Fischkrankheit in Sued Norwegen

Hier sind es vor allem die Lachsflüsse, die viel locken. Mandal, Gaula, Orkla, Namsen und viele weitere Flussläufe halten mächtige Fische bereit. Allerdings hat Norwegen mit seinen Fjorden und Küsten weitaus mehr zu bieten - schreibt darüber.
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orkdaling
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Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
nachdem ich einige Fragen von besorgten Lachsheinis erhalten habe hier mal der Stand der Dinge.
Nachdem (wie ja auch schon in frueheren Jahren) in Schweden, Dænemark und Scottland kranke bzw tote Fische fefunden wurden, kam es im Juni zu ersten Funden in Sued Norge. Konkret in einem Fluss , Enningdalselva, der unmittelbar an der Grenze zu Sued Schweden liegt. Dort wurden ca 50 tote Lachse gefunden die Geschwuere aufwiesen. Ausserdem wurden im Sandvikselva, Tovdalselva je einer und Bjerkreimselva 4 kranke Fische gefangen(alles Sueden).Dies muss aber nichts mit den kranken Fischen des Granzflusses zu tun haben, der eine oder andere erkrankte Fisch kommt ja in jedem Fluss mal vor, egal ob Lachs, Forelle oder auch anderen Suesswasserfischen.
Die toten Fische aus dem Enningsdalelva, der nur den Muendungsbereich in Norge hat und sich sonst durch Schweden schlængelt, wurden von der Uni Bergen untersucht und es wurden eine hohe Konzentration von 3 Viren/Bakterien festgestellt. Woher die stammen ist derzeit unklar, es begrenzt sich aber z.Z auf diesen einen Fluss. (Wollen wir mal hoffen das es so bleibt. - meine Anmerkung)
Nun wurde auch die erste tote Mefo gefunden (kann Zufall sein oder eben angesteckt - zZ noch unklar)
https://norskelakseelver.mailmojo.no/m/ ... so55xf3zg6
Fuer mich sieht es aus wie Fressschaden von Lachslæusen und weiterer Entzuendung, aber das wird zZ untersucht.
Die Enningsdallachse hatten alle Geschwuere grossflæchig ueber den gesamten Kørper verteilt.
Man nimmt an das es sich um mehrere Faktoren haldelt, (verunreinigtes Wasser, hohe Temperatur,Bakterien) æhnlich dem was sich frueher zB an der Mørrum ereignete bzw anderen Ostseefluessen und das es sich nun auf diesen Skagerrakfluss begrenzt.
Also Mandal - Fischer, kein Grund zur Aufregung. Und wer gesunde Fische fangen will der fæhrt eh ein Stueck weiter, hahahaha.
Gruss Hendrik
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Thomas.
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von Thomas. »

orkdaling hat geschrieben: Also Mandal - Fischer, kein Grund zur Aufregung. Und wer gesunde Fische fangen will der fæhrt eh ein Stueck weiter, hahahaha.
Gruss Hendrik
Wahrscheinlich schaffen die es nicht bis in den Fluß, denn die Juni Laxheinis, mich eingeschlossen, hatten einen ihrer miesesten Saisonstarts. Vielleicht läuft ja noch etwas im August.
Gruß Thomas
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orkdaling
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
keine Sorge, die kommen noch. Generell (von wenigen Ausnahmen abgesehen) ueberall ein sehr verhaltener Start besonders an der Westkueste.
Katastrophe schreibt heute Norske Lakseelver zur situation am Lærdal.
Meine Vermutung nachdem wir in den unteren Teilen sehr wenig Fisch haben ( auch nach Ruecksprache mit Freunden von Namsen, Steindal...), die Fische sind durch das zeitige warme Fruehjahr bereits im Mai bis in die oberen Bereiche gestiegen. Dort wird gefangen.
Beispiel - obere Orkla wo sonst ab Juli Fisch ist wurde gleich im Juni gefangen.
Hat also nichts mit Krankheit zu tun, mal ein Jahr mit viel Wasser, mal eins mit wenig, mal 30grad wie letztes Jahr und dieses Jahr haben wir den kæltesten Juli seit Aufzeichnung( 2/3.Juli Schnee ab 600m)
Gruss Hendrik
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fly fish one
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von fly fish one »

Wie schlechter Saisonstart, Thomas? Bei mir und natürlich unserem Turbodeutschnorweger ging durchaus etwas an der Orkla in der ersten Juliwoche. Ich habe in einer Woche 3 versemmelt, direkt vor der Landung und einen gefangen. Also soooo schlecht war das Alles nicht. Sind halt keine Riesen gewesen, was mir aber absolut egal ist! Lachs ist Lachs!

Frank
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orkdaling
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von orkdaling »

Na da kommen wir mal wieder vom Thema ab.
Nur soviel, der ueberall verhaltene Aufstieg hat nichts mit den Krankheitsfællen zu tun die zudem noch sehr lokal sind.
Wird wohl eher an den Wetterschwankungen sowohl im Meer wie auch an Land zu tun haben.
Wæhrend der Sueden schwitzte war es an der Westkueste und oberhalb feucht und kalt. Mehrere lang anhaltende Tiefs und Suedwind sorgten fuer einen schlechteren Aufstieg als gewøhnlich um diese Zeit.

ZB an der Kontroll und Markierungsstation Trondheimfjord. Gingen vom 18. - 23.6. noch 98 lachse in die Reuse waren es von 30.6.-05.07. ganze 3 Fische. Das ist normal die Zeit mit dem stærkstem Aufstieg !Wenn aber 3 Tiefs von der Kueste weg drehen kann das schon mal geschehen. Auch die Kleinfluesse haben dieses Problem. Normal letzte Juni und erste Juliwoche der grøsste Aufstieg, aber Fehlanzeige. An einer totsicheren Stelle und zudem noch Privatstrecke wo nur 3 leute fischen, konnte ich bei mehreren Tests nur Forellen fangen.
Freuen sich diejenigen Fischer die ab diesem Wochenende unterwegs sind denn bei westlichen winden und 20grad wird was gehen.

Aber das wichtigste ist ja wohl das sich die Erkrankungen auf den einen Fluss beschrænken.

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Thomas.
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von Thomas. »

Wir kommen nicht vom Thema ab. War eher eine Frage, ob ihr da mehr Erkenntnisse zu dem Thema:
https://www.sportsfiskeren.dk/lystfiske ... %2313_2019
habt, dass nicht nur im Fluß Funde gemeldet wurden, sondern vielleicht auch von den Laxkuttern, und somit unter Umständen ein Teil des Laichjahrgangs verloren gegangen ist.

Gruß
Thomas
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orkdaling
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von orkdaling »

Nee, hier gab es ausser die bereits erwæhnten Funde keine weiteren Meldungen .
Weder von Veterinærinstitut, noch Fiskeridirektoratet ...nur das was ich oben erwæhnte.
Wuerde mich auch wundern denn Fische aus dem Ostsee/Skagerrakraum haben keinen Kontakt mit Fischen die hier oben aufsteigen. Im Gegensatz zu den Ostseelachsen haben hiesige ihre Fressgebiete vor Grønland oder Barentsee.

Meldungen ueber erkrankte Lachse einzelner Fluesse bzw Stæmme kommen dagegen in Ost/Nordseeraum gar nicht so selten vor.
Ursachen sind ja bekannt, Vitaminmangel, Wasserbelastung,hohe Wassertemperatur und nicht zu vergessen C&R bei solchen Temperaturen wie im letztem Jahr. Da braucht man sich ueber Verpilzung und Geschwuere nicht wundern.

Wir (Orkla) haben mit heutigen tage 1450 und Gaula 1950 Lachse. Das ist kein Spitzenwert fuer Juni und eine Woche Juli, liegt aber im Rahmen. Es gibt eben Jahre mit wechselhaftem Aufstieg. Sowohl was die Anzahl wie auch Grøsse betrifft. Da wollen wir doch mal sehen was die Saison noch bringt. Die Grossen sind nun durch und nach der Wetterwende kønnen ja noch reichlich Fische kommen.
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Thomas.
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von Thomas. »

Wohl doch ein ernstes Problem oder einfach eine Vorsichtsmassnahme:

https://lakseelver.no/nb/news-2019/fang ... andalselva

Gruß
Thomas
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
versteh ich jetzt nicht!
Da steht das fang og slipp (also C&R) wieder zugelassen ist!
Weiter steht dort das "wenn die Situation mit der Fsichkrankheit wieder auftritt, hohe Wassertemperatur oder andere wesentliche Ursachen…"das Aussetzungsverbot wieder eingefuehrt werden kann.
Habe diese Woche schon das Aug. Heft von "Jakt og Fiske" (Verbandszeitschrift) erhalten und da steht auch das nach einzelnen Funden in DK,S,N, GB die Ursache noch ungeklært ist und das es sich dabei jeweils un Einzelfische gehandelt hat (1-4 stueck mit æhnlichen Sympthomen).
So wie es aussieht ist der Enngingsdalelva an der Grenze zu Schweden mit ca 50 gefundenen Fischen (Ende Mai/Anf. Juni) am stærksten betroffen.

Gruss Hendrik
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Thomas.
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von Thomas. »

Ist ja richtig Hendrik,
muß aber im Juli wohl so gewesen sein, entgegen deinen Worten:
orkdaling hat geschrieben:Moin,
Man nimmt an das es sich um mehrere Faktoren haldelt, (verunreinigtes Wasser, hohe Temperatur,Bakterien) æhnlich dem was sich frueher zB an der Mørrum ereignete bzw anderen Ostseefluessen und das es sich nun auf diesen Skagerrakfluss begrenzt.
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Gruss Hendrik
Und so werde ich in einer Woche nicht ein Stück weiter gen Norden fahren.

Gruß
Thomas
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Re: Fischkrankheit in Sued Norwegen

Beitrag von orkdaling »

Moin ,
was heisst entgegen meinen Worten. Habe wenn dann nur die Infos des Verbandes rein gestellt.

Was die Presse draus macht oder Vereine ueberreagieren steht auf einem anderem Blatt. Wenn der dæn Sportfiskeren von Fischkrankheiten in Suednorwegen berichtet aber gleichzeitig nicht ueber die Funde von toten Fischen in ihren Fluessen berichtet, na da staune ich schon. das jetzt der erste Fluss in Sued Norge betroffen ist, der zudem nur in Norge muendet sonst grøsstenteils durch Schweden fliesst, wenn seit Jahren dort Fischstebern vorkommen wegender belasteten Fluesse, na da staune ich auch. Das Norw. Veterinærisntitut hat die Funde auf ihren Seiten verøffentlicht und ausser dem Fall Enningsdal (tote Fische und unbekannte Ursache) wurden aus weiteren 3 Fluessen tote Einzelfunde gemeldet.
Niemand weis zur zeit ob diese Fische an dieser Krankheit/ Erreger oder was auch immer gestorben sind. Hatten halt æhnliche Wunden, wurden untersucht und kein Erreger festgestellt. Die grosse Anzahl toter Fische im Enningsdal, weil es sich stark auf dieses Gebiet begrenzt hat vermutlich solche Ursachen - Verunreinigung und starker Bakterienbefall.
Die Uni Bergen hat diese Fische untersucht und ausser drei Bakterienarten in erhøhter Konzentration nichts gefunden.
Genau das wird in der Vereinspresse, bei Norske Lakseelver, dem Veterinærinstitut berichtet!

Verbot von fang und slipp ist dagegen vielerorts eingefuehrt um die Fische bei geringen Wasser und Sauerstoffgehalt nicht zu quælen und die Sterblichkeit zu reduzieren. Normal 5% bei Wassertemperaturen ab 18grad ein rasanter Anstieg und abhænig von der Drilldauer bis 50% (Laut mehreren norw. engl. schwed. amekan. Instituten wo die Ergebnisse lediglich zwischen 3 und 8 bzw 30 und 50% schwanken)

Mir persønlich ist fang und slipp, also C&R, aus reinem Spassfaktor schon lange ein Dorn im Auge.
Es gibt eine Quote, die zudem noch von Wissenschaftlern berechnet wird, ist diese erfuellt muss ich halt zu Hause bleiben oder andere Fluesse befischen. C&R bei geringen Wasserstand, hoher Wassertemperatur bzw geringen Aufstieg sollte verboten werden.
Solange es aber "Wirtschafsbetriebe" gibt die dickes Geld mit dem Kartenverkauf machen und C&R als Schonmassnahme verkaufen, solange wird es immer Probleme geben.
C&R hat seinen Sinn, um den Bestand zu regulieren, wenn aber einzelne Leute ganze Strecken fuer 10 Jahre pachten und ausnahmslos die Fische zurueck setzen dann verstøsst das gegen den Tierschutz und verletzte Fische kønnen sich nun mal infizieren und andere anstecken.
Das ist nicht anders wie der Tod von hunderttausend Aufzuchtfischen (vor kurzem hier im Norden) durch Algen und Sauerstoffmangel.
Dann gibts mal wieder Kohle von Staat - Arbeitsplætze erhalten.
Wer hat denn fuer Algen und Scheisse gesorgt ,wer ist verantwortlich fuer Fischkrankheiten, sicher nicht der Steuerzahler !

Gruss Hendrik
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