"Windknoten"

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Kystefisker
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"Windknoten"

Beitrag von Kystefisker »

Moinsen !

Ich sprech das Thema hier mal an weil wir gerade gestern bei Starkwind mit Böen über 90km/h dieses "Phänomen" mehr als einmal im Vorfach hatten und ist doch bestimmt auch'n Thema für unsere "Newbie's" ins Sachen Fliegenschmeißen (gerade an'ne Küste ja immer aktuell, das mit'm Wind.... ;) )


Woran liegt's eigentlich..... :q:

- Wurfstyle beschi**** und könnte man durch Wurfkurs ect. ausbügeln

- es liegt wirklich einfach nur am Wind und hat jeder, auch die "Crack's" unter den Wedlern ( auch die an der Küste.... ;) )

- liegt es am falsch kombinierten Getackel (Vorfächer, Material,...) und man kann's durch Änderungen abstellen / Minimieren...

Ich hab das Problem nicht immer und wenn dann meist am Bach und bei schon stärkerem Wind, an der Küste meist garnicht (auch bei Wind nicht....!).....

So'ne plausible Erklärung oder'n Tip wären schön, nicht nur für mich.... :+++:

"kf"

....und insgeheim hoffe ich ja jetzt das es auch den "Pro's" passiert, bitte sacht das es so ist... :cry: :grin:
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Angelmann
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Re: "Windknoten"

Beitrag von Angelmann »

Kystefisker hat geschrieben: ....und insgeheim hoffe ich jetzt das es auch den "Pro's" passiert, bitte sacht das es so ist... :cry: :grin:
Micha, ich hab noch keinen getroffen, der die Kunst des Knotenwerfens nicht beherrscht :+++: :lol: :lol:
Bei starken Seit- und Rückenwinden bleibe ich meistens knotenfrei. Dagegen bei Gegenwind und Windstille! das Gegenteil: Schönstes Makramee. Kann auch daran liegen, dass ich bei Ententeich ne Vorfachlänge von bis zu 6m fische............ :wink:
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

Micha, ich hab noch keinen getroffen, der die Kunst des Knotenwerfens nicht beherrscht :+++: :lol: :lol:
....Mensch Frank, jetzt hassu mich wenigstens'n büschen "aufgebaut", ich dachte schon ich hätte 2 li. Hände.... :+++: ;)

Und wenn das bei dir bei gänzlich anderen Bedingungen auftritt, um so beruhigender aber so richtig "Abstellen" oder zum Minimieren kann man's dann wohl nicht, denn am Bach kann man sich ja nicht immer so drehen das der Wind durch's "Schnur strecken" hilft, oder...... :q:


Aber ich fische a.d.Küste max. 4m als Vorfachlänge, da hab ich eigentlich sehr selten Knoten drin aber ich fische da auch durchgehend die selbe Materialstärke (außer bei sinkenden, da is so'n Geflecht davor und der Rest konisch gezogen....9

Mal sehen was noch an Meldungen kommt........... "kf"
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Mozilla
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Beitrag von Mozilla »

Also ich durchschaue eure Beschreibungen (Unterschiede/ Vorfachtypen, etc. ) net so ganz aber bei mir liegt es IMMER daran, wenn ich zuviel Kraft in den letzten ! :cry: Vorwurf reinlege.

Alle vorherigen Vor- und Rückwürfe : super sauber; sauenge schlaufe ; alles top ...

Muss noch ergänzen, dass ich immer eine Vollschnur fische.

Dass das dann einen tailing loop ergibt, weiß man ja; habe ich mal aufm uralten Video von Mel Krieger gesehen ; könnte es auch nachzeichnen aber ich sitze jetzt inner Firma und muss weiterarbeiten.

Greetz
Moz.
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Gast

Beitrag von Gast »

Moin,

eins vorweg; ich werfe max. bei jedem 10. Wurf eine enge Schlaufe mit guter Ablage.


Bei mir kommen die Konten vom schlechten zeitlichen Ablauf des Wurfes.

Wenn das passt, liegt die Schnur wie mit dem Lineal gezogen, wenn nicht dann heisst es Konten aufpulen.

Aber, wie gesagt, nix pro oder so.

gr
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Hallo,
auch ich beherrschte die Technik des Windknotenknüpfens
...der gemeinen Windknoten ist etwas, was die Familie der Fliegenfischer sozusagen irgendwie auch zusammenhält. Es gibt wohl niemanden unter uns, der das Fliegenfischen betreibt, der noch nie einen Windknoten geworfen hat. Und das ist auch gut so, denn das passiert machmal sogar den Profis in unserer Szene und das verbindet, oder nicht?

Das der Windknoten durch Fehler beim Ausbringen der Schnur, also ein Wurffehler ist dürfte eigentlich klar sein, sonst würde er nicht auch mal bei Windstille auftreten. Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge, da hätte ich jedem persischem Teppichknüpfer den Rang abgelaufen. :lol: Wobei es mit der Zeit immer weniger wurden. Ich meine daher, dass es an der Wurfausführung liegt. Zunächst versucht man eine sauberen Vor- und Rückschwung und im Augenblick des Schnurabschießens setzt man fäschlicherweise unnötig viel Kraft ein, um auf mehr Weite zu kommen.
Ergebnis: die Schnur fällt beim Wurf zusammen, das Vorfach streckt sich nicht und die Fliege plumpst oder fliegt in eine sich gebildete Schnurschlaufe.
Mozilla wird zu diesem Thema wohl noch eine Zeichnung beifügen, wenn ich sein Posting richtig verstanden habe.


TL...Matthias :wink:
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marioschreiber
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Beitrag von marioschreiber »

Ja ja, der "Catch & release Knoten" !
Den beherschen wir wohl alle !
Bild :lol:
Bild
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

"Windknoten" werfe ich auch immer wieder mal, wobei ich bezweifle, daß die Ursache wirklich der Wind ist. Bei mir ist die Häufigkeit des Knotenwerfens irgendwie abhängig von der Tagesform. Bin ich ruhig und ausgeglichen, passiert mir das recht selten bis nie. Werde ich dagegen zum Hektiker, steigt auch meine Windknoten-Quote an. Wird wahrscheinlich daran liegen, daß dann beim Wurf das Timing nicht mehr stimmt.

Thomas
:wink:
Ingo Dege

Beitrag von Ingo Dege »

Moin zusammen,

nach der Beschreibung dürfte Matthias recht haben. Achte mal beim Werfen auf Deine Rutenhand: falls Du beim Ablegen eine veränderte Bewegung gegenüber den Leerwürfen feststellst, wird es daran liegen.

2. Möglichkeit ( nach Deiner Beschreibung eher unwahrscheinlich ): Du verlierst beim Rückschwung ( der letzte vor dem Ablegen ) kurz den Kontakt zur Leine. Die Rute "entlädt" sich und bekommt mit beginnendem Vorschwung "plötzlich" wieder Kontakt.

3. Möglichkeit: Du schiebst die Rute beim letzten Vorschwung und kippst sie gleichzeitig.

4. Möglichkeit: Deine Schnurhand arbeitet zu kräftig. Insbesondere beim letzen Ziehen. Du kannst mit dem Zug der Schnurhand den gleichen Effekt erreichen, wie mit dem zu kräftigen Stopp ( wie von Matthias erwähnt ).

Aber egal, was es ist, Du kannst es ausbauen!! Am besten klappt das, wenn Du Dich einfach mal auf eine Wiese stellst. Beobachte Deine Ruten- und auch Deine Schnurhand.

Noch etwas zum Thema Gerätezusammenstellung: ich fische gerne mit einem Leader. Der Vorteil ist, dass die Kraftübertragung durch ein Leader besser aufgenommen wird und die Leine sich bis zur Spitze der Montage abrollt. Wenn Du mit einem Vorfach aus durchgängigem Monofil fischt, muss das Gewicht der Fliege das ganze strecken. Auch das kannst Du auf der Wiese sehr gut ausprobieren.
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uwe vom immentun
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Beitrag von uwe vom immentun »

Moin liebe Küstenwedler,

zu den Windknoten (übrigens eine tolle Beschreibung) ist eigentlich schon fast alles gesagt worden.
Meine eigene Erfahrung deckt sich mit den von Thomas beschriebenen Phänomenen. Wenn die ersten Windknoten auftauchen, heißt es für mich erstmal Pause machen, eine Lullerpiepe anstecken, die Natur geniessen und für einen Moment in sich gehen. Ich helfe mir dann folgendermaßen: Wenig Schnur aufnehmen, die Rute beim Rückschwung nicht über Kopf, sonder so halb hoch auf der rechten Seite nach hinten führen (Linkshänder nehmen die linke Seite), beim Rückschwung sich so halb nach hinten mit drehen und die Schnur in der Luft beobachten, sich zwingen, der Schnur Zeit zu geben, bis sie sich vollständig gestreckt hat und dann über den Kopf den Vorschwung. Ein paar Leerwürfe, dann immer mehr Schnur geben, bis der Rhytmus wieder stimmt. Die Windknoten sind aus meiner Sicht zu fast 100% ein mentales Problem. Das leichte Absenken der Rute beim Rückschwung ist zwar nicht ganz sauber, aber mir hilft es, beim Wiederfinden des Rhytmus die Schnur beim Vor- und Rückschwung ganz sauber zu trennen. Wenn es dann wieder klappt, versuche ich beim vorletzten Vorschwung die Schnur schiessen zu lassen. Dies ist das Schwierigste, weil man eben beim letzten Vorschwung oftmals zu viel Kraft einsetzt.

Liebe Grüße aus dem Oldenburger Münsterland

Uwe.
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sil
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Beitrag von sil »

hej hej an alle :wink:

Windknoten oder Tailing Loops entstehen IMMER:

wenn es einen 'dip' (kleine Senkung) in der Fuehrung der Rutenspitze gibt.

Hierbei ist der Schnurverlauf konkav d.h. die Schnur wir nach unten gekickt, die Schnur ueberschlaegt sich nachdem man sie dann beim Vorwurf gestoppt hat.

Zusaetzlich wirft man Windknoten weil man:

einen ungleichen und abrupten Kraftaufwand betreibt,ungleichen Wurfwinkel verwendet (zu groesse Kruemmung der Rute fuer den Wurfwinkel) .....

grusss

sil
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Mozilla
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Beitrag von Mozilla »

Hey , jetzt ist er schneller als ich mit meinen Bildern ..
sil hat geschrieben:hej hej an alle :wink:

Windknoten oder Tailing Loops entstehen IMMER:

wenn es einen 'dip' (kleine Senkung) in der Fuehrung der Rutenspitze gibt.

Hierbei ist der Schnurverlauf konkav d.h. die Schnur wir nach unten gekickt, die Schnur ueberschlaegt sich nachdem man sie dann beim Vorwurf gestoppt hat.

sil

In Bild 1 ein halbwegs korrekter Wurf. Der konvexe Verlauf der Rutenspitze ergibt eine "eher offene" Schnurschlaufe, die aber soweit einen korrekten Wurfablauf ohne tailing loop gewährleistet.

In Bild 2 der angesprochene konkave Verlauf der Rutenspitze. Da die Schnur der Rutenbewegung folgt, gibt es den tailing loop.
Das passiert IMMER, wenn zuviel Kraft eingesetzt wird, da sich die Rutenspitze dann unverhältnismäßig stark krümmt im Verhältnis zu den Krümmungen beim normalen Krafteinsatz !!

LG
Rüdiger
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Bild 2
Bild 2
tailing_22.jpg (27.37 KiB) 6923 mal betrachtet
Bild1
Bild1
tailing_11.jpg (23.29 KiB) 6922 mal betrachtet
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai,
Windknoten oder Tailing Loops entstehen IMMER:

wenn es einen 'dip' (kleine Senkung) in der Fuehrung der Rutenspitze gibt.

Hierbei ist der Schnurverlauf konkav d.h. die Schnur wir nach unten gekickt, die Schnur ueberschlaegt sich nachdem man sie dann beim Vorwurf gestoppt hat.

Zusaetzlich wirft man Windknoten weil man:

einen ungleichen und abrupten Kraftaufwand betreibt,ungleichen Wurfwinkel verwendet (zu groesse Kruemmung der Rute fuer den Wurfwinkel) .....

grusss

sil
Der "Dip" kommt meist bei zu frühem Beschleunigen. Dadurch wird die Rute zu früh gekrümmt und die nun relativ tief laufende Schnur, bedingt durch die früh gekrümmte Rute/tiefe Spitze läuft unter der Spitze weiter und somit auch unter der beim Vorschwung höher laufenden Schnur. Dadurch kreuzen sich tief laufendes Vorfach/Fliege und fängt sich, da das Schnurende von der oben ausrollenden Schnur auch nach oben hinterher gezogen wird.

(HÄh?, na gut Versuch im Praktischen:)

Nachdem ich "Wind"-Knoten mit der 1-Hand (fast) vermeiden kann, geht es jetzt mit der 2-Hand los. Wir haben am Sonntag ausgibig auf der Wiese geworfen. Ich als relativer Anfänger mit der 2-Hand wurde nun auch wieder an die zurückliegenden Probleme erinnert: ruhiger Vor-Rückschwung, dann Weite machen wollen! Resultat: Tailingloop. Unser "Wurflehrer" Klaus Schröder stellte sofort fest: ich beschleunige zu früh und mit zuviel Kraft. Wahrscheinlich beschleunigte ich dann die 2-Hand fast wie eine Spinnrute (da der Griff ähnlich ist) von hinten zu früh!? Den Ablauf danach korrigiert, die Rute mehr zunächst geschoben, den Stopp beim Vorwurf also später gesetzt, schon liefs. Wenn der Ablauf stimmt, kann auch wieder mehr "Kraft" eingesetzt werden.

Vielleicht ne Erklärung :q:

Mark

PS: Bei allen Wurffehlern ist es absolut erfolgreich, zu zweit an der Lösung, sprich beobachten, zu arbeiten. Viele Bewegungsabläufe, die man selbst gefühlsmäßig als "korrekt" empfindet, werden von einem kompetenten Partner möglicherweise von aussen als Fehler "entlarvt". Oder mal die mal die Frau als "Kamerakind" für die Videokamera einsetzen. Bringt oft erstanliche Erkenntnisse!
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

....also erstmal herzlichen Dank an alle die was dazu sagen/schreiben konnten, ich werd das mit dem event. "fehlerhaften" Würfen mal austesten und dann auch mal'n Versuch mit den Polyleadern starten, kann ja nix Schaden.... ;)

Aber ich denk mal es liegt bei mir am zu kräftig ausgeführten, letzten Vorschwung der halt dann unweigerlich bei widrigen Verhältnissen doch öfter vorkommt denn wenn's sich's "entspannt" Werfen läßt hab ich das Problem auch sehr selten....

Nochmal's Dangge, auch und besonderst den "Pro's"...... :+++:

"kf"

....soll aber nicht heißen das man ix mehr dazu schreiben soll, jede Erfahrung zählt... :!:
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Gast

Beitrag von Gast »

bei mir hängt das auch eher von der tagesform ab.... mal geht´s richtig gut, mit nur einem knoten :oops :lol: , doch dieses wochenende auf hecht am see habe ich insgesammt nur 3 knoten bei gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz vielen würfen geworfen, das heist dann es lief sehr gut :grin: . doch als ich davor einmal anner kyste auf mefo im wasser stand, habe ich knoten geworfen, da träumt man nur in ganz schlechten träumen von.... :evil: . ok, mit der zeit wird das bei jedem besser, aber dafür muss man ja als anfänger richtig viel für tun..... die grafik gefällt mir übrigens sehr, denn genau das habe ich auch festgestellt :+++: ;) .


(habe übrigens eine neue leidenschaft für die überbrückeung des sommers festgestellt: MIT DER FLIEGE AM SEE AUF HECHT :grin: , ne tristan ;) )
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