Vom Winde verweht
Re: Vom Winde verweht
Mensch Fjorden, jetzt bin ich total perplex. Aktualiesiere doch mal dein Avatarbild- oder war die Schönwetterangelei nur fürs Fotoshooting ;-)
just kidding
Kurze Verständnisfrage: Beach Cast bedeutet, dass ich am Strand stehe und werfe und nicht mal im knietiefen Wasser?
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Kurze Verständnisfrage: Beach Cast bedeutet, dass ich am Strand stehe und werfe und nicht mal im knietiefen Wasser?
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot.
+++Neustrutta+++
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Re: Vom Winde verweht
Beach Cast heißt das du rückwärts wirfst, also mit dem Gesicht zum Strand (Beach) stehst.
The beach is a place where a man can feel
he's the only soul in the world that's real. (P.T.)
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Re: Vom Winde verweht
Ich hab mein gewurstel hier noch mal kurz illustriert:
Um dahin zu kommen wo ich hin werfen wollte hätte es im Prinzip einen ordentlichen Vorhaltewinkel gebraucht und eben Schmackes damit sich die Schnur möglichst weit gegen den Wind streckt.
Der Beach Cast wäre also nicht wirklich die Lösung, kommt aber definitiv in Repertoire!
Grüße Boris
Um dahin zu kommen wo ich hin werfen wollte hätte es im Prinzip einen ordentlichen Vorhaltewinkel gebraucht und eben Schmackes damit sich die Schnur möglichst weit gegen den Wind streckt.
Der Beach Cast wäre also nicht wirklich die Lösung, kommt aber definitiv in Repertoire!
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Re: Vom Winde verweht
Hallo,
wo habt ihr denn Probleme mit dem Beach-Cast ?
Im Prinzip lasse ich lediglich mit dem Rückwurf einfach schiessen.
Einige Fehler die ich hin und wieder besonders in Verbindung mit dem BC sehe:
1. Der Doppelzug im Rückwurf wird zu früh eingesetzt !
Anatomisch gesehen fällt es im Vorwurf viel leichter spät zu ziehen, im Rückwurf muss die Schnurhand einen langen Weg (der Rutenhand) nach hinten folgen.
Dieser Effekt macht sich natürlich viel stärker bemerkbar wenn ich mit dem Rückwurf schiessen lassen möchte.
2. Im Rückwurf wird zu früh rotiert (Rute wird zu früh gekippt)
3. Mit dem finalen Rückschwung wird nicht gleichmässig beschleunigt. Genauso wie beim Vorwurf kommt hier häufig das "last-cast-syndrom" (der finale Wurf wird völlig "über-powert" ausgeführt)
Nach vorne schiessen lassen lernen wir sehr früh und wenden dies auch von Anfang an sehr häufig an. Der Beach-Cast fühlt sich zu Anfang einfach ungewohnt und neu an. Obwohl wir den Wurf als solches "bereits kennen", es gelten hier die gleichen "Regeln" wie für alle Leerwürfe nach hinten, muss dieser etwas geübt werden damit er sich dann einfach "gewohnt" anfühlt.
Beim Üben die o.a. Punkte dabei besonders berücksichtigen führt dann schnell zu einem sehr guten Ergebnis.
Grüsse Alex
wo habt ihr denn Probleme mit dem Beach-Cast ?
Im Prinzip lasse ich lediglich mit dem Rückwurf einfach schiessen.
Einige Fehler die ich hin und wieder besonders in Verbindung mit dem BC sehe:
1. Der Doppelzug im Rückwurf wird zu früh eingesetzt !
Anatomisch gesehen fällt es im Vorwurf viel leichter spät zu ziehen, im Rückwurf muss die Schnurhand einen langen Weg (der Rutenhand) nach hinten folgen.
Dieser Effekt macht sich natürlich viel stärker bemerkbar wenn ich mit dem Rückwurf schiessen lassen möchte.
2. Im Rückwurf wird zu früh rotiert (Rute wird zu früh gekippt)
3. Mit dem finalen Rückschwung wird nicht gleichmässig beschleunigt. Genauso wie beim Vorwurf kommt hier häufig das "last-cast-syndrom" (der finale Wurf wird völlig "über-powert" ausgeführt)
Nach vorne schiessen lassen lernen wir sehr früh und wenden dies auch von Anfang an sehr häufig an. Der Beach-Cast fühlt sich zu Anfang einfach ungewohnt und neu an. Obwohl wir den Wurf als solches "bereits kennen", es gelten hier die gleichen "Regeln" wie für alle Leerwürfe nach hinten, muss dieser etwas geübt werden damit er sich dann einfach "gewohnt" anfühlt.
Beim Üben die o.a. Punkte dabei besonders berücksichtigen führt dann schnell zu einem sehr guten Ergebnis.
Grüsse Alex
Re: Vom Winde verweht
Hi,
das hier ist für mich mal wieder richtig lehrreich. Danke für diesen guten Thread.
Welche WF-Schnüre mit schwerer kurzer Keule gibt es denn (außer der Opti) (gern verschiedene Marken)???
Gehört die Outbound short auch dazu?
Und wie wäre es, wenn man eine WF-Schnur in einer Nummer größer nimmt? Zum Beispiel für eine #7er Rute eine #8er Schnur (immer WF)? Wäre das auch hilfreich und möglich? Die Ruten sind ja oft von ... bis ausgelegt, das müssten sie doch verkraften.
Und dann kurzes Vorfach und leichte Fliege, yes
das hier ist für mich mal wieder richtig lehrreich. Danke für diesen guten Thread.
Welche WF-Schnüre mit schwerer kurzer Keule gibt es denn (außer der Opti) (gern verschiedene Marken)???
Gehört die Outbound short auch dazu?
Und wie wäre es, wenn man eine WF-Schnur in einer Nummer größer nimmt? Zum Beispiel für eine #7er Rute eine #8er Schnur (immer WF)? Wäre das auch hilfreich und möglich? Die Ruten sind ja oft von ... bis ausgelegt, das müssten sie doch verkraften.
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Hanne
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Re: Vom Winde verweht
Hallo UliSundvogel hat geschrieben:Beachcast heißt, dass du in Richtung Strand verlängerst und rückwärts schießen lässt. Wenn der Wind auf der Wurfhand steht, dann kann man so annähernd genauso weit werfen wie sonst auch.
Wenn der Wind schräg von hinten (also vom Strand kommend) leicht auf die Wurfhand steht (also beim Rechtshänder von hinten rechts kommend), ist der Beachcast eine der Möglichkeit des Anpassens an die Windsituation.
In diesem Fall halte ich die Schnurlänge im Vorwurf zum Strand hin fix, und konzentriere mich hierbei nur auf die saubere Streckung der fixen Schnurlänge in der Luft. Die Schnur verlängern, sprich den Kopf während der Leerwürfe zur Rute "raus arbeiten", tue ich im Rückwurf - also zum Wasser hin.
Ist der Kopf außerhalb der Rute, suche ich den möglichst guten Vorwurf gegen den schräg vom Strand kommenden ablandigen Wind, und lasse diesen im folgenden Rückwurf final schießen.
Grundsätzlich kann man ja nach vorne oder hinten die Schnur verlängern/rausbringen. Je nachdem, wo der Wind meinen jeweiligen Vor- oder Rückwurf weniger angreift, verlängere ich die Schnur (bis zum optimalen Punkt). Kommt der Wind genau seitlich (parallel zum Strand) auf die Wurfhand, verlängere ich im Beachcast vorne und hinten.
Lieben Gruß
Bernd
p.s.: Ich vermute, Du machst es insgesamt genauso?
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Re: Vom Winde verweht
Ja natürlich. Ich verlängere logischerweise nicht gegen den Wind sondern achte dann beim Vorschwung auf eine möglichst sauber gestreckte Leine.
Da habe ich mich vertan....
Ich mache beim BC eigentlich nix anders als sonst auch. Wenn ich so drüber nachdenke, dann kontrolliere ich den hinteren Stopp besser und drifte nach dem Stopp etwas nach, also Strecke mich rückwärts in Wurfrichtung.
Glaub ich jedenfalls...
Da habe ich mich vertan....
Ich mache beim BC eigentlich nix anders als sonst auch. Wenn ich so drüber nachdenke, dann kontrolliere ich den hinteren Stopp besser und drifte nach dem Stopp etwas nach, also Strecke mich rückwärts in Wurfrichtung.
Glaub ich jedenfalls...
Zuletzt geändert von Sundvogel am 18.02.2014, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vom Winde verweht
Moin Bernd,
kannst Du sagen wieviel vom Kopf der Loop Opti Stream "draußen" sein muss um gut schießen zu können (die ganzen 9 Komma Peng Meter oder soundsovielte Prozent) oder ist das Rutenabhängig wg. der "richtigen" Biegung oder einem anderen Faktor?! Du hast mir mal eine Outbound Short markiert und das war sehr hilfreich - gerade in Situationen in denen das Feingefühl etwas nachlässt.
Grüße Boris
PS Ich muss mal wieder zu euch auf den Sportplatz wenn ich doch nur mehr Zeit hätte
kannst Du sagen wieviel vom Kopf der Loop Opti Stream "draußen" sein muss um gut schießen zu können (die ganzen 9 Komma Peng Meter oder soundsovielte Prozent) oder ist das Rutenabhängig wg. der "richtigen" Biegung oder einem anderen Faktor?! Du hast mir mal eine Outbound Short markiert und das war sehr hilfreich - gerade in Situationen in denen das Feingefühl etwas nachlässt.
Grüße Boris
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Re: Vom Winde verweht
Hallo HanneHanne hat geschrieben: Und wie wäre es, wenn man eine WF-Schnur in einer Nummer größer nimmt? Zum Beispiel für eine #7er Rute eine #8er Schnur (immer WF)? Wäre das auch hilfreich und möglich? Die Ruten sind ja oft von ... bis ausgelegt, das müssten sie doch verkraften.
Und dann kurzes Vorfach und leichte Fliege, yes
grundsätzlich ist es viel leichter, die höhere Schnurklasse gegen den Wind zu werfen, ob nun bei Leerwürfen oder im finalen Wurf. Auch bei Windstille wirft sich die höhere Schnurklasse stets weiter.
Dies liegt daran, dass das Verhältnis von Oberfläche zu Schnurgewicht bei der dickeren Schnur günstiger wird. Die Oberflächenmenge steht gewissermaßen für die Reibung Luft/Schnur, welche die Schnur bremst. Die Schnur der höheren Schnurklasse wird also relativ gesehen, weniger abgebremst.
Ebenso erzielt man einen deutlichen Vorteil, indem man die Dichte rauf setzt - also die Sinkrate höher wählt.
Darüber hinaus ist eine kurze Schnur einfacher zur Streckung gegen den Wind zu bringen. Je länger die Schnur, umso bessere Wurftechnik ist notwendig.
Die möglichst hohe Schnurklasse in höchst möglicher Sinkrate und kurzer Kopflänge ist also die Waffe schlechthin gegen den Wind.
Was die Fliege anbelangt, so sind SCHWERE Fliegen ganz klar besser, denn diese strecken das Vorfach gegen den Wind. Leichte Fliegen führen zumeist zu einem nicht gestreckten Vorfach. Das Vorfach hat zu wenig Masse und dadurch geht die Energie mit dem Ende des Abrollens der Fliegenschnur fast volltändig verloren (bzw. wird nicht auf das Vorfach zu dessen Streckung übertragen).
Natürlich sollte die Fliege nicht viel Luftwiderstand haben. Ergo klein und schwer ist ziemlich gut.
Es ist richtig, gegen den Wind fische ich z.B. 22 Gramm Schusskopf, wo ich sonst 18 Gramm auf der selben Rute bevorzuge. Das höhere Gewicht bringt mehr Vorteile als die stärkere Rutenbiegung an Nachteilen mit sich bringt. Da muß man abwägen. Gewicht gewinnt bis zu einem gewissen Punkt, der je nach Rute oft höher liegt, als man vermuten würde.
Lieben Gruß
Bernd
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Re: Vom Winde verweht
Hallo Borisquallunaq hat geschrieben: kannst Du sagen wieviel vom Kopf der Loop Opti Stream "draußen" sein muss um gut schießen zu können (die ganzen 9 Komma Peng Meter oder soundsovielte Prozent) oder ist das Rutenabhängig wg. der "richtigen" Biegung oder einem anderen Faktor?! Du hast mir mal eine Outbound Short markiert und das war sehr hilfreich - gerade in Situationen in denen das Feingefühl etwas nachlässt.![]()
der Kopf sollte ca. 1m zur Rute raus sein. Genau wenn das der Fall ist, machst Du Dir mit dem Edding eine Markierung auf Höhe der Schnurhand. Ich würde sie dort machen, wo die Schnurhand (beim Schnurhandzug im Vorwurf) nach hinten gestreckt ist, also nicht auf der Höhe der Rolle, sondern etwas darunter. Du hast also die Markierung somit in der Schnurhand, wenn Deine Schnurhand nach hinten gestreckt ist, die Rute im Vorwurfstopp befindlich ist (10 Uhr) und noch 1m Überhang (Rutenspitze zu Anfang Keule) draußen ist.
Mit einem Teil Keule in den Ringen schießt es sich sehr schlecht. Das wird bei den meisten (gerade Kurzkeulen-) Schnüren nichts. Dann bräuchtest Du eher eine Schnur mit kürzerer Keule, wenn Du die Keule der Loop Schnur nicht mehr gegen den Wind strecken (außerhalb der Rutenspitze führen) kannst.
Lieben Gruß
Bernd
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Re: Vom Winde verweht
Alexander Knecht hat geschrieben: 1. Der Doppelzug im Rückwurf wird zu früh eingesetzt !
Anatomisch gesehen fällt es im Vorwurf viel leichter spät zu ziehen, im Rückwurf muss die Schnurhand einen langen Weg (der Rutenhand) nach hinten folgen.
Dieser Effekt macht sich natürlich viel stärker bemerkbar wenn ich mit dem Rückwurf schiessen lassen möchte.
2. Im Rückwurf wird zu früh rotiert (Rute wird zu früh gekippt)
Das sind DIE zwei Hauptursachen, wieso sich bei vielen Werfern der Rückwurf nicht sauber streckt und sich stattdessen überschlägt. Je größer die Schnurlänge, desto kritischer und gleichzeitig schwieriger werden diese zwei Steuergrößen.
LG B
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Re: Vom Winde verweht
Hallo Borisquallunaq hat geschrieben:Ich hab mein gewurstel hier noch mal kurz illustriert:
Um dahin zu kommen wo ich hin werfen wollte hätte es im Prinzip einen ordentlichen Vorhaltewinkel gebraucht und eben Schmackes damit sich die Schnur möglichst weit gegen den Wind streckt.
Der Beach Cast wäre also nicht wirklich die Lösung, kommt aber definitiv in Repertoire!
Grüße Boris
der Beachcast ist natürlich nie eine Lösung, wenn der Wind auf die Schnurhand kommt.
Man setzt ihn nur bei Wind auf die Rutenhand (rechts kommend in Deinem Bild) ein.
Das Verdriften der Schnur, ist etwas, womit wir alle leben müssen. Auch meine Schnur wird verdriftet. Ich kann es verringern, indem ich die Schnurgeschwindigkeit hoch setze. Oder wie für Hanne beschrieben, die Schnurwahl angleiche...
Grundsätzlich ist mir unklar, wieso Du Deine Fliege an jenen Punkt in Deiner Skize bringen möchtest, da ist doch gar kein Fisch zu sehen! 8) :grin:
LG Bernd
p.s.: Jetzt aber bitte nichts anderes als einen fetten BLANKEN Überspringer dort einzeichnen
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Re: Vom Winde verweht
... da hab ich die Lumpen ja auch nur vermutet weshalb ich auch bis Oberkante Watbüx Richtung Horizont gewatet bin.
Hast Du noch einen Tip für mich wieviel vom Kopf der Loop Opti Stream "draußen" sein muss um gut schießen zu können? Oder am besten auf dem Sportplatz testen?! :grin:
Grüße Boris
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Re: Vom Winde verweht
Hast Du das Posting von 11:42 Uhr gelesen? 
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Re: Vom Winde verweht
wer lesen kann (und das auch tut) ist klar im Vorteil!
Danke
Grüße Boris
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