Flugfiske i Norden I
Flugfiske i Norden I
Hallo Leute!
Heute morgen gegen 1 Uhr bin ich gerade von einem Trip nach schwedisch Lappland und den Flüssen Tya und Glomma in Norwegen zurückgekommen.
Hier ein kurzer Bericht und einige Impressionen:
Meine Frau und ich wollten unseren Trip mit einer fünftägigen Fjällwanderung 120km NW von Arjeplog beginnen, damit ich ich in zwei Flüssen, dem Ruonejokk und dem Smuolejokk, in denen Fly-only angesagt ist, fischen kann. Auf Empfehlung eines in Vuogatjalme ansäßigen Heli-Piloten, haben wir unsere Pläne geändert und sind weiter nördlich in die Berge aufgebrochen, da es an den beiden obengenannten Flüssen recht voll sein sollte. Normalerweise nehme ich aufs Fjäll keine Watklamotten mit, da aber primär Fischen in nicht ganz kleinen Flüssen anstand, mußte da Zeug noch irgendwie an dem schon ziemlich schweren Rucksack angebracht werden. Gesagt, getan, dann ging es bei mäßigem Wetter los und gleich in ziemlich steiles Gelände mit schwierigem Untergrund. Nachdem wir Auf- und Abstieg gemeistert hatten und in einem wirklich schönen Fjälltal vor einer Brücke standen, die den Nachteil hatte, am anderen Ufer zu liegen, kamen meine Watsachen zum ersten Mal auf dieser Reise zum Einsatz: erst mein Gepäck, dann das meiner Frau und dann meine Liebste an der Hand in ihren Croques, haben wir das Flüßchen durchquert und direkt neben der "gestrandeten" Brücke unser Nachtlager aufgeschlagen. Inzwischen zogen schon dichte Wolken in Bodenhöhe übers Fjäll und es war sehr, sehr nasses Gelände, mit auch für uns, nicht unerfahrene Lapplandreisenden, sehr vielen Mücken.
Als wir den Fluss durchquerten, sah ich einige Forellen steigen und so blieb ich gleich in den Watklamotten, griff mir meine Rute und konnte noch mir einer schwedischen Caddisfliege, der Rackelhanen, 6 sehr schöne, bis 30 cm große, Forellen überlisten, die ich, wie übrigens alle Fische der Reise, sogleich releaste. Nach einem wunderbaren Tüten-Gulasch mit Nudeln und Mückeneinlage, habe ich noch ein wenig weiter gefischt und dann ging es ins Zelt. Inzwischen haben die Wolken begonnen abzuregnen, was sie auch 12 Stunden weiter taten. Am nächsten Morgen waren wir von dichten Wolken umzingelt, so daß das Gelände, bzw. der Trail kaum zu erkennen waren und es war lausekalt (5 Grad). Der Boden war zudem inzwischen noch weiter aufgeweicht, so daß uns ein Weitergehen für 4 Tage zu riskant erschien. Eine, wie wir im nachhinein hörten, weise Entscheidung, das Wetter sollte in der Gegend die nächsten Tage noch bscheidener werden. Etwas schlecht gelaunt ob dieser "Niederlage", gingen, oder besser schlidderten wir mit schwerem Gepäck wieder bergauf und -ab gen Auto, dabei hätten wir uns in den dichten Wolken fast noch verlaufen. Der Fluss muss bis zum nächsten Jahr auf uns warten. Hier erstmal einige Fotos. Weiteres folgt.....
Heute morgen gegen 1 Uhr bin ich gerade von einem Trip nach schwedisch Lappland und den Flüssen Tya und Glomma in Norwegen zurückgekommen.
Hier ein kurzer Bericht und einige Impressionen:
Meine Frau und ich wollten unseren Trip mit einer fünftägigen Fjällwanderung 120km NW von Arjeplog beginnen, damit ich ich in zwei Flüssen, dem Ruonejokk und dem Smuolejokk, in denen Fly-only angesagt ist, fischen kann. Auf Empfehlung eines in Vuogatjalme ansäßigen Heli-Piloten, haben wir unsere Pläne geändert und sind weiter nördlich in die Berge aufgebrochen, da es an den beiden obengenannten Flüssen recht voll sein sollte. Normalerweise nehme ich aufs Fjäll keine Watklamotten mit, da aber primär Fischen in nicht ganz kleinen Flüssen anstand, mußte da Zeug noch irgendwie an dem schon ziemlich schweren Rucksack angebracht werden. Gesagt, getan, dann ging es bei mäßigem Wetter los und gleich in ziemlich steiles Gelände mit schwierigem Untergrund. Nachdem wir Auf- und Abstieg gemeistert hatten und in einem wirklich schönen Fjälltal vor einer Brücke standen, die den Nachteil hatte, am anderen Ufer zu liegen, kamen meine Watsachen zum ersten Mal auf dieser Reise zum Einsatz: erst mein Gepäck, dann das meiner Frau und dann meine Liebste an der Hand in ihren Croques, haben wir das Flüßchen durchquert und direkt neben der "gestrandeten" Brücke unser Nachtlager aufgeschlagen. Inzwischen zogen schon dichte Wolken in Bodenhöhe übers Fjäll und es war sehr, sehr nasses Gelände, mit auch für uns, nicht unerfahrene Lapplandreisenden, sehr vielen Mücken.
Als wir den Fluss durchquerten, sah ich einige Forellen steigen und so blieb ich gleich in den Watklamotten, griff mir meine Rute und konnte noch mir einer schwedischen Caddisfliege, der Rackelhanen, 6 sehr schöne, bis 30 cm große, Forellen überlisten, die ich, wie übrigens alle Fische der Reise, sogleich releaste. Nach einem wunderbaren Tüten-Gulasch mit Nudeln und Mückeneinlage, habe ich noch ein wenig weiter gefischt und dann ging es ins Zelt. Inzwischen haben die Wolken begonnen abzuregnen, was sie auch 12 Stunden weiter taten. Am nächsten Morgen waren wir von dichten Wolken umzingelt, so daß das Gelände, bzw. der Trail kaum zu erkennen waren und es war lausekalt (5 Grad). Der Boden war zudem inzwischen noch weiter aufgeweicht, so daß uns ein Weitergehen für 4 Tage zu riskant erschien. Eine, wie wir im nachhinein hörten, weise Entscheidung, das Wetter sollte in der Gegend die nächsten Tage noch bscheidener werden. Etwas schlecht gelaunt ob dieser "Niederlage", gingen, oder besser schlidderten wir mit schwerem Gepäck wieder bergauf und -ab gen Auto, dabei hätten wir uns in den dichten Wolken fast noch verlaufen. Der Fluss muss bis zum nächsten Jahr auf uns warten. Hier erstmal einige Fotos. Weiteres folgt.....
LG Jan
Flugfiske i Norden II
....nach dem zu kurzen Fjälltrip, sind wir in die uns gut bekannte Gegend um Sorsele und Ammarnäs gefahren. Dort habe ich ich schön in Laisälv, Gargan, Giertsbäck (25 schöne Fische in 4 Stunden), Tjulan, Vindelan und - älv und vorallem dem Övre Juktan (bisher kannten wir nur den Nedre Juktan) gefischt und haben dort bei sehr duchwachsenem Wetter mit viel Regen, schöne Tage verbracht.Einen halben Tag bin ich mit einem französischen Kollegen am Juktan losgezogen und habe duch diesen das Vertrauen ins Fischen mit der Trockenfliegen bei sehr, sehr schnellem Wasser gelernt und konnte dort mit meinen geliebten Deer-Hair-Caddis einige Trutten überlisten. Danach ging es Richtung Östersund. Dort habe ich am Langan bei Starkregen einige schöne Äschen gefangen. An der norwegischen Tya, einem Nebenarm der Nea, einem Top-Forellenfluss südlich von Trondheim, habe ich gemeinsam mit einem norwegischen Trockenfliegen-Fischer schöne Forellen haken können. Zum Abschluss ging es dann an die Glomma bei Kvennan für 2 Tage. Wie gewohnt war es dort sehr schön, aber auch ungewohnt schwierig, da keinerlei Insekten auf dem Wasser waren und auch das Nymphenfischen schwierig war. Man mußte mit Trockenfliege richtig "suchen" und so konnte ich mit großer Caddis, einigen mir vom Riverkeeper Hein van Aar geschenkten Fliegen, aber auch mal mit der Nymphe, schöne Äschen, aber auch Forellen fangen. Hein erzählte mir von Plänen, die Flyfishing Zone auszuweiten, das wäre sicherlich ein Gewinn. Ich kann jedem, der gerne fliegenfischt und dem Lappland zu weit ist, die Glomma bei Kvennan (40 Km südlich von Rörös - Weltkulturerbe und sehenswert) empfehlen.
So, ich hoffe ich konnte Euch ein wenig unterhalten. Wem Fischbilder fehlen, kann ich leider nicht helfen, da ich alle Fische releaste und vor dem Releasen selber zu fotographieren, finde ich nicht fair gegenüber dem Fisch (das ist keine Kritik an Kollegen die es anders halten, bloß meine Einstellung ) Ich habe insgesamt sehr gut gefangen, keine Riesen, aber sehr schöne Fische und freue mich schon auf den Sommer 2011. Ach ja, Bringer waren Deer-Hair-Caddis (#8-16), Rackelhanen, Klinkhamer, Mayfly-Spent, schwarze Wetfly (Name entfallen ),
Tungstenhead-Nymphen, weißer WB und Muddler-Zonker schwarz, nach Holger Lachmanns Bindeanleitung, sowie einige andere Fliegen....
So, ich hoffe ich konnte Euch ein wenig unterhalten. Wem Fischbilder fehlen, kann ich leider nicht helfen, da ich alle Fische releaste und vor dem Releasen selber zu fotographieren, finde ich nicht fair gegenüber dem Fisch (das ist keine Kritik an Kollegen die es anders halten, bloß meine Einstellung ) Ich habe insgesamt sehr gut gefangen, keine Riesen, aber sehr schöne Fische und freue mich schon auf den Sommer 2011. Ach ja, Bringer waren Deer-Hair-Caddis (#8-16), Rackelhanen, Klinkhamer, Mayfly-Spent, schwarze Wetfly (Name entfallen ),
Tungstenhead-Nymphen, weißer WB und Muddler-Zonker schwarz, nach Holger Lachmanns Bindeanleitung, sowie einige andere Fliegen....
Zuletzt geändert von janw am 07.08.2010, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
LG Jan
- holg_HL
- zwischen Honk und Gott
- Beiträge: 91
- Registriert: 12.08.2005, 10:28
- Wohnort: Lübeck
- Kontaktdaten:
Hallo Jan,
Willkommen zurück in D. Die Fotos sehen traumhaft aus, und trotzdem denke ich, dass kein Foto an die erlebte Realität herankommt. So viel Natur, und weitab der Zivilisation, da wirst du die Ostseeküste nur noch in den frühen Morgenstunden und ausserhalb der "Saison" ertragen können :-)
Wir sehen uns...
Viele Grüße
Holger
Willkommen zurück in D. Die Fotos sehen traumhaft aus, und trotzdem denke ich, dass kein Foto an die erlebte Realität herankommt. So viel Natur, und weitab der Zivilisation, da wirst du die Ostseeküste nur noch in den frühen Morgenstunden und ausserhalb der "Saison" ertragen können :-)
Wir sehen uns...
Viele Grüße
Holger
Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann.
Mark Twain
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston Churchill
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
Oscar Wilde
Mark Twain
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston Churchill
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
Oscar Wilde
- Schweißsocke
- Beiträge: 1241
- Registriert: 06.04.2005, 22:06
- Wohnort: Flensburg!
Hallo Jan, danke für den Bericht und die tollen Fotos.
...Nedre Giertsbäcken, Juktan, Langan...kommt mir alles aus den letzten Tagen bekannt vor
Ich habe noch ein paar Tage und bewege mich in Etappen wieder gen Süden. Nächsten Sommer geht es wieder hoch
...Nedre Giertsbäcken, Juktan, Langan...kommt mir alles aus den letzten Tagen bekannt vor
Ich habe noch ein paar Tage und bewege mich in Etappen wieder gen Süden. Nächsten Sommer geht es wieder hoch
Gruß Arne
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot. ~Steven Wright
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot. ~Steven Wright
Danke, Jan, für Deinen Erlebnisbericht.
Ohne Watstock hätte ich mich nicht an diese Stelle gewagt (siehe Bild "Am Laisälv bei Sorsele").
Und - bei solch einer Tour - warum keinen Fisch essen?
Oder ist Dein Motto: "Ich esse nicht, was ein Gesicht hat"? :grin:
Ohne Watstock hätte ich mich nicht an diese Stelle gewagt (siehe Bild "Am Laisälv bei Sorsele").
Und - bei solch einer Tour - warum keinen Fisch essen?
Oder ist Dein Motto: "Ich esse nicht, was ein Gesicht hat"? :grin:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
aber die Wurfmethode anpassen.
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Willkommen zurück, Jan!
Das ist ja nun wirklich schade mit dem Wetter dort oben, unsere Norweger reden bereits von dem schlechtesten Sommer seit Wetteraufzeichnungsbeginn... Aber traumhafte Landschaftsimpressionen habt ihr genossen, danke für den virtuellen Ausflug!
Thema Mücken: erinnerst Dich an unsere Diskussion kurz vor dem Urlaub und meine Bemerkung zu Tanjas Vorbehalten? Euren Bericht darf ich ihr erst gar nicht zeigen!
Viele Grüße
Karsten
Das ist ja nun wirklich schade mit dem Wetter dort oben, unsere Norweger reden bereits von dem schlechtesten Sommer seit Wetteraufzeichnungsbeginn... Aber traumhafte Landschaftsimpressionen habt ihr genossen, danke für den virtuellen Ausflug!
Thema Mücken: erinnerst Dich an unsere Diskussion kurz vor dem Urlaub und meine Bemerkung zu Tanjas Vorbehalten? Euren Bericht darf ich ihr erst gar nicht zeigen!
Viele Grüße
Karsten
@ Klaus:
ich esse sehr gerne Fisch, auch selbstgefangenen. Auf dieser Tour hat es sich nicht ergeben. Entweder habe ich am Anfang eines Angeltages gefangen, war sehr weit weg vom Zelt und z.T. auch in heftigen Gelände unterwegs und wollte den oder die Fische nicht mit mir herumschleppen, natürlich waren auch einige zu klein - irgendwie gab es immer Gründe dagegen. Zum Thema Watstock:
Am Anfang der Reise hatte ich ihn immer dabei, merkte aber auch, das er mich zeitweise stört. Manche Flüsse kenne ich auch schon ein wenig besser. Bei schnellem und tiefen Wasser nehme ich ihn eigentlich immer, schnell und flacher geht auch ohne.
@Karstein:
Also richtig heftig fand ich die Mücken nur auf unser Fjälltour, allerdings sieht Gesine das etwas anders 8) . Mir gelingt es recht gut die Viecher zu ignorieren, auch mal ohne Mückenschutz.
ich esse sehr gerne Fisch, auch selbstgefangenen. Auf dieser Tour hat es sich nicht ergeben. Entweder habe ich am Anfang eines Angeltages gefangen, war sehr weit weg vom Zelt und z.T. auch in heftigen Gelände unterwegs und wollte den oder die Fische nicht mit mir herumschleppen, natürlich waren auch einige zu klein - irgendwie gab es immer Gründe dagegen. Zum Thema Watstock:
Am Anfang der Reise hatte ich ihn immer dabei, merkte aber auch, das er mich zeitweise stört. Manche Flüsse kenne ich auch schon ein wenig besser. Bei schnellem und tiefen Wasser nehme ich ihn eigentlich immer, schnell und flacher geht auch ohne.
@Karstein:
Also richtig heftig fand ich die Mücken nur auf unser Fjälltour, allerdings sieht Gesine das etwas anders 8) . Mir gelingt es recht gut die Viecher zu ignorieren, auch mal ohne Mückenschutz.
LG Jan
Hallo Jan, schöner Bericht, der Lust auf den Norden vermittelt.
Der Kokon ist kein Kokon sondern ein von den Raupen produziertes Gespinst, wahrscheinlich als Schutzhülle vor Fraßfeinden (Vögeln).
Bei uns an der Rur gibt es auch total entlaubte Bäume am Ufer, die komplett von den Raupen eingesponnen werden.
Gruss Manni
Der Kokon ist kein Kokon sondern ein von den Raupen produziertes Gespinst, wahrscheinlich als Schutzhülle vor Fraßfeinden (Vögeln).
Bei uns an der Rur gibt es auch total entlaubte Bäume am Ufer, die komplett von den Raupen eingesponnen werden.
Gruss Manni
Gruss Manni
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