Aus dem Jahre 2013/15?
Für mich zu viel Technik in einer Sprache, die nicht meine "mother tongue" ist

Und jetzt bitte die Zusammenfassung, damit ich (noch) besser werfe :grin:
Klaus
Auch mir fehlt ein auf den Fliegenwurf bezogenes Resümee, im englischen Original gibt es auch keine praxisbezogene Schlussfolgerung. Deshalb hänge ich nochmal einen alten Text an, der jetzt vieleicht etwas besser verstanden wird.knoesel hat geschrieben:Den Originalartikel mit vielen Bildern habe ich (wie ich meine) noch irgenwo auf dem PC . - ... Und jetzt bitte die Zusammenfassung, damit ich (noch) besser werfe. ...
Jetzt kommt eine Besonderheit des Fliegenwurfs ins Spiel. Eine Fliegenschnur ist kein Speer, der nur von Schwerkraft, Auftriebskräften und Luftwiderstand beeinflusst wird, er ist als Erklärung für die Vorgänge beim Fliegenwurf untauglich, denn es ist noch ein anderer wesentlicher Einfluß im Spiel, nämlich die Impulserhaltung durch Impulsweitergabe. Damit kann z.B. erklärt werden, warum bei Abrollen einer Fliegenschnur die abrollende Teillänge, das Upper Leg immer schneller wird. (Surtees: This has, historically, been used to explain the phenomena of a fly leg appearing to speed up toward the end of the cast ...)Impuls > Die Masse eines Objekts multipliziert mit seiner Geschwindigkeit.
Beim Impuls (Momentum) geht es um Massebewegungen, eine Masse ohne Bewegung hat keinen Impuls. Weil der Impuls mit einem Geschwindigkeitsvektor verknüpft ist, ist auch er eine Vektorgröße und hat eine Richtung. Momentum wird oft mit Trägheit (Inertia) verwechselt, es ist aber überhaupt nicht das Gleiche.
Je mehr Schwung (Impuls) ein Objekt hat, desto schwieriger ist es, dieses zu verlangsamen oder eine Richtungsänderung herbei zu führen. So ist beispielsweise eine schwere Fliegenschnur mit mehr Masse schwerer zu stoppen als eine leichtere, sie wird bei gleicher Geschwindigkeit weiter fliegen.
Bei der Erörterung von Fliegenschnurflugbahnen bedeutet die Tatsache, dass die Masse einer Fliegenschnur gewöhnlich nicht gleichmäßig über die Länge verteilt ist, dass der Impuls der Fliegenschnur auch nicht gleichmäßig verteilt ist. Bei einer gegebenen Geschwindigkeit haben die Teile der Fliegenschnur, die die größere Masse haben, mehr Impuls als diejenigen mit geringerer Masse, und es ist mehr Kraft erforderlich, um ihre Geschwindigkeit oder Richtung zu ändern.
Nachdem Kraft von der Rutenspitze auf die Fliegenschnur ausgeübt wurde, um ihre Trägheit zu überwinden, die Fliegenschnur beschleunigt wurde und jetzt Schwung hat, hat sie als Masse in Bewegung gesetzt ein Momentum oder einen Impuls.
Wer aufstöhnen will, kann das jetzt tun - wer sich bemüht hat, es einigermaßen zu verstehen, wird 'Masseprofile' künftig vieleicht etwas länger betrachten und ist auch in der Lage, seine Fliegenleine (und Gerät) noch besser abzustimmen.Beim Vorgang des Fliegenwurfs spielt die Impulsübertragung eine sichtbare Rolle. In der abrollenden Fliegenschnur werden kontinuierlich Impulse (Masse x Geschwindigkeit) von dem sich zur 'Unterschnur' umlegenden Schnurbogen auf die 'Restoberschnur' übertragen. Das Abrollen funktioniert gut und gleichmäßig wenn die Massen- oder Gewichtsverteilung der Fliegenschnur sinnvoll für den Abrollvorgang ausgelegt ist, d.h. die Masse der Restoberschnur den 'Impulsüberschuss' des 'stehenbleibenden' Schnurteils vollständig aufnehmen kann. Kann der Impuls der Fliegenschnurspitze wegen zu geringer 'Restmasse' (= Masse des Vorfachs) nicht vollständig aufgenommen werden, schlägt das umklappende Fliegenschnurende durch (Bogenschlag) und reißt das Vorfach in diese Richtung hinter sich her. Das Vorfach legt sich dabei in den meisten Fällen nicht mehr sauber und gestreckt ab, bei senkrechtem Bogenschlag wird ein zu 'leichtes' Vorfach oft hoch gerissen und fällt zu einem Haufen in sich zusammen. Hängt man ein 'schweres' Vorfachteil an eine zu 'leichte' Fliegenschnurspitze ist wegen der geringen Masse der Leinenspitze kein ausreichender Impuls zur Weitergabe mehr vorhanden und auf das angehängte Vorfachteil kann kein 'gerichteter' Einfluss mehr ausgeübt werden, es fliegt und 'überschlägt' sich wie es will.
Impulserhaltung durch deren Weitergabe: da hadere ich gerade ein wenig mit meinem Verständnis z.B. beim Schusskopfangeln mit monofiler Runningline.SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:...Eine Fliegenschnur ist kein Speer, der nur von Schwerkraft, Auftriebskräften und Luftwiderstand beeinflusst wird, er ist als Erklärung für die Vorgänge beim Fliegenwurf untauglich, denn es ist noch ein anderer wesentlicher Einfluß im Spiel, nämlich die Impulserhaltung durch Impulsweitergabe. Damit kann z.B. erklärt werden, warum bei Abrollen einer Fliegenschnur die abrollende Teillänge, das Upper Leg immer schneller wird. (Surtees: This has, historically, been used to explain the phenomena of a fly leg appearing to speed up toward the end of the cast ...) …
Moin Hugo,han hugo hat geschrieben:Impulserhaltung durch deren Weitergabe: da hadere ich gerade ein wenig mit meinem Verständnis z.B. beim Schusskopfangeln mit monofiler Runningline. – Da ist das Schnurgewicht der RL so "gering", dass der weitergegebene Impulserhalt einen verhältnismäßig geringeren Einfluss haben muß, wenn dann der Impuls beim Abrollen auf den massemäßig schwereren Schusskopf übertragen wird.SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:...Eine Fliegenschnur ist kein Speer, der nur von Schwerkraft, Auftriebskräften und Luftwiderstand beeinflusst wird, er ist als Erklärung für die Vorgänge beim Fliegenwurf untauglich, denn es ist noch ein anderer wesentlicher Einfluß im Spiel, nämlich die Impulserhaltung durch Impulsweitergabe. Damit kann z.B. erklärt werden, warum bei Abrollen einer Fliegenschnur die abrollende Teillänge, das Upper Leg immer schneller wird. (Surtees: This has, historically, been used to explain the phenomena of a fly leg appearing to speed up toward the end of the cast ...) …
Bei einer Vollschnur sieht man "Wellen" bei einem "Wurffehler", wie sie "weiterlaufen". Beim Schusskopfangeln ist mir das noch nicht so aufgefallen (oder ich habe einfach nicht genau darauf geachtet ?). Da verhält es sich meiner Auffassung nach auch eher wie beim Spinnfischen, wo die Schnur durch die bewegte Ködermasse (Impuls) mitgezogen wird.
... Ich muß auf die Wiese zum Werfen 8)
Genau so ist es.SIMPLE SHRIMP hat geschrieben: Anmerkung: "Wellen" in der Schnur werden verursacht durch Nachschwingen der Rutenspitze!
So ganz komme ich jetzt nicht mit.han hugo hat geschrieben:... Nur ist mit Impulserhalt mit Impulsweitergabe was anderes gemeint. – (Impuls = bewegte Masse in einer bestimmten Richtung (vektorielle Größe) [kg x m / s] ; ungleich kinetischer Energie diese hat keine Richtung [Joule = kg x m² / s²] )
Beim Beispiel mit dem Kugelstoßpendel werden Impulse durch 'elastische Stöße' weiter gegeben, in einer abrollenden nicht schiessenden Fliegenschnur werden die Impulse der 'stehenbleibenden' 'Unterschnurteile' oder zur besseren Vorstellung, 'Unterschnurstücke' durch Zugkräfte an die 'Oberschnur' übertragen (> völlig weiter gegeben), das kürzer werdende Upper Leg wird ständig beschleunigt. Da der Unterschnur ohne Geschwindigkeit auch kein Impuls mehr innewohnt, müßte ohne äußere Einwirkungen der obere Teil auch nach dem Impulserhaltungssatz wegen der ständig abnehmenden bewegten Masse immer schneller werden, damit das Produkt (der Gesamtimpuls) aus Masse x Geschwindigkeit gleich bleibt.WIKIPEDIA hat geschrieben:Der Impulserhaltungssatz (manchmal auch kurz Impulssatz genannt) ist einer der wichtigsten Erhaltungssätze der Physik und besagt, dass der Gesamtimpuls in einem mechanisch abgeschlossenen System konstant ist. „Mechanisch abgeschlossenes System“ bedeutet, dass das System keine Kräfte aus seiner Umgebung erfährt. Beispiel: Kugelstoßpendel