Hi,
bez. StripStrike sehe ich ganz ähnlich ... wenn man den Hecht abdrehen lässt, muß man ihn eigentlich nur in die Rute laufen lassen und der hängt i.d.R..
Mit den kurzschenkligen Haken haben wir wirklich eine deutliche Verbesserung bei der Hak- und Aussteigerquote festgestellt und in meinem Umfeld sind inzwischen einige darauf umgestiegen.
NautiChris hat geschrieben:Für meine Streamer, wenn sie denn eine Länge von 12 bis 15cm haben, nehme ich Haken in 5/0-6/0, decken so 1/3 bis zur Hälfte der Köderlänge ab. Es fällt dem Hecht damit auch schwerer den Streamer so tief zu inhalieren. Zu steife Haken finde ich auch nicht gut, benutze aber auch den Gamgatzu F314 in 1/0 bis 2/0.
Diese 1/3 Abdeckung der Streamerlänge ist absolut überflüssig und unnötig, ja sogar nachteilhaft (versteift den Köder ja) und diese großen, langen Haken haben eindeutige Nachteile, da sie schlechter im Hechtmaul bewegt werden können - sowohl beim Hook-Setting als später auch beim lösen.
Der referenzierte Pike-Hook von Sänger dreht sich sehr gut ein und hakt durch die leicht nach innen gebogene Spitze oft erst an einem markanten Punkt im Maul (z.B. im Maulwinkel). Der Anteil tief sitzender Haken hat sich bei uns mit dem Modell deutlich reduziert (im Vergleich zu den früher verwendeten langschnkligen, großen Worm-Hooks).
Den F314 habe ich auch eine zeitlang getestet, fand den aber nicht so optimal bez. der Hakeigenschaften, auch in kleineren Größen beim MeeFo-Angeln (die Form erschien mir für Shrimp-Muster sehr gut geeignet) konnte der mich nicht überzeugen.
Warum sollte man beim Streamern überhaupt einen so großen Haken in 4/0 oder 6/0 benötigen? Da macht sich kaum jemand Gedanken drüber: der Köder ist sehr leicht und hat quasi kein Volumen, das die Haken überragen müssen, um greifen zu können. Wir können den Streamer beim Hook-Setting quasi nach belieben im Hechtmaul bewegen - vorausgesetzt der Haken ist nicht zu groß und sperrig. Klar argumentieren viele mit dem langen Hakenschenkel als Raum zum binden großer, fülliger Streamer ... wenn das bei mir eine Rolle Spielen würde, würde ich eher eine Tube verwenden, um bei dem kurzschenkligen und rel. kleinen Haken bleiben zu können.
Gruß, Matthias
P.S.: Die Erfahrungen spiegeln sich übrigens auch bei anderen Angelmethoden auf Hecht wieder: beim GuFi angeln sind langschenklige große Jighaken problematisch und verursachen immer wieder Fehlbisse. Besser ist ein kurzschenkliger Jighaken mit weitem Bogen (entsprechende Modelle leider meist nur in zu kleinen Größen für Hechtköder erhältlich), oder alternativ abkneifen des Hakenbogens am Jig (dient dann nur noch der Befestigung des Gummis) und Verwendung eines Kopfdrillings (+ ggf. Schwanzdrilling). Und selbst die im Angeln mit totem Köderfisch sehr erfahrenen Engländer verwenden durchgängig kleine Drillinge, weil diese besser haken und leichter zu lösen sind, auch weniger schwere Verletzungen am Fisch verursachen.