Ich würde das hier mal relativieren wollen.
Jede der genannten Ruten wirft doch mit der richtigen Technik einen 15-20g Bornhilmerpilen bis nach Dänemark. Und ob man nun 90 oder 95 Meter weit wirft, ist nach meiner Erfahrung Banane.
Und überhaupt: Je weiter man wirft, desto weniger Zeit verbringt der Köder im fängigen vorderen Bereich, und desto mehr Fische "rauschen" einem vorne durch, während man draussen die Feuerquallen durchpflügt und den Haken schön mit Seegras betankt, damit der Köder vorne auch so richtig schön überzeugt

An Tagen, an denen vorne wirklich nichts los ist und nur auf Distanz stehen (und das ist an meinen Hausstränden nur absolut selten der Fall), bringen weite Würfe Erfolg. Ich halte es da aber wir Fynn: Mir ist es auch dann wichtiger, einen fängigen Köder auf Maximaldistanz zu bringen, als einen 30g Snaps sogar noch 5 Meter weiter zu werfen und mir dann ein paar tolle Anfasser und Nachläufer zu bescheren.
Einziger Sinn machender Unterschied und Verwendungszweck für einen Ü30-Bombenköder ist doch absoluter Brathack ins Gesicht, und auch an den Tagen habe ich die Bisse eher nicht weit draussen, sondern direkt vor der Brandungszone in der ersten Rinne oder direkt am Ufer (an der Fliegenrute sogar schon auf 5m Distanz).
Muss schlussendlich jeder selbst entscheiden und kann von Revier zu Revier unterschiedlich sein. Einen klaren Vorteil von Extremwürfen, außer der sportlichen Kompomente, konnte ich für mich bislang jedenfalls nicht feststellen, eher das Gegenteil. Da war mir wichtiger, dass der Fisch, wenn er denn sitzt, auch vernünftig an Land gebracht werden kann, und da hat eine vollparabolische Rute m.E. klar die von Ilja genannten Vorteile gegenüber einem brettharten Horizontprügler.
Ich bin aber aus dem Spinnfischen eh zu 90% raus ...