Moinsen!
Was ich bei SAGE schon ein wenig dreist finde ist, dass sie an einer 1.000 EUR0-Rute auch weiter konsequent "preiswerte" und schwere Chromschlangenringe verbauen. Das geht nun wirklich besser und wenn ich soviel Geld auf den Tisch lege, erwarte ich entsprechend hochwertige Komponenten - auch bei Rutenhaltern und Ringen. Ach ja, und die Griffe gefallen mir nicht nur persönlich nicht, ich halte sie auch für objektiv suboptimal. Denn sie lassen im Grunde nur eine einzige Handhaltung zu, erlauben wg. des begrenzten Platzangebots für die Finger kein umgreifen und tragen damit zur vorzeitigen Ermüdung bei. Dazu kommt, dass ich das schale Gefühl habe, dass die Griffe nur verbaut werden, um Geld für teuren Premiumkork zu sparen. Und vielleicht Gewicht?
Was den Geschmacksbereich angeht, glänzen (im eigentlichen Sinne des Wortes) mir einige der Rutenserien mit zu viel Bling (obwohl ich mir eine Bolt im Grunde in erster Linie
wg. der Farbe gekauft habe. Das Leben des Fliegenfischers ist voller Widersprüche).
Die beste Farbe für ne Fliegenrute ist aber halt matt... Ich hatte auch seit der ONE keine SAGE mehr in der Hand gehabt, die ich nach einigen Probewürfen unbedingt hätte haben wollen/müßen.
Und damit weiter zur Privatempirie (ist statistisch wenig aussagefähig, mir bewußt): Wenn mir Fliegenruten, deren Historie ich kenne, in den letzten zwanzig Jahren einfach mal so beim Fischen durchgeknackt sind, dann stand immer SAGE auf dem Blank (und einmal Hardy aber ich denke da traf mich ein Teil der Mitschuld). Zuletzt besagte ONE, die eigentlich meine Haupmeerforellenrute werden sollte. Nach dem sie mir auf Gotland ohne Vorwarnung gebrochen ist, ist mein Vertrauen in die Belastbarkeit und Robustheit von SAGE-Ruten weiter gesunken.
Interessant finde ich eher die Zweihandruten von SAGE, verzichte aber auf eine Bewertung, denn ich bin als insoweit Spätberufener ein ganz und gar lausiger Zweihandwerfer..
Maximale Fangerfolge!
Tobias