Sverige 2016?
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Re: Sverige 2016?
Danke! 8)
Hab selber mal gegoogelt und gefunden, dass das da wohl ein Hecht Hotspot sein soll. Dann muss ich mir wohl ein paar Peik Bannis basteln :grin: Obwohl ich ja lieber dicke Barsche habe, die es da ja auch geben soll ... Hach, Vorfreu ... :l:
Hab selber mal gegoogelt und gefunden, dass das da wohl ein Hecht Hotspot sein soll. Dann muss ich mir wohl ein paar Peik Bannis basteln :grin: Obwohl ich ja lieber dicke Barsche habe, die es da ja auch geben soll ... Hach, Vorfreu ... :l:
You,re going home,
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England’s going home!
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Re: Sverige 2016?
Nagel eingeschlagenReverend Mefo hat geschrieben:Sooo, nun haben wir endlich einen Nagel eingeschlagen..........Kommen dort auch noch Seefische vor......
Meerforellen sollte es dort aller Voraussicht ja geben .......Wir reden ja auch immerhin von August.........
Ich war in der Gegend bisher nur für zwei Tage vor Ort........im Mai.....aber es gab fast ausschliesslich Süsswasserjäger....
gädda und abborre .....
Wünsche Dir eine tolle Zeit dort.
Geniesse es einfach
---------------------------
Re: Sverige 2016?
Hast Du ein Boot dabei, Felix??
Gruß
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Nico
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Re: Sverige 2016?
Natüüüürlich :grin:
Das war Voraussetzung 8)
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Re: Sverige 2016?
Gone fishin', be back at dark-thirty!
Re: Sverige 2016?
Hab´ mir Dein Domizil mal angesehen. Finde ich echt super.
Ich denke nächstes Jahr........ :l:
Welches Haus habt ihr denn gemietet?
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Gruß
Nico
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Re: Sverige 2016?
So, nachdem ich nun so viele Tipps von Euch bekommen habe, will ich auch einmal kurz berichten, wie es nun war.
Wir haben es tatsächlich noch geschafft, eine kleine Hütte auf einer Insel im (Fjord? See?) Syrsan bei Västervik klar zu machen (siehe oben). Insel heisst dann aber auch, dass das geliebte Blechle irgendwo im Wald geparkt wurde und es dann mit dem Bootsshuttle zur Insel ging. Also hatte wir schon beim Packen 8 Päckchen frische Hefe mit eingepackt, da ich nicht auf die morgendlichen Bröötchen verzichten mochte, aber der nächste Bäcker ... nun ja.
Auf der Abfahrt wurden dann nach einem Packmarathon erste Zweifel spürbar. Wird uns da im Wald der Himmel auf den Kopf fallen? Ich bin ja für solche Abschalthärtefälle gerüstet (und brauche so etwas auch mal), aber der Rest der Familie? Naja, nun war es eh zu spät, also durch und das Beste draus machen.
Für diesen Trip hatte ich mir folgende Ziele grob gesteckt:
1. Totales Abschalten von der Arbeit
2. Meinen ersten vernünftigen Ostseebarsch an der Fliegenrute fangen
3. Meinen 3 Jungs das Angeln etwas näher bringen (wenn Sie Interesse zeigen).
4. Vielleicht meine erste Schwedische Mefo fangen
Auf der Strecke ab Jönköping ("ist der Vätternsee wirklich größer als der Bodsensee?" Ähhh ... ja!") wurde plötzlich klar, dass im Hinterland alles wirklich noch so aussieht wie zu Astrid Lindgrens Zeiten und der Trip auch so etwas wie eine Zeitreise wird. Zur Info dazu: Ich war das letzte mal 1982 in Schweden und der Rest der Familie nie. Dann der Bootstrip zu der Insel, die Ankunft dort, und das Urlaubsgefühl setzte sofort ein, Zumal wir dann auch direkt vor unserer Terrasse einen Schwarzspecht beim Baumstumpfzerlegen beobachten konnten. Als weitere Locals konnten wir dann später noch einen Seeadler und eine Kegelrobbe ausmachen, die 3 zeigten sich regelmäßig um und auf unsere(r) Insel.
Da unser Vermieter, der ein Selbstversorgerleben auf der Insel lebte, mir erst am nächsten Tag unser Boot überreichen konnte, nahm ich den ersten Angriff mit der Fliegenrute direkt am nächsten Morgen vom Bootssteg aus vor. Dat Jeile daran war neben dem perfekten Wetter, dass auch prompt ein paar amtliche Barsche einstiegen. Mission 2 war also ein Walk in the Park. Voller Stolz (ich ahnte da ja noch nichts) legte ich meinen Fang auf die Spüle, stieg wieder in die Heia und hörte später im Hintegrund, wie sich meine Jungs über die ersten Fänge freuten.
Nachdem der Vermieter mir das Boot erläutert und überreicht hatte (und mir auch jede Hoffnung genommen hatte, dass es zu dieser Zeit hier Meerforellen gibt), kam der Familienrat auf die Idee, es einmal mit dem Bootsangeln auf Hecht zu probieren. Ja, warum denn nicht? Wer will sich den einer solchen Übermacht nicht beugen? :grin:
Meine Taktik war also ganz klar: Wir lassen uns mit dem Boot an den steil abfallenden Schilfkanten vor den Schären treiben und greifen mit GuFis über dem Boden an. Ergebnis: Kein abgerissener Köder trotz viel Chaos ("Papii, die Wellen sind doof"), aber auch kein Biss mit 3 Ruten. Dafür andauernd Motor an - Motor aus, ins Schilf treiben etc. Also unterm Strich kein entspanntes Angeln.
Am Abend stand ich also gerade vor dem Grill und bereitete Barsche im Wacholderrauch vor (schwedische Grillmethode mit Nachahmungseffekt ), da kamen die Angler aus der Nachbarhütte mit gebratenem Hechtfilet um die Ecke, was der Rest der Familie während des Wartens auf den garen Barsch auch dankend annahm. Als mein Fisch dann fertig war, waren die Hechtfilets trotz Y-Gräten verputzt und die Barsche wurden aufgetischt. Und da kam dann doch tatsächlich das erste Mal der Kommentar, dss der Hecht besser schmeckte. Das konnte ich zwar weder glauben noch nachvollziehen, nahm es aber dann einfach mal so hin.
Am nächsten Morgen dann folgte wieder eine Attacke am Steg, doch es blieb nichts hängen. Dann sah ich raubende Fische vor der nebenliegenden Schäre, an der das Flache Shelf bis auf 35m abfiel (also ein typischer "Barschberg"), und ich siedelte kurzerhand um. Dort angekommen wieder das Muster vom Vortag: Bei jedem 10. Wurf strip strip - sitzt! Und wieder Durchschnittsgrößen um 30cm - perfekt! An dieser Kante zogen die Barsche lang, und nicht immer nahmen sie auch den Umweg über den Steg mit.
Die entnommenen Fische wurden dann in der Hytter schon mit deutlich weniger "Hurraa" begrüßt. Also ich dann berichtete, dass mir nach dem "Barscheln" an anderer Stelle auch ein kleinerer Esox abging, wurde man schon hellhöriger.
Nach den Erlebnissen des Vortages ging es dann zum "Hechtschnubbeln" in etwas ruhigere Gewässer, leider mit ebenso bescheidenem Erfolg. An der letzten Stelle war dann aber auf einmal die Rute von meinem Ältesten (10) krumm, doch anstelle eines Esox kam ein hochrückiger und bulliger Mittdreißiger Barsch zum Vorschein. Ich war neben dem Fänger von dem Fisch wahrscheinlich am meisten beeindruckt, der sich einen Gummi-Esox komplett inhalierte und direkt vor einer "hechtigen" Schilfkante biss. Abends gab es dann "Knusperbarsch" aus der Pfanne, um den Hechtfilets Konkurrenz zu machen, obwohl mir persönlich die schwedische Variante mit dem Wacholderrauch vom Vortag sehr gut gefallen hatte.
Am nächsten Morgen dann hab ich logischerweise den Steg links liegen gelassen und bin gleich auf die "Barschschäre" gegangen - hier gabe es als "Fliegenfänger" auch nur eine Birke im Rückraum :grin: . Und ja, genau so hatte ich es mir vorgestellt. Barfuß in Boardshorts zum Sonnenaufgang die Schnur beim Einstrippen die Schnur auf die Füße fallen lassen, und zwischendurch immer mal wieder "fest" 8) . Heute sah man vereinzelt diese Räuber auch an der Oberfläche, was gezieltes Anwerfen möglich machte. Aber auch an diesem Tag blieben wir hechtfrei, nachdem mir am Barschberg ebenfalls ein kleineres Exemplar ausstieg. Irgendwie doch der Fisch der 1000 Würfe? Das konnte eigentlich nicht sein, die Nachbarn hatten alle schon ihre Esoxe verhaftet, und das waren nicht wenige (Hechte, nicht Nachbarn). Abends hatte der Wind sich gelegt, und ich ging ich dann nur so aus Spaß mit 3 Junganglern und Spinnruten auf die Barschschäre, und dann erblickten wir ein Traumszenario: Im Abstand von ca. 30 Sekunden sah man immer irgendwo in Wurfweite kochendes Wasser: Kamikaze-Stichlingstrupps, an und für sich ja schon nicht die wendigsten und schnellsten Artgenossen, machten lemminggleich in kleineren Trupps oberflächennah Ausflüge in das tiefe Wasser weitab von allen Versteckmöglichkeiten und wurden von den Barschen regelrecht "eingesammelt". Die Stachler hatten kaum etwas anderes im Magen. Und die Kiddies warfen mit Ihren Spinnern das kochende Wasser and und drillten Endzwanziger bis Anfang dreißiger Barsche, und die Freude war natürlich groß.
Tags drauf passierte das schier Unmögliche: Ich hatte die Taktik der tiefen Kanten umgestellt auf einen "Channel" mit max 3-4m Wassertiefe, als ein Esox den Löffelblinker von meinem Ältesten attakierte und der erste Hecht im Boot landete. Da das Entnahmefenster hier zwischen 50 und 70 cm lag, durfte der 52er uns zum Abendessen begleiten. Danach war der Knoten geplatzt, an der Stelle fingen wir nun regelmäßig unsere 1-2 Hechte und dachten, wir hätten den heilgen Gral gefunden. Doch der lag ganz woanders ...
Aus irgendwelchen Gründen funktionierte meine Barschstelle am nächsten Tag nicht, und so beschloss ich, mit Spinne und Blech bewaffnet die Insel zu umrunden, um zwischen den Baumlücken ein paar schwierige Würfe in die flachen Buchten zu wagen. Das war einer der Schlüssel zum Erfolg. An einer Stelle bissen innerhalb von 10 Minuten 3 Hechte, und der erste mit 63cm ging mit. Außerdem stolperte ich auf dem Weg über die ersten Steinpilze und war natürlich doppelt erfreut. Im Ferienhaus war zuhause das Geschrei ob des dicken Esox natürlich groß, und abends ging es dann mir den Junganglern an die Selbe Stelle ... ohne jeglichen Erfolg (bis auf ein paar Birkies 8) ). Beim Abendessen stellte sich dann aber schon die erste "Fischmüdigkeit" ein, und als ich am nächsten Morgen wieder ein paar Fliegenbarsche mit in die Wohnung brachte, passierte es: Es wurde ein latentes Barschentnahmeverbot ausgesprochen Da fängt man einmal einen der leckersten Fische regelmäßig in vernünftigen Größen, und dann das! Stattdessen wollte nun aber jeder von den Jungs nun einmal morgens mit mir in die Bucht, in der ich die Fische gefangen hatte.
Am Nachmittag des nächsten Tages machten wir eine andere Entdeckung: auf einem Bootstrip zu einer Picknicksschäre musste ich bereits 50m vom Ufer den Motor hochklappen und mt Rudern weiter, weil es zu flach war. Und gleich beim Anlegen schoss uns noch ein maßiger Esox direkt unter dem Boot durch. Da die Kids dieses auch mitbekommen hatten, sollten sofort die Angeln ausgeworfen werden. Ich war ja irgendwie skeptisch, dass sich zur Mittagszeit in diesem extrem flachen Wasser ... fest! Auch wenn es überwiegend kleine waren (ausgenommen 2 Ü60er), wurden hier in der nächsten Stunde so viele Hechte gedrillt, dass wir die Bucht die "Bucht der 1000 Hechte" nannten. Da wir aber nur einen Fisch für die Selbstversorgung mitnehmen wollten (No-Froster-Angeln, und auch einige U50er dabei waren, kamen meine Kids zum ersten mal mit C&R in Berührung, was sie zwar etwas verwunderte, aber nach einer Weile akzeptierten.
Obwohl wir nun langsam keinen echten Heisshunger mehr auf Barsch und Hecht hatten, musste ich zu meinem Wort stehen und alle Kids einmal morgens zum Sonnenaufgangsfischen an der Insel nehmen. Hier machten wir eine weitere Entdeckung: Die Hechte bissen am morgen nicht nur hervorragend vor der eigenen Insel, sondern auch hier brachten die Würfe parallel zum Ufer (oder zu den Schilfkanten) die besten Ergebnisse. Ich entdeckte noch eine weitere Bucht, die so flach war, dass ich sie anfangs immer links liegen gelassen hatte. Diese Bucht hatte morgens viele gute Hechte, und jeder Nachläufer oder Angreifer zeigte sich ob der geringen Wassertiefe immer mit Bugwellen und Flossenschwall 8) . Und die Taktik hatte sich danach extrem umgestellt: Statt an den abfallenden Hängen vom Boot mit GuFi den Räubern nachzustellen, wurden alle meine alten Mefoblinker reaktiviert, die ansonsten nicht mehr zum Einsatz gekommen waren, und da diese im Flachwasser hervorragend über dem Blasentang liefen (auch wenn mein 5-jähriger manchmal das Weiterkurbeln vergaß :), waren das die echten Erfolgsköder.
Besonders der weiße Stripper in 12g machte die Hechte ganz wild, und der Einzelhaken hielt viel besser als die ganzen Wobbler mit ihren Doppeldrillingen. Auch fette Schilfbarsche knallten immer wieder auf die Mefoköder, u.a. einen großen 28g Salty und den kupfernen Möre Silda. Auf Stripper fingen wir komischerweise keinen Barsch. So hatte sich das frühe Aufstehen auch für die Kids ordentlich gelohnt, zumal mein 5-jähriger auf dem letzten Indianerangeltrip mit einem 67cm Exox beim 4. Wurf den Vogel abschoss.
Es sei noch erwähnt, dass bei jedem Trip auch Steinis, Birkis und einmal auch Pfifferlinge als "Beifang" auftraten. Unser tägliches Abendessen war somit meist Fisch gegrillt und gebraten, mit Pilzpfanne und selbstgesammelten Blaubeeren, und heimlich sehnte ich mich auch mal nach den Y-Gräten freien Nudeln in Tomatensoße im Schrank, die wir irgendwie allesamt umsonst mitgeschleppt hatten ...
Von meinen 4 gesetzten Zielen hatte ich also am Ende 3 voll erreicht und eins leider verfehlt, aber das kann ich ja hoffentlich ein anderes Mal dann nachholen. Ich bin dort jedenfalls nicht zum kletzten mal gewesen, werde beim nächsten Trip aber mal auf Nähe zu einem Saiblingsgewässer schielen
Ach ja, die lokalen Spots funktionieren dann doch auch noch. Konnte am Wochenende zwischen 2 Gewittern im Pladderregen einen kleinen Wittling und eine untermaßige Mefo releasen und eine 40er Maki mit zum Grillen einladen. Aber irgendwie ist es nicht dasselbe wie am Syrsan ...
weitere Bilder folgen noch ...
Wir haben es tatsächlich noch geschafft, eine kleine Hütte auf einer Insel im (Fjord? See?) Syrsan bei Västervik klar zu machen (siehe oben). Insel heisst dann aber auch, dass das geliebte Blechle irgendwo im Wald geparkt wurde und es dann mit dem Bootsshuttle zur Insel ging. Also hatte wir schon beim Packen 8 Päckchen frische Hefe mit eingepackt, da ich nicht auf die morgendlichen Bröötchen verzichten mochte, aber der nächste Bäcker ... nun ja.
Auf der Abfahrt wurden dann nach einem Packmarathon erste Zweifel spürbar. Wird uns da im Wald der Himmel auf den Kopf fallen? Ich bin ja für solche Abschalthärtefälle gerüstet (und brauche so etwas auch mal), aber der Rest der Familie? Naja, nun war es eh zu spät, also durch und das Beste draus machen.
Für diesen Trip hatte ich mir folgende Ziele grob gesteckt:
1. Totales Abschalten von der Arbeit
2. Meinen ersten vernünftigen Ostseebarsch an der Fliegenrute fangen
3. Meinen 3 Jungs das Angeln etwas näher bringen (wenn Sie Interesse zeigen).
4. Vielleicht meine erste Schwedische Mefo fangen
Auf der Strecke ab Jönköping ("ist der Vätternsee wirklich größer als der Bodsensee?" Ähhh ... ja!") wurde plötzlich klar, dass im Hinterland alles wirklich noch so aussieht wie zu Astrid Lindgrens Zeiten und der Trip auch so etwas wie eine Zeitreise wird. Zur Info dazu: Ich war das letzte mal 1982 in Schweden und der Rest der Familie nie. Dann der Bootstrip zu der Insel, die Ankunft dort, und das Urlaubsgefühl setzte sofort ein, Zumal wir dann auch direkt vor unserer Terrasse einen Schwarzspecht beim Baumstumpfzerlegen beobachten konnten. Als weitere Locals konnten wir dann später noch einen Seeadler und eine Kegelrobbe ausmachen, die 3 zeigten sich regelmäßig um und auf unsere(r) Insel.
Da unser Vermieter, der ein Selbstversorgerleben auf der Insel lebte, mir erst am nächsten Tag unser Boot überreichen konnte, nahm ich den ersten Angriff mit der Fliegenrute direkt am nächsten Morgen vom Bootssteg aus vor. Dat Jeile daran war neben dem perfekten Wetter, dass auch prompt ein paar amtliche Barsche einstiegen. Mission 2 war also ein Walk in the Park. Voller Stolz (ich ahnte da ja noch nichts) legte ich meinen Fang auf die Spüle, stieg wieder in die Heia und hörte später im Hintegrund, wie sich meine Jungs über die ersten Fänge freuten.
Nachdem der Vermieter mir das Boot erläutert und überreicht hatte (und mir auch jede Hoffnung genommen hatte, dass es zu dieser Zeit hier Meerforellen gibt), kam der Familienrat auf die Idee, es einmal mit dem Bootsangeln auf Hecht zu probieren. Ja, warum denn nicht? Wer will sich den einer solchen Übermacht nicht beugen? :grin:
Meine Taktik war also ganz klar: Wir lassen uns mit dem Boot an den steil abfallenden Schilfkanten vor den Schären treiben und greifen mit GuFis über dem Boden an. Ergebnis: Kein abgerissener Köder trotz viel Chaos ("Papii, die Wellen sind doof"), aber auch kein Biss mit 3 Ruten. Dafür andauernd Motor an - Motor aus, ins Schilf treiben etc. Also unterm Strich kein entspanntes Angeln.
Am Abend stand ich also gerade vor dem Grill und bereitete Barsche im Wacholderrauch vor (schwedische Grillmethode mit Nachahmungseffekt ), da kamen die Angler aus der Nachbarhütte mit gebratenem Hechtfilet um die Ecke, was der Rest der Familie während des Wartens auf den garen Barsch auch dankend annahm. Als mein Fisch dann fertig war, waren die Hechtfilets trotz Y-Gräten verputzt und die Barsche wurden aufgetischt. Und da kam dann doch tatsächlich das erste Mal der Kommentar, dss der Hecht besser schmeckte. Das konnte ich zwar weder glauben noch nachvollziehen, nahm es aber dann einfach mal so hin.
Am nächsten Morgen dann folgte wieder eine Attacke am Steg, doch es blieb nichts hängen. Dann sah ich raubende Fische vor der nebenliegenden Schäre, an der das Flache Shelf bis auf 35m abfiel (also ein typischer "Barschberg"), und ich siedelte kurzerhand um. Dort angekommen wieder das Muster vom Vortag: Bei jedem 10. Wurf strip strip - sitzt! Und wieder Durchschnittsgrößen um 30cm - perfekt! An dieser Kante zogen die Barsche lang, und nicht immer nahmen sie auch den Umweg über den Steg mit.
Die entnommenen Fische wurden dann in der Hytter schon mit deutlich weniger "Hurraa" begrüßt. Also ich dann berichtete, dass mir nach dem "Barscheln" an anderer Stelle auch ein kleinerer Esox abging, wurde man schon hellhöriger.
Nach den Erlebnissen des Vortages ging es dann zum "Hechtschnubbeln" in etwas ruhigere Gewässer, leider mit ebenso bescheidenem Erfolg. An der letzten Stelle war dann aber auf einmal die Rute von meinem Ältesten (10) krumm, doch anstelle eines Esox kam ein hochrückiger und bulliger Mittdreißiger Barsch zum Vorschein. Ich war neben dem Fänger von dem Fisch wahrscheinlich am meisten beeindruckt, der sich einen Gummi-Esox komplett inhalierte und direkt vor einer "hechtigen" Schilfkante biss. Abends gab es dann "Knusperbarsch" aus der Pfanne, um den Hechtfilets Konkurrenz zu machen, obwohl mir persönlich die schwedische Variante mit dem Wacholderrauch vom Vortag sehr gut gefallen hatte.
Am nächsten Morgen dann hab ich logischerweise den Steg links liegen gelassen und bin gleich auf die "Barschschäre" gegangen - hier gabe es als "Fliegenfänger" auch nur eine Birke im Rückraum :grin: . Und ja, genau so hatte ich es mir vorgestellt. Barfuß in Boardshorts zum Sonnenaufgang die Schnur beim Einstrippen die Schnur auf die Füße fallen lassen, und zwischendurch immer mal wieder "fest" 8) . Heute sah man vereinzelt diese Räuber auch an der Oberfläche, was gezieltes Anwerfen möglich machte. Aber auch an diesem Tag blieben wir hechtfrei, nachdem mir am Barschberg ebenfalls ein kleineres Exemplar ausstieg. Irgendwie doch der Fisch der 1000 Würfe? Das konnte eigentlich nicht sein, die Nachbarn hatten alle schon ihre Esoxe verhaftet, und das waren nicht wenige (Hechte, nicht Nachbarn). Abends hatte der Wind sich gelegt, und ich ging ich dann nur so aus Spaß mit 3 Junganglern und Spinnruten auf die Barschschäre, und dann erblickten wir ein Traumszenario: Im Abstand von ca. 30 Sekunden sah man immer irgendwo in Wurfweite kochendes Wasser: Kamikaze-Stichlingstrupps, an und für sich ja schon nicht die wendigsten und schnellsten Artgenossen, machten lemminggleich in kleineren Trupps oberflächennah Ausflüge in das tiefe Wasser weitab von allen Versteckmöglichkeiten und wurden von den Barschen regelrecht "eingesammelt". Die Stachler hatten kaum etwas anderes im Magen. Und die Kiddies warfen mit Ihren Spinnern das kochende Wasser and und drillten Endzwanziger bis Anfang dreißiger Barsche, und die Freude war natürlich groß.
Tags drauf passierte das schier Unmögliche: Ich hatte die Taktik der tiefen Kanten umgestellt auf einen "Channel" mit max 3-4m Wassertiefe, als ein Esox den Löffelblinker von meinem Ältesten attakierte und der erste Hecht im Boot landete. Da das Entnahmefenster hier zwischen 50 und 70 cm lag, durfte der 52er uns zum Abendessen begleiten. Danach war der Knoten geplatzt, an der Stelle fingen wir nun regelmäßig unsere 1-2 Hechte und dachten, wir hätten den heilgen Gral gefunden. Doch der lag ganz woanders ...
Aus irgendwelchen Gründen funktionierte meine Barschstelle am nächsten Tag nicht, und so beschloss ich, mit Spinne und Blech bewaffnet die Insel zu umrunden, um zwischen den Baumlücken ein paar schwierige Würfe in die flachen Buchten zu wagen. Das war einer der Schlüssel zum Erfolg. An einer Stelle bissen innerhalb von 10 Minuten 3 Hechte, und der erste mit 63cm ging mit. Außerdem stolperte ich auf dem Weg über die ersten Steinpilze und war natürlich doppelt erfreut. Im Ferienhaus war zuhause das Geschrei ob des dicken Esox natürlich groß, und abends ging es dann mir den Junganglern an die Selbe Stelle ... ohne jeglichen Erfolg (bis auf ein paar Birkies 8) ). Beim Abendessen stellte sich dann aber schon die erste "Fischmüdigkeit" ein, und als ich am nächsten Morgen wieder ein paar Fliegenbarsche mit in die Wohnung brachte, passierte es: Es wurde ein latentes Barschentnahmeverbot ausgesprochen Da fängt man einmal einen der leckersten Fische regelmäßig in vernünftigen Größen, und dann das! Stattdessen wollte nun aber jeder von den Jungs nun einmal morgens mit mir in die Bucht, in der ich die Fische gefangen hatte.
Am Nachmittag des nächsten Tages machten wir eine andere Entdeckung: auf einem Bootstrip zu einer Picknicksschäre musste ich bereits 50m vom Ufer den Motor hochklappen und mt Rudern weiter, weil es zu flach war. Und gleich beim Anlegen schoss uns noch ein maßiger Esox direkt unter dem Boot durch. Da die Kids dieses auch mitbekommen hatten, sollten sofort die Angeln ausgeworfen werden. Ich war ja irgendwie skeptisch, dass sich zur Mittagszeit in diesem extrem flachen Wasser ... fest! Auch wenn es überwiegend kleine waren (ausgenommen 2 Ü60er), wurden hier in der nächsten Stunde so viele Hechte gedrillt, dass wir die Bucht die "Bucht der 1000 Hechte" nannten. Da wir aber nur einen Fisch für die Selbstversorgung mitnehmen wollten (No-Froster-Angeln, und auch einige U50er dabei waren, kamen meine Kids zum ersten mal mit C&R in Berührung, was sie zwar etwas verwunderte, aber nach einer Weile akzeptierten.
Obwohl wir nun langsam keinen echten Heisshunger mehr auf Barsch und Hecht hatten, musste ich zu meinem Wort stehen und alle Kids einmal morgens zum Sonnenaufgangsfischen an der Insel nehmen. Hier machten wir eine weitere Entdeckung: Die Hechte bissen am morgen nicht nur hervorragend vor der eigenen Insel, sondern auch hier brachten die Würfe parallel zum Ufer (oder zu den Schilfkanten) die besten Ergebnisse. Ich entdeckte noch eine weitere Bucht, die so flach war, dass ich sie anfangs immer links liegen gelassen hatte. Diese Bucht hatte morgens viele gute Hechte, und jeder Nachläufer oder Angreifer zeigte sich ob der geringen Wassertiefe immer mit Bugwellen und Flossenschwall 8) . Und die Taktik hatte sich danach extrem umgestellt: Statt an den abfallenden Hängen vom Boot mit GuFi den Räubern nachzustellen, wurden alle meine alten Mefoblinker reaktiviert, die ansonsten nicht mehr zum Einsatz gekommen waren, und da diese im Flachwasser hervorragend über dem Blasentang liefen (auch wenn mein 5-jähriger manchmal das Weiterkurbeln vergaß :), waren das die echten Erfolgsköder.
Besonders der weiße Stripper in 12g machte die Hechte ganz wild, und der Einzelhaken hielt viel besser als die ganzen Wobbler mit ihren Doppeldrillingen. Auch fette Schilfbarsche knallten immer wieder auf die Mefoköder, u.a. einen großen 28g Salty und den kupfernen Möre Silda. Auf Stripper fingen wir komischerweise keinen Barsch. So hatte sich das frühe Aufstehen auch für die Kids ordentlich gelohnt, zumal mein 5-jähriger auf dem letzten Indianerangeltrip mit einem 67cm Exox beim 4. Wurf den Vogel abschoss.
Es sei noch erwähnt, dass bei jedem Trip auch Steinis, Birkis und einmal auch Pfifferlinge als "Beifang" auftraten. Unser tägliches Abendessen war somit meist Fisch gegrillt und gebraten, mit Pilzpfanne und selbstgesammelten Blaubeeren, und heimlich sehnte ich mich auch mal nach den Y-Gräten freien Nudeln in Tomatensoße im Schrank, die wir irgendwie allesamt umsonst mitgeschleppt hatten ...
Von meinen 4 gesetzten Zielen hatte ich also am Ende 3 voll erreicht und eins leider verfehlt, aber das kann ich ja hoffentlich ein anderes Mal dann nachholen. Ich bin dort jedenfalls nicht zum kletzten mal gewesen, werde beim nächsten Trip aber mal auf Nähe zu einem Saiblingsgewässer schielen
Ach ja, die lokalen Spots funktionieren dann doch auch noch. Konnte am Wochenende zwischen 2 Gewittern im Pladderregen einen kleinen Wittling und eine untermaßige Mefo releasen und eine 40er Maki mit zum Grillen einladen. Aber irgendwie ist es nicht dasselbe wie am Syrsan ...
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Re: Sverige 2016?
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Re: Sverige 2016?
... und noch ein Schub
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Re: Sverige 2016?
Was für ein schöner Bericht - vielen Dank :l:
So einen Tripp werden die Kids niemals vergessen (und der Jüngste mit stolz geschwellter Brust - süß ) - alles richtig gemacht
Und die Pilze sehen auch ziemlich schmackhaft aus...
Super
So einen Tripp werden die Kids niemals vergessen (und der Jüngste mit stolz geschwellter Brust - süß ) - alles richtig gemacht
Und die Pilze sehen auch ziemlich schmackhaft aus...
Super
Re: Sverige 2016?
Super toll geschriebener Bericht und richtig gute Fotos
Vielen Dank für´s mitnehmen, lese ihn mir gleich noch einmal durch
Einen so erlebnisreichen Urlaub mit seinen Kids zu verbringen ist das Größte für Papa und Söhne!!!
Viele Grüße,
Matthias
Vielen Dank für´s mitnehmen, lese ihn mir gleich noch einmal durch
Einen so erlebnisreichen Urlaub mit seinen Kids zu verbringen ist das Größte für Papa und Söhne!!!
Viele Grüße,
Matthias
Re: Sverige 2016?
Moin moin,
danke auch von mir. Und wenn du Punkt 4 næchstes mal abhaken willst dann nicht in die Hechtregion fahren, Skåne bzw Westseite hast du Mefo im Sommer und auch eine Reihe Fluesse fuer die Kids.
Gruss Hendrik
danke auch von mir. Und wenn du Punkt 4 næchstes mal abhaken willst dann nicht in die Hechtregion fahren, Skåne bzw Westseite hast du Mefo im Sommer und auch eine Reihe Fluesse fuer die Kids.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
Re: Sverige 2016?
Moin,
sehr schöner Bericht und für die Kiddies ein tolles Erlebnis.
Cheers
Jürgen
sehr schöner Bericht und für die Kiddies ein tolles Erlebnis.
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!
- Frank Carstensen
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- Registriert: 26.04.2007, 13:18
- Wohnort: Kappeln
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Re: Sverige 2016?
Moin Felix,
das sieht nach einem super Urlaub aus.
Danke für den Bericht.
das sieht nach einem super Urlaub aus.
Danke für den Bericht.
Grüße // Frank
Re: Sverige 2016?
Ganz großes Kino Felix!
Vielen Dank!
Vielen Dank!
the more i understand seatrout fishing, the shorter i cast!