KOMMT MAL RUNTER!
Es ist doch immer wieder erstaunlich wie eine Hand voll Panikmacher und Profilneurotiker ohne jedwige Sachkenntnis sofort nach Protestbriefen und Beukotten schreien (nicht nur hier!)
Leute, lest doch die Verordnung ersteinmal bevor Ihr Euren Unmut über Dinge kundtut von denen Ihr keine blasse Ahnung habt.
Hier geht es zu der neuen Verordnung:
http://ec.europa.eu/fisheries/press_cor ... _79_de.htm
Der LSFV, VDSF, BAC, Fischereiministerien etc. sind bereits seit Wochen in der Angelegenheit am rotieren und Ihr könnt davon ausgehen, dass die sich auf sachlicher Ebene konstruktiv mit dem Thema auseinandersetzen. Jetzt Hals über Kopf irgendwelche Protestaktionen zu starten, bei denen die Hälfte der Teilnehmer nicht einmal das Thema beim Namen benennen können, führt zu nix und ist nur kontraproduktiv. Der LSFV hat einen bezahlten Geschäftsführer und Juristen, die sich ebenfalls mit der Sache befassen. Denen reichen wir hier ohnehin nicht das Wasser. Wenn überhaupt macht es nur auf Verbands- und Vereinsebene Sinn etwas zu unternehmen.
Von mehreren hundert Punkten beziehen sich ganze 4 (in Worten vier)
auf die Freizeitfischerei und das auch nach meiner Auffassung in einem Rahmen, der nur bei Panikern, die Spass an Sensationslust und Masochismus haben, für graue Haare sorgt (muss ich mal so deutlich sagen, da mir das inkompetente Gelaber echt auf den Sack geht).
Betroffen sind nur Bootsangler. Alle Strandangler und Mikrobenfänger können sich also beruhigt wieder hinlegen.
Viele andere Punkte sind für die Freizeitfischer von Vorteil, da endlich auch auf die Einhaltung von Vorschriften, die es schon lange gibt, mehr Gewicht gelegt wird. :l: Das sorgt dafür, dass die Bestände geschont werden, was ja auch uns zugute kommt.
Zu der Studie zur Bedeutung der Angelfischerei. Hierzu gibt es die "legendäre" Studie von Robert Arlinghaus (Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei - Abteilung Biologie und Ökologie der Fische) aus dem Jahre 2004. Durchaus interessant und hat natürlich hervor gebracht, dass die sozioökonomische Bedeutung der Freizeitfischerei immens ist. Den Bericht findet man hier:
http://www.vfg-bw.org/seite282.htm So etwas spielt uns natürlich immer in die Karten.
Der BAC ist in dieser Sache bereits aktiv und sagt dazu folgendes:
"wir haben gestern ein Massnahmenpaket zusammengestellt, dass im wesentlichen Eingaben an die EU-Kommission für Fischerei, an das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (Fischerei-Referent), an den LSFV, an den VDSF und an den DAV beinhaltet. Diese sind als unterstützende Maßnahmen für die sowieso schon zu unseren Gunsten laufenden Verhandlungen gedacht.
Der genaue Wortlaut der Eingabe ist in Arbeit und wird nach Fertigstellung unverzüglivch veröffentlicht.
Die Maßnahmen sind telefonisch mit dem LSFV und dem Ministerium abgestimmt. Bei den Telefonaten mit dem Ministerium und dem LSFV konnten wir in Erfahrung bringen, dass vor drei Wochen in Berlin bereits eine Anhörung mit der EU stattgefunden hat, bei der, ganz in unserem Sinne, die Einführung einer Quote für Angelboote abgelehnt wurde. Das Ministerium ist schon im eigenen Interesse gegen den Artikel 47, da der Verwaltungsaufwand für eine derartige Regelung als nicht durchführbar angesehen wird. Aufgrund der erst vor kurzem stattgefundenen Anhörung ist also im Moment keine Frist versäumt.
Die Verordnung wird allerfrühestens im Herbst diesen Jahres verabschiedet, wahrscheinlich sogar wesentlich später, da die meisten der 27 Mitgliedsstaaten schon Widerspruch angekündigt haben sollen.
Insegesamt habe ich bei meinen Telefonaten eine breite Zustimmung und "anglerfreundliches" Verhalten festgestellt. Die zuständigen deutschen Stellen sind jedenfalls gegen den Artikel 47 in der jetzigen Form."
Ihr seht also es besteht kein Anlass zur Panik und bitte kommt nicht auf die Idee irgendwelche Protestmails aufzusetzen, wie es z. B. im Anglerboard von einigen "Vollpfosten" gemacht worden ist.
Das bringt überhaupt garnix und ist total unangebracht.
Grüße