wann muss welcher köder verwendet werden?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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Julian
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wann muss welcher köder verwendet werden?

Beitrag von Julian »

hey nun habe ich schon oft hier gelesen das blinker und wobbler in den farben rot/schwarz und weiß/blau. aber wann fische ich welchen köder?
:q:
würde mich freuen wenn ihr einpaar ratschläge hättet.
petri Juli :wink:
Petri für alle die ans Wasser kommen
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cojote
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Beitrag von cojote »

Lieber Julian,

Du hast Dir da eine bereichtigte Frage gestellt, die nur leider keiner wirklich beantworten kann.
Prinzipiell fischen die Einen gerne mit natürlichen Farben, sprich silber-blau oder silber grün (a la Sandaal). Damit machst Du eigentlich nie was verkehrt.
Dann sagt man rot-schwarz fängt immer und darf (lt. Cheffe) in keiner Köderbox fehlen. Ist nun das genaue Gegenteil von natürlich, aber fängt wirklich ganz gut.
Zudem setzen viele bei warmem Wasser eher auf Naturfarben, während im Winter bei 1 Grad Wassertemperatur eher helle Farben wie weiß angesagt sind.
Jetzt muss man nur noch die Wassertrübung bedenken: trüb= grelle Farben, klar=gedeckte Farben.
Na, alles klar????

Um ganz ehrlich zu sein, solltest Du Dich meiner Meinung eher auf die Köderführung als auf die Farben einspielen. Ein gut geführter Köder fängt mehr als die "idealste" Farbe.
Am besten hat man einfach verschiedene Modelle und Farben dabei und probiert alles mal aus. Wenn Du nen Nachläufer nicht zum Biss überreden konntest (auch nach mehrmaligem Anwerfen und Spinnstop etc.) dann probiers mal mit nem anderen Köder, ist zudem gut für die Motivation. :lol:
Wenn mal wieder nix beißt zermartert man sich den Kopf, was man wohl falsch gemacht hat, aber am Ende waren vielleicht einfach keine Fische in Wurfweite.
Also, am besten alles ausprobieren.

TL
Cojote
" Die Rückkehr des Mefi-Ritters "
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marioschreiber
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Beitrag von marioschreiber »

Es gab hier im Forum mal eine ganz nette Grafik.
Ist bestimmt was dran, aber wie schon gesagt, jeder entwickelt mit der Zeit so seine Vorlieben!

Hab die Grafik gefunden : Bild
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marioschreiber
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Beitrag von marioschreiber »

Ach so, hier noch der Link zu dem Thema in dem die Grafik vorkommt.

http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... ght=farben
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Charly_Brown
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Beitrag von Charly_Brown »

Hhhhmm,

als ich eingestiegen bin hab ich im AB zeimlich genau die selbe Frage gestellt.

Mittlerweile Habe ich ca. 20 Köder, darunter verschiedene Spöket, Snaps und Spro (die günstige Variante zu, Hansen Flash und Fight).

Ich habe festgestellt, dass man mit dem Köder fängt, den man an der Schnur hat (Klingt logisch oder?).

Ich würde auf die gängigen Modelle zurückgreifen (Spöket, Hansen Flash oder Fight, Snaps Draget, Gladsax Wobbler) und mir vielleicht erstmal fünf Köder kaufen. Ich z.B. hasse es bei viel Wind den Flash zu fischen, weil er nur bei jedem 10ten Wurf mal vernünftig fliegt, der Spöket dagegen geht ab wie eine Rakete.
Bei Windstille wiederum liebe ich den Flash, am besten in 16g. Auch wenn er dann vielleicht nur 5m weiter fliegt, als bei viel Wind, fühle ich mich dann sicherer.

Schau also, dass du einige Köder probierst, und schau, welche dir am besten gefallen. Denn wenn dich schon der Köder nervt, hast nicht lange Spaß, und gehtst vielleicht nach einer Stunde wieder nach Hause.

Was die Farbe angeht, konnte ich mit meinem Kollegen keine besonderen Beobachtungen bis jetzt machen. Teilweise hatten wir gleich viele Fische, trotz unterschiedlicher Farben.

Und nimm bloß nicht alles mit ans Wasser was du hast. Ich habe auf Fehmarn mal einen Angler beobachtet, der alle 10 Wurf seinen Köder gewechselt hat, aber außer tollen Geschichten konnte er uns am Nachmittag nichts präsentieren. Wir konnten da schon mehr zeigen... (ohne Köderwechsel)

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Gruß,
André

Wer nicht angeln geht kann keinen Fisch fangen!!!
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Julian,

siehe zu deiner Frage auch den Link aus dem Forum unter der Rubrik "Texte & Tips" :

http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... farbe.html

- Anhand einiger Umfragen und Statistiken in div. Foren, mit Aufschriften wie "Welche sind eure Lieblingsköderfarben" wird sehr deutlich veranschaulicht, wie Kunterbunt die Meerforellenfischerei sein kann, ohne enorme Auswirkung auf die Fangerfolge zu haben.

- Verwende zum Anfang deiner Fischerei, ein bis zwei Blinker/Wobbler in zwei Farbvariationen die sich von den Standards unterscheiden (Pink/Weiß) und setze sie zu unterschiedlichsten Tages -und Jahreszeiten ein, um deine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Spätestens bei der zehnten gefangenen Forelle wirst du wahrscheinlich vollstes Vertrauen i.d. Köderfarbe fassen die sich bis dorthin als fängig erwiesen hat und alles vergessen was im Forum bezüglich Köderfarben geschrieben wurde.
So verfahrend wirst du schnell bemerken, das Köderfarben eine untergeordente Rolle im Beuteschema der Meerforelle spielen und Kriterien wie z.b. das Laufverhalten des Köders anscheinend wesentlich reizvoller aus Sicht der Meerforelle zu betrachten sind.

- Zu meiner Erfahrung: Fische ausschließlich mit grün/silber zu allen Jahreszeiten und meine Fangerfolge sind nicht anders als die der vorherigen Jahre. Geblieben ist ein großer Alukoffer mit zahlreichen Ködern in verschiedensten Farbvariationen, dessen Anbetracht an die Anfangszeit erinnert.

mfg

haeck
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watbüx
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Beitrag von watbüx »

Moin Julian,

wurde ja schon alles gesagt... keine Wissenschaft 'draus machen. Gehe mit Vertrauen in Deinen gewählten Blinker/ Wobbler zum Fischen. Lege Wert auf die variante Köderführung..
Verwende zum Anfang deiner Fischerei, ein bis zwei Blinker/Wobbler ..., um deine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Spätestens bei der zehnten gefangenen Forelle wirst du wahrscheinlich vollstes Vertrauen i.d. Köderfarbe fassen die sich bis dorthin als fängig erwiesen hat und alles vergessen was im Forum bezüglich Köderfarben geschrieben wurde.
Genau. Die eigene Erfahrung zählt :+++:
MCMLXV .............><º>
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sonarkollektiv
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Beitrag von sonarkollektiv »

moin an alle,

ich lese hier gerade mit großer begeisterung alle beiträge und freue mich über die antworten, da auch ich mich deren anschließen muss.

@julian:

wie schon deutlich gemacht solltest du dir sehr stark überlegen wie und vor allem wo dein köder bei deiner köderführung läuft! zb solltest du über sandboden eher ne sandaal imitaion (also irgendwas schlankes) fischen, die auch in verschiedenen, vor allem mittleren wasserschichten geführt wird. wenn der köder mal zu boden trudelt ist das auch eher recht als schlecht! ausserdem achte sehr auf deine drillinge, die sollten nicht zu dünndrähtig sein, da sonst mefos auchmal eher ausschlitzen. ausserdem bitte immer 2 rostfreie sprengringe verwenden, ausser wenn dadurch dein köder sich ständig verkantet, dann natürlich nur einen sprengring nehmen. tja was fällt mir sonst noch ein..... genau: nur ein köder im wasser fängt, und zwar auch über flachem wasser.... (auch abwechselnd unter land werfen.)
Dr.Sprotte
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Beitrag von Dr.Sprotte »

schön,
so zahlreiche 'defensive' tipps zu lesen, nicht nach dem motto "weisheit mit löffel(blinker)n gefressen"! :+++:
meiner meinung nach kommt es vor allem darauf an, den fischen den köder zu servieren, und dafür müssen sie erstmal da sein... ;)

ich habe 2/3 meiner meerforellen auf rot-schwarz gefangen, Haeck schreibt, er fischt nur noch grün-weiß und fängt gut. also fängt im endeffekt wohl wirklich der köder, der am ende der schnur hängt!

allgemein finde ich, dass häufig zu schwer gefischt wird, bzw. dass der großteil, der blinker, die beim angel-höker hängen zu schwer sind. 30g kann man zwar wunderbar weit gen horizont kloppen, ne vernünftige köderführung wird damit bei den wassertiefen, die man in der wathose meistens erreicht ziemlich schwierig. erst recht, wen im kalten wasser langsame köderführung angesagt ist. sach ich jetzt mal so.

grüße an alle und ran ans wasser!
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cojote
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Beitrag von cojote »

...da kann ich mich anschließen. Blinker hauptsächlich von 10-16g. Snaps in 20g ist auch o.k., aber Flash gefallen mir in groß überhapt nicht, es sei denn wirklich tiefes Wasser und viel Wind...

TL
Cojote
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Jelle
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Beitrag von Jelle »

allgemein finde ich, dass häufig zu schwer gefischt wird, bzw. dass der großteil, der blinker, die beim angel-höker hängen zu schwer sind. 30g kann man zwar wunderbar weit gen horizont kloppen, ne vernünftige köderführung wird damit bei den wassertiefen, die man in der wathose meistens erreicht ziemlich schwierig. erst recht, wen im kalten wasser langsame köderführung angesagt ist. sach ich jetzt mal so.
Ich persönlich mag auch nicht so mit den ganz schweren kalibern losziehen!
Aber ich würde nicht generell sagen, dass die Köder bis 30gr nicht fischbar sind in den mit Watbüx zugänglichen Bereichen!
Das hängt meines Erachtens eher vom persönlichen Führungsstil ab!!!
Ich kenne ein paar Leute, die stehen auf eine sehr schnelle Führung ohne großartig viel Spinnstops (auch im Winter) und Ihre Fangergebnisse sind oftmals nicht schlechter als die meinigen!?!
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HO!GER
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Beitrag von HO!GER »

JELLE,in FL steht die Welt auf dem Kopf :lol: :lol: ?

Zum Thema:
Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte,ich finde Gewicht so um
die 15g am angenehmsten.Die Fliegen noch gut und sind auch gut zu führen.

Leichtere Köder krieg ich mit meiner Rute nicht optimal kontrolliert und
schwerere hängen bei meinem Führungsstil immer sonst wo fest.
Obwohl man auch die Blinkerform beachten sollte.Z.B. ein 15g Møre Silda
ist ein echter Flattermann und der 18er ein doller Flieger ;) .
Betrachtet man das Material wird der Unterschied schnell deutlich.
Der 18er hat fast die doppelte Blechdicke.

Wobbler sind noch ein anderes Thema...
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Feridun
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Beitrag von Feridun »

Hallo Julian :wink:

Also mein Führungsstil ist bisschen hektisch, klar gesagt ich bin Ungeduldig beim Spinfischen :oops Es muss bei mir Rucki-Zucki gehen wie am Fließband :grin:
Deswegen bevorzuge ich 27 gr. die Møre-Silda in Kupfer/Schwarz und Rot/Silber (Holographic) Fliegt wie Lufthansa, Schwimmt Realistisch und ich kann schnelle Zuege damit machen. Dann hab ich auch zeit ein Kaffee zu geniessen :+++:

Gruesse aus Norwegen
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