Keschernetz kürzen

[smellslikefish]

Moin zusammen,

ich habe den Ole Jorgensen Seatrout Kescher und würde gerne das Netz kürzen, da es mir viel zu tief ist.

Kann mir jemand Tipps geben wie ich das unten gekürzte Netz wieder ordentlich verschlossen bekomme?

Habe mir den jetzigen Verschluss mal angesehen und es geht wohl hauptsächlich darum das richtige Garn und die richtige Knotentechnik zu verwenden.

Danke im Voraus

[Cowie]

Moin slf,

ich will ja nicht klugschnacken, aber wenn dir dann plötzlich mal eine aus dem gekürzten Netz springt,
willst du bestimmt ganz schnell wieder verlängern.

Ich denke, dass sich diese Netzlänge (-tiefe) über eine lange Zeit und durch viele Erfahrungen entwickelt hat und durchaus ihren Sinn hat

Ich gebe dir recht, dass diese Netzlänge beim Handling ohne Fisch meistens sehr lästig ist; aber jeder hat da so seine Tricks, damit so umzugehen,
dass es nicht stört.

Siehe unter anderem auch die Tips in diesem Thread: http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... 51&t=18272

[smellslikefish]

Moin Cowie,

Danke für den Hinweis aber das ist kein Schnellschuß, habe mir das reiflich überlegt.

Ich würde es gerne auf die Tiefe meines alten Keschers kürzen, mit dem bin ich acht Jahre lang an der Ostsee rumgeturnt und da ist mir nicht mal ansatzweise ein Fisch wieder rausgesprungen.

Ich schätze ein tiefes Netz ebenfalls, aber meiner Meinung nach hat Ole Jorgensen es hier etwas zu gut gemeint.

[mefoman]

...vor dem Olekescher habe ich meine Keschernetze immer verlängert - mach´s nicht..
Der vorteil ist doch ganz klar - hast du einen Fisch gekeschert, dann kannst du den Kescher 2x rumdrehen und das Ganze wie eine Handtasche an den Strand tragen..
Ich stecke das lange Ende einfach in meinen Watgürtel...

[Harald aus LEV]

Ich würde das Netz auch nicht verkürzen. Ich habe mir den Ole Jörgensen extra wegen des Netzes gekauft. Mir ist nämlich schon eine aus dem Kescher gehüpft. Der Ein oder Andere hier erinnert sich .
Befestige doch einen Gardinenring und führe einen Teil des Netzes hindurch und wenn Du es brauchst, rutscht es schnell aus dem Ring heraus.
Gruß
Harald

[Schluchtenjodler]

Hallo zusammen,

ich benutze auch lieber die flachen Netze und habe sie an meinen Keschern irgendwann komplett ausgetauscht.
Das lag daran, dass größere Äschen nach langem Drill und geglückter Handlandung oft ganz schön fertig waren. Mit einem flachen gummierten Keschernetz kann ich den Drill schneller beenden und den Fisch im Wasser abhaken. Mittlerweile gibts ja schon C&R Kescher.
Mein Mefokescher hat bei dieser Austauschaktion auch gleich so ein flaches Netz bekommen. Falls mal der 80er Auf- oder Absteiger kommt
Mir ist einmal ein 90+Hecht fast rausgesrungen. Seit dem halte ich eine Seite des Kescherbügels mit meiner Hand fest und die andere Seite klemme ich unter den Arm oder drücke sie gegen die Hüfte. So ist praktisch mein Unterarm im Weg.

Die Netze habe ich einfach mit passendem Netzgarn vom Fischereibedarf angeschlagen.

Grüße
Silvio

[smellslikefish]

Danke für die zahlreichen Antworten.

Vielleicht ist mein Exemplar auch einfach ein Fall von Serienstreuung. Ich habe das Netz gerade mit 120cm Tiefe gemessen. Die Herstellerangaben im Internet sagen 100cm Netztiefe.

Mein alter Kescher hat 80cm Netztiefe und damit bin ich immer super klar gekommen und da soll die Reise auch wieder hingehen. Vielleicht mit ein wenig Sicherheitsaufschlag, so dass der Jorgensen dann 90cm tief ist.

Ich weiß nicht wie tief die Netze eure Jorgensens tatsächlich sind, aber ich bleibe bei meiner Meinung dass 120cm Tiefe zwar im Fall der Fälle des Meterlachses nützlich sein könnten, aber in allen anderen (Küsten-)Fällen übertrieben und praxisuntauglich sind.

Beispiel: Ich bin neulich beim rauswaten auf das Netz getreten während der Kescher im Watgürtel steckte. Dabei hat es sich dann auch noch in den Ösen der Watschuhe verfangen und ich hätte fast im knöcheltiefen Wasser nen Schwan gemacht.

Meines Erachtens absolut nicht akzeptabel, und ich habe auch keine Lust auf irgendwelche Hilfsmittel/Haltevorrichtungen für das Netz um dessen Funktion ich mich dann auch wieder sorgen muss.

@Silvio: Danke, Fischereibedarf ist ein guter Tipp, werde mal einen aufsuchen oder das Garn im Internet bestellen.

Einen passenden Knoten dazu werde ich auch schon noch finden, bin für Ratschläge hierzu aber weiterhin empfänglich. Fischernetze werden anscheinend mit dem Webeleinenstek und dem Schotstek geknüft.

[SIMPLE SHRIMP]

Beispiel: Ich bin neulich beim rauswaten auf das Netz getreten während der Kescher im Watgürtel steckte. Dabei hat es sich dann auch noch in den Ösen der Watschuhe verfangen und ich hätte fast im knöcheltiefen Wasser nen Schwan gemacht.

Meines Erachtens absolut nicht akzeptabel, und ich habe auch keine Lust auf irgendwelche Hilfsmittel/Haltevorrichtungen für das Netz um dessen Funktion ich mich dann auch wieder sorgen muss.

@Silvio: Danke, Fischereibedarf ist ein guter Tipp, werde mal einen aufsuchen oder das Garn im Internet bestellen.

Hallo SLF,

die Idee mit einem "Netzring" ist auch bei kürzeren Netztiefen nicht blöd, ich habe verschiedene Halterungen an all meinen Keschern und Ringe funktionieren gut. Fische, die ich nicht mitnehmen will, kommen mit dem Netz nicht in Berührung und für die "Großen" kann etwas mehr Netztiefe nicht schaden. Wenn es mir aber zu lang wäre, würde ich einfach multifile Restangelschnur verwenden, um es kürzer zu machen.

[piscator]

Moin, man kürzt Netze nicht unten! sondern oben. Nur mal so als Tip.

[smellslikefish]

Ok, und warum genau?

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob das Netz im Originalzustand auch einfach auf Länge geschnitten und mit einem Garn ähnlich des Keschernetzes verschlossen wurde.

[Trutte100]

...........so, hab gerade mal meinen "Ole" gemessen. Die Netztiefe liegt bei ca. 96 cm, also im Bereich der vom Hersteller gemachten Angaben. Ich hab mir einfach am oberen Rand des Keschers (Bogen) ein Magnet befestigt (mit Kabelbinder) und der andere Magnet befindet sich am D-Ring unter der Kapuze auf der Rückseite meiner Watjacke. Der Kescher wird gesichert durch die Schlaufe des Keschers, welche ich in einen Karabiner (Kunststoff) einhänge, der sich am Ende einer kurzen Schnur am Watgürtel befindet. Fertig!!! :grin: Ist zwar "einmalig" etwas Arbeit aber danach hast Du Ruhe!!
Kein "aufs Netz treten" und kein sonstiges Vertüddeln. Auch verfängt sich nicht soviel Kraut oder Seegras im Netz, weil der größte Teil des Netzes sich außerhalb des Wasser befindet. Kleines Manko: Wenn Du auflandig fischt und die Wellen Dich so richtig ärgern kann es schon einmal passieren, dass eine kräftige Welle Dir den Kescher wegreisst (die Magnete trennen sich), aber dieser ist ja über die Schnur am Watgürtel gesichert, also kein wirkliches Problem 8) .
Gruß und TL
Markus

[smellslikefish]

Jens Bursell und Rasmus Ovesen empfehlen in ihrem Meerforellen Buch für den normalen Küstengebrauch eine Netztiefe von ca. 60cm. Und wenn man vor hat Fische um die 10kg zu fangen, dann 80cm.

Das bestätigt mich auf jeden Fall in meiner Meinung. Aber jeder wie er mag

[Schluchtenjodler]

Ok, und warum genau?

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob das Netz im Originalzustand auch einfach auf Länge geschnitten und mit einem Garn ähnlich des Keschernetzes verschlossen wurde.

Bei manchen Kescher ist unten ein Netzboden eingearbeitet oder das Netz ist unten in einer bestimmten Form geschnitten. Z.B. am Griff länger als vorne.
Oben ist das Netz immer gerade abgeschnitten.

So richtig sieht man das erst, wenn das Netz ab ist und dann gehts schneller wenn man einfach oben kürzt.

Es spricht aber auch nichts dagegen unten zu kürzen und sich eine individuelle Netzform zu knüpfen. Die Knoten müssen aber fachmännisch sein. Nicht, dass mal eine durchpfeift

Grüße
Silvio

[LongHunter]

Moin. Also ne 40 er findest du in dem Kescher wahrlich nicht wieder. Aber ich bin froh ihn zu haben, sollte mal Big Mama einsteigen.
Ich trage ihn mittlerweile mit dem Netz über die Schulter und ziehe das Ende des Netzes durch die Handschlaufe. Dann schiebe ich die Metallhülse der Schlaufe hoch und so lande ich auch den Fisch. Das kürzt bei meinem Astralkörper um ca 25 cm. Bei jedem Normeuropäer dürften es 40 cm sein.
Evt ist das ja eine Alternative für dich.