Frühjahrsangeln in Fünen 2010

Eines der Lieblings Urlaubs- und Angelländer der Deutschen. Neben den dänischen Küsten sind Auen und Flüsse die Hauptanziehung von Spin- und Fliegenfischern. Lest hier, was man in Dänemark erleben kann.
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Frank
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Frühjahrsangeln in Fünen 2010

Beitrag von Frank »

Hallo liebe Mit-Leidens(chafts)genossen,
ich wollte mal einen kleinen Bericht geben über meine diesjährigen Erfahrungen beim alljährlichen Frühjahrsangeln in Fünen, wo ich dieses Jahr - zum ersten Mal mit meinem 14-jährigen Sohn - vom 13.04. bis 18.04. war. In der Hoffnung auf schöne und vielleicht auch große Meerforellen war die Vorfreude natürlich groß, gerade bei meinem Sohn, der im Gegensatz zu mir auch gern die Fliegenpeitsche schwingt und das auch recht ausdauernd getan hat. Allerdings- um das gleich vorwegzunehmen - ohne Erfolg (jedenfalls auf Meerforellen. der Einfachheit halber werde ich chronologisch erzahlen.

1. Tag : Nach der Ankunft um 17.00 Uhr in Kerteminde erst mal Quartier gesichtet, alles notwendige verstaut und gleich mal los ans Wasser, und zwar Lundsgard, südlich von Kerteminde. Etwas Gegenwind und auch noch bischen frisch, flaches Wasser, aber trotzdem hatte mein Sohn eine nicht ganz kleine Meerforelle am Haken, die sich aber kurz vor der Landung verabschiedete. Das war doch ein optimistischer Anfang für die ersten zwei Stunden im Wasser.

2. Tag :Bei unserer Ankunft waren wir natürlich bei Go-Fishing vorbeigefahren um uns mit nützlichen Informationen über fischreiche Jagdgründe zu versorgen, wovon einer war, die innenliegende Bucht der Halbinsel Törö zu beangeln. Das Wetter war jetzt sonnig, der Wind moderat und das Wasser sehr klar, und mit noch ewta acht anderen Anglern versuchten wir unser Glück. Da one step, one cast angesagt war, ging es zügig durch die Bucht, wobei jeder Krautflecken gründlich abgefischt wurde, was dann nach einer Stunde bei mir auch zum Erfolg führte und eine schöne blanke 55er Meerforelle bescherte, die es erst einmal als Nachlaüfer versuchte. Nach einem kurzen Fototermin durfte sie wieder schwimmen, zusammen mit einer anschließend noch gefangenen Untermaßigen. Der Rest des Vormittags blis fischlos.
Deshalb Wechsel nach Gals Klint/A-Strand, nicht weit weg, aber trotz vermeintlich guter Bedingungen keinerlei Kontakt, genausowenig wie eine Gruppe schwedischer Meerforellenjäger, die meinten, aus einer fangträchigen Ecke Schwedens zu kommen, aber hier die ganze Woche noch nichts ans Band gekriegt hatten. Das klang natürlich nicht mehr so optimistisch.
Dann also noch eine Runde weiter nach Helnaes Fyr, aber auch hier tote Hose, wenn auch mit schönem Drumherum. Nach dem Rückweg noch ein kleines "Absackerangeln", fürn Stündchen oder so in Bogebjerg, aber auch hier nix, na ja.

3. Tag : Auf den Go-Fishing -Rat hin, die offene Küste eher noch zu meiden, zogen wir frohen Mutes nach Dalby Bucht, wo uns wieder allerbestes Wetter und Bedingungen erwarteten, nur eben leider kein Fisch, weder auf Blech, noch auf Fliege bei meinem Sohn. Auch die Suchtaktik brachte keinen Erfolg, so daß wir nach ca. zwei Kilometern abbrachen, mein Sohn sich eine Mittagspäuschen gönnte, ich aber mein Glück in Stavreshoved, am östlichen Ausgang der Kertemindebucht, versuchte. Aber man soll ja sein Glück nicht zu sehr versuchen und so ist es dann auch beim Versuch geblieben. Allerdings hatte ich noch eine kruzweilige Begegnung mit einem belgischen Anglerkollegen und seiner Frau (die allerdings nur die Begleitung machte), der mir den Tip gab den langen Strand von Langö abzufischen, wo er und eine Freund die zwei Tage zuvor erfolgreich respektable Meerforellen ( Ü 60 und Ü 70) gefangen hatten. Aber auch hier wie in Dalby Bucht nur Lauferei bei jetzt sich verschlechterndem Wetter, vor allem zunehmenden Wind, der auch da lose Krautaufkommen begünstigte. Rückzug, noch mal Absackerangeln in Bogebjerg. Wieder erfolglos. Feierabend. Dieser Tag schien die pessimistischen Vorahnungen des Vortages zu bestätigen.

4. Tag :Mein Sohn nahm sich einen Tag Auszeit. Mein Extremfishing schien ihn doch etwas zu ermüden. Also nutzte die die Gelegenheit und machte einen schon länger gehegten Wunsch war und und gönnte mir einen ganzen Tag angeln in Weddelsborg auf der Westseite der Insel, wo ich gleich am Strand bei dem südlichen Parkplatz anfing zu angeln. Langsam, bei schrägem, leicht von hinten kommenden doch recht starken Wind pflügte ich mich durchs Wasser und hatte dann auch nach ca. 1,5 Kilometer Wegstrecke Erfolg. Eine ca. 55 lange Meerforelle ging an den Haken. Siewar zwar blank, hatte aber eine ziemliche Wunde unterhalb der Fettflosse. Zur Erholung ließ ich sie wieder schwimmen. Dann ging der Weg weiter und kurz vor dem Riff, das sich sehr weit und gut begehbar ins Meer erstreckt, hatte ich dann nochmal Erfolg, aber diesmal war die Meerforelle gerade mal maßig; sie schwimmt also wieder. Vom Riff selber hatte ich dann noch eine Nachläufer, den ich aber desweiteren nicht zu einem Landgang überreden konnte. Den etwas längeren Rückweg unterbrach ich durch gelegentliches Krautfeldabfischen, aber ohne Erfolg Das ganze dauerte von 9.00 bis 17. Uhr. und trotz einiger Ermüdungserscheinungen doch recht schön, weil endlich von Erfolg gekröhnt.

5. Tag :Für diesen Tag nahmen wir uns ein "Küstenhopping" vor, um auch hier nach der Methode des Suchens und Angelns die Fische zu finden und natürlich zu fangen. Den Anfang machte Nordenhuse, weiter südlich von Kerteminde gelegen, wo es dann auch in einer der dicht unter Land verlaufenden Wannen, die jetzt gerade noch tief waren, weil das Wasser erst ablief, eine untermaßige Forelle für mich gab, die aber ersteinmal vorab gucken wollte, was denn da so an meiner Schnur torkelte und beim zweiten Versuch dann richtig zubiß. Da wir günstigen Wind hatten, versuchte es mein Sohn wieder mit der Fliegenrute, wozu diese Strand hervorragend geeignet ist. Man braucht nicht mal ins Wasser gehen, so dicht sind hier die Wannen und Krautfelder. Aber ihn war das Glück nicht hlod, vielleicht auch deshalb, weil er nicht ganz so beweglich und meist hinter mir herangelte.
Weiter zum nächsten Strand, Grönnehave. Ähnliche Bedingungen wie vorher, diesmal mit Waten und mehr Sandflächen, aber keine Fische. Also weiter nach Knudshoved, wo mein Sohn die ziemlich erfolgreichen Molenangler besuchte, die wohl viele und große Plattfische fingen. Ich versuchte es rund um den Leuchtturm, aber es tat sich nichts. Vom schönen Wetter mal abgesehen, das einem zeitweise Südseeverhältnisse vorgaukelt, aleerdings ohne die dazugehörigen Temperaturen. Jetzt also noch Elsehoved. der dritte Versuch. Bisher hatte ich hier noch nie etwas gefangen, aber es gibt halt Dinge, die man immer wieder versucht. Der Wind war stark, aber ablandig, was gigantische Wurfweiten zu Folge hatte. Gleich nach den ersten Würfen hatte ich zwei Nachläufer hinter meinem grün/weißen Möresilda (der übrigens meine Lieblingsköder war - und ist). Ich rief meinen Sohn und wir versuchten weiter, aber nur mir gelang es einen davon zu fangen, etwa 45 groß. Noch weitere Versuche brachten keinen weiteren Fisch über diesem großen Krautfeld, sehr zum Bedauern meines Sohnes. Ich also weiter zum nächsten, weiter draußen gelegenen, wo ich dann noch drei Fische fing, wovon ich den größten mit ca. 55 behielt. Meine Sohn hatte dann auch noch Glück, aber leider untermaßig. Und alle ganz weit draußen, bestimmt 60 - 80 Meter entfernt, bei Wurfweiten von bis zu 120 Metern (eben wegen des Windes). Ziemlich müde, aber auch glücklich (zumindest ich selber), gings dann wieder zurück nach Kerteminde.

6. Tag :Die Angelei in ihrer extremen Form hinterließ bei meinem Sohn Spuren, was sich in Halsschmerzen und Flüsterstimme zeigte, Vielleicht auch ein Ausdruck seiner Enttäuschung, so das wir den letzten Tag quasi ausfallen ließen und nur noch einen zweistündigen Abstecher zu einem Forellensee machten, wo er dann allerdings schon nach fünf Minuten mit der Fliegenrute eine 58er Regenbogenforelle fing, was dann zum einen für Freude sorgte, zum anderen aber auch bei wechselnder Angelmethode nur noch Zupfer und Nachläufer brachte. Aber die Welt stimmte für ihn wieder halbwegs, wenn es auch keine Meerforelle war. Als Fazit: Das erste Frühjahrsangeln mit doch einigem Erfolg. Der Spaß stimmte auch, das Wetter ebenso, nur das Essen war nicht immer so toll, nun ja.Zum Schluß noch paar Impressionen. :
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Zuletzt geändert von Frank am 22.04.2010, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Ammaluschi
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Beitrag von Ammaluschi »

Hallo Frank,

danke für deinen schönen Bericht und Respekt für eure Ausdauer :+++:
Ich war eine Woche vorher in Langoe und habe bei bestem Wetter ähnliches erlebt. Ein ganz hartes Brot.
Eigentlich schönste Bedingungen, allerdings bei fast totem und wohl noch zu kaltem Wasser.
Ein wenig zu früh in diesem Jahr.
Gruß Lutz :wink: :wink:

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Hallo Frank,
schicker und ausführlicher Bericht von Eurem Trip - Dank :+++:
:wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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pitbully
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Beitrag von pitbully »

Super Bericht .

Klasse Fische.

Danke

Fünen ist immer wieder gut !

Martin
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axel f.
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Beitrag von axel f. »

...so ist das nun mal mit der meerforellen-angelei,aber war doch trotz allem gut! danke für den bericht und die fotos!!!
ps. wieso war das essen nicht so toll,könnt ihr nicht kochen??? :c
the more i understand seatrout fishing, the shorter i cast!
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Frank
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Beitrag von Frank »

Kochen schon, aber weil wir mehr angeln als Essen wollten, gab es überwiegend nur Dosenfutter, das selbst in der gehobenen Preiskategorie nicht sooo prickelnd ist. Außerdem war das Appartement nicht so gut ausgestattet, nur zwei Kochplatten.
Tschüs Frank
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Nistrutta
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Beitrag von Nistrutta »

Moin Frank,

klasse Bericht. Wenn man sich dei anderen 2010er Fuenenberichte durchliest liegt ihr ja mit Euren gefangenen Fischen weit ueber Durchschnitt.

Sauber + Petri.

Gruss Nils
++++ Team Neustrutta ++++
timsve
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Beitrag von timsve »

super bericht..!
ja ihr habt ja ganz gut gefangen..!
was will man mehr..! :+++:
Dafür leg ich meinen Fisch ins Wasser
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