am Rhein, die eventuell mal den Versuch mit einer Maus-Rattenfliege zulassen könnten, eventuell findet auch mal ein Hecht die Fliege. Stark vermehrt haben sich aber wohl die Grundeln, nachfolgend auch ein Versuch auf einer stark beschwerten Tube.

Wo wir beim Gerät sind, die Grundeltube wiegt fast 1,5 Gramm, gedacht ist die für die Zweihand mit einem Bottom Bouncer. Den schweren Sinker an der langen Rute fast ganz rausheben, ein Rollwurf und weg, so der Gedanke, da wir oft mit dem Rücken vor Büschen und steilen Uferbefestigungen stehen. Ich werde mich persönlich mehr auf die Zweihand festlegen mit recht kurzen Schussköpfen, da man auch selten weit werfen muss, die Kontrolle über die Leine ist viel wichtiger am Rhein, ansonsten 8er Ruten. Vor ein paar Jahren hakte ich mal einen halbstarken Brassen in einem Buhnenfeld, der sofort Richtung Buhnenkopf zog. Als er in der Strömung war, erschien der Eindruck, er sei ein Waller.

Und so ein Waller kann jederzeit kommen, auch diese Bellos haben stark zugenommen und nachdem ich mal zwei kleinere Welse an der Fliege hatte und mit der Zweihand schon stark ins Schwitzen kam, scheidet für mich eine 6er Rute aus. Und so 200 Meter Backing hätte ich auch gern auf der Rolle, man weiß ja nie.

Um Lachs und Meerforellen, gerade im Herbst, zu schonen, fische ich allerdings solche Tuben wie Sunrays, Hitch etc. nicht um diese Zeit.

So, genug gesabbelt, hier noch ein paar Fliegen.

@ Mattes, hast Du schon eine Brassenfliege gebunden? :o
Dateianhänge
Tube Sunray X 5 small.jpg
Rapfen-Popper-Slider.jpg
Grundel-Tube X 1.jpg
Black Bugger USD Hot Lips.jpg
Black Bugger Pro.jpg
Rapfen-Fliege 5.jpg
Rapfen-Fliege 4.jpg
Rapfen-Fliege 1.jpg
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