Upside down

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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troutcontrol
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Upside down

Beitrag von troutcontrol »

Moin,
mal abgesehen davon, dass es schon immer so gemacht wurde und sich entsprechende Fliegen nicht so dekorativ in der Fliegenbox plazieren lassen:

Wieso kommen beim Laxfischen eigentlich keine upside down gebundenen Muster zum Einsatz? Weil die "stabiler" im Sinne von "langweilig für den Fisch" laufen? :q:

Grüsse
Martin :roll:
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schöngeist
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Re: Upside down

Beitrag von schöngeist »

Moin, Martin.

Ich habe mich auch schon mehrfach gefragt, ob Lachsfliegen zwingend so aussehen müssen, wie sie meist aussehen.. Da wird viel Tradition (haben wir immer schon so gemacht..) im Spiel sein.

Upside down? Eigentlich doch nur nötig, wenn hart am Grund gefischt wird oder die beangelten Fische besser im Oberkiefer zu haken sind. Die Intruderhaken beim Steelheadfischen wären für mich so'n Beispiel - tief gefischt, daher Hakenspitze oben.

Wenn dann auch noch die Chance besteht, dass der einzige Biss im ganzen Urlaub nicht verwandelt wird, weil untraditionell oder verkehrt herum gefischt.... das verzeiht man sich doch nie.. ;)

Aber - alles graue Theorie von einem, der erst 3 Grilse und 1 Lachs verloren hat.
Vielleicht hätte ich upside down.. ;)
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Lutz
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Re: Upside down

Beitrag von Lutz »

Moin

Bei Tubenfliegen gibt es ja die Möglichkeit einen Einzel oder Doppelhaken
nach oben zu drehen, bei einigen Tubensystemen geschieht das von alleine
je nach dem wie stark der Haken in der Tube sitzt. Bei Tuben gibt es mittlerweile
auch die Systeme wo man auf die Tube Aufschiebgewichte verwenden kann, z.B. von Pro-Sportfisher.

Bei Hakenfliegen sieht das anders aus, man müßte auf den Einzelhaken oder Doppelhaken oben auf
den Schenkel ein Gewicht einbinden , oder Dumbel-eyes oder sowas, damit die Fliege upside down schwimmt.
Das macht doch keiner, ich glaube das könnte daran liegen das bei Lachsfischern grundlegend
eher die Bereitschaft vorhanden ist, Sinkleinen/Sink-Schußköpfe zu verwenden. und bei einer stark sinkenden Leine
macht eine beschwerte Fliege wenig Sinn, hat meist sogar eine stark eingeschränke Eigenbeweglichkeit.

Bei dem "gemeinen" Forellen/Hecht/Barsch etc. Angler der an einheimischen Gewässern fischt ist diese Bereitschaft
vielleicht nicht so vorhanden Sinkleinen zu verwenden ,hier werden lieber Float oder I-mediate Leinen genommen mit einer beschwerten Fliege um auf Tiefe zu kommen,vielleicht mit Hilfe von Polyleadern.

Ist nur so meine Meinung und Beobachtung, kann mich auch irren.
Optimismus ist ein Mangel an Information // H.Müller deutscher Dramaturg und Fliegenfischer
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gonefishing
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Re: Upside down

Beitrag von gonefishing »

Ich habe zwar kaum Ahnung von Lachsfliegen und überhaupt keine von upside down gebundenen, aber ich habe in Patagonien eine interessante Erfahrung gemacht.
Nachdem ich erfolglos alle meine Lachsfliegen durchprobiert hatte, habe ich mal eine Steelheadfliege (Intruder) drangehängt und plötzlich gefangen.

Sagt zwar nichts darüber aus ob ein Muster upside down gebunden besser fängt als traditionell gebunden, aber doch dass ein bischen experimentieren sich durchaus lohnen kann und man auch mit nach oben gerichteten (widerhakenlosen) Einzelhaken Lachse fangen kann.

Ist halt sehr viel Tradition beim Lachsfischen, und gerade bei stark befischten Strecken probiere ich persönlich gerne mal etwas anderes, das die Fische noch nicht gesehen habe. An der Mörrum habe ich mal eine Pattegrisen drangehängt und tatsächlich einen Biss bekommen (aber nicht verwertet...) ;-)
Chinook.jpg
Gruss, Matthias
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