Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

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Achim Stahl
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Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von Achim Stahl »

Okay,

nachdem ich nun bereits einige Tage wieder zurück bin, wird es Zeit für einen Testbericht.

Zunächst zum Testablauf:

Für einen wirklich gnadenlosen Praxistest sollte es in die erbarmungslose Wildnis des europäischen Nordens gehen, dorthin, wo man sich auf seine Ausrüstung einfach zu 100% verlassen können muss, um zu überleben. Hier zunächst einmal die Route dieser waghalsigen Expedition:



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Eine lange Schiffspassage von Rostock nach Stockholm bildete die erste Etappe


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Danach ging es ohne Verzug zielstrebig weiter in Richtung Norden. Erste Tests sollten direkt am Polarkreis stattfinden.


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Manchmal versperrten die großen Wildtiere der nordischen Tundra den Weg...


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... dann galt es wieder lebensfeindliche schneebedeckte Höhenzüge zu überwinden, um von den kargen Ebenen Lapplands zu den schroffen Fjorden Nordnorwegens zu gelangen.


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So erreichte ich schließlich die abgeschiedene, im tiefen Norden liegende Inselgruppe der Lofoten.


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Um auch wirklich die abgeschiedensten dieser schroffen und rauhen Inseln als geeignete Testlocation nutzen zu können waren teilweise wieder entbehrungsreiche (es gab nicht einmal einen Duty-Free-Shop!) Schiffspassagen notwendig.


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Von den Lofoten ging es zur nächsten und härtesten aller Testlocations, dem sagenumwobenen Mahlstrom Saltstraumen und den umliegenden unergründlichen Fjorden.


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Danach erfolgte eine lange entsagungsreiche Rückfahrt durch schroffe Gebirge, lebensfeindlich Tundra und düstere Wälder bis nach Stockholm, von wo mich ein Schiff wieder wohlbehalten in die Heimat zurückbrachte.

Das war in wenigen Worten die aufreibende und abenteuerliche Reise, die für die Gerätetests, deren Beschreibung nun folgen wird, einfach unabdingbar war.


Viele Grüße!

Achim
Zuletzt geändert von Achim Stahl am 07.08.2022, 12:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Achim Stahl
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von Achim Stahl »

Nun zu den konkreten Tests:

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Direkt am Polarkreis fand der erste Gerätetest statt. Kann der kleine Brändi Grill, der zusammengepackt nicht mehr Platz wegnimmt als ein Zeichenblock auch im hohen Norden für eine wirklich ausreichende Mahlzeit reichen oder bricht er unter der Last der Fleischmassen zusammen?

Ergebnis: Der Erdspieß ließ sich auch in den steinigen nordischen Boden ohne Probleme eintreiben, der Grillrost hielt souverän die beachtliche Fleischlast und lies sich stufenlos in jede erwünschte Höhe regulieren, und nach dem Grillgenuss ließ sich der Rost mit klarem Wasser problemlos reinigen und alles sich mit wenigen Handgriffen wieder in der handlichen Transporttasche zu einem kompakten flachen Transportmaß verstauen.




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Der nächste Gerätetest fand an einem See in Lappland mit Forellen, Barschen und Hechten statt. Ausgangsfrage: Wie gut kann die Küstenliebe Süßwasser? Dazu wurde sie zunächst mit einer SA Volantis WF6 F/I Schnur bestückt. Das Werfen mit Wooly Buggers auf Barsche und Forellen stellte natürlich für die Küstenliebe nicht die geringste Herausforderung dar. Doch wie würde es mit dem Hechtfischen aussehen? Die erste Überraschung war, dass die zierliche sechser Rute nicht das geringste Problem mit ca 10 cm langen Hechtstreamern hat. Allerdings weckte der Streamer nur das Interesse eines nicht mal halbstarken Hechtleins. Also der Härtetest und einen etwa 20 cm langen Streamer eingehängt. Wie leicht die Rute und die Schnur damit klar kamen hat selbst mich als eingefleischten Küstenliebhaber überrascht. Selbst auf weite Distanz ließ sich das halbe Hähnchen noch sauber präsentieren...

... ja und so landete es direkt neben einen Grasstreifen als das Wasser explodierte und eine hungrige Hechtmuddi den Streamer inhalierte. Die tobte dann heftigst durch das überschwemmte Gras, bis sie wieder ins Freiwasser fand. Im Drill hat sich gezeigt, dass die Küstenliebe durchaus das Rückgrat hat, um massiven Druck zu machen - man muss sich nur trauen und den Rutenwinkel etwas flacher halten.

Fazit: Ein Test, der selbst mich als Küstenliebhaber positiv überraschte und ein toller Einstandsfisch auf meiner Tour.





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In der Tundra mit der YETI Tundra 35, dem Kelly Kettle und einem passenden Yeti Rambler.

Der Reihe nach: Die YETI Tundra Kühlbox ist ein fester Bestandteil meines Minicampers. Ich benutze sie, weil ich zum Kühlen unabhgängig von Strom sein möchte und weil ich die Box zusätzlich als Sitzgelegenheit, Tisch, Nachttisch im Auto und als Tritt, um an die Dachbox zu kommen, benutze. Die extrem robuste YETI Box macht das alles problemlos mit. Mit vier handelsüblichen Kühlakkus konnte ich meine Vorräte drei Tage lang kalt wie im Kühlschrank halten. Danach konnte ich einen Beute voll Schnee vom Fjell, ein Tiefkühlgericht, Eiswürfel aus dem Supermarkt und tiefgefrorenes Fischfilet als uneingschränkt brauchbare Kühlmittel verwenden. Das Wetter bot dabei mit über 30 Grad auf den Lofoten und am Salzstraumen die besten Testbedingungen.

Fazit: Auch wenn sie teuer sind, qualitativ sind die Yeti Boxen unschlagbar.


Kochendes Wasser im Freien, ohne dass man extra Brennstoff mitschleppt, funktioniert am besten mit dem Kelly Kettle. Für das Kafeewasser brauchte ich nur ein paar Kiefernzapfen aufzulesen, um den Kelly Kettle damit zu beheizen. Die Kiefernzapfen und etwas trockene Rinde konnte ich selbst bei Regen an geschützten Stellen unter den Bäumen finden. Keine fünf Minuten später hatte ich dann einen Liter kochendes Wasser.


Klar, ein anderer Becher hätte auch seinen Dienst getan. Aber der Yeti Becher isoliert zusätzlich noch sehr gut, ist extrem robust und der Deckel schützt Kaffee und Tee vor hineinstürzenden Insekten. Außerdem passt er natürlich perfekt zum Auto. ;)


Fortsetzung folgt...
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Barsch25
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von Barsch25 »

Danke Achim für den tollen Bericht :wink:
Petri Heil von Jörg aus Hamburg :wink:
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superfredi
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von superfredi »

:+++: p: :+++:
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Achim Stahl
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von Achim Stahl »

Weiter geht's

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Mein Fish Cat 4 Bellyboat durfte mich auch in den Norden begleiten. Auch wenn der Sitz und die Rückenlehne aus festem Schaummaterial bestehen, ist das Packmaß relativ klein. Für den kompletten Aufbau brauche ich weniger als fünf Minuten, dann ist es startklar. Es ist bequem, man sitzt über dem Wasser, ist relativ schnell unterwegs, und es ist sehr kenterstabil und robust.

Was aber auch gerade in der sommerlichen Tundra extrem wichtig war: Es ist extrem einfach auf dem Rücken zu tragen. Ich kann sagen, freiwillig würde ich keine lange Wanderung bei stechender Sonne über den unwegsamen Tundraboden machen. Jeder Schritt muss mit Bedacht gesetzt erden, um nicht in einem Modderloch zu versinken oder über versteckte Steine zu balancieren. Dazu dann noch die Mückenschwärme, die man als schwitzender Wanderer magisch anzieht. Da war ich heilfroh, dass sich das Fischcat so problemlos tragen lässt.




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Die ECHO Badass Glas 8' #10 wurde auch auf Biegen und Brechen getestet. Dafür sorgten vor den Lofoten und am Salzstraumen reichlich ein paar wirklich ernstzunehmende Gegner. Zunächst einmal konnte ich feststellen, dass sich die kurze 10er Glasrute ausgesprochen angenehm werfen lässt und auch große Streamer an fiesen Sinkschnüren sehr weit befördern kann. Im Drill mit großen wehrhaften Fischen spielt sie dann ihre Stärken erst richtig aus. Auch wenn sie sich bis ins Handteil biegt, kann man mit ihr einen massiven Druck aufbauen und braucht keine Angst vor großen Fischen haben. Als Glasrute ist die ECHO Badass extrem bruchstabil, was das Handling großer Fische in Bootsnähe und beim Landen extrem vereinfacht. Wirklich das perfekte Werkzeug für diese Hardcore Salzwasserfischerei.



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Es war eingentlich gar nicht ein geplanter Test, aber erscheint mir dennoch erwähnenswert: Tatsächlich wurden alle großen Fische der Tour - Hechte, Pollaks, Dorsche, Köhler und Heilbutt - auf einen einzigen Streamer (EINEN, nicht mehrere gleiche Muster!) gefangen. Der große grau weiße Hechtstreamer war im Süßwasser und Salzwasser unschlagbar erfolgreich und überstand alles schadlos. Wie bereits geschrieben, ließ er sich selbst mit der sechser Küstenliebe problemlos werfen. Er läuft sehr verführerisch und tailt nicht ein. Der zähe und extrem scharfe Partridge CS 45 Hechthaken hat stets sicher gefasst und ist auch bei den härtesten Drills nicht aufgebogen.

Jetzt wartet der Streamer auf seinen nächsten Einsatz an den heimischen Hechtgewässern.

Das Streamermuster ist (noch) nicht im Online Shop verfügbar aber bei uns im Laden vorrätig. Versand ist natürlich auch möglich.


Selbstverständlich mussten sich noch viel mehr Geräte und Utensilien, wie Vorfachmaterialien, Schnüre, Fliegenmuster sich bei einem Praxistest behaupten. Einige Dinge haben sich als mehr, andere als weniger geeignet herausgestellt als erwartet. Alles zu erwähnen, würde aber hier den Rahmen sprengen. Deshalb ist jetzt Schluß.

Viele Grüße!

Achim
Zuletzt geändert von Achim Stahl am 07.08.2022, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Matthias
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von Matthias »

Hallo Achim,

schöner Gerätetest!

Vielen Dank für Deinen Testbericht.

Tls

Matthias
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OnnY
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von OnnY »

Danke Achim ….. :+++: :+++:
Genial…. <-3
Gruss Andreas
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Achim Stahl
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von Achim Stahl »

Einen hab ich noch:

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Hätte ich fast einen wirklich wichtigen Produkttest vergessen. Ihn bewusst durchzuführen, ohne dabei sanft wegzuschlummern hat mir wirklich alles abverlangt, und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mir nicht gelungen ist... :+pof:

Die Amazonas Hängematte Moskito-Traveller- Pro ist leichter und im Packmaß kleiner als ein Strandhandtuch und dabei ausgesprochen bequem und robust. Manchmal braucht man einfach eine Pause und möchte eine Weile abhängen. Das geht damit perfekt. Man braucht nur zwei passend stehende Bäume. Bei den richtigen Bedingungen lässt es sich auch wunderbar darin übernachten. Bei meinem Test im Stockholmer Schärengarten reichte es, die Seite mit dem Moskitonetz nach unten zu drehen und sich einfach in die Hängematte zu legen. Ein wenig schaukeln und schon war ich ins Traumland weggedriftet.

Stören Mücken, Bremsen oder andere Insekten, dreht man die Hängematte um und spannt das Moskitonetz ab. Das Netz selbst ist mit einem Bugstopper behandelt, so dass die kleinen Blutsauger auch wegbleiben, wenn man es mit bloßer Haut von innen berührt. Hardcore Hängemattencamper können noch ein passendes Tarp als Dach dazukaufen, das man bei Regen darüber spannen kann.

Viele Grüße!

Achim
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troutcontrol
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Re: Nach der Vorwarnung, nun der Testbericht.

Beitrag von troutcontrol »

:+++: :+++:
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