[quote="tangathotty"]hey Stevie,
ich seh`s halt genau anders herum.
…ich weiß, daß hattest Du ja bereits am 09.05. geschrieben!
Vor 25 Jahren habe ich genauso angefangen wie Du, daher kenne ich den langen, steinigen Weg sehr genau. Und nun geht es darum, diesen Weg zu verbessern. Natürlich kann man mit dem autodidaktisch gelernten und der schwabbeligen Glasfaserrute eine Fliege irgendwie transportieren. Nur langt das an der Ostsee definitiv nicht aus, weder die Rute noch das Gewedel. Wenn ich Broder richtig verstanden habe, geht es Ihm doch genau um diese Ostseefischerei.
Ich fische pro Jahr so ca. 60 Tage mit der Fliege an der Küste und das nun bereits seit 20 Jahren. Ich weiß also sehr genau, wovon ich rede.
Es gibt in unserem heutigen, immer anspruchsvollerem Leben, kaum mehr Bereiche ohne professionelle Lehrer. Sei es nun im Sport wie beispielsweise Tennis oder Golf aber auch im Beruflichen Alltag wie z.B. Seminare zu Präsentations- oder Argumentationstechniken etc. etc. Stellst Du Pro’s allgemein in Frage? Sicherlich, wenn man sich mit höchstens Mittelmaß zufriedengibt, langt evtl. auch die DVD oder die so zahlreichen selbsternannten Profis. Mein persönlicher Ehrgeiz ist da nur eben etwas anspruchsvoller.
Welchen Wurfstil wirfst Du denn und welchen würdest Du unserem Forumskollegen empfehlen? Gebetsroither, Andersson, Krieger oder noch ganz anders? Warum würdest Du welchen Wurfstil an der Küste empfehlen? Welcher Stil bietet welche Vorteile? Welches Gerät empfiehlt sich dafür?
Du schreibst, daß Du am Anfang 15m unfallfrei werfen konntest und nach einem halben Jahr einen Kurs besucht hast. Danach hast Du Deine Wurfweite mit Doppelzug verdoppelt. Alle Achtung, das sind dann ja 30m!! Ich kenne Dich und Deine Wurfkünste nicht, aber 30m unter realistischen Bedingungen an der Küste sind verdammt noch mal toll! Ich habe in meiner 25jährigen FLIFI-Erfahrung erst einen life gesehen, der das kann. Das war Göran Andersson! Nun kenne ich schon 2 davon.

Wir sollten unbedingt mal gemeinsam fischen gehen!
Der von Dir empfohlene Weg hat bei Dir funktioniert und Dich selbst ja offensichtlich zum Pro werden lassen. Bei denjenigen Fliegenfischern, die ich kennengelernt habe, hat das allerdings so nicht geklappt. Die meisten üben heute immer noch und haben zudem im lauf der Zeit sehr viel Geld in semiprofessionelle Kurse, falsches Gerät etc. investiert. Warum also sollen wir unserem Kollegen das nicht ersparen?
Klar, die ganzen 30m – Profis vom Tresen aus dem Angelgeschäft kenne ich auch. Von denen wirft keiner unter realistischen Bedingungen auch nur 20m. Ich hab schon so einige von denen „bewundern“ dürfen, das war immer wieder ein echtes Aha-Erlebnis!
Wenn Du bei einem Kurs warst, bei dem Dir nicht mehr als ein 8m Rollwurf beigebracht wurde, warst Du vielleicht bei einem dieser „Geiz ist geil“ Kurse.

Das ist schade, aber nicht die gängige Praxis. Es wäre nicht O.K. dies so zu verallgemeinern. Letztlich hast Du es dann aber ja doch noch auf 30m sauberen Fliegenwurf gebracht!
Ein vernünftiger Kurs dauert übrigens auch länger als ein Wochenende, in der Zeit lernt niemand etwas so komplexes wie das Werfen mit der Fliegenrute. So ein Kurs ist sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Zeitlicher eine echte Investition in die Zukunft eines jeden Anfängers und meistens auch Fortgeschrittenen.
Um eines gleich vorweg zu nehmen bevor hier evtl. ein falscher Verdacht aufkommt, ich bin kein Trainer und habe auch keine Wurfschule o.ä.
Letztlich soll das hier ja auch nur eine Hilfestellung und Infoquelle für Broder sein. Entscheiden muß er dann selbst.
