Hiho Rollo
danke für die Infos zum Vejle Fjord, habe dazu mal die dänischen Nachrichten nach Gülleeinträgen der letzten Wochen durchsucht, wurde aber nicht pfündig. Eine merkwürdig gelb-braune Trübung des Wassers; sowie der Algenbildung, hört sich sehr nach Gülle an. Das der Vejle Fjord so in einem katastrophalen Zustand ist, war mir bisher nicht bekannt.
Man liest ja häufig in den Medien, wie sehr die Dänen ihre Natur und Umwelt schützen, hegen und pflegen, sowie Besatzmaßnahmen, Renaturierung Projekte und so vieles mehr und trotzdem passieren immer wieder kleine & größere Umweltkatastrophen, die man im vornherein hätte vermeiden können. In Apenrade z.B. stehen mehrere Diesel Silos direkt am Wasser und in den letzten 10 ~ 12 Jahren sind durch Tanklecks gleich mehrere tausend Liter Diesel so einfach in die Ostsee gelaufen. Vermutlich haben die Verantwortlichen ihre Aufsichtspflicht verletzt, d.h. die ges. vorgeschriebenen Kontrollen nicht richtig ausgeführt.
Der Großbrand 2016 in Fredericia war die bisher größte Umweltkatastrophe der letzten Jahre in Dänemark, wobei tausende Tonnen an Palmöl, hoch konzentriertes Ammoniak und Salpetersäure in die Ostsee, bzw. in den kleinen Belt liefen, dessen Ausmaß und die jahrelangen Nachwirkungen wir uns nicht vorstellen können, jedenfalls nach Aussage mehrerer dän. Biologen & Wissenschaftler. Schon im Sommer 2016 wurden erste Nachwirkungen sichtbar, aufgrund einer massiven Algenblüte entlang der dänischen Küste bis zum Skagerrak. In Südnorwegen wurden einige Personen mit starken Vergiftungssymptomen ins Krankenhaus eingeliefert, weil sie zum Midsommar Festival 2016 frisch gesammelte Krebse und Muscheln aßen. Wie die Belastung bei den Fischen aussieht, ist mir leider nicht bekannt und die essen wir nunmal gerne, oder?
Anstatt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, wurden die Lecks an den Diesel Silos in Apenrade wiedereinmal gepflickt, die Silos in Fredericia neu aufgestellt und alles sieht wieder so aus, wie es einmal war und das heißt nichts anderes, das solche Umweltkatastrophen jederzeit wieder ausbrechen können, oder? Wieso man solche Silos so dicht am Wasser baut ist m.M. genauso dämlich wie verantwortungslos; hier zu erinnere ich einmal an die Nuklearkatastrophe von Fukushima in Japan; hier wurde das Atomkraftwerk direkt am Wasser und in einer Tsunami-Zone gebaut und ist das nicht merh als dämlich?
Der Großbrand 2016 bzw. die Umweltkatastrophe in Fredericia ist im nachhinein mehr als suspekt. Anfangs konnte man Berichte und Videos in den Medien verfolgen, danach wurde nichts mehr darüber berichtet, was daran lag, daß die Medien nicht mehr darüber berichten durften, d.h. sie wurden durch höhere Stellen zum stillschweigen unter strafandrohung vergattert. Möglicherweise wollen sich so amerikanische Investoren der Verantwortung entziehen, um Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe abzuwenden. Ein deut. Angler-Magazin hatte darüber einen Artikel veröffentlicht und bekam prompt eine Abmahnung und auch eine Nachfrage bei der GEOMAR für Ozeanforschung Kiel ergab, daß sie darüber keine Auskunft geben durften.
In diesem Sinne - Gruss Rudi
