23. Mai 2017
Frank nimmt sich eine Auszeit, ich fahr zu den Brücken

und komm mit einem Einheimischen ins Gespräch, der vor 20 min den ersten blanken Lax der Saison am Byske gefangen hat - 86 cm, das Ganze auf eine eher mittelgroße Spinnfliege am Seitenarm, unten 100 g Gewicht ! :grin:
Bin etwas irritiert, in den Fangmeldungen stehen doch schon einige Fische?!? Abends bin ich dann schlauer, dort werden auch die "Staubblätter" eingetragen, also Kelts. Ok, jeder Fluss hat seine eigenen Regeln, warum nicht, schaden tut´s jedenfalls keinem, bin aber doch irgendwie Brite, bei denen sich ein Dialog so anhören würde:
"Any fish?"
"No. Just Kelts and Grilse!"
Jedenfalls ein netter Kerl, ist noch ganz aufgeregt, erklärt mir aber, dass die Fische bei mehr als 100 Kubikmeter eher auf der anderen Uferseite unter der Brücke durchgehen. Wir haben 204 Kubikmeter, geh ich halt rüber, ist eh alles frei.

Auf der anderen Seite mein neuer Freund auf seinem Hocker zwischen den Bäumen...
Das Fischen dort ist .... nun ja, gewöhnungsbedürftig!
Hinter einem auf der Brücke fahren die Pkw und Lkw, es ist laut, im Wasser liegt jede Menge Gestrüpp - eine Sekunde Unaufmerksamkeit bedeutet heillose Vertüddelungen!!
Video
Das Werfen ist ok, man wirft, hält dann die Rute am erhobenen Arm in Richtung Flussmitte - und wartet. Irgendwann wirft man dann erneut, wenige Sekunden später ist die Fliege wieder am selben Ort wie vorher - dann wartet man wieder. Beim nächsten Wurf etwas verlängern, halten, warten .... werfen, halten, warten ..... irgendwie nicht so die Erfüllung meiner Träume!
Nach ner halben Stunde kommen 3 Franzosen, hab endlich einen Grund, aus dem Wasser rauszugehen! Sie fragen, welche Rute ich fische. Mit der Antwort können sie zunächst nix anfangen, dann klappt es aber: "
Aardiie!".
Haben in der (bislang erfolglosen) Woche 2 Ruten zerbrochen, ich frage zu ihrem großen Erstaunen
"LeCie?" - "Oui!!". :c
Quatschen noch ein Weilchen, dann muss ich zurück, der arme Frank vereinsamt sonst.