Pumpen oder kurbeln?

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Salmo tt
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kurbeln oder pumpen

Beitrag von Salmo tt »

Hallo,

da ich viel mit der fireline fische gehe ich sehr behutsam mit dem drill um.
Die Kurbelbremse ziehmlich fein eingestellt und die Schnur immer stram.
Zu schnelles einhohlen bedeutet auch die Gefahr des ausschlitzens, ist es zu langsam und die Schnur nicht auf Spannung bei einem Richtungswechsel der Mefo dann kann sie sich natürlich auch vom Köder befreien. Allerdings wie schon voher gesagt ist es echt vom Fisch abhängig wie und wie schnell.

Gruß Aurel
Ohne Fische ist Wasser einfach nur nass!
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daniel
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Beitrag von daniel »

Moin,

ja die Beschaffenheit der Schnur spielt so betrachtet natürlich auch keine unwesentliche Rolle. Eine gute Monofile federt doch einiges ab.

Aus diesem Grund schalte ich auch immer gut 1,5 m Mono zwischen Geflecht und Köder ;)
tight lines!

Daniel
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TOBSN
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Beitrag von TOBSN »

Maqua hat geschrieben:Hallo Olli

Nach meiner Erfahrung ist es zweitrangig ob du nun pumpst oder über die Rolle drillst.
Entscheidend ist der Druck den du auf den Fisch ausübst und damit meine ich in erster Linie deine Bremseinstellung.
Hohe Bremskraft und starker Druck auf die Forelle bewirken viele Sprünge und drehen und schlagen des Fischs. Dadurch bedingt viele Aussteiger.
Niedrige Bremseinstellung und wenig Druck auf den Fisch bewirken das Gegenteil, die Fische springen so gut wie nie. Nachteil hier ist ein erschöpfter Fisch am Drillende.
Den grösten Fehler den man meiner Meinung nach machen kann ist kurz vor dem Keschern den Bremsdruck zu erhöhen. Dadurch gehen viele Fische bei ihrem letzten Fluchtversuch verloren.
Empfehlung: Fische die du entnehmen willst mit geringem Bremsdruck drillen.
Untermaßige und Fische die du releasen willst mit höherem Bremsdruck drillen um den Drill zu verkürzen.
Ob ich nun während meiner Drills gepumpt habe oder nicht, könnte ich dir im Nachhinein nicht einmal sagen. Da war wohl jedesmal der Adrenalinspiegel zu hoch um auf so etwas zu achten. Instinktiv macht man wohl meistens das richtige.

Gruß Manni
Moin,

im Gegensatz zu Dir bin ich da ganz anderer Meinung. Ich drille immer so zügig wie möglich und das schließt auch hohen Druck auf den Fisch ein. Je länger die Trutte Zeit hat, desto höher die Wahrscheinlichkeit dass sie ausschlitzt. Als Faustregel kann man IHMO eine Minute Drillzeit pro Kilo Fisch nehmen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Fisch durch zögerliches Drillen öfter verloren gehen.

T
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Olli
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Beitrag von Olli »

Moin,

mir war auch so das durch zu vorsichtiges Drillen und zu weicher Bremse eher mehr Fische verloren gehen.Werde ab nun auch mehr Druck machen und Bremse eher fest als lose.Klar bei einer guten Mefo und einer Flucht soll sie Schnur geben.Das weiche Drillen mit nicht allzu fester Bremse brachte bei mir bisher viele Aussteiger.Dachte zuerst es lag an der falschen Rutenhaltung etc. aber mittlerweile denke ich ich habe einfach zu vorsichtig gedrillt.Ist ja eigentlich auch logisch.Kann der Fisch leicht Schnur nehmen ist halt nie soviel Spannung vorhanden.Macht man aber immer gut Druck und die Bremse gibt nur bei harten Fluchten von besseren Mefos Schnur frei kann der Fisch eigentlich kaum loskommen wenn der Haken sitzt so meine Theorie :grin: .Wenn man mal bedenkt wie oft der Haken direkt nachm Keschern ausm Maul kommt wenn der Druck weg ist.
Gruß Olli
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Sundvogel
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Beitrag von Sundvogel »

Solange der Fisch selbst Druck macht lasse ich ihn gegen die Rute arbeiten, wenn er sich ruhig verhält, dann kurbel ich ihn heran. Pumpen - also Rute hoch oder weit zur Seite nach hinten und dann lose Schnur einholen - versuche ich zu vermeiden, um durchgängig Kontakt zum Fisch zu haben und die Leine auf Spannung zu halten damit der Blinker nicht durch die Gegend fliegt, wenn der Fisch sich schüttelt.
TOBSN hat geschrieben:Ich drille immer so zügig wie möglich und das schließt auch hohen Druck auf den Fisch ein. Je länger die Trutte Zeit hat, desto höher die Wahrscheinlichkeit dass sie ausschlitzt. ... Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Fisch durch zögerliches Drillen öfter verloren gehen.
Sehe ich auch so.
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Natürlich dürfen meine Forellen im Drill nicht irgendwo ohne jede Spannung in der Gegend herum schwimmen.
Selbstverständlich muß auch bei mir der Fisch gegen die Rute arbeiten.
Aber aus schlechter Erfahrung heraus bin ich der Meinung das bei zu stark eingestellter Bremse die Fluchtrichtung der Forelle durch die ihr entgegenwirkende Kraft, von der Rutenspitze ausgehend, entweder nach oben oder seitlich abgelenkt wird. Dies hat in den meisten Fällen einen Sprung oder seitliches Ausbrechen zu Folge und damit die erhöhte Gefahr des Aussteigens.
Bei schwächer eingestellter Bremse kann der Fisch seine Fluchtrichtung beibehalten und mit weniger Risiko ermüdet werden.
Seit 3-4 Jahren praktiziere ich das so, und in dieser Zeit hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, keinen einzigen Aussteiger bei maßigen Forellen.
Auch bei meiner 79er im Juni bin ich so verfahren und es war richtig.
Wenn ich mir im übrigen den Fängethread so durchlese komme ich auf eine Aussteigerquote wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
Wenn ich das mit meiner Aussteigerquote vergleiche, kann das nicht alles so falsch sein was ich hier schreibe.

Gruß Manni
gerri

Beitrag von gerri »

Zitat:
"Wenn ich mir im übrigen den Fängethread so durchlese komme ich auf eine Aussteigerquote wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
Wenn ich das mit meiner Aussteigerquote vergleiche, kann das nicht alles so falsch sein was ich hier schreibe. "


Nur mal so, um das in Relation zu setzen, wie oft im Jahr kommst du noch los?
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Es waren in den letzten 3 Jahren ca. 50-60 maßige Forellen, von denen ich meines Wissens keine verloren habe. Ich glaube das ist keine so schlechte Bilanz und hat auch eine gewisse Aussagekraft.

Gruß Manni
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Reverend Mefo
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Beitrag von Reverend Mefo »

Hi Manni,

Da wirft sich bei mir die nächste ernst gemeinte Frage auf :+++:
Wenn ich mit weicher Bremse für den Drill fische, geht die Bremse beim Anhieb natürlich los, der Druck bei Anhieb auf den Fisch ist also geringer.

Nimmst Du das in Kauf? Oder verstellst Du die Bremse, wenn der Fisch sitzt, noch einmal?

Die meisten Fische Haken sich ja eh selber, aber auch dann sollte doch m.E im ersten Moment erstmal ein wenig Druck auf den Haken kommen, da er sonst von Anfang an nicht richtig sitzt, oder?

Gruß,

Felix
Kann ich nicht beurteilen.
Müsste ich nackt sehen.
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Olli
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Beitrag von Olli »

Sundvogel hat geschrieben:Solange der Fisch selbst Druck macht lasse ich ihn gegen die Rute arbeiten, wenn er sich ruhig verhält, dann kurbel ich ihn heran. Pumpen - also Rute hoch oder weit zur Seite nach hinten und dann lose Schnur einholen - versuche ich zu vermeiden, um durchgängig Kontakt zum Fisch zu haben und die Leine auf Spannung zu halten damit der Blinker nicht durch die Gegend fliegt, wenn der Fisch sich schüttelt.
TOBSN hat geschrieben:Ich drille immer so zügig wie möglich und das schließt auch hohen Druck auf den Fisch ein. Je länger die Trutte Zeit hat, desto höher die Wahrscheinlichkeit dass sie ausschlitzt. ... Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Fisch durch zögerliches Drillen öfter verloren gehen.
Sehe ich auch so.
Moin,

genau das mit Kontakt verlieren ist mir beim Pumpen auch aufgefallen.Werde auch mal die Kurbelmethode probieren.
Gruß Olli
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daniel
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Beitrag von daniel »

Wenn ich da an meine Austeigerquote von der letzten Session denke könnte ich immer noch an die Wand springen. :evil:

Da fragt man sich dann schon was man verlernt hat wenn man das Jahr zuvor nicht einen Fisch im Drill verloren hat.

Ich habs auf die viel zu weiche Rute geschoben, irgendwas muss ja Schuld sein :grin:
tight lines!

Daniel
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emka
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Beitrag von emka »

TOBSN hat geschrieben:
Als Faustregel kann man IHMO eine Minute Drillzeit pro Kilo Fisch nehmen.
T
ich brauch ne angel mit eingebauter waage...

c&df
mk.
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Reverend Mefo
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Beitrag von Reverend Mefo »

Maqua hat geschrieben:Es waren in den letzten 3 Jahren ca. 50-60 maßige Forellen, von denen ich meines Wissens keine verloren habe. Ich glaube das ist keine so schlechte Bilanz und hat auch eine gewisse Aussagekraft.

Gruß Manni

Wenn das stimmt bist Du der unangefochtene Drillkönig.

Fisch Du mono oder Geflecht?
Kann ich nicht beurteilen.
Müsste ich nackt sehen.
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Hallo Reverend

Musste gestern weg, deshalb jetzt erst die Antwort.
Ich fische eine 12er Fireline mit 1,5 m vorgeschaltetem F.C.
Gerade die Verwendung geflochtener Schnüre erfordert meiner Meinung nach eine weich eingestellte Bremse wg. der allseits bekannten Eigenschaften dieser Schnüre.
Beim Einholen des Köders sowie beim Biß und Anschlag verwende ich eine sehr weiche Bremseinstellung, die ich je nach Widerstand der Forelle im Drill verändere.
Mit der weichen Bremseinstellung verhindere ich einen zu harten Anschlag, der eigentlich überhaupt nicht notwendig wäre, meistens aber automatisch gesetzt wird und im Eifer des Gefechts oft viel zu hart ausfällt.
Bei einem zu hart gesetzten Anschlag, insbesondere mit Geflochtener, passiert es oft das an der Eintrittstelle des Hakens ins Fischmaul ein kleiner Riß oder ein kleines Loch entsteht. Dadurch bedingt passiert es dann wahrscheinlich oft, das der Haken bei Sprüngen oder beim geringsten Kontaktverlust abgeschüttelt wird oder schlicht herausfällt.
Bei einem weich gesetzten Anschlag oder gar keinem dringt der Haken,Schärfe vorausgesetzt, genausogut ein, sitzt im anschließenden Drill jedoch wesentlich fester.
Um diese These zu unterstützen, habe ich extra für dich lieber Referend, einen Selbstversuch unternommen, um zu zeigen das ein Haken mit ganz wenig Zug sicher bis zum Bogen eindringt und nur noch mit ärztlicher Hilfe zu entfernen ist.(siehe Anhang)
So gut sollte der Haken schon sitzen, dann gibts auch keine Aussteiger mehr.

Gruß Manni
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Olli
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Beitrag von Olli »

Maqua hat geschrieben:Es waren in den letzten 3 Jahren ca. 50-60 maßige Forellen, von denen ich meines Wissens keine verloren habe. Ich glaube das ist keine so schlechte Bilanz und hat auch eine gewisse Aussagekraft.

Gruß Manni
Sorry aber das kann ich dir nicht abnehmen.50-60 Meerforellen und kein Aussteiger?Halte ich für nicht möglich.Da hat man ja mehr Aussteiger wenn man mit Naturköder fischt und schlucken lassen würde.
Zuletzt geändert von Olli am 20.11.2009, 13:32, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß Olli
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