Release Präparate

Einigen Themen kann man einfach nicht entgehen.
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ChristianD

Release Präparate

Beitrag von ChristianD »

Da ich meine Wurzel zum Karpfenfischen noch nicht ganz durchtrennt habe, fallen mir sehr häufig Dinge aus diesem Bereich wieder ein, die ich zum Binden und Fliegenfischen durchaus einsetzen kann.

Da die Carphunter-Szene dafür bekannt ist, dass Fische auch mal (naja eigentlich immer) zurückgesetzt werden, hat sich bei dieser Spezies ein Mittel etabliert, welches bei gefangenen Fischen im Maulkbereich und bei offensichtlichen Wunden angewendet wird. Ein Beispiel dafür ist das Pelzer First Aid Antiseptikum oder das Kryston Klin-ik. Es wird z.Bsp. an der Hakeneintrittstelle verwendet, um Infektionen an der Wunde zu vermeiden oder offene Stellen by-the-way zu versorgen.
Der eine oder andere mag jetzt vielleicht lächeln.... Ich sage nur soviel: Es hat sich in Carphunter-Kreisen dahingehend etabliert, dass dieses bei kaum einem ernsthaften Karpfenfischer nicht zu finden ist. Neben der Abhakmatte gehören solche Mittel mittlerweile zur absoluten Standardausrüstung und ist obligatorisch wie bei uns der Verzicht auf gelbe Plastikeimer am Strand.

Sinnvoll für uns oder nicht - das ist hier die Frage. :q:
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piscator
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Beitrag von piscator »

Hi Christian,
der Unterschied liegt darin, dass die Schuppen fest oder lose sein können. Fest im Bach und lose im Meer, daher kein handling für Forellen aus dem Meer! Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
ChristianD

Beitrag von ChristianD »

Stimmt, davon hat mir mal jemand erzählt, glaube ich.....Soweit ist mir das dann auch schon geläufig. :p Was hingegen geteilt wird, sind Wunden im Maulbereich durch Haken. Damit bleibt die Frage bestehen: Mumpitz oder sinnvoll?
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-Steffen-
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Beitrag von -Steffen- »

Hmm... Salzwasser soll ja gut für die Wundheilung sein :grin: :oops

Ich halte das Abhaken so kurz wie möglich und das im Wasser. Da würd ich persönlich nicht noch anfangen irgendetwas zu verartzten. Kann mir nicht vorstellen dass der Einstich eines Haken so gravierende Folgen für den Fisch hat. :-no:
Gruß Steffen

"Flüsse und ihre Bewohner wurden zur Erholung weiser Männer gemacht und für Dummköpfe, damit
sie unbeachtet daran vorbeilaufen." - Izaak Walton
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FoolishFarmer
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Beitrag von FoolishFarmer »

-Steffen- hat geschrieben:Kann mir nicht vorstellen dass der Einstich eines Haken so gravierende Folgen für den Fisch hat. :-no:
Jedenfalls allemal weniger, als ihn (wie auch immer) festzuhalten und einzusprühen.

Nebenbei bemerkt hat das Zeugs von Pelzer (enthält Malachit-Grün) zwei verheerende Nebenwirkungen:
1. Es ist hochgradig giftig beim Verzehr (daher heute in der Fischzucht verboten) - auch wenn es sich in der Ostsee natürlich extrem gut verdünnt;
2. Es verklebt die Kiemen der Fische und mindert die Sauerstoffaufnahmefähigkeit - also Vorsicht wo Du damit hinsprühst!

Salzwasser ist wie oben geschrieben auch für Fische eine ideale Wundbehandlung. Ich denke auch, dass das ausreicht.
Gruß Paddy
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stoertebecker
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Re: Release Präparate

Beitrag von stoertebecker »

ChristianD hat geschrieben: Der eine oder andere mag jetzt vielleicht lächeln.... Ich sage nur soviel: Es hat sich in Carphunter-Kreisen dahingehend etabliert, dass dieses bei kaum einem ernsthaften Karpfenfischer nicht zu finden ist. Neben der Abhakmatte gehören solche Mittel mittlerweile zur absoluten Standardausrüstung und ist obligatorisch ...
Bei Karpfenanglern ist es auch üblich,den halben Hausstand mitzuschleppen :lol: :lol: :lol:


Vom Grundgedanken her ist die Idee bestimmt löblich,jedoch stellt sich mir die Frage ob das Mittel überhaupt auf der Fischhaut haftet,ob es von Forellen
vertragen wird(Karpfen sind ja bekanntlich etwas härter im Nehmen)und ob der "kosten-Nutzen -faktor"wirklich so positiv ausfällt(Versorgung der Wunde=längere Handlingsphase des Fisches=mehr Stress )
Im Extremfall hieße das Ergebnis: Fisch steril-aber tot :o
Ich würde eher Einzel-/Schonhaken empfehlen-die reduzieren die Verletzungen und der Fisch läßt sich schneller versorgen/releasen.

TL Marcus
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Maqua
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Beitrag von Maqua »

Ich kenne dieses Mittel nicht, aber wenn es sich wirklich um Malachitgrün handeln sollte, dann fangt diesen Unsinn erst gar nicht an, bzw. hört auf damit.
Dieses Mittel gegen Pilze und Parasiten ist in der Überdosierung extrem giftig für jede Fischart.
Gegen Laichverpilzung wird es ebenfalls eingesetzt und führt dort, selbst bei vorgeschriebener Dosierung zu häufigen Mißbildungen der Fischbrut.
Wenn ich mir vorstelle das Laien dieses Mittel unkontrolliert in Fischmäuler sprühen, dann möchte ich nicht wissen welcher Schaden schon angerichtet wurde.
Der Schaden ist auf jeden Fall größer als der Nutzen, dazu kommt noch das unnötige rumhantieren mit den Fischen und damit vermeidbare Schleimhautverletzungen.

Gruß Manni :wink:
Gruss Manni :wink:





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petemitchel
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Beitrag von petemitchel »

stoertebecker hat geschrieben:Vom Grundgedanken her ist die Idee bestimmt löblich, [...]
Sehe ich auch so, trotz allem würde ich von einer Behandlung mit dem o.a. Mittel absehen, da das Argument von FoolishFarmer (verkleben der Kiemen) schon mal ein Grund ist es nicht anzuwenden. Ein weiterer wäre der Inhaltsstoff Malachitgrün, denn gerade die gesundheitsschädliche und umweltgefährliche Eigenschaft geben mir zu denken.
Gruß Mirco

„Ein guter Angler muss keine Geduld haben, was er braucht, ist kontrollierte Ungeduld.“ - Richard Stuart Walker
ChristianD

Beitrag von ChristianD »

Damit ist die Frage für mich ausreichend beantwortet und kann zu den Akten gelegt werden! :+++:
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