Komme eben vom Probewerfen zurück und bin einfach begeistert, die Igniter obwohl echt eine Rakete, hat keine Chance, der Unterschied in den Messwerten liegt bei 2 Gramm nur!!! Harrison schafft meine leicht verpeilte eigene Leine in die Streckung, zusätzlicher Tausch von einem Polyleader auf Monoleader und etwas leichtere Bindfadenfliege ließen sich die Leine endgültig strecken und vorsichtige Schätzungen der Wurfweite sind bei realistischen 35 Meter mit Sicherheit und "ungesichert" sicher verdammt nah an die 40 Meter!
Das Feeling aus den Schwibbeltests, deshalb kann man die weitgehend vergessen (ist eher für den Werfer - also mich beeindruckt ein guter Schwibbeltest trotzdem

), ist im echten Wurf völlig anders! Die Harrison fühlt sich leicht an, sehr fix, vom schmiegsam aus dem Schwibbeltest bleibt nix über und ich würde die Aktion ebenfalls als furztrocken/knackig bezeichnen, die beiden Steckverbindungen der 3teiligen sitzen wie A... auf Eimer, sitzen ohne sich auch nur einen Jota zu lösen, mein Griff liegt wie Samt in der Hand, der silbern lackierte Blank macht einen Silberpfeil aus ihm, und dann ballert der Eumel die verdammte Fliege auf weit über 30 Meter! Herrlich, ich liebe es wenn Erwartungshaltungen erfüllt werden - eines sicher weit über 20 Jahre alten Blanks! Das kann man sich nur immer wieder auf der Zunge zergehen lassen!!
Damit bewahrheitet es sich, was ich ganz am Anfang als ER zu mir kam mal dachte: Der "stampft" alles was am Markt an Stangenruten vorhanden ist in Grund und Boden. Als ich die Igniter bekam und vermaß, war ich am zweifeln, weil die Messwerte so verdammt nah beieinander sind, welcher Blank mehr rockt. Und wie gesagt, die 15füßige Sage Igniter ist eine tierische Kanone und sicher eines der mutigsten Konzepte die am Markt für Stangenruten jemals lanciert wurde - aber die Harrison hat einige Nasenlängen voraus! Der Blank hat mich, keine Ahnung mehr, wirklich wirklich wenig gekostet und ihr alle würdet bittere Tränen vergießen, wenn ihr eure hunderte von Euronen Stangenruten vergleichend werfen würdet!
Wer immer diesen Blank im Hintergrund als Testwerfer voran gepeitscht hat, "mehr" schrie, "Leine länger und schwerer" schrie, Harrison mit ausgezeichneter Expertise Matten wickelnd und alle zusammen eine dermaßen herausragende Wurfmaschine hin stellte - dem stifte ich als Atheist 3 Kerzen!! Meine Fresse wie geil ist das denn?
Wenn man mich und selbstverständlich auch unseren Klaus, fragen würde, endlich mal begreifend, das WG auch immer Weite bedeutet, "wie findet man solche Ruten?", dann wäre unsere Antwort: "Messen"!!

Alles was nahe an 50 Gramm kommt oder einen Tacken drüber, ist so eine Rakete! "Was mache ich, wenn ich z.B. auf Tests vom Hersteller am Wasser nicht messen kann?" Antwort: Nehmt Leinengewichte, nachgewogene!, die in Eurem Wunschbereich liegen, also sagen wir 50 Gramm, werfen, wenn die das Testopfer nicht in die vernünftige Streckung bringt, hat der Blank kleinere Messwerte und ist NICHT die erwartete Rakete! Ist auch shyce egal wenn ihr keine Langleine nehmt, aber Blanks die eklatant schwächeln, da kannst du dir als Werfer Arme auskugeln, weil der Impuls den du als Werfer zwar immer noch überträgst, aber der Blank regelrecht "wegknickt". Sehr gute Werfer werfen in diesen Konstellationen Leinen zwar immer noch in die Streckung, aber trotzdem hat der Blank schon lange ein Problem! Und nein, vielleicht nehmt ihr nicht verschissene Skagit Köpfe zum Testwerfen!
LG,
Frank
Und einen habe ich noch, Blanks mit absolut passendem Leinengewicht: Dreht mal die Bremse zu, ohne RL werfen, überhaupt nicht auf Weite, je lässiger ihr werfen könnt, also den Krafteinsatz immer weiter runter schrauben, kurz davor das Würfe zusammenbrechen, führt das zum Schluss selbst auf Langleinen das minimale Impulse vom Werfer übrig bleiben, wenn die Leine immer noch in die Streckung kommt - seid ihr bei Blanks mit sehr hohen WG beinahe "kraftlos" unterwegs und auf heraus ragenden Weiten gegenüber niedrigen WG. Dann dreht ihr die Bremse auf! Und es bricht die Hölle los!! Das ist kein Scherz!