Edit: da hat sich das Posting von Martin & Martin überschnitten. :grin:
Und wozu nun diese mechanischen, physikalischen Betrachtungen?
Tja, kann helfen wenn dann der Loop nicht so aussieht/ sich so entwickelt wie man es will,
ahne ich was da eigentlich passiert, kann ich versuchen an ein paar "Stellschrauben" zu drehen und etwas "Feintuning" betreiben, bzw. zu testen.
Es gibt ein paar Dinge die den Loop entscheidend beeinflussen.
Als Erstes, der Arbeitswinkel der Rute,
denn eigentlich bewegt sich die Rutenspitze ja auf einer Kreisbahn.
Die Schnur soll aber gradlinig in der Luft liegen.
Stoppe ich die Rute zu spät, zu weit unten, (außerhalb des üblichen Arbeitswinkels),
oder stoppe ich zu hart, nickt die Rute zu weit runter (das hängt aber auch von der Aktion der Rute ab),
ja dann wird der Anteil an Rotationsenergie (den wir der Schnur mitgeben) größer, somit wird auch der Loop deutlich weiter.
Oder ich habe einen zu weiten Arbeitswinkel, dann gebe ich der Schnur (über die Rutenspitze) sogar eine Richtung vor, die aus der gradlinigen Flugbahn heraus führt,
das ist dann kaum noch der ersehnte enge Loop.
Klaus hat hier einen klasse Link eingestellt
Kreisbahn der Rutenspitze und Entwicklung des Loops
Als Zweites, die Art wie ich Arbeit an der Rute verrichte,
es sollte eine langsam startende aber gleichmäßig beschleunigte Bewegung sein, ganz wichtig.
Ganz anders das Spinnfischen, dort hole ich aus und beschleunige schnell und kraftvoll und Stopp "tief unten vorne".
Beim Flycasting muss das genau andersherum sein, langsam und ruhig anfangen und bis zum Stopp stetig mehr Kraft (Arbeit/Energie) einbringen.
Und dieses ist für Unterhand oder Überkopf gleich.
Klaus hat den Text und die Zeichnung von Max Piper von 1955 gepostet,
das zeigt genau den Arbeitswinkel,
und das sich schon Generationen von Fliegenfischer darüber Gedanken gemacht haben und auch in Zukunft tun werden.
Mit freundlichen Grüssen Martin.
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!