Epoxy-Flatwing
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Ostsee-Silber
Hallo Jan, der Begriff "Angsthaken" ist eigentlich eher ein unpassender Begriff für Tobsns schöne Muster.
Woher er stammt, weiß ich nicht, aber er bezeichnet einen zweiten Haken, der aufgrund der Länge des Köders mit eingebracht wird.
Da es zu Fehlbissen aufgrund der Fliegenlänge kommen kann, schaltet man einen zweiten Haken an einer Verbindungsschnur hinter den ersten Haken. Früher nannte man das Tandem und es waren anerkannte Fliegenmuster. Viele alte Fliegenmuster basieren auf diesem System mit dem zweiten Haken und man kannte früher Fliegen mit dem Zusatz "Tandem", "Horror" oder "Terror", was die Art des zweiten Hakens bezeichnete.
Eine Fliege mit dem Zusatz "Terror" trug beispielsweise einen kleinen Drilling als "Nachläuferhaken". Die Alexandra ist ein gutes Beispiel dafür, sie hat mit oder wegen dem Drilling unglaublich viele, in der Literatur belegbare, Fische gefangen.
Auch lange Lachsfliegen wurden früher so gebunden, teils noch mit einem versteifendem Plastikschlauch über der Hakenverbindung.
Für ebenso eine Fliege wie die Flat Wing mit ihren langen Sattelhecheln bietet sich so eine nostalgische Bindeweise an, die heutzutage aber her verpönt ist. Zudem nicht gerade Vorteile im Wurfverhalten bringt, aber damals am Fluss war das anders.
Wegen des zweiten Hakens wohl der Begriff Angsthaken, man kann als Binder den Beißpunkt eines Fisches ganz gut bestimmen, aber es gibt immer Ausnahmen. Und bevor ich am Strand eine schöne Steelhead ausbüxen lasse, mache ich da auch eher auf nostalgisch und hake sie, während sie noch schnuppert. :grin:
Woher er stammt, weiß ich nicht, aber er bezeichnet einen zweiten Haken, der aufgrund der Länge des Köders mit eingebracht wird.
Da es zu Fehlbissen aufgrund der Fliegenlänge kommen kann, schaltet man einen zweiten Haken an einer Verbindungsschnur hinter den ersten Haken. Früher nannte man das Tandem und es waren anerkannte Fliegenmuster. Viele alte Fliegenmuster basieren auf diesem System mit dem zweiten Haken und man kannte früher Fliegen mit dem Zusatz "Tandem", "Horror" oder "Terror", was die Art des zweiten Hakens bezeichnete.
Eine Fliege mit dem Zusatz "Terror" trug beispielsweise einen kleinen Drilling als "Nachläuferhaken". Die Alexandra ist ein gutes Beispiel dafür, sie hat mit oder wegen dem Drilling unglaublich viele, in der Literatur belegbare, Fische gefangen.
Auch lange Lachsfliegen wurden früher so gebunden, teils noch mit einem versteifendem Plastikschlauch über der Hakenverbindung.
Für ebenso eine Fliege wie die Flat Wing mit ihren langen Sattelhecheln bietet sich so eine nostalgische Bindeweise an, die heutzutage aber her verpönt ist. Zudem nicht gerade Vorteile im Wurfverhalten bringt, aber damals am Fluss war das anders.
Wegen des zweiten Hakens wohl der Begriff Angsthaken, man kann als Binder den Beißpunkt eines Fisches ganz gut bestimmen, aber es gibt immer Ausnahmen. Und bevor ich am Strand eine schöne Steelhead ausbüxen lasse, mache ich da auch eher auf nostalgisch und hake sie, während sie noch schnuppert. :grin:
Hi, nochmal ich!
Hab noch eine Frage zu Haken bei langen Streamern, ob aus Federn oder Poly. Macht es Sinn besonders kurze Haken zu nehmen, die Tailgefahr zu minimieren? Ich hatte bei einigen Fotos solcher Streamer im Forum den Eindruck, daß eher kurze Haken genommen werden......Wenn ich richtig liege, wäre ein konkrete Hakenempfehlung klasse.
Danke
Herzliche Grüße
Jan
Hab noch eine Frage zu Haken bei langen Streamern, ob aus Federn oder Poly. Macht es Sinn besonders kurze Haken zu nehmen, die Tailgefahr zu minimieren? Ich hatte bei einigen Fotos solcher Streamer im Forum den Eindruck, daß eher kurze Haken genommen werden......Wenn ich richtig liege, wäre ein konkrete Hakenempfehlung klasse.
Danke
Herzliche Grüße
Jan
LG Jan
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Ostsee-Silber
Hi Jan, ich auch nochmal.
Deine Frage kann ich persönlich nicht pauschalisieren. Wie groß soll die Fliege sein, wie soll sie spielen, werden spielende (und leicht tailende) Materialien benötigt oder reicht steifes Kunsthaar?
Lange Streamer können klassisch gebunden sein mit einem langen Haken oder mit langer steiferer Schwinge auf kurzem Haken.
Ich bin da aber wohl auch etwas kompliziert geworden in den letzten Jahren, einfacher wäre es, Du sagst, wie Du was binden möchtest und wie Du die Fliege einsetzen möchtest.
In meiner Box findest Du zum Beispiel einer 12er Reihe Polar Magnusse, alle sehen gleich aus. Aber sind sie es auch?
Deine Frage kann ich persönlich nicht pauschalisieren. Wie groß soll die Fliege sein, wie soll sie spielen, werden spielende (und leicht tailende) Materialien benötigt oder reicht steifes Kunsthaar?
Lange Streamer können klassisch gebunden sein mit einem langen Haken oder mit langer steiferer Schwinge auf kurzem Haken.
Ich bin da aber wohl auch etwas kompliziert geworden in den letzten Jahren, einfacher wäre es, Du sagst, wie Du was binden möchtest und wie Du die Fliege einsetzen möchtest.
In meiner Box findest Du zum Beispiel einer 12er Reihe Polar Magnusse, alle sehen gleich aus. Aber sind sie es auch?
Hi Mirko,
ich bin immer noch, wie neulich, an Epoxy-Polystreamern dran, also im weiteren Sinn Fischenfliegen. Es sollen auch einige für Mitte April in Südschweden werden. Genauer kann ich es nicht beschreiben, werde noch einige binden und dann mal wieder Fotos einstellen. Ich habe bei Dir aber die "vorsichtige" Faustregel "weiches Material langer, steiferes Material - kurzer Haken" rausgelesen - in Bezug auf "lange" Streamer. Werde damit mal arbeiten. Danke.
Bedaure es im Nachhinein immer mehr, daß ich nicht in Revensdorf war.... :c
Lg
Jan
ich bin immer noch, wie neulich, an Epoxy-Polystreamern dran, also im weiteren Sinn Fischenfliegen. Es sollen auch einige für Mitte April in Südschweden werden. Genauer kann ich es nicht beschreiben, werde noch einige binden und dann mal wieder Fotos einstellen. Ich habe bei Dir aber die "vorsichtige" Faustregel "weiches Material langer, steiferes Material - kurzer Haken" rausgelesen - in Bezug auf "lange" Streamer. Werde damit mal arbeiten. Danke.
Bedaure es im Nachhinein immer mehr, daß ich nicht in Revensdorf war.... :c
Lg
Jan
LG Jan
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Ostsee-Silber
Hallo Jan, diese Faustregel kann ich so nicht ganz stehen lassen, aber ich kann sie auch nicht mit einigen Worten wiederlegen. Da braucht es etwas mehr Zeit zu.
Einen Typ Fliege binde ich selten gleich, es sei denn, er hat mich in der Praxis absolut überzeugt. Aber es gibt immer Etwas zu verbessern.
Man muss eine bestehende Fliege nehmen und diese für seine eigene Situation umsetzen, man kann keine Polar Magnus im Laden kaufen und dann sagen, die hat nix gefangen, aber alle fischen damit. Wenn man sie nicht selbst gebunden hat, darf man der Fliege keine Schuld geben.
Ich bin selbst auf der Suche nach einer bestmöglichen Fischchenfliege, Hering, Sprotte, junger Plattfisch. Muster gibt es viele, aber ich bin unzufrieden.
Das Thema Materialkenntnis wurde schon einmal angesprochen, dies wäre einen Thread wert, den ein Jeder ergänzen könnte.
Einen Typ Fliege binde ich selten gleich, es sei denn, er hat mich in der Praxis absolut überzeugt. Aber es gibt immer Etwas zu verbessern.
Man muss eine bestehende Fliege nehmen und diese für seine eigene Situation umsetzen, man kann keine Polar Magnus im Laden kaufen und dann sagen, die hat nix gefangen, aber alle fischen damit. Wenn man sie nicht selbst gebunden hat, darf man der Fliege keine Schuld geben.
Ich bin selbst auf der Suche nach einer bestmöglichen Fischchenfliege, Hering, Sprotte, junger Plattfisch. Muster gibt es viele, aber ich bin unzufrieden.
Das Thema Materialkenntnis wurde schon einmal angesprochen, dies wäre einen Thread wert, den ein Jeder ergänzen könnte.
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Ostsee-Silber
Hallo Malte, ich nehme den "Flat Pearl Tubing", gibts in vielen Farben z.B. bei Achim. Hellgrün, Grau und Pearlweiss benutze ich am Meisten.
E-Z-Tubing geht auch, ist etwas steifer, finde ich.
Beide Schläuche sind mit Monofilament durchsetzt und etwas wiederborstig. Aber dadurch lassen sie sich gut stauchen.
Tipp zum Einbinden: entweder wie Holger es macht, die Köpfe paarweise vorfertigen, oder nach dem Abschluss der Fliege den Schlauch abmessen und aufsetzen.
Hierbei halte ich mit den Fingern den Schlauch am Hakenöhr fest, drücke ihn zusammen und überfange ihn mit transparentem Garn (Mono). So sollte jede Faser erfasst werden und ein schönes Köpfchen entsteht. Das Mono im Gewebe ist aber sehr rutschig, da hilft auch ein Tröpfchen Lack rundum, wo er abgebunden werden soll.
Danach tränke ich den Kopf komplett mit Lack, der durch das Gewebe bis auf den Unterbau sickert und somit verwindungsfest "anwächst". Dann folgen Kriegsbemalung, Augen und Epoxy.
E-Z-Tubing geht auch, ist etwas steifer, finde ich.
Beide Schläuche sind mit Monofilament durchsetzt und etwas wiederborstig. Aber dadurch lassen sie sich gut stauchen.
Tipp zum Einbinden: entweder wie Holger es macht, die Köpfe paarweise vorfertigen, oder nach dem Abschluss der Fliege den Schlauch abmessen und aufsetzen.
Hierbei halte ich mit den Fingern den Schlauch am Hakenöhr fest, drücke ihn zusammen und überfange ihn mit transparentem Garn (Mono). So sollte jede Faser erfasst werden und ein schönes Köpfchen entsteht. Das Mono im Gewebe ist aber sehr rutschig, da hilft auch ein Tröpfchen Lack rundum, wo er abgebunden werden soll.
Danach tränke ich den Kopf komplett mit Lack, der durch das Gewebe bis auf den Unterbau sickert und somit verwindungsfest "anwächst". Dann folgen Kriegsbemalung, Augen und Epoxy.
- HolgerLachmann

- Beiträge: 1781
- Registriert: 03.12.2007, 18:22
- Wohnort: Höxter
- Kontaktdaten:
Ergänzung zu Mirkos Posting:
Wenn die "Schuppenstruktur" des flachen Schlauches erhalten bleiben soll, geht es auch ein wenig einfacher:
Schlauch schräg anschneiden, über das Schwingenmaterial schieben, abschneiden und mit Mono-Bindegarn überwinden.
Sehr hilfreich beim abschneiden ist eine sehr scharfe und spitze Schere. Sollten dann doch noch ein paar Fasern des Schlauches in das Öhr des Haken hineinragen, kann man die auch gut mit ner heißen Nadel wegschmelzen.
Schlauch mit Stiften färben, Augen aufkleben (Tipp: Flache Klebeaugen nehmen, da sie billiger sind und nicht so dick auftragen. Die Augen vor dem aufkleben in der Mitte biegen/knicken, damit sich die Augen der rundlichen Form des Kopfes anpassen und möglichst eng anliegen). Die Augen bewahren durch ihre Klebefolie erstmal die Position.
Dann einfach mit Epoxy über den Schlauch streichen (natürlich auch über die Augen) und ggf. überflüssiges Epoxy abstreichen. Hilfreich sind hier Zahnstocher.
So hat man einen schön gefärbten Schlauchkopf mit Augen, welcher seine Struktur behält, trotzdem aber sehr stabil ist.
Desweiteren macht zuviel Epoxy die Fliege unnötig schwer.
Die ganze Prozedur geht sehr schnell, da man lediglich eine Epoxyschicht aufträgt.

P.S.: Verwindungsfest sind die Köpfe bei der einfachen Prozedur auch.
Wenn die "Schuppenstruktur" des flachen Schlauches erhalten bleiben soll, geht es auch ein wenig einfacher:
Schlauch schräg anschneiden, über das Schwingenmaterial schieben, abschneiden und mit Mono-Bindegarn überwinden.
Sehr hilfreich beim abschneiden ist eine sehr scharfe und spitze Schere. Sollten dann doch noch ein paar Fasern des Schlauches in das Öhr des Haken hineinragen, kann man die auch gut mit ner heißen Nadel wegschmelzen.
Schlauch mit Stiften färben, Augen aufkleben (Tipp: Flache Klebeaugen nehmen, da sie billiger sind und nicht so dick auftragen. Die Augen vor dem aufkleben in der Mitte biegen/knicken, damit sich die Augen der rundlichen Form des Kopfes anpassen und möglichst eng anliegen). Die Augen bewahren durch ihre Klebefolie erstmal die Position.
Dann einfach mit Epoxy über den Schlauch streichen (natürlich auch über die Augen) und ggf. überflüssiges Epoxy abstreichen. Hilfreich sind hier Zahnstocher.
So hat man einen schön gefärbten Schlauchkopf mit Augen, welcher seine Struktur behält, trotzdem aber sehr stabil ist.
Desweiteren macht zuviel Epoxy die Fliege unnötig schwer.
Die ganze Prozedur geht sehr schnell, da man lediglich eine Epoxyschicht aufträgt.
P.S.: Verwindungsfest sind die Köpfe bei der einfachen Prozedur auch.
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Gast
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IKS-BOJ
Ergänzung zu Holger Lachmann:
Nach dem kleinen Bindetreffen und Holgers guten Tricks ( wie auch schon oben beschrieben) habe ich mal Epoxis gebunden. Leider habe ich es nicht gebacken bekommen die Fotos alle auf einmal zu schicken... deshalb mach ich´s jetzt einzeln:
Nach dem kleinen Bindetreffen und Holgers guten Tricks ( wie auch schon oben beschrieben) habe ich mal Epoxis gebunden. Leider habe ich es nicht gebacken bekommen die Fotos alle auf einmal zu schicken... deshalb mach ich´s jetzt einzeln:
- Dateianhänge
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- nach der Grundwicklung weisses Polarfiber nach vorne einbinden....
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