Ankergewicht für die Ostsee?

Diese Angelmethoden werden immer beliebter und die SOTs lösen nach und nach die Schläuche ab. Neben den ungeahnte Möglichkeiten, bergen diese Geräte aber auch Gefahren.
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Der_Malte
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Ankergewicht für die Ostsee?

Beitrag von Der_Malte »

Moin Männers,

Wieviel kg sollte mein Anker den mindestens wiegen, damit ich auf die Ostsee schippern kann, ohne von Strömung weggerissen zu werden?

Ach ja ich hab nen Togiak
Gruß Malte

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Gast

Beitrag von Gast »

Hi Malte,

ich hab ein RT V- Boot und da reicht mir mein 1,5 kg Klappanker.

Allerdings wenn der Untergrund zu glatt und der Wind zu stark ist verdrifte ich auch damit.
Zusätzlich habe ich daher noch einen 1m Kettenvorläufer.

Gruß Breezer
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

Moin Malte,

750 Gramm Klappanker und 1500 Gramm Klappanker.
Dazu ca. 45 mtr. Leine.
Bis 4 Bft und bei strukturreichem Untergrund hat der Kleine
bisher gereicht. Der Grosse hatte bisher noch keinen Einsatz,
wäre aber bei sandigem Grund und starker Drift denkbar.

Der Kleine hat übrigens schon zwei Bellies gehalten (und Oh-nemo hat bei starker Drift 'ne anständige Angriffsfläche ;) )

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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Danke euch
Gruß Malte

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Ingo Dege

Beitrag von Ingo Dege »

Hallo Malte,

hast Du schon mal daran gedacht, keinen Anker zu nehmen, sondern einen Zwiebelsack ??!!
Vor Ort mit dem gewünschten / benötigtem Gewicht mit Steinen befüllt, hast Du mehrere Vorteile:
- Du brauchst bis zum Strand das Gewicht nicht tragen
- bei Verlust ( unlösbare Grundhänger ) schmerzt es nicht so im Geldbeutel

Nachteil:
- dürfte nur in den unteren Windstärken wirklich "ankern", ansonsten wirst Du langsam treiben.
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

@Ingo
Ne hab ich noch nicht dran gedacht, aber werde ich ausprobieren. :+++:
Nur blöde am Sandstrand :lol:

Bis jetzt hatte ich einen selbst geschweisten von ca1.5kg , den ich aber gleich beim erstenmal ankern in der Ostsee Neptun opfern musste, weil er irgendwo festhing. :roll:
Hab mich schon gewundert warum ich bei einer Drift von ca. 0,5-0,75m/sek nicht von der Stelle kam.

Werde mir wohl wieder einen schweißen bei dem ich je nach Bedarf selbst gossene Bleei einhängen kann.

Aber das mit dem Sack probier ich mal aus!
Gruß Malte

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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

manchmal findet man irgendwo ein Fischernetz. Daraus lassen sich viele nützliche Dinge basteln: Erdbeernetze, Lagerfeuer...


...aber auch tolle Popperköpfe aus den Schwimmkörpern und die allerbesten Ankerleinen aus den Bleischnüren. Damit reicht für das Belly Boat fast immer der kleinste Klappanker.


Viele Grüße!

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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Beitrag von Gast »

Ingo Dege hat geschrieben:Hallo Malte,

hast Du schon mal daran gedacht, keinen Anker zu nehmen, sondern einen Zwiebelsack ??!!
Vor Ort mit dem gewünschten / benötigtem Gewicht mit Steinen befüllt, hast Du mehrere Vorteile:
- Du brauchst bis zum Strand das Gewicht nicht tragen
- bei Verlust ( unlösbare Grundhänger ) schmerzt es nicht so im Geldbeutel

Nachteil:
- dürfte nur in den unteren Windstärken wirklich "ankern", ansonsten wirst Du langsam treiben.
Das mit dem Sack halte ich für keine gute Idee! Zum einen hast Du das Problem dass Du einen Sack Steine verstauen musst, zum anderen halte ich einen Zwiebelsack nicht für ausreichend stabil. Wenn das Ding am Boden schleift und sich aufribbelt, sind die Steine weg und der Anker auch! Kommt dann eine unerwartete Strömung bist Du ganz schnell in Polen! Abgesehen davon glaube ich nicht dass so eine Sack besser hält als ein 2 kg Anker...

T
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bulldogfish
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Beitrag von bulldogfish »

:s+3: an :"Nicht der Anker sondern die Kette hält ":s+3: aus! :spass:

Das System zum Ankern besteht aus Anker, Kettenvorlauf und einer Ankertrosse. Moderne Yachties nehmen anstatt der Kette auch gern eine bleibeschwerte Leine. Nach dem "Fallen Anker" gibt der Kaptain mit der Maschine "rückwarts" und gräbt so den Anker ein. Nachdem die Maschine abgestellt ist, sorgt das Gewicht der Kette/Bleileine, das das System flach am Meeresboden liegt und Reibung erzeugt.
Kommt beim Ankern Zug, durch Strom Wind, auf die Kette, wird diese angehoben und kompensiert so einen großen Teil der Kraft. Je mehr Kette ich also vor dem Anker habe, desto sicherer liege ich. Daraus folgt auch, je mehr Kette/Leine ich draussen habe, desto flacher der Winkel, desto höher die Kraftaufnahme. Bei zu kurzer Kette/Leine wird der Anker anghoben, während er bei flachem Winkel ausgebrochen werden muß.
Da keiner ne Kette mitschleppen will, kann auch ein sogenanntes Reitgewicht benuzt werden. Dieses wird ein paar Meter vor dem Anker an der Ankerleine befestigt und übernimmt die Aufgabe den Winkel flach zu halten. :+++: Dies kann natürchlich auch ein großer "Hühnergott" sein.

So und jetzt anne Kyste
Schönes Wochenende

TL Bull
alias Peter

Wat mut, dat mut!!!
Gast

Beitrag von Gast »

1a Peter :+++:


Finde ich toll, dass Du meinen Ausführungen so interessiert zugehört hast ;) :lol: :lol:
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piscator
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Beitrag von piscator »

Ich bin begeistert -- Seefahrer unter uns, :l: Jürgen

Ps: was war das mit den hühnern :lol: ?
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Gast

Beitrag von Gast »

bulldogfish hat geschrieben::s+3: an :"Nicht der Anker sondern die Kette hält ":s+3: aus! :spass:

Das System zum Ankern besteht aus Anker, Kettenvorlauf und einer Ankertrosse. Moderne Yachties nehmen anstatt der Kette auch gern eine bleibeschwerte Leine. Nach dem "Fallen Anker" gibt der Kaptain mit der Maschine "rückwarts" und gräbt so den Anker ein. Nachdem die Maschine abgestellt ist, sorgt das Gewicht der Kette/Bleileine, das das System flach am Meeresboden liegt und Reibung erzeugt.
Kommt beim Ankern Zug, durch Strom Wind, auf die Kette, wird diese angehoben und kompensiert so einen großen Teil der Kraft. Je mehr Kette ich also vor dem Anker habe, desto sicherer liege ich. Daraus folgt auch, je mehr Kette/Leine ich draussen habe, desto flacher der Winkel, desto höher die Kraftaufnahme. Bei zu kurzer Kette/Leine wird der Anker anghoben, während er bei flachem Winkel ausgebrochen werden muß.
Da keiner ne Kette mitschleppen will, kann auch ein sogenanntes Reitgewicht benuzt werden. Dieses wird ein paar Meter vor dem Anker an der Ankerleine befestigt und übernimmt die Aufgabe den Winkel flach zu halten. :+++: Dies kann natürchlich auch ein großer "Hühnergott" sein.

So und jetzt anne Kyste
Schönes Wochenende

TL Bull
Tja, mehr gibt´s nicht zu sagen.
Wunderbarer Beitrag - und "TL"

Gruß Stephan ;)
udokausk
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L eb en s gefä hrli ch e Spieler eie n verm e iden

Beitrag von udokausk »

Die seriöse Empfehlung vonn Bulldogfish kann lebensverlängernd sein.

Ich habe den "Hühnergott" Begriff vor ein paar Jahren erstmalig von einer Freundin aus der Ex-DDR gehört. Der Begriff hat wohl lange Tradition. Es ist wohl eher der Stein des 1000maligen Umdrehens. Auf keinen Fall verwenden. Kennen sollte den Begriff aber wohl jeder Ostsee-Mefo-Fischer:-) Wer Kinder mit zum Fischen nimmt, kann die nach den Hühnergöttern suchen lassen. Man hat dann lange Ruhe zum Fischen.

Nur klassische Ankerformen (z.B.Klappanker) verwenden!

Auch keine Kombinationen von Klappanker im Zwiebelsack mit Hühnergott oder Möresilda 50g rot/schwarz verwenden.
Gruß
Udo aus Kiel
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wobbler michi
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Beitrag von wobbler michi »

Moin Malte
Hatte früher auch einen 1,5 Kg Anker, aber mir reicht jetzt der 750 g(der findet genauso Halt) wichtig ist das du mindestens 30m Seil hast, sonst kommt der Anker bei Drift und 5-8m Wassertiefe nicht zum Grund ;)
Gruß wobbler michi

Bedenke, nur ein Köder im Wasser fängt Fische
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